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Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Druckversion

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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Adama - 12.10.2014, 17:20

Höhere Gewalt ist ein sturