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Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Druckversion

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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 14.12.2014, 05:48

Ich finde ja das sowohl Busfahrer wie auch Lokführer mehr verdiene sollten bei der Verantwortung

Und das mit den 2500 is Unternehmens abhängig in D


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 14.12.2014, 07:09

(14.12.2014)Lauron schrieb:  Ich finde ja das sowohl Busfahrer wie auch Lokführer mehr verdiene sollten bei der Verantwortung  

Und das mit den 2500 is Unternehmens abhängig in D

Natürlich ist es das, mal mehr mal weniger aber es dürfte dem Durchschnitt nahe kommen...


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 14.12.2014, 07:11

Es gibt Unternehmen die Zahlen nur 1400 (für Lokführer ) Ohne Zulage Brutto mit allen Zulagen kommen die Kollegen vll auf 1800 -2000 vor Steuer und wen wir von den 2500 als schnitt ausgehen ist das ZU WENIG


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 14.12.2014, 13:41

wWie Odinsson bereits schon offen legte, kommt er auf ca. 1700 € Netto - da ist noch viel Luft zu deinen 2500€ ... außer, das wäre ein Bruttolohn, dann käme das ungefähr in die Richtung (da sind dann aber bereits zulagen usw. mitgerechnet).

Damit man das mit zugführer und Lokführer nicht Verwechselt, spricht man neuerdings von " TF " (Triebfahrzeugführer, also der Moderne Lokführer) und " ZuB " bzw. " KiN " (ZuB = Zug-Begleiter, KiN = Kundenbetreuer im Nahverkehr, also die Zugführer). So kann man versuchen, die verwechslungen durch unwissende zu minimieren.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Atomicorn - 14.12.2014, 14:30

Er verdient OHNE zulagen 1700€, da kommen aber noch 150-350€ oder so datu jeden monat als zulagen. Also ist das nicht wirklich zu wenig. Wobei ich anmerken möchte, dass es primär nicht ums geld geht, wie der kollege und auch schon häufiger versuchte klarzumachen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 14.12.2014, 14:34

Sorry, ich vergesse immer das bei euch der Lohn schon direkt vernettoisiert wird...


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 14.12.2014, 15:11

(14.12.2014)Atomicorn schrieb:  Er verdient OHNE zulagen 1700€, da kommen aber noch 150-350€ oder so datu jeden monat als zulagen. Also ist das nicht wirklich zu wenig.
Nicht standesgemäß wäre wohl der bessere Ausdruck. Mit so einem Nettolohn hätte ich auch keine Sorgen mehr. Nur ist das für meinem Beruf einfach nicht standesgemäß.

Ich weiß gar nicht was die Bahn da groß diskutieren will. Die halten sich nicht mal jetzt an die vertraglichen Richtlinien (Überstunden = Regelstunden) und meinen dennoch im Recht zu sein.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 14.12.2014, 15:28





Die Doku hat mit dem Streik wenig zu Tun.
Aber wenn man überlegt das der Bund 51€ pro Kopf in die Bahn pro jahr investiert und die Schweiz über 300€ kann man sich ausrechnen, wo es besser läuft Pinkie approved


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 14.12.2014, 18:14

Ich hab mir den ganzen Film angesehen...
Mann, der Bund sollte die DB eigentlich verklagen...blöderweise ist er ja der Besitzer RD laugh

Mal ne ganz dumme Idee, der Bahnverkehr ausgliedern und dann versuchen stärker mit dem Ausland zusammenzuarbeiten?

Ich hoffe da ändert sich bald mal was.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 14.12.2014, 18:21

Wegen dieser Ausgliederei und Kostensenkung haben wir doch den Schlamassel. Octavia angry
Bei euch in der Schweiz wird mehr wie 6 mal so viel Pro Kopf gerechnet in die Bahn investiert als hier in Deutschland. Damit kann das Lohn und das zuverlässigkeitsniveau auch viel höher gehalten werden offenbar.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 14.12.2014, 18:47

Ich mein dass der Bahnbetrieb im Prinzip nichts mehr mit dem riesen Konzern zu tun hat und sich dann autonom auf das Bahngeschäft konzentrieren kann. Die Sesselfurzer können dann ja immer noch weltweit Einfluss haben aber jemand würde sich tatsächlich mal wieder um Deutschland kümmern.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Crash Override - 14.12.2014, 20:57

Das war ja in den Äras vor Määähdorn und der Bau-Grube der Fall, dass da ein Bahner am Hebel saß. Jemand, der Ahnung davon hatte, was in den unteren Schichten passiert... allerdings ist grade das ja ein Problem. Wenn man ahnung hat, wird man rausgeschmissen und jemand, der keine Ahnung hat, wird eingesetzt. Das ist scheinbar das bestreben der deutschen Regierung was die Bahn angeht.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Railway Dash - 15.12.2014, 04:51

So, dann will ich doch mal.

(14.12.2014)Graf Alexandre schrieb:  Ganz einfach, man muss den Takt reduzieren sagen wir um ca. 7 Minuten...sobald das getan ist kann man sich auch mal einen Kaffee gönnen.

Klappt nicht. In Deutschland wird der Nahverkehr von den Bundesländern bei den Verkehrsbetrieben (natürlich nach Ausschreibung) bestellt, die Länder geben diese Aufgabe meist an die Verkehrsverbünde weiter. Welcher Takt gefahren wird, bestimmt also nicht die DB oder der Busbetrieb (also allgemein: der Verkehrsbetrieb), sondern der ausschreibende und dann entsprechend beauftragende Verkehrsverbund. WIE der Verkehrsbetrieb das dann hinbekommt, das zu fahren, was vertraglich gefordert wird, ist sein Problem.

Zitat:Wie sieht es eigentlich mit Pausen/Mittagspause aus?

Haben wir natürlich auch im neuen Dienstplan - in so "attraktiven" Bahnhöfen wie etwa Offenbach Ost, wo es rein gar nichts gibt, was einem Kaffee auch nur ähnlich sieht, von weiteren Verpflegungsmöglichkeiten mal gar nicht erst zu reden Facehoof Meine "Begeisterung" darüber kennt natürlich keine Grenzen Octavia angry

Zitat:Ausserdem soll der Getränkewagen dem Zugführer doch bitte in Zukunft auf Wunsch einen Kaffee bringen RD laugh

Getränkewagen? Lyra astonished Welcher Getränkewagen - in der S-Bahn? Lyra astonished RD wink

Sicher, Fernverkehr hat diesen Luxus, und da bekommt natürlich auch der Tf auf Wunsch einen Kaffee. Wir bei Regio und erst recht bei der S-Bahn sind da mal wieder die Angeschi**enen, auf gut Deutsch - im Zug gibt es keine Verpflegung, also auch nicht für uns. Frei nach dem Motto: Pech gehabt.

Trifft auf Cargo aber auch zu.

(14.12.2014)Graf Alexandre schrieb:  1. Man reduziert den Rythmus dann wenn weniger Leute fahren und erhöht ihn dafür da wo mehr Leute fahren.

Machen die Verkehrsverbünde bei der Auftragsvergabe ja durchaus. Dummerweise ist die Hauptverkehrszeit inzwischen so lang, daß wir dann runde 4,5 Stunden AM STÜCK auf der Karre sitzen und hin- und herdreschen sollen Facehoof Und das, wo inzwischen 5, maximal 6 Stunden reine Fahrzeit im S-Bahn-Verkehr als die Grenze des Zumutbaren gelten Derpy confused - weiß jeder Bescheid, da ist für uns nach den neuen Schichten gerade erst mal Halbzeit Rarity shocked

Dabei geht es nicht um unsere Bequemlichkeit, sondern knallhart um die Sicherheit. Ständiges Anhalten und Wiederanfahren; das Anhalten aber bitte nicht wahllos irgendwo, sondern metergenau, sehr knappe Fahrzeiten, ständiges Beobachten des Fahrgastwechsels, ständiges Arbeiten am Limit also, was man im Berufsverkehr hat - das geht einfach mörderisch auf die Konzentration. Übertreibt man es mit der Schichtlänge und dem Fahren am Stück, ist die Konzentration irgendwann weg - und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die erste S-Bahn in Wiesbaden auf dem Prellbock sitzt, über ein rotes Signal drübergerauscht ist oder einen Gleislatscher plattgedübelt hat, weil der Tf einfach nur noch "auf Autopilot" unterwegs war und eben nicht mehr rechtzeitig auf eine veränderte Variable im Geschehen reagiert hat. Man könnte das auch als eine Art "geistige Überlastung" ansehen - denn Züge fahren ist eben nicht nur, wie von unseren hochwohlgeborenen Schlipsfuzzis immer wieder kolportiert, nur "Hebel vor und Hebel hinter", man muß auch wissen, wann, wo und wie man das tut (und natürlich noch eine ganze Menge mehr). - Noch gar nicht mit eingerechnet sind Fahrzeugstörungen, auf die man reagieren muß, Fahrgäste, die man irgendwie bespaßen/bei Laune halten soll (Zugbegleiter, die das für einen übernehmen?! Aber doch nicht im S-Bahn-Verkehr! Octavia angry ), in den Neubaukarren das ständige grelle Gepiepe, weil wieder einer auf den Knopf für die Rolli-Einstiegshilfenanforderung gelatscht war oder auf den einer Sprechstelle (ich fahre seit Wochen nur noch mit Ohropax wegen diesem Scheiß, das macht die Sache deutlich erträglicher, ist aber natürlich offiziell auch "nicht gewünscht") - aber dann soll man nach 9 Stunden noch immer genauso fit, frisch, konzentriert, kundenfreundlich, kundenorientiert usw. sein wie in der 1. Minute. Geht einfach nicht, das gibt das menschliche Nervensystem und das menschliche Gehirn schlicht nicht her.

Aber mach das mal einer dem Fahrplanbüro und der Schlips-Ebene klar Octavia angry

Und nein, da braucht mir auch keiner mit diesem Manager-Sprech zu kommen: "Ja, dann sind Sie wohl nicht belastbar!" - Natürlich bin ich das nicht! Wäre der Doofkopp aber selber auch nicht, wenn er denn mal mit mir tauschen müßte und würde! Und warum nicht? Richtig - weil wir auch nur MENSCHEN sind, und die sind nun mal nicht unendlich belastbar! Aber neeeeiiiin, die Herrschaften gehen scheinbar von sich aus - ja, vom gemütlichen Büro und dem PC aus kann ich gut 10-Stunden-Schichten planen, klappt wunderbar, wenn ich sie anschließend nie selber machen muß! Octavia angry

Zitat:2. Man kauft mehr Züge und stellt mehr Personal ein. (RD laugh)

Fahrzeuge haben wir (kann jetzt nur von meiner S-Bahn reden) im Moment eigentlich genug, die sind weniger ein Problem. Personal haben wir nicht mal annähernd genug, deshalb ja auch diese unzumutbaren Schichten, die wir jetzt haben Rarity shocked Und einstellen? Naja, wäre wünschenswert... aber wie z.B. Lauron schon schrieb: will ja kaum noch einer machen, man findet einfach fast niemanden mehr, der sich diesen Beruf, so er ihn nicht schon hat, freiwillig antut!

Übrigens, nur am Rande bemerkt: "heute" am Sonntag (ja, ich war noch nicht im Bette, deshalb ist für mich noch Sonntag) hatten wir die Kleinigkeit von 29 unbesetzten Schichten - von (nur mal geschätzt, ich zähle jetzt nicht erst sämtliche Außenstellen zusammen) insgesamt etwa 130. Entsprechend sind Züge ausgefallen, und das nicht zu knapp Twilight: not bad Es war einfach keiner mehr da, um die Leistungen zu fahren, und freiwillig am Ruhetag kommt bei DIESEN Schichten und den Arbeitsbedingungen auch keiner mehr. Kann man vergessen. Und warum sollten die Leute auch, wenn sie schon seit Wochen oder gar Monaten ihre Jahresarbeitszeit voll, ihr Soll also erfüllt haben? Twilight: not bad - Soviel zur Personalsituation, und da sind wir nur ein Eisenbahn-Verkehrsbetrieb von vielen in Deutschland... in Stuttgart bei der dortigen S-Bahn siehts noch verrückter aus, da sind Monats-Stundenleistungen von 220 bis 240 Stunden (!!!!!!) absolut keine Seltenheit mehr, sondern Normalität; entsprechend ist der Krankenstand und die Personalflucht - das kann man schon nur noch als "Flucht" bezeichnen. Mit allen Folgen auf die Besetzung der Züge mit Personal und anschließend die Fahrplanstabilität - tja, wenn keiner da ist, um die Kiste zu fahren, bleibt sie eben stehen. Isso Shrug

Wer von euch also denkt "haha, die machen doch eh den ganzen Tag nichts, das kann ich auch": nur zu, bewerbt euch Luna TRCV Wir sind ehrlich froh über jeden, der uns etwas Arbeit abnimmt, und wenn ihr Bahnarzt, psychologische Eignungsuntersuchung und die Ausbildung alles schafft, könnt dann auch ihr (wie es die Medien immer wieder behaupten) den ganzen Tag für dickes Geld nur bißchen Hebel spielen RD deals with it RD laugh Wir sind wie gesagt froh über jeden, der uns da mal etwas entlastet.

Zitat:Jeder der über Verspätungen unter 30 Minuten oder wenig Sitzplätze meckern meckert auf höchstem, ach was sag ich olympischen Niveau. Der Service der DB (und der SBB) ist sehr gut und weit über dem internationalen Durchschnitt. Die Angestellten tun bestimmt ihr bestes und werden dafür oftmals grob angegangen und für kleinste Fehler beleidigt.

Nett, daß du das so siehst Twilight smile Ich indessen kenne noch die Bundesbahn und deren Pünktlichkeit, ich kenne 20 Jahre Deutsche Bahn AG... auwei Facehoof Noch vor sag mal 10 Jahren oder selbst vor einem Jahr war es hier z.B. die absolute riesengroße Ausnahme, daß eine S-Bahn nicht bis zu ihrem planmäßigen Endbahnhof fuhr, sondern schon vorher "verendete" und auf ihre Folgeleistung wendete, weil sie so irrsinnig viel Verspätung hatte und die Folgeleistung wenigstens wieder halbwegs pünktlich fahren soll - das war wie gesagt eine riesengroße Seltenheit, wenn sowas passierte. Seit einigen Monaten gibt es das von Montag bis Freitag inzwischen TÄGLICH Facehoof Natürlich nicht bei jeder Fahrt, aber es kommt jeden Tag wieder irgendwo hier vor, entsprechend "satt" sind natürlich die Fahrgäste. Und wer ist der einzige greifbare "Repräsentant des Unternehmens" weit und breit...? Richtig... Twilight: No, Really?

Zitat:Ich habe mal einen Mann mittleren Alters mehr oder weniger davon abhalten müssen einem Zugbegleiter an die Gurgel zu gehen als der Zug 7 Minuten zu spät kam (wegen eines Unfalls).

Kenn ich, solche Typen, kenn ich Twilight: No, Really? Nur gibt es bei mir keine seminartrainierte unterwürfige Arschlecker-Freundlichkeit solchen Leuten gegenüber, sondern bei mir gibts "Reichsbahn-Freundlichkeit" oder "tschechische Freundlichkeit" Trollestia Wer mir ordentlich kommt, wird mit mir nie Probleme haben, wer mich aber ankekst: da kekse ich genauso zurück Trollestia Und wer gar meint, mich tätlich attackieren zu müssen: ich halte nicht still. Ich wehre mich, und so ein Schlüsselbund soll wohl ziemlich schlecht wieder rauseitern Twilight: not bad - Sind aber zum Glück sehr selten bei mir, solche Vorfälle; nur machen eben viele Kollegen den Fehler, es eben mit dieser unterwürfigen und völlig falsch verstandenen "Arschlecker-Freundlichkeit" zu versuchen, weil sie es so beigebracht bekommen haben - vollkommen falsch, damit bekommt der "Gegner" erst recht Oberwasser und sieht sich bestätigt; spürt er hingegen Widerstand, ist meist recht schnell Ruhe. Ist so meine Erfahrung über immerhin runde 20 Jahre.

Zitat:Ich bin nicht gegen Lohnerhöhungen die wohl notwendig sind, ich bin gegen Streiks bei denen man tausende von unschuldigen Pendlern und Reisende in den Verkehrstechnischen Abgrund reisst.

Wow, ich glaube ich bin gerade dabei mich selber umzustimmen^^ Ach egal...jedenfalls muss man da eine bessere Lösung finden, im Lohnthema und auch sonstig.

Da sind wir uns absolut einig RD salute

(14.12.2014)Meganium schrieb:  
  • Zg2 kontrollieren.
  • Nach vorne laufen. Auf halber Höhe siehst du einen Automaten. Kaufen.

In Dietzenbach oder Niedernhausen gibt es Automaten? Lyra astonished Die müssen aus einer Zukunftsvision sein, das wär ja purer Luxus RD laugh

Und die Automaten, die du hierzulande an den Bahnsteigen siehst: aus denen willst du keinen Kaffee. Glaub mir AJ surprised

Zitat:
  • Den restlichen Weg nach vorne laufen. Weil es eh lange dauert nach Umlegen des Richtungschalterschlüssels, nebenher die anderen Dinge tun. Oder drei Sachen parallel machen. RD wink

Würd ich ja gerne, klappt beim 430 nur leider nicht. Denn: nach dem Aufschließen des Richtungsschalters rechnet die Leittechnik erstmal aus, was wir überhaupt für einen Zug haben... dann mußt du die Bremshunderstel quittieren, und eher kannst du einfach nichts anderes in diesem Führerstand machen. Geht schlichtweg nicht Facehoof Erst, wenn die Brh quittiert sind, kannst du mit dem anderen Krams anfangen. - Parallel arbeiten: Fahrplan laden, das: ja. Das geht und wird inoffiziell auch gemacht. Für alles andere brauchst du in der Computerkarre aber dummerweise wieder das Display Facehoof Und das kann nur EINE Aktivität gleichzeitig darstellen - da ist leider nichts mehr mit parallel Sachen abarbeiten.

Das ging beim elektroniklosen 420er mal, aber nicht mehr bei den ach-so-modernen Computergurken Twilight: No, Really?

Klar haben wir unsere Tricks RD wink , mit denen manche Sachen etwas schneller gehen, und das, was parallel machbar ist, machen wir auch - im eigenen Interesse. In der Vorschrift stehts aber anders RD wink - und die ein, maximal zwei Minuten, die du da rausholst, reichen immer noch nicht zum Kaffeeholen (ein Kaffeestand, vielleicht gar noch mit bezahlbarem Kaffee und normalen Hygienebedingungen (nicht wie die Automaten, von denen ich lieber nicht wissen will, wer diese schon so alles mit einer Toilette verwechselt hat Lyra eww ), am Bahnsteig? Lyra astonished Na-na-na, wir wollen mal nicht gleich in Luxus verfallen! Trollestia Kaffee gibts, aber schön weit weg!) oder gar, um die - meist ebenfalls recht weit entfernte - Toilette aufzusuchen.

Da hilft dann wohl nur noch eines: der Zug bleibt stehen, bis ich wieder da bin Shrug Und wenn ein Teamleider oder die Transportleitung meckern sollte: ja, soll ich mir, weil die solche übertrieben straffen Pläne zusammenkloppen, vielleicht in die Hose *** oder *** ?! Lyra eww Rarity shocked Octavia angry Das fällt aber aus - sollen, so wie bisher, sinnvolle Schichten machen, dann richten wir uns schon entsprechend ein; aber so, auf "Kampflinie": bitte, dann dauert es eben bei der Wende, solange es dauert. Dann eben auf die harte Tour Shrug

(14.12.2014)Odinsson schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Die Doku hat mit dem Streik wenig zu Tun.
Aber wenn man überlegt das der Bund 51€ pro Kopf in die Bahn pro jahr investiert und die Schweiz über 300€ kann man sich ausrechnen, wo es besser läuft  Pinkie approved

Hab ich mir gerade komplett angesehen RD salute Genau so ist es aber auch, ich habe nichts gefunden, wo ich was dagegen sagen könnte.

Wundert sich da ernsthaft noch wer, daß immer mehr Kollegen - darunter leider auch ich - eine absolute LMAA-Einstellung entwickeln? Twilight: No, Really? Klar ist das nicht schön, wenn man aber nicht völlig den Verstand verlieren und Burnout oder einen Herzinfarkt riskieren will, bleibt einem ja gar nichts anderes mehr übrig Twilight: No, Really? Da MUSS einem alles egal sein - man arbeitet, wie man selbst es für richtig befindet, und alles andere darf einen gar nicht mehr interessieren. - Klar wird das so nichts, aber dank eines völlig überlasteten Schienennetzes im Ballungsgebiet und diverser "Störungen im Betriebsablauf" verschiedenster Natur fährt sowieso kaum noch was pünktlich - wozu also den A... aufreißen, wenn ich losbrettere, um Verspätung zu kürzen, komm um die Ecke gerauscht und werde schon wieder von einem "Halt erwarten" begrüßt Facehoof Irgendwann hat dann auch der Letzte einfach keine Lust mehr, und dieser Punkt steht unmittelbar bevor.

(14.12.2014)Crash Override schrieb:  Das war ja in den Äras vor Määähdorn und der Bau-Grube der Fall, dass da ein Bahner am Hebel saß.

Nope RD wink

Der letzte Eisenbahner im Vorstand / als Generaldirektor war bei der Deutschen Reichsbahn noch bis glaub Ende 1993 Otto Arndt. Bei der DR der DDR waren die Generaldirektoren IMMER gelernte Eisenbahner und nichts anderes, die wußten, was sie taten und wovon sie sprachen RD salute Ich denke da nur an Dr.-Ing. Erwin Kramer, ich hab ihn selbst natürlich nie kennengelernt, sondern kenne ihn nur aus den Berichten älterer Kollegen und aus Aufzeichnungen... hochintelligenter Mensch, gelernter Eisenbahner von der Pike auf, im Abendstudium weitergebildet, wirkte maßgeblich an der Entwicklung moderner Doppelstockwagen mit und hielt selbst auch etliche Patente, die er entwickelt hatte und nach denen jahrzehntelang Doppelstockwagen gebaut wurden RD salute Nun such solche Leute mal heute im Glaspalast am Protzdamer Platz Twilight: No, Really?

Ähm, ich schweife ab: erster Vorstandsvorsitzender der DB AG war ab 1994 Heinz Dürr. Der hatte von der Eisenbahn absolut keine Ahnung und war der erste "aus der freien Wirtschaft". Warum "aus der freien Wirtschaft"? Sehr einfach: politisch gewollt sollte die DB ja mit Gründung der DB AG unbedingt ein Wirtschaftsunternehmen werden und keine Behörde mehr, was sowohl DR als auch Bundesbahn aber waren... nein, die Eisenbahn sollte, von der Bundesregierung Kohl so gewollt und forciert, ein Wirtschaftskonzern werden, der sich an der Börse verkaufen sollte, und so ein Betrieb kann natürlich nicht von einem Eisenbahner (der vielleicht gar noch "Herzblut-Eisenbahner" oder "Eisenbahn-Romantiker" oder "Eisenbahner mit Leib und Seele ist Facehoof ) geführt werden Facehoof Da braucht es schon einen echten Wirtschaftslenker Cheerilee awesome , also einen Manager aus der freien Wirtschaft, der eben die alte Behörde in einen Konzern umbauen kann Cheerilee awesome

Dürr blieb nicht lange, glaub, bis 1997 oder so (zu faul zum Nachgucken). Nachfolger wurde Johannes Ludewig (ja, genau der aus dem Video, der mit den Pünktlichkeitsstatistiken in den Bahnhöfen, nur daß der damals bei weitem nicht so vernünftig sprach wie heute), der blieb als "Bahnchef" aber reichlich blaß und farblos. Dessen Nachfolger wiederum wurde dann erst Mehdorn - und ab da ging es rasend bergab, wurde im Video auch nochmal gut erklärt Facehoof Und Grube, von dem ich den Eindruck hatte, daß er mit ehrlich guten Absichten angetreten war, scheint sich inzwischen auch nur zu gut im oberen Filz eingerichtet zu haben Facehoof

Zitat:Jemand, der Ahnung davon hatte, was in den unteren Schichten passiert... allerdings ist grade das ja ein Problem. Wenn man ahnung hat, wird man rausgeschmissen und jemand, der keine Ahnung hat, wird eingesetzt. Das ist scheinbar das bestreben der deutschen Regierung was die Bahn angeht.

Genau so ist es - als Vorstand darfst du maximal wissen, daß eine Eisenbahn auf Schienen fährt, und das ist schon fast zuviel Trollestia Und das ist es auch, was ich diesen ganzen Yuppies und Managertypen so herzlich übelnehme: daß sie von dem, worüber sie da bestimmen und entscheiden, absolut NULL Ahnung haben, noch nie mit der Materie zu tun hatten und völlig fachfremd sind Facehoof Aber es stimmt natürlich: das ist politisch gewollt. Wie viele Verkehrsminister gab es seither schon, wieviel Möglichkeiten des Bundes, einzuschreiten und eine andere Richtung vorzugeben... außer Sonntagsreden und Blah-Blah kam dabei aber bisher rein gar nichts raus, und das allein sagt mir mehr als alle Worte, was ich von der bundesdeutschen Schienen-Verkehrspolitik zu halten habe Facehoof Grundstein: Regierung Helmut Kohl 1990 - 1994, und seither ging es beständig so weiter.

Als neuen Höhepunkt kann man dabei durchaus das "Tarifeinheitsgesetz" sehen, was ja vor paar Tagen erwartungsgemäß von der schwarz-schwarzen Mehrheit (wie, "schwarz-rot"? Wo bitte ist die Bundes-SPD denn noch rot? AJ surprised Spätestens seit Schröder und Müntefering sind die in ihren Aktionen so dunkelrot, daß es ein sattes Tiefschwarz ergibt, auf das selbst die CDU von Zeit zu Zeit noch neidisch werden dürfte!) abgenickt wurde - aber da ist längst noch nicht das letzte Wort gesprochen Twilight: not bad

Jedenfalls tickt die Uhr... und ich hoffe, die DB legt der GDL was Verhandelbares vor. Ansonsten stehe ich im Januar in der 1. Reihe; diese neuen Dienstpläne und die Arbeitsbedingungen der "neuen S-Bahn", die wir jetzt bekommen haben, lasse ich mir nicht länger kampflos bieten. Und da stehe ich nicht allein: wir sind Tausende. Buchstäblich. Egal, ob Cargo, Fernverkehr, Nahverkehr oder S-Bahn. - Und nur nochmal klargestellt: es geht nicht in erster Linie um Bargeld, sondern mir ganz persönlich um die Arbeitsbedingungen, die Arbeits- und die Schichtzeiten. Das jetzt geht einfach zu weit - und wenn es denn ohne Gewerkschaft und Streik, also im Guten, offensichtlich nicht geht, dann eben auf die harte Tour.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 15.12.2014, 05:09

Ein schöner Post.
Nur eine kleine Frage. Meinst du mit "Harte Tour" Dienst nach Vorschrift? Bitte sag nein.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 15.12.2014, 05:23

Sind wir uns also einig dass nicht der Lohn das Problem ist sondern das was dafür verlangt wird?

Also wie man nach so vielen Jahren noch keinen Taktfahrplan haben kann ist mir ein Rätsel, das würde den Angestellten ja schon mal ein wenig druck von den Schultern nehmen.

Achja, ich gebe auf, ich bin überzeugt...wenn sich nicht etwas ändert (egal was) habt ihr von meiner Seite vollste Unterstützung für einen Streik. Schade nur dass es neben den Sesselfurzern so viele unschuldige Reisende treffen wird.

Das wichtigste was die Bahnunternehmen weltweit verstehen sollten (DB,SBB etc...) ist jedenfalls eines, die Bahn soll keinen Profit machen. Sie soll Personen und Güter transportieren und dabei noch für ein paar anständige Arbeitsplätze sorgen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - kommo1 - 15.12.2014, 05:35

Zum einen braucht es den politischen Willen für einen Rückkauf.... eigentlich scheitert es schon hier.
Dann braucht es Geld für den tatsächlichen Rückkauf..... haben wir einfach nicht. Ohne Enteignung läuft da gar nichts.
Dann braucht es Geld für die Wiederentstandsetzung der maroden Infrastruktur..... spätestens jetzt wird auffallen, dass der Geldbeutel leer ist.
Dann braucht es weitgehende Reformen der Arbeitsverträge um den Beruf wieder schmackhaft zu machen.... dass sollte doch eigentlich lösbar sein. Hat bei den Lehrern ja.... vergesst es.
Dann muss das jemand bezahlen.... Fuck


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - MianArkin - 15.12.2014, 06:27

Die Bahn ist nochimmer ein Staatsunternehmen, also müste man die nicht Zurückkaufen.
Aber die Dutzenden Milliarden für die Wiederherstellung der vernachlässigten Infrastruktur, des Rollmaterials sowie der nötigen Neuinvestitionen in Fahrzeuge würde auch so schon Teuer genug werden.
Wenn das käme würde Schäuble aus seinem Roller Springen und die Verantwortlichen bis ans Ende der Welt jagen RD laugh .
Ade Ausgeglichener Haushalt  Twilight happy.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - EpicZocker - 15.12.2014, 07:10

Ich wiederhole meine Aussage, die Bahn wird Deutschland in den nächsten 50 Jahren ca. 1 Billion Euro kosten, und wenn die gleichen Leute planen wie beim Berliner Flughafen sinds wohl eher 3 Billionen.

Die Bahn wird in jedem Land das den Ehrgeiz hat ein modernes System zu haben SAUTEUER werden!


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Corny - 15.12.2014, 08:16

(15.12.2014)MianArkin schrieb:  Die Bahn ist nochimmer ein Staatsunternehmen, also müste man die nicht Zurückkaufen.
Aber die Dutzenden Milliarden für die Wiederherstellung der vernachlässigten Infrastruktur, des Rollmaterials sowie der nötigen Neuinvestitionen in Fahrzeuge würde auch so schon Teuer genug werden.
Wenn das käme würde Schäuble aus seinem Roller Springen und die Verantwortlichen bis ans Ende der Welt jagen RD laugh .
Ade Ausgeglichener Haushalt  Twilight happy.

Wieso Neufahrzeuge?
Ein ET der Baureihe 440 kostet als 3teiler 5 Millionen Euro.
Für das Geld kann man genau so die bestehenden N Wagen oder DoSto Züge wiederaufbereiten. Denn die alten Sachen halten deutlich besser als dieser neumodische Plastikkack.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 15.12.2014, 11:27

(15.12.2014)Corny schrieb:  
(15.12.2014)MianArkin schrieb:  Die Bahn ist nochimmer ein Staatsunternehmen, also müste man die nicht Zurückkaufen.
Aber die Dutzenden Milliarden für die Wiederherstellung der vernachlässigten Infrastruktur, des Rollmaterials sowie der nötigen Neuinvestitionen in Fahrzeuge würde auch so schon Teuer genug werden.
Wenn das käme würde Schäuble aus seinem Roller Springen und die Verantwortlichen bis ans Ende der Welt jagen RD laugh .
Ade Ausgeglichener Haushalt  Twilight happy.

Wieso Neufahrzeuge?
Ein ET der Baureihe 440 kostet als 3teiler 5 Millionen Euro.
Für das Geld kann man genau so die bestehenden N Wagen oder DoSto Züge wiederaufbereiten. Denn die alten Sachen halten deutlich besser als dieser neumodische Plastikkack.

Zumal das Fahrzeugmaterial weitesgehend modernisiert ist. Es gibt noch einiges an Altfahrzeugen aber das ist nicht die masse und wenn man den Prozess einfach weiter laufen läst wird das eh eine dauerhafte Modernisierung sein. Sobald du mit dem einen am ende bist fängst du wo anders wieder an. Dazu ist das System Bahn einfach zu groß.

Problem ist das, dass Netz in einen relativ maroden zustand ist, Geld in falsche Projekte (Stuttgard 21, ETCS usw) investiert wird. Verkehrsverbünde aus meiner sicht falsch agieren bzw deren dachverbände und vor allem die Bahn Gewinnbringend sein MUSS. Ich denke, würde man Pro Kopf gerechnet 100 oder 150€ in die Bahn seitens des Staats investieren, könnte sich vieles verbessern.