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Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Druckversion

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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 10.05.2015, 19:44

Bei uns müssen Extralange schichten (10 std aufwärts ) Betriebsrat seitig genehmigt werden
Nicht mehr wie 2 Solche ( 11 oder 12 stunden ) Dienste am Stück und in dieser arbeitswoche 2 Freie Tage
in Extremfällen falls 14 stunden Dienst nötig werden Davor oder danach direkt (an die schicht angrenzend ) 72 stunden Frei


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - mowny - 10.05.2015, 20:25

(10.05.2015)bisty schrieb:  Lese doch bitte irgendein vernünftiges Buch über Management und Verwaltung - da findest du dort alles, was Motivation von Mitarbeiter angeht, und warum unterschiedliches Einkommen gut ist, und die ganze Tarifverträge, die jeden Mitarbeiter auf die gleiche Lohngruppe setzen, schlimm.

Eins von diesen Büchern, die als gottgegeben voraussetzen, daß das Management natürlich mindestens genauso viel verdient wie der gesamte Rest der Belegschaft zusammen? Crackle

Zitat:Außerdem, wie ich schon sagte, verdienen Lokführer sowieso viel zu viel - da gibt es gar keinen Grund zu streiken, die Lokführer sind nicht arm, die machen nur so, damit die noch mehr Kohle einkassieren könnten, ohne was zu machen

Nun mal Butter bei die Fische. Welchen Stundenlohn hieltest Du denn für Deine eigene Arbeit für angemessen?
Und welchen für Lokführer? Und, der Vollständigkeit halber, für DB-Manager?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - J-C - 10.05.2015, 21:49

Oftmals denken die Leute, die Lokführer müssen vielleicht nen Kombihebel vor und zurück bewegen, vielleicht die Türen freigeben und schließen und dabei seine Anwesenheit bestätigen...

Könnte die GDL nicht einen Informationsfilm über den Arbeitstag eines Lokführers machen?

Und nebenbei, heutzutage ist es so, dass der, der am meisten kritisiert wird, meist der bessere ist und der, der von den Medien am wenigsten Kritik kriegt, eigentlch alles falsch machte...


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Andromachus - 10.05.2015, 21:54

(10.05.2015)Meganium schrieb:  Bahnchef Grube beziffert den Schaden bei rund 220 Millionen Euro. Mal zur Abwägung: Wieviel würde die Lohnerhöhung für jeden einzelnen Lokführer der GdL der Bahn nun kosten? Die Ablehnung der Lohnerhöhung hat der Bahn nun mehr Schaden verursacht, als ein Übereinkommen mit der GdL.

Das ganze ist eine Milchmädchenrechnung. Denn wenn die Bahn den GDL Forderungen nachgibt, dann bedeutet es ja nicht, daß diese (oder eine andere Gewerkschaft!) in 3 Monaten nicht erneut streiken würde.
Besser also nicht mit Erpressern verhandeln.

(10.05.2015)Lauron schrieb:  Bei uns müssen Extralange schichten (10 std  aufwärts ) Betriebsrat seitig genehmigt werden
Nicht mehr wie 2 Solche ( 11 oder 12 stunden ) Dienste am Stück und in dieser arbeitswoche 2 Freie Tage
in Extremfällen falls 14 stunden Dienst nötig werden  Davor oder danach direkt (an die schicht angrenzend ) 72 stunden Frei

OMG. Bin ich froh daß es bei uns keinen Betriebsrat gibt. Ich kann einfach mal 10 oder 11h arbeiten, das einfach aufschreiben und gut ist. Wäre ja noch schöner, wenn man als Arbeitnehmer noch herumtelefonieren müßte damit man ein Tagesziel auf der Arbeit auch abschließen könnte.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 10.05.2015, 22:14

(10.05.2015)Andromachus schrieb:  
(10.05.2015)Meganium schrieb:  Bahnchef Grube beziffert den Schaden bei rund 220 Millionen Euro. Mal zur Abwägung: Wieviel würde die Lohnerhöhung für jeden einzelnen Lokführer der GdL der Bahn nun kosten? Die Ablehnung der Lohnerhöhung hat der Bahn nun mehr Schaden verursacht, als ein Übereinkommen mit der GdL.

Das ganze ist eine Milchmädchenrechnung. Denn wenn die Bahn den GDL Forderungen nachgibt, dann bedeutet es ja nicht, daß diese (oder eine andere Gewerkschaft!) in 3 Monaten nicht erneut streiken würde.
Besser also nicht mit Erpressern verhandeln.
Wenn die Streikenden Erpresser sind, was sind dann Wissenschaftler und Manager in höheren Gehaltsklassen? Die diktieren auch ihre Forderungen ohne Rücksicht auf den Arbeitgeber.

Zitat:
(10.05.2015)Lauron schrieb:  Bei uns müssen Extralange schichten (10 std  aufwärts ) Betriebsrat seitig genehmigt werden
Nicht mehr wie 2 Solche ( 11 oder 12 stunden ) Dienste am Stück und in dieser arbeitswoche 2 Freie Tage
in Extremfällen falls 14 stunden Dienst nötig werden  Davor oder danach direkt (an die schicht angrenzend ) 72 stunden Frei

OMG. Bin ich froh daß es bei uns keinen Betriebsrat gibt. Ich kann einfach mal 10 oder 11h arbeiten, das einfach aufschreiben und gut ist. Wäre ja noch schöner, wenn man als Arbeitnehmer noch herumtelefonieren müßte damit man ein Tagesziel auf der Arbeit auch abschließen könnte.
Kannst du ja auch. Nur nicht als Planstunde, sondern als Überstunden.
Und warum dein Arbeitgeber nicht mehr als eine Person für eine 12 Stunden Arbeit anstellen kann musst du mir mal erklären.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 10.05.2015, 22:17

(10.05.2015)JaCDesigns1 schrieb:  Könnte die GDL nicht einen Informationsfilm über den Arbeitstag eines Lokführers machen?

Wäre zwar im ansatz gut, aber dafür ist die GDL nicht da - außerdem würden da wohl noch mehr schreien... zumal es bereits ja solche Videos gibt.

Videothek (Öffnen)



RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 10.05.2015, 22:39

Mal was generelles zu Arbeitszeiten.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 10.05.2015, 23:19

(10.05.2015)JaCDesigns1 schrieb:  Oftmals denken die Leute, die Lokführer müssen vielleicht nen Kombihebel vor und zurück bewegen, vielleicht die Türen freigeben und schließen und dabei seine Anwesenheit bestätigen...
Habe jetzt die Bedienungsanleitung zum Führerstand der BR 218 heruntergeladen (ich hasse es, wenn man solche Informationen kaum findet, muss mal bei der Unibibliothek nachschauen, vielleicht haben die da irgendwelche Lehrbücher), habe da nichts besonderes gefunden, was sich prinzipiell nicht automatisieren lässt. Flugzeugherstellung ist viel komplizierter, und sogar die ist teilweise automatisiert.

Ich würde mich selbstverständlich freuen, wenn ihr Bedienungsanleitungen zu anderen Lokomotiven hier postet - im Internet findet man ja nicht so viel, vielleicht ist die Steuerung anderer Zugtypen tatsächlich überkompliziert.

Update: habe noch den Übersicht der Steuerung der Zügen, die in London eingesetzt sind (Class 321, 323, 350), gefunden - da scheint sehr viel automatisiert zu sein, und der Lokführer muss bei den Zugtypen tatsächlich nicht viel machen, ich zitiere mal gerne:

Spoiler (Öffnen)



RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Andromachus - 10.05.2015, 23:22

(10.05.2015)kommo1 schrieb:  Wenn die Streikenden Erpresser sind, was sind dann Wissenschaftler und Manager in höheren Gehaltsklassen? Die diktieren auch ihre Forderungen ohne Rücksicht auf den Arbeitgeber.

Aber nicht ohne Rücksicht auf den Kunden. So nach dem Motto:
"Hey, bin grad unterwegs zum Kunden, wenn du mir jetzt nicht mehr Geld gibst, dreh ich um und das Projekt platzt".

Zitat:Und warum dein Arbeitgeber nicht mehr als eine Person für eine 12 Stunden Arbeit anstellen kann musst du mir mal erklären.

Wieso sollte er noch eine Person einstellen? Und wann soll dann die Übergabe stattfinden, das dauert ja auch Stunden/Tage Zeit - je nach Projekt. Und dann würde ich ja wieder weniger Stunden haben - die fehlen dann anderswo wenn man sich ein langes Wochenende machen möchte z.B.. Ergibt alles keinen Sinn.

Manchmal arbeitet man eben länger, manchmal kürzer, so ist das. Wenn sich Betriebsräte und Gewerkschaften einmischen würden, dann wäre alles komplizierter.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 11.05.2015, 00:04

(10.05.2015)Andromachus schrieb:  Aber nicht ohne Rücksicht auf den Kunden. So nach dem Motto:
"Hey, bin grad unterwegs zum Kunden, wenn du mir jetzt nicht mehr Geld gibst, dreh ich um und das Projekt platzt".
So eine Strategie würde eigentlich sogar wie erwünscht funktionieren, wäre der Kunde ein Großkonzern, der die Bahn für das geplatzte Projekt bestrafen könnte. Aber nicht bei Privatkunden, die hier gar keinen Einfluss auf die Bahn oder auf die Lokführer haben - das einzige, was man hier erreicht, ist die berechtigte Wut der Kunden. Ich sage mehr - GDL zieht mit ihrem Benehmen alle Gewerkschaften ins Dreck - wenn unsere Regierung jetzt z.B. auf die Idee kommt, Streiks gesetzlich zu unterbinden, werden nur GDL-Lokführer was dagegen haben, alle andere werden die Initiative unterstützen. Ich frage mich, ob die das absichtlich machen? Vielleicht versucht GDL absichtlich das negative Bild von Gewerkschaften unter der Bevölkerung aufzubauen, damit man später irgendwelche Gesetze durchsetzen könnte, ohne Angst zu haben, dass die Bevölkerung groß rebellieren wird?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Corny - 11.05.2015, 00:37

Na dann kauf dir ne 218 und denk mal vielleicht noch an das Riesen schienennetz mit all seinen Unregelmäßigkeiten aka. Sonderzüge usw. Was nicht planbar ist und setzt das mal kostengünstig und preiswert um. Weil generell denkst du ja nur immer um eine Ecke statt das ganze zu sehen, und wie wohl fühlst du dich bei 300 mit dem Gedanken, das keiner da ist um im Notfall einzugreifen?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - ZerguhlX - 11.05.2015, 00:56

(10.05.2015)Crash Override schrieb:  
(10.05.2015)JaCDesigns1 schrieb:  Könnte die GDL nicht einen Informationsfilm über den Arbeitstag eines Lokführers machen?

Wäre zwar im ansatz gut, aber dafür ist die GDL nicht da - außerdem würden da wohl noch mehr schreien... zumal es bereits ja solche Videos gibt.

Videothek (Öffnen)

Also, ich hab jetzt alle videos angeguckt. Aber das Lokführer jetzt ein so unglaublich schwerer job sein soll, wie das mal im ehemaligen eingangspost behauptet wurde, seh ich da einfach nicht raus.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 11.05.2015, 01:18

Ouh, er hat ne Bedienungsanleitung für eine 218 RD laugh
Das macht ja auch ALLES aus zu wissen wie man eine Lok bewegt... hab ich schonma erwähnt, wenn man keine ahnung hat, einfach mal die Fresse halten?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - mowny - 11.05.2015, 01:34

(10.05.2015)Andromachus schrieb:  Und dann würde ich ja wieder weniger Stunden haben - die fehlen dann anderswo wenn man sich ein langes Wochenende machen möchte z.B.. Ergibt alles keinen Sinn.

Dazu mußt Du aber auch die Möglichkeit bekommen, Überstunden wieder abzubauen.

Zitat:Manchmal arbeitet man eben länger, manchmal kürzer, so ist das. Wenn sich Betriebsräte und Gewerkschaften einmischen würden, dann wäre alles komplizierter.

Ohne Betriebsräte und Gewerkschaften hättest Du unbezahlte Mehrarbeit bei guter und unbezahlte Freistellung bei schlechter Auftragslage. Die Arbeitsbedingungen in Betrieben mit Betriebsrat und aktiven Gewerkschaftlern haben auch Einfluß auf die in den übrigen Betrieben - zumindest dort, wo Qualifikation etwas wert ist.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - ZerguhlX - 11.05.2015, 01:36

(11.05.2015)Odinsson schrieb:  Ouh, er hat ne Bedienungsanleitung für eine 218 RD laugh
Das macht ja auch ALLES aus zu wissen wie man eine Lok bewegt... hab ich schonma erwähnt, wenn man keine ahnung hat, einfach mal die Fresse halten?

soso erst auf dem streikrecht als grundrecht beharren und dann anderen das recht auf freie meinungs äußerung absprechen, heuchlerischer gehts ja kaum noch.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/frei-von-streiks-unbemannte-zuege-ersetzen-lokfuehrer-13187896.html

Und es geht eben doch.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Evenprime - 11.05.2015, 01:49

(10.05.2015)Andromachus schrieb:  Aber nicht ohne Rücksicht auf den Kunden. So nach dem Motto:
"Hey, bin grad unterwegs zum Kunden, wenn du mir jetzt nicht mehr Geld gibst, dreh ich um und das Projekt platzt".

Wieso sollte er noch eine Person einstellen? Und wann soll dann die Übergabe stattfinden, das dauert ja auch Stunden/Tage Zeit - je nach Projekt. Und dann würde ich ja wieder weniger Stunden haben - die fehlen dann anderswo wenn man sich ein langes Wochenende machen möchte z.B.. Ergibt alles keinen Sinn.

Manchmal arbeitet man eben länger, manchmal kürzer, so ist das. Wenn sich Betriebsräte und Gewerkschaften einmischen würden, dann wäre alles komplizierter.

Wenn es regelmäßig zu einer Situation kommt, wo der normale Arbeitstag nicht ausreicht, um die benötigte Leistung zu erbringen, dann macht entweder der Arbeitnehmer oder dessen Vorgesetzter etwas falsch bei der Planung.

Einzelne Ausnahmen im Notfall sind prinzipiell immer rechtlich abgedeckt, nur eben nicht laufende Arbeitszeitübertretungen, denn die sind eben das Zeichen von furchtbar schlechtem Management, meist auf Kosten der Mitarbeiter.  Twilight happy

Also das mit der Anleitung finde ich auch recht witzlos. Steht da auch drin, wie Funk- und generell Kommunikation bei der DB abläuft? Oder wie Fahr- und Zeitpläne zu lesen, Verkehrszeichen und Warnsignale zu interpretieren sind? Wie man sich im Notfall verhalten muss, wer wann wie informiert wird, wenn es Verspätungen gibt, auf welchen Strecken man welche Geschwindigkeiten tatsächlich fahren kann und darf mit welcher Zusammenstellung von Lokomotive und Wagons, eventuell auch entgegen der eigentlichen Dokumentation für diese Strecke?

Ich bin kein Lockführer, habe auch noch nie in dem Bereich gearbeitet. Aber das finde ich doch schon anmaßend zu sagen: "Ich hab die Anleitung gelesen, also kann ich das auch." Shrug

Ist so wie die Leute die mir sagen: "Ich kann innerhalb eines Monats programmieren lernen, Software-Entwickler sollen sich also nicht so aufspielen und verdienen viel zu viel für etwas, was ja jeder lernen kann." Ganz einfach, weil das tatsächliche Programmieren nur ein kleiner (simpler) Teil dessen ist, was man können muss und vieles davon einfach nur mit der Zeit und Erfahrung kommt. Das Bedienen einer Lok ist wohl ebenfalls einfach zu erlernen, macht aber genausowenig einen qualifizierten Lokführer aus dir.  Derpy confused


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Conqi - 11.05.2015, 02:44

(11.05.2015)Corny schrieb:  Na dann kauf dir ne 218 und denk mal vielleicht noch an das Riesen schienennetz mit all seinen Unregelmäßigkeiten aka. Sonderzüge usw. Was nicht planbar ist und setzt das mal kostengünstig und preiswert um. Weil generell denkst du ja nur immer um eine Ecke statt das ganze zu sehen, und wie wohl fühlst du dich bei 300 mit dem Gedanken, das keiner da ist um im Notfall einzugreifen?

Wie immer alle annehmen, dass sie zuverlässiger als ein Roboter wären. Bist du nur leider höchstwahrscheinlich nicht. AJ Prost
Sonderzüge und ähnliches stellen auch kein großes Problem dar. Wir reden hier von mittlerweile ziemlich cleveren Systemen auf sehr schnellen Rechnern. Es gibt ja auch selbst fahrende Autos und die sind kein Science Fiction mehr, sie existieren und vor allem funktionieren sie und zwar schon heute. Und der Straßenverkehr besteht ja praktisch nur aus unvorhersehbaren Situationen. Es sollte sich hier niemand für so unglaublich unersetzlich halten, aber das gilt nicht nur für Lokführer.

(11.05.2015)ZerguhlX schrieb:  
(11.05.2015)Odinsson schrieb:  Ouh, er hat ne Bedienungsanleitung für eine 218 RD laugh
Das macht ja auch ALLES aus zu wissen wie man eine Lok bewegt... hab ich schonma erwähnt, wenn man keine ahnung hat, einfach mal die Fresse halten?

soso erst auf dem streikrecht als grundrecht beharren und dann anderen das recht auf freie meinungs äußerung absprechen, heuchlerischer gehts ja kaum noch.

Uh die freie Meinungs-Keule. Fast so schön wie die Nazi-Keule, aber die hatten wir ja schon. Du darfst deine Meinung gerne kund tun, aber niemand muss sie mögen. RD wink Wobei "ich habe die Anleitung gelesen, ich kann eine Lok fahren" ja nicht mal eine Meinung ist, sondern als Tatsache hingestellt wird und das kann man dann auch durchaus kritisieren. Ich glaube das nämlich nicht.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Railway Dash - 11.05.2015, 02:52

@ Evenprime: Genau so siehts aus.

Wenn für bisty das alles ja so einfach ist, dann machen wir doch einfach mal einen kleinen Test, natürlich, da er ja beweisen will, daß das, was wir tun, doch alles nur kommunistischer Kleinkram für tumbe Bioroboter ist, auf seine Kosten:

Wir mieten (wie gesagt, auf bistys Kosten) einfach mal einen unserer Simulatoren. Nein, das sind keine Spielgeräte oder "Microsoft Train Simulator" für den PC, das sind die Dinger, die jeder von uns aktiven Tf regelmäßig zu besuchen hat für ein betriebliches Training und eine Überwachungsfahrt, bei der man sich keine sicherheitsrelevanten Fehler leisten darf, sonst ist man erstmal raus aus dem Fahrdienst. Als Kunden-Sonderwunsch geben wir an: wir fahren nicht einfach spazieren, sondern eine der zertifizierten Überwachungsfahrten aus unserem Trainingsprogramm. Das heißt, nicht "wir" fahren - bisty fährt. Er kann sich ja schon mal vorbereiten: Signalbuch (DS 301) und KoRil 408 "Züge fahren und rangieren" - das reicht für den Anfang (daß da noch etliche andere Vorschriften hinzukommen, lassen wir der Einfachheit halber mal unter den Tisch fallen für den Moment).

Also, los gehts - dann zeigt uns bisty mal, wie man unseren Beruf mit der erforderlichen Motivation einwand- und vor allem fehlerfrei erledigt. Einweisung durch den Instruktor oder einen von uns fällt allerdings aus - ist doch alles so leicht und so niedere Arbeit, daß sie jeder, der nur will, erledigen kann, also sind langatmige Ausbildungen doch vollkommen überflüssig. Zu absolvieren ist wie gesagt einfach eine unserer zertifizierten Überwachungsfahrten - aber OHNE eine einzige Betriebsgefahr.

Die Handhabung der Simulator-Führerstände entspricht genau der der echten Fahrzeuge, ist also kein Problem. Mit einem 218-Simulator können wir leider nicht aufwarten, so einen gibt es schlicht nicht, da es aber für den Moment erstmal nur um den Betriebsdienst geht, tut es ja auch jede andere Baureihe.

Wahlweise können wir natürlich noch ein paar Faktoren einbauen, um die Fahrt "interessanter" zu gestalten: Dunkelheit, Nieselregen, Haftwert sagen wir mal 25%, Jahreszeit: Herbst. Läßt sich alles einstellen. Und dann wollen wir mal sehen... ist doch alles ganz einfach, ist doch alles kein Problem Shrug

Hat bisty diese Fahrt fehlerfrei (bewertet durch den Simulator-Instruktor; hier aus dem Forum ist niemand Simulator-Instruktor, der, der dort die Übung leitet und steuert, ist also neutral) absolviert, sehen wir weiter. Vielleicht unterschätzen wir ihn ja, und er legt uns tatsächlich eine fehlerlose Fahrt ohne eine einzige Betriebsgefährdung hin? Shrug Wäre jedenfalls seine Gelegenheit, uns zu beweisen, daß wir tatsächlich nur niedere Arbeiten erledigen.

Da das aber in seinem Interesse wäre, läuft die Bezahlung über ihn.

Hier die entsprechende (öffentlich zugängliche) PDF mit der Angebotsbeschreibung: https://www.db-training.de/file/dbtraining-de/6012208/pUjyjP1-XiPw_tqDr_IXP8X1QBk/3202234/data/zugsimulator-selbst-fahren.pdf .

Bin dann erstmal wieder im Hintergrund, weiters beteilige ich mich vorerst nicht an der "Diskussion".


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 11.05.2015, 02:55

Vergiss nicht, dass er auch keine Probleme mit langen Schichten hat. Also 10 - 12 Stunden sollte die Simulation schon sein.^^


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 11.05.2015, 02:57

"Ich habe die Anleitung der Lok gelesen, ich kann sie fahren" ist genau wie du Aussagen
"Ich habe 1000 Flugstunden am Flugsimulator , ich kann ein echtes Flugzeug Fliegen ohne hilfe "
oder "Ich kann XYZ ausseinandner und wieder zusammen baun hab ja gelesen wie das geht . Oh wo kommt das den her ?"
Nur weil man die Funktion einer "Sache in der Theorie " versteht , heißt das noch lange nicht das man sie auch hinbekommt wen :

Du in der Früh um 2 den Zug bestehend aus 1 218 6Wagen in 40 Minuten fahrbereit machen soll dabei eine Störung entdeckt dir dan schon die Fahrgäste auf den Pelzrücken weil der Zug nicht Pünktlich fährt , die Leitstelle nervt wans den jetzt geht die Werkstatt mit "blöden ratschlägen " um die Ecke kommt die am Papier toll aussehen aber in echt vorne und Hinten nicht gehen und Der Fahrdienstleiter weil er das Gleis in seinen Bahnhofbraucht

Und "DU" stehtst da: "Aber am Papier war das viel einfacher "

Viel Spaß , und Glück

*macht gespannt die Stopp uhr an und wartet bis nach "Hilfe "gerufen wird *

(Dieser Beitrag ist überspitz und als Extrem Situation beschrieben die aber mit dieser Aussage durchaus eintretten könnte )

(11.05.2015)Railway Dash schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

UH Ich will zusehen !!! Das will ich nicht verpassen !!!*geht Popcorn kaufen *
(11.05.2015)kommo1 schrieb:  Vergiss nicht, dass er auch keine Probleme mit langen Schichten hat. Also 10 - 12 Stunden sollte die Simulation schon sein.^^

Och Für den Anfang tuts doch ne 3 Stunden Überwachungsfahrt mit allen Schikanen ohne Hilfe von aussen ....

Ich denke , sollte er nicht ein Wunderkind sein , Dauert es bis zum ersten nicht "Regulären "Signal bis er dasteht bzw jeder der die 408 und die 301 nicht fast Auswendig kann und nicht mehr weiter weiß


Und nein das soll keine Anmassung sein das wir Lokführer was bessers sind ABER es hat seine Gründe warum man 3 Jahre lernt und selbst dan nicht einfach jeden Zug fahren darf!


Ich stell mich ja auch nicht in die Autowerkstatt und sage zum Meister
Ich nehm mal den Motor auseinander und bau ihn wieder zusammen ich hab ja gelesen wie ein Ottomotor funktioniert