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Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Druckversion

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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - ZerguhlX - 13.10.2014, 13:33

Ja und das hab ich gelesen, wenn das alles ist erkenne ich keine außergewöhnlich höhere Belastung die höhere Löhne rechtfertigt.
Alles was dort beschrieben findet man so auch in vielen Berufen. Alles was dort über die Arbeitsbedingungen steht sollte man VORHER wissen bevor man den Job antritt, und jeder der sich auf den Job bewirbt kann es auch vorher wissen wenn man den willens ist sich auch zu informieren.

Das sich da niemand beschwert liegt daran das es dort niemand so direkt betroffen ist wie bei der Bahn.
Wem nicht klar war das das vielen sauer aufstößt und das er deswegen keinen rückhalt in der breiten bevölkerung hat dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Beim Lufthansa streik gab es übrigens die selben beschwerden und den selben aufschrei.

Die Zeche für den ganzen spaß dürfen am Ende die Fahrgäste zahlen, da die Bahn die Kosten des Streiks aufgrund ihrer Marktbeherschenden stellung einfach auf die Fahrpreise draufschlagen kann.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 13.10.2014, 13:35

(13.10.2014)Triss schrieb:  
(13.10.2014)Odinsson schrieb:  Halt! Das Stimmt nicht. Gerade im Nahverkehr hat die Bahn schon lange keine Monopolstellung mehr! So wird in Köln ab 2015 ein Privates Unternehmen, die RB48 und RE7 fahren. Die MRB fährt zwischen Köln und Mainz und das Ruhgebiert ist mit Abelio, Eurobahn und Nordwestbahn durchzogen. Diese haben nicht gestreikt. Also von einem Monopol kann man hier nicht reden.

An sich nicht, aber wenn die Züge irgendwo still stehen, kommen die Privaten da unter Umständen auch nicht dran vorbei. Und meinte Lauron nicht, er sei, trotz dass er bei den Privaten arbeitete, ebenfalls in der GDL organisiert?
Ja ist er, aber was hat die Privatbahn damit zu tun das bei der Bahn gestreikt wird und umgekehrt? Nichts.

(13.10.2014)Triss schrieb:  
Zitat:Aber mit der Privatisierung ist man das Risiko eines Streikes eingegangen und nie hat sich jemand über die Privatisierung beschwert. Jetzt kommt es zu streiks und alle sind am meckern.

Ich fand die Privatisierung schon vorher scheiße, auch wenn ich es noch nie anders erlebt habe. Aber man kann ein Unternehmen, das für so etwas wichtiges da ist, einfach nicht privatisieren. Da wird halt knallhart gewirtschaftet, was aber nicht Sinn dieses Unternehmens sein kann, denn eine Fehlkalkulation trifft dann direkt die ganze Bevölkerung.
Da stimme ich dir voll und ganz zu Pinkie approved
Leider, wird gerade dieser Aspekt schön von den Medien fern gehalten. Stattdessen schimpft man auf Arbeitnehmer die ihr Recht in die Hand nehmen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Simaris - 13.10.2014, 13:40

Ich sachs halt mal Kurz:
Streiks an strukturellen Einrichtung die in dem maße Einfluss auf die Wirtschaftskraft und Mobilität haben wie Verkehrsunternehmen finde ich suboptimal.

Damit nehme ich aber nicht nur einbe Seite ins Gebet... Die Bahn sollte mal gescheit bezahlen. Bei den Ticketpreisen die wir in Deutschland haben wo in einem Zug mal locker (mehrere?) 10.000 Euro Wert zusammenkommen wird man dem Personal doch auch im MONAT ein ordentliches Gehalt abdrücken können.

Klar kostet Unterhalt auch, aber wieviele Züge fahren in DE? Wieviele Fahrgäste?
Also ich bin der Auffassung das die Bahn wesentlich mehr zahlen könnte als sie momentan tut, ohne auf ihre Investitionskraft verzichten zu müssen. Das Geld was zum Fenster rausgeschmissen wird geht wiedermal bei den Managern raus. Wenn die genug haben gehen die und die hungernde Belegschaft bleibt.

Trotz allem: Streiks im Nahverkehr sind schlimm, sehr schlimm und zwar so dass es den Kunden mehr schadet als dass es Druck auf die Manager aufbaut.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 13.10.2014, 13:41

(13.10.2014)Triss schrieb:  Es gibt genug Menschen, die kein Auto haben. Oder dort, wo sie sein müssen, keine Menschen kennen, bei denen sie übernachten können. Was hat das mit Leichtsinnigkeit zu tun, wenn man morgens auf Arbeit ist und dann feststellt, dass ab 21 Uhr die Züge streiken, man aber um 21 Uhr noch unterwegs ist? Soll man dann eben noch schnell einen Führerschein machen? Derpy confused

Wenn man auf Arbeit ist, hat man immer eine Möglichkeit einen Arbeitskollegen zu fragen, der in der Nähe wohnt. oder Vielleicht sogar Verwante, die man Fragen kann.

Warum denn Umständlich, wenn es auch einfach geht, in dem man nur mal logisch nachdenkt? Zumal im VORRAUS die Streiks "angekündigt" werden. Da hat man genug zeit, sich nach alternativen umzusehen. und Sag mir ja keiner, dass knapp über 12 h nicht genug Zeit ist... Denn wenn die Bahn streikt, kann man immer noch auf den Bus umsteigen. Grade in Ballungsgebieten ist es eher möglich, dass man Busverbindungen hat, die häufiger anzutreffen sind.

(13.10.2014)Triss schrieb:  Wir reden hier über den öffentlichen Personenverkehr. Keine Ahnung, warum etwas, was öffentlich für alle sein soll, überhaupt privatisiert wurde, aber ich finde nicht, dass man diese Monopolstellung als Arbeitnehmer ausnutzen muss, um damit Millionen Menschen Unannehmlichkeiten zu bereiten, weil man sie bereitwillig als Druckmittel benutzt. Wie gesagt, wir reden hier immer noch von Menschen.

Würde man die Menschen nicht als Druckmittel nutzen, würde es nichts bringen. Wie soll man um sein Recht kämpfen, wenn man nicht streikt um das zu verdeutlichen? Normale anfragen bei einer Chefetage bringen in den seltensten Fällen was. Was bitte ist daran nicht zu kapieren?

Wie gesagt, es ging nicht nur um mehr Lohn und weniger Arbeitszeit (wenn man diese jemals erreichen könnte, da man meist mehr arbeitet, weil es nicht anders geht), sondern auch darum, dass andere "Zugbegleiter" sowie angestellte IN einem Zug, die ebenfalls ähnlich Hohe Belastungen haben, GERECHT entlohnt werden. Letzteres will die Führungsetage der Bahn aber nicht, sonst wäre es nicht zum 3ten Streik gekommen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 13.10.2014, 13:42

(13.10.2014)ZerguhlX schrieb:  Ja und das hab ich gelesen, wenn das alles ist erkenne ich keine außergewöhnlich höhere Belastung die höhere Löhne rechtfertigt.
Alles was dort beschrieben findet man so auch in vielen Berufen. Alles was dort über die Arbeitsbedingungen steht sollte man VORHER wissen bevor man den Job antritt, und jeder der sich auf den Job bewirbt kann es auch vorher wissen wenn man den willens ist sich auch zu informieren.

Das sich da niemand beschwert liegt daran das es dort niemand so direkt betroffen ist wie bei der Bahn.
Wem nicht klar war das das vielen sauer aufstößt und das er deswegen keinen rückhalt in der breiten bevölkerung hat dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Beim Lufthansa streik gab es übrigens die selben beschwerden und den selben aufschrei.

Die Zeche für den ganzen spaß dürfen am Ende die Fahrgäste zahlen, da die Bahn die Kosten des Streiks aufgrund ihrer Marktbeherschenden stellung einfach auf die Fahrpreise draufschlagen kann.

Wenn du von Fahrpreiserhöungen Redest dann bisste richtig. Es wird gerne Veralgemeinert. So hat die Bahn auf den Fahrpreis im Nahverkehr nur bedingt einfluss. Heißt, sie hat nur auf Spaarangebote im Nahverkehr und dort wo der Nahverkehr nicht durch einen Verkehrsverbund, was mehr in seeer Ländlichen Gebieten so ist, organisiert ist einen einfluss.

In Verkehrsverbünden wie in NRW, Berlin/Brandenburg, Bayern usw bestimmt der Verkehrsverbund den Preis im Nahverkehr.

2 Wer sagt das Stahl und Zechenarbeiter sich nicht beschweren? Es ist mehr als nur blauäugig zu behaupten das es dort keine Demotivierten stimmen gibt. Die werden auch Streiken, nur merken wir das nicht. Ich kann gern einen Bekannten anrufen der bei Thyssenkrupp gearbeitet hat und berichten was dieser mir sagt.

3 Ja wer einen Beruf eingeht weiß worauf er sich einlässt. Und? Heißt das, dass die Bedingungen nicht schlechter werden oder verändern?

4 Gehts bei einem Streik nicht immer um Geld für 1 Berufsgruppe, oder die Arbeitsbedinungen für diese. Sondern auch mal um eine andere....Twilight: No, Really?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Triss - 13.10.2014, 13:57

(13.10.2014)Odinsson schrieb:  Ja ist er, aber was hat die Privatbahn damit zu tun das bei der Bahn gestreikt wird und umgekehrt? Nichts.

Ich ging jetzt davon aus, dass er auch als Privater dann mitstreikt, wodurch dann durchaus auch der Betrieb der Privaten betroffen ist.

(13.10.2014)Crash Override schrieb:  Würde man die Menschen nicht als Druckmittel nutzen, würde es nichts bringen. Wie soll man um sein Recht kämpfen, wenn man nicht streikt um das zu verdeutlichen? Normale anfragen bei einer Chefetage bringen in den seltensten Fällen was. Was bitte ist daran nicht zu kapieren?

Ich kapiere die Idee durchaus, aber ich würde halt niemals derart viele fremde Menschen in meine Interessen verwickeln. Eben weil es Menschen sind. Und ich hatte hier und in der Skype-Konfi ja bereits einige Vorschläge gebracht, wie man der Bahn wirtschaftlich schaden kann, ohne direkt die ganzen Züge zu bestreiken. Beispielsweise, indem man nur den Fernverkehr bestreikt. Menschen, die mit dem Nahverkehr fahren, haben oft auch eine Monatskarte, und da sind die Forderungen lachhaft, ich glaube sogar noch unter 2€. Das tut der Bahn nicht weh. Eher tut es der Bahn weh, wenn sie die ganzen Fernverkehrspreise stornieren muss, 50% Entschädigung zahlen muss (was bei nem ICE-Ticket mal locker 50€ sein können) usw.usf. Und die Leute können immer noch auf den Nahverkehr ausweichen bzw. auf andere ICE-Verbindungen, da nicht alle bestreikt werden.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - McKay - 13.10.2014, 14:08

(13.10.2014)Triss schrieb:  Es gibt genug Menschen, die kein Auto haben. Oder dort, wo sie sein müssen, keine Menschen kennen, bei denen sie übernachten können.


Oh come on, muss ich euch alles vorkauen? Ich hab lediglich ein paar Beispiele genannt. Jeder muss sich selbst überlegen, was ihm/ihr an Alternativen zur Verfügung steht.

Man MUSS damit rechnen dass Dinge nicht so laufen wie sie sollten. Entweder ist es nicht so wichtig, dass man das Risiko bewusst eingehen kann, oder man muss sich individuell Alternativen für den Ernstfall einfallen lassen.

Alles auf eine Karte zu setzen beinhält immer ein gewisses Risiko. Entweder man kann dieses tragen(beispielsweise weil es in der spezifischen Situation nicht so schlimm ist), oder man setzt einfach nicht nur auf eine Karte.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 13.10.2014, 14:17

@ Triss manche Privaten sstreikken auch mit eben jene die im DB Tarif mit drin andere haben selten Bessere meist Schlechtere bedingungen


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 13.10.2014, 14:39

(13.10.2014)Triss schrieb:  
(13.10.2014)Crash Override schrieb:  Würde man die Menschen nicht als Druckmittel nutzen, würde es nichts bringen. Wie soll man um sein Recht kämpfen, wenn man nicht streikt um das zu verdeutlichen? Normale anfragen bei einer Chefetage bringen in den seltensten Fällen was. Was bitte ist daran nicht zu kapieren?

Ich kapiere die Idee durchaus, aber ich würde halt niemals derart viele fremde Menschen in meine Interessen verwickeln. Eben weil es Menschen sind. Und ich hatte hier und in der Skype-Konfi ja bereits einige Vorschläge gebracht, wie man der Bahn wirtschaftlich schaden kann, ohne direkt die ganzen Züge zu bestreiken. Beispielsweise, indem man nur den Fernverkehr bestreikt. Menschen, die mit dem Nahverkehr fahren, haben oft auch eine Monatskarte, und da sind die Forderungen lachhaft, ich glaube sogar noch unter 2€. Das tut der Bahn nicht weh. Eher tut es der Bahn weh, wenn sie die ganzen Fernverkehrspreise stornieren muss, 50% Entschädigung zahlen muss (was bei nem ICE-Ticket mal locker 50€ sein können) usw.usf. Und die Leute können immer noch auf den Nahverkehr ausweichen bzw. auf andere ICE-Verbindungen, da nicht alle bestreikt werden.

Würde man nur den Fernverkehr bestreiken, würde alles über den Nahverkehr abgewickelt werden - und der Sinn des Streiks wäre dahin, da man da ja noch ausweichen könnte. Andersherum wäre es schlechter - wenn man nur den Nahverkehr bestreikt und nicht den Fernverkehr, da der ja nicht an jedem Hinterwäldler-Bahnhof anhält. Genauso, wenn man nur bestimmte Linien bestreikt - Da kann man immer noch ausweichen und der Streik wäre [b]sinnlos(/b]. Bei einer Bestreikung des Fernverkehrs könnte man auch einfach sagen "Fahren sie mit der Regionalbahn" - und man müsste Nichts stornieren. So würden dann die Manager dann genausowenig betroffen sein, anstelle wenn der KOMPLETTE Verkehr plötzlich stillsteht.

Wie ihr immer Vergesst, dass es dabei nicht um EINZELPERSONEN bei der Kundschaft geht... Millionen von 2€ sind auch nicht wenig, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Ist ja nicht so, als wäre nur 1ne oder 2 Städte davon betroffen gewesen...


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Triss - 13.10.2014, 14:41

(13.10.2014)Crash Override schrieb:  Würde man nur den Fernverkehr bestreiken, würde alles über den Nahverkehr abgewickelt werden - und der Sinn des Streiks wäre dahin

Ich dachte, der Sinn des Streiks ist es, die Bahn zu schädigen? Das wäre doh damit erreicht.

Zitat:Bei einer Bestreikung des Fernverkehrs könnte man auch einfach sagen "Fahren sie mit der Regionalbahn" - und man müsste Nichts stornieren.

Wenn die Reise sinnlos geworden ist, kannst du sie stornieren.

Zitat:Wie ihr immer Vergesst, dass es dabei nicht um EINZELPERSONEN bei der Kundschaft geht... Millionen von 2€ sind auch nicht wenig, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Ist ja nicht so, als wäre nur 1ne oder 2 Städte davon betroffen gewesen...

Beträge unter 4€ müssen aber nicht ausgezahlt werden von der Bahn. Und nicht alle gehen dahin, um sich zu beschweren.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 13.10.2014, 15:23

(13.10.2014)Corny schrieb:  Wenn du so Argumentierst, warum überhaupt noch Menschen irgendwo und irgendwie einsetzen? Kann man doch alles Automatisieren, wird schon irgendwie gehen.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass alle Berufe sich automatisieren lassen? Nein - es gibt sowohl intelligente Berufe (wie Arzt, Programmierer, Architekt, Ingenieur), wo man sein Gehirn und seine Fantasie einsetzen muss (s.g. künstlerische Berufe), wo man also etwas neues schafft (neue Technologien, neue Algorithmen etc) - solche Berufe kann man nicht automatisieren - als auch die Berufe, die nur niedrigen/mittleren kognitiven Hirneinsatz erfordern, und wo man quasi immer dasselbe macht, Schritt für Schritt, und nur so, wie es in der Instruktion beschrieben ist - solche Berufe (wie Lokführer, Postbote) lassen sich durchaus automatisieren. So einfach ist das.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 13.10.2014, 15:59

Arzt, Programmierer, Architekt, Ingenieur

Kann man alle drei durch Computer ersetzen Bisty genau wie
Es gibt internet seit die dir helfen können nen anfangsdiagnose zu stellen wen du krank bist als beispiel


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 13.10.2014, 16:00

(13.10.2014)Crash Override schrieb:  Würde man nur den Fernverkehr bestreiken, würde alles über den Nahverkehr abgewickelt werden - und der Sinn des Streiks wäre dahin, da man da ja noch ausweichen könnte. Andersherum wäre es schlechter - wenn man nur den Nahverkehr bestreikt und nicht den Fernverkehr, da der ja nicht an jedem Hinterwäldler-Bahnhof anhält. Genauso, wenn man nur bestimmte Linien bestreikt - Da kann man immer noch ausweichen und der Streik wäre [b]sinnlos(/b]. Bei einer Bestreikung des Fernverkehrs könnte man auch einfach sagen "Fahren sie mit der Regionalbahn" - und man müsste Nichts stornieren. So würden dann die Manager dann genausowenig betroffen sein, anstelle wenn der KOMPLETTE Verkehr plötzlich stillsteht.

Und man kann nicht zu Anfang erst mal auf die von Triss gennanten Methoden zurückgreifen und erst später den kompletten Verkehr bestreiken?

Und deine Aussage "Da kann man immer noch ausweichen und der Streik wäre Sinnlos" zeigt wirklich sehr schön das die Fahrgäste den eigentlichen Arbeitskampf austragen müssen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Corny - 13.10.2014, 16:00

(13.10.2014)bisty schrieb:  wo man sein Gehirn und seine Fantasie einsetzen muss

Ach muss man beim Lokfahren nicht? Bei Gefahren oder Notsituaionen?

Ärzte usw. kann man dann auch ersetzen wie Ingenieure usw. kann auch ne Maschine berechnen und machen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 13.10.2014, 16:07

(13.10.2014)bisty schrieb:  Habe ich irgendwo geschrieben, dass alle Berufe sich automatisieren lassen? Nein - es gibt sowohl intelligente Berufe (wie Arzt, Programmierer, Architekt, Ingenieur), wo man sein Gehirn und seine Fantasie einsetzen muss (s.g. künstlerische Berufe), wo man also etwas neues schafft (neue Technologien, neue Algorithmen etc) - solche Berufe kann man nicht automatisieren - als auch die Berufe, die nur niedrigen/mittleren kognitiven Hirneinsatz erfordern, und wo man quasi immer dasselbe macht, Schritt für Schritt, und nur so, wie es in der Instruktion beschrieben ist - solche Berufe (wie Lokführer, Postbote) lassen sich durchaus automatisieren. So einfach ist das.

So, dann will ich mal sehen, was dein "Compter" macht, wenn plötzlich eine Person in's gleis rennt. Wohl garantert nichts anderes als weiterfahren oder eben so lange stehenbleiben, bis nichts mehr geht - und schon hätte man das nächste Verkehrschaos, über das man sich aufregt. Gleiches wenn eine Person am rande eines gleisbettes steht (z.b. bei einer Baustelle) und die sensoren zu empfindlich eingestellt sind - Dann würde wohl auch der verkehr schieflaufen, weil der zug wieder stehen bleibt.

Merkst du was?

Außerdem müsste man jede Baustelle in den Rechner einspeisen - Wehe dem, man vergisst da was oder macht andersweitig einen Fehler. Dann hat man schneller ein Problem wie in Eschende oder Brühl damals. Viele Fahrpläne über Baustellen bekommen die Lokführer AUF PAPIER und nicht über das Programm, dass dieses "EBuLa" (Elektronischer Buchfahrplan und Langsamfahrstellen) anzeigt - soweit mir mitgeteilt wurde, funktioniert dieses Programm auch nicht sonderbar zuverlässig.

Wenn man also alles "ersetzen Kann", um Streiks abzuwenden, so werden sich auch neue Lücken auftun, bei denen dann nichts mehr geht und dennoch alle sich über die Bahn beschweren - wie bei dem Stromausfall bei der Berliner Sbahn. Dort wurden auch die TF als erstes beschuldigt, ehe man das mitbekam, dass der Strom ausgefallen war und deswegen nichts mehr ging. Aber hauptsache, das Zugpersonal ist schuld.

Und, wenn wir schonmal dabei sind - wenn man einen PC mal zum testen einfach den "Strom klaut" (ink. eingeschalteter Option, dass er wieder hochfaren soll wenn der strom da ist) - da hat man auch oft das Problem, dass dann erstmal nichts funktioniert und man sich erstmal darum kümmern muss. Ein TF kann dafür sorgen, dass die Fahrgäste wenigstens weiterreisen können während der Strom ausgefallen ist. Ein Computer kann das nicht - der schickt wenn überhaupt eine Meldung über den Fehler, speichert das ab und das war's.

Genauso werden die Türen während der Fahrt "verriegelt". Ein Computer würde auf freier Strecke niemals die Türen freigeben - ein TF kann das, selbst wenn der Zug nur eine Technische Panne hat.

Es gibt Milliarden Möglichkeiten was passieren kann - und nicht alles kann man gleich einprogrammieren, weil man es nicht im Kopf hat.

(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Und man kann nicht zu Anfang erst mal auf die von Triss gennanten Methoden zurückgreifen und erst später den kompletten Verkehr bestreiken?

Wenn man das so machen würde, hätte die bahn noch genügend Zeit, ersatzmaßnahmen zu beschaffen - und dann wäre der Streik genauso sinnlos.

(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Und deine Aussage "Da kann man immer noch ausweichen und der Streik wäre Sinnlos" zeigt wirklich sehr schön das die Fahrgäste den eigentlichen Arbeitskampf austragen müssen.

Man Muss Prioritäten setzen. Will man bessere Arbeitsplätze, damit das Leben einen nicht Kaputtmacht, muss man Streiken. Will man eher auf andere Achten, sollte man das bleiben lassen - aber am ende wäre man kaputt.

So gesehen ist man egal wie Immer der Gelackmeierte. Wenn Arbeitskräfte zu hauf ausfallen, würde man am ende auch wieder dastehen und Fragen "was soll das?".


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 13.10.2014, 16:18

(13.10.2014)Crash Override schrieb:  
(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Und man kann nicht zu Anfang erst mal auf die von Triss gennanten Methoden zurückgreifen und erst später den kompletten Verkehr bestreiken?

Wenn man das so machen würde, hätte die bahn noch genügend Zeit, ersatzmaßnahmen zu beschaffen - und dann wäre der Streik genauso sinnlos.

Achso. Streik und keiner kommt mehr an ist O.K und Streik und die Leute fahren mit einem gestellten Bus ist nicht O.K.

Damit untermauerst du nur schon wieder die Aussage das euer Arbeitskampf auf kosten anderer, ubeteiligter Menschen geführt werden muss.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 13.10.2014, 16:27

(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  
(13.10.2014)Crash Override schrieb:  
(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Und man kann nicht zu Anfang erst mal auf die von Triss gennanten Methoden zurückgreifen und erst später den kompletten Verkehr bestreiken?

Wenn man das so machen würde, hätte die bahn noch genügend Zeit, ersatzmaßnahmen zu beschaffen - und dann wäre der Streik genauso sinnlos.

Achso. Streik und keiner kommt mehr an ist O.K und Streik und die Leute fahren mit einem gestellten Bus ist nicht O.K.

Damit untermauerst du nur schon wieder die Aussage das euer Arbeitskampf auf kosten anderer, ubeteiligter Menschen geführt werden muss.

Halt! Ich hab schonmal gesagt, dass ich NICHT für die Bahn tätig bin - wenn man's genau nimmt, hab ich nichtmal was mit der Bahn zu tun. Ich Seh' das nur aus einer anderen Perspektive - und zwar aus der, das ich micht davon betroffen sein kann, weil ich mich um andere Möglichkeiten kümmere (in dem ich eben dem Auto fahre). und selbst wenn ich diese Möglichkeit nicht habe - tja, dann hab ich halt Pech. Dennoch würde ich mich Persönlich nicht darüber aufregen, dass mal wieder nichts geht.

