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Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Druckversion

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RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Meganium - 20.12.2014, 13:30

Exakt. Giraffen sind Fluchttiere. Zudem haben Giraffen den höchsten Blutdruck aller Wirbeltiere, womit ein Schock, der eintreten kann, wenn das Tier fliehen will, es aber festgehalten wird, trotz gut gebauter Arterien und Venen, tödlich enden könnte.


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Rainbow_Dash1990 - 20.12.2014, 13:41

Ich passe bei meinem Kater doch auch auf wenn er narkotisiert wurde. Ok ne Katze ist auch wieder etwas anderes. Trotzdem. Wenn der im, ich nenns mal "Halbschlaf", herumtorkelt und gegen die Wand brettert, kann er sich ebenfalls den Hals brechen, da sie keine Kontrolle über ihren Körper haben.

Also man muss bei JEDEM Tier aufpassen wie ein Luchs.


Das mit der Abgabe von wegen Genen halte ich für bullshit. Würde er durch Bruder und Schwester gezeugt oder was? Wie viele Zoos leihen Tiere aus, damit ein anderes Tier geschwängert werden kann? So wars doch auch bei Knut damals gewesen, sein Vater, Lars hieß der glaub ich, würde ebenfalls in einem anderen Zoo geboren und wuchs da auf.

Da ging's komischerweise oder was? Shrug


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Voodooslove - 20.12.2014, 15:44

Also ich denke auch, dass eine Kastration bei der Giraffe schwierig ist. Ne Katze kann man als Mensch sicher festhalten und stützen. Zeig mir das mal bei einer Giraffe. Ich denke auch: Je weniger Leid für ein Tier desto besser. Und beim sterben dürfte der Giraffe weniger Schmerzen zugefügt worden sein als bei einem Halsbruch.
Und dass die Giraffe im lebenden Zustand nunmal Platz für potentielle andere Zuchttiere wegnimmt, ist in meinen Augen auch verständlich. Versteht mich nicht falsch: Ich hasse Zoos an sich bereits. Aber wenn man hinter den Konzept: Tiere in abgetrennten Bereichen züchten und leben lassen steht, dann bitte auch mit allen Facetten. Und dazu gehört leider Gottes auch eine gewisse Logistik.

Und das mit dem Genpool: Ich wette es ist komplizierter als nur der einfache Inzest zwischen Verwandschaft ersten Grades. Wenn man nur ne handvoll Tiere hat, und die sich unternander ständig kreuzen, sind die Gene auch schon sehr ähnlich. Da muss es sich nicht unbedingt um Geschwister oder Eltern handeln damit der Pool zu sehr eingeschränkt wird.

Zu den Zoolöwen: War ja anscheinend auch wieder ein Logistikproblem: Die Alttiere mussten weg, weil ein Freilassen schlecht machbar ist, und ein weggeben irgendwo hin wohl auch nicht in Frage kam. Die Jungtiere hätten wohl ohne ihre Eltern stark gelitten.
Der Grund war ja glaube, dass der Löwenvater sich sehr wahrscheinlich mit seinen eigenen Töchtern gepaart hätte. Das heißt hier MUSSTE eine Trennung erfolgen. Was sollen sie da denn machen? Löwe kastrieren? Da haben wir wieder die Giraffensituation von oben.
So ist das eben wenn man Tiere auf einer bestimmten Anzahl von Quadratmetern halten will. Irgendwann ist der Genpool versaut oder kein Platz mehr für einen größeren.

PS: ich verweise nochmal darauf, dass ich Zoos hasse und es sehr stark vermeide sie zu besuchen. Aber wer Zoos an sich gern besucht, muss sich doch auch darüber im Klaren sein, was dieser bedeutet: Nur so und so viel Platz pro Tier,


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Triss - 20.12.2014, 16:52

Ich sehe das ähnlich wie Voodoslove. Wenn Zoo, dann auch mit allen Konsequenzen, und dazu gehört eben manchmal die Reduzierung des Artbestandes, auch wenn diese nur durch das Töten der Tiere erfolgen kann. Allgemein ist das natürlich traurig, aber Zoos in der heutigen Zeit sind eben ein zweischneidiges Schwert. Einerseits um die Erhaltung und Pflege der Tiere bemüht, andererseits eben auch mal vor eine Entscheidung gestellt, die anders nicht gefällt werden kann.


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Jandalf - 20.12.2014, 21:16

Ich sehe auch das problem nicht. Was war so besonders an dieser Giraffe oder diesen Löwen, dass man sie nicht töten darf? Wenn der örtliche Bauer ein Schwein schlachtet, das ich dann esse, dann ist das doch für die Meisten Leute auch in Ordnung. Liegt es am Grund für die Tötung? Ich meine, der Bauer tut es, weil er einen Profit machen will, da finde ich die Gründe des Zoos fast schon moralisch besser. Ist es, weil Leute zusehen durften (nicht mussten, sie waren alle freiwillig da und wussten was sie erwartet)? Nur weil es Leute gibt, die den Tod in ihrer heilen Blümchenwelt nicht sehen wollen, heisst das doch nicht, dass andere Leute nicht über solche Vorgänge aufgeklärt werden dürfen.

Die Einzigen Leute, bei denen ich die Aufregung tatsächlich verstehen kann, sind Vegetarier, die diesen Weg auss moralischen Gründen gewählt haben. Wenn man der Meinung ist, dass der Mensch überhaupt keine Tiere töten (oder sogar nur halten) sollte, dann geht das natürlich gar nicht. Aber die Gruppe, die sich jetzt aufregt, scheint weit größer zu sein, als der übliche Verdächtigenkreis. Hier scheinen Leute äusserst irrational zu handeln.


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - Ken-Oh - 21.12.2014, 05:28

Naja...der Aufschrei wird aber so nicht so groß sein, als ob man die Tiere in freier Wildbahn entlassen hätte. Die würden nicht hier klarkommen, besonders die Fleischfresser wie z.B Löwen sind eine heikle Sache. Ich habe vor kurzem von ein Dorf in der Türkei erfahren, da leben überwiegend wilde Tiere wie z.B Wölfe in den Bergen. Ganz früher mussten die vom Bahnpersonal erschossen werden, wenn die der Bahnstation und den Zügen zu nah gekommen sind. Die waren nämlich immer am hungern, weil es kaum bis nichts auf den Bergen gab. Daher kamen sie gerne in das Dorf und tuen es sogar immer noch. In besagten Dorf (Namen vergessen, ich frag sonst nochmal nach, wenn es jemand interessieren sollte) soll vor 2 Wochen jemand attackiert und wohl gefressen worden sein, sagte man mir zumindest.

Es geht immer schlimmer. Vielleicht hätte man die Tiere verkaufen, vielleicht hätte man die versenden können. Keine Ahnung, ich habe selbst nie im Zoo gearbeitet. Aber so ist das Leben, es ist unfair und kann oft grausam sein. Für rosarote Traumwelten gibts von daher keinen Platz.


RE: Tötung von Tieren wegen Inzestgefahr/Platzmangel - InvaderPsi - 21.12.2014, 21:15

(19.12.2014)kiwi schrieb:  Wenn die Giraffe verfüttert wurde sehe ich da kein Problem. In einem anderen Fall wäre eben ein Schwein oder ein Rind getötet und verfüttert worden, so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
Unter "unnötiges Töten von Tieren" verstehe ich eher die Lebensmittelindustrie. Dass man davor eher die Augen verschließt und anderswo Empörung heuchelt ist mir allerdings auch klar.

So sehe ich das auch, da gebe ich kiwi Recht.

Es werden tagtäglich unzählige Tiere für die massenhafte Fleischproduktion getötet - und diese werden oft unter ganz grausamen Umständen gehalten. Noch dazu werden auch Menschen von dieser Industrie endlos ausgebeutet.

Da würde ich mich in dem Fall, nur weil es sich um eine Giraffe handelt, nicht in grösserem Masse aufregen. Finde es irgendwo echt scheinheilig, wenn man in solchen "Einzelfällen" so ein Drama darum macht und gleichzeitig selbst durch sein Konsumverhalten unterstützt, dass sehr, sehr vielen Tieren Leid angetan wird, nur weil dies als "normal" gilt oder es keine exotischen Tiere sind. (Und ich vermute mal, dass es bei vielen Leuten so der Fall ist, die aufschreien, nur weil das betroffene Tier ein Zootier war.)