Btw:
Die Bahn ist nicht dafür zuständig, Busse zu Stellen - die Busse werden vom VERKEHRSVERBUND beauftragt, nicht von der Bahn. Und wegen der Fernbusse gibt es auch Möglichkeiten, eine Fernverkehrsverbindung mit dem Bus zu fahren.

Da ist JEDER auf sich selbst gestellt - egal ob er nur mit der Bahn fährt oder nicht.

Würde man Busse stellen, könnte man das Streiken genausogut bleiben lassen - und man würde nur noch mitbekommen, dass Züge "aufgrund Personalmangels" gestrichen werden. Personalmangel deswegen, weil viele wohl einfach nicht mehr arbeiten können.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 13.10.2014, 16:45

(13.10.2014)Crash Override schrieb:  Und wegen der Fernbusse gibt es auch Möglichkeiten, eine Fernverkehrsverbindung mit dem Bus zu fahren.

Da ist JEDER auf sich selbst gestellt - egal ob er nur mit der Bahn fährt oder nicht.

Würde man Busse stellen, könnte man das Streiken genausogut bleiben lassen - und man würde nur noch mitbekommen, dass Züge "aufgrund Personalmangels" gestrichen werden. Personalmangel deswegen, weil viele wohl einfach nicht mehr arbeiten können.

Ok. Ich verstehe deinen Standpunkt.

Allerdings ist der Streik für die Bahnfahrer wesentlich einfacher und angenehmer wenn sie Alternativverkehr bekommen.

Dann müsste sich die GDL oder wer-auch-immer nicht beschweren das sie keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben, denn durch plötzliches Bestreiken des gesamten Bahnerkehrs werden sie den defenetiv nicht bekommen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 13.10.2014, 16:51

(13.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Ok. Ich verstehe deinen Standpunkt.

Allerdings ist der Streik für die Bahnfahrer wesentlich einfacher und angenehmer wenn sie Alternativverkehr bekommen.

Dann müsste sich die GDL oder wer-auch-immer nicht beschweren das sie keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben, denn durch plötzliches Bestreiken des gesamten Bahnerkehrs werden sie den defenetiv nicht bekommen.

Der witz ist, aktuell stehen viele noch dahinter. Allein weil es noch keine extremen Streiks gegeben hat. Ich fand den nachtstreik zuletzt auch völlig ausreichend. Da gerade der Morgendliche berufsverkehr, zwar nicht ausgefallen aber erheblich beinträchtig wurde.

Nur, gibt 2 Probleme. 1 Die Bevölkerung mag angeblich noch den Streik verstehen und bedingt befürworten aber 2 die meisten denken, es würde nur um 5% mehr Lohn und 2Std weniger Arbeit gehen.
Dabei gehts wie 2007 um einen Komplett neuen Tarifvertrag, der neue Beurfsgruppen einbezieht. 2007 wollte die GDL 30% mehr Lohn und einen eigenen Tarifvertrag. Damals gab es soweit ich weiß sogar eheblich schlimmere Streiks. Und die GDL hat bekommen was sie wollte...okay 30% nicht, sondern es waren 10% soweit ich weiß. Aber damit wurd ein wichtiger schritt zum Lohnausgleich Beamte zu Angestellte gemacht. Und jetzt will man eben, den einflussradius, viele nennen es Machtbereich, ausdehnen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 13.10.2014, 16:57

(13.10.2014)Odinsson schrieb:  Der witz ist, aktuell stehen viele noch dahinter. Allein weil es noch keine extremen Streiks gegeben hat. Ich fand den nachtstreik zuletzt auch völlig ausreichend. Da gerade der Morgendliche berufsverkehr, zwar nicht ausgefallen aber erheblich beinträchtig wurde.

Das höre ich von meinen Mitmenschen aber ganz anders. Die meisten haben zwar Verständniss für die Forderungen aber für den Streik bisher kein einziger.

5 % und 2 Stunden weniger Arbeit sind ja durchaus realistische Ziele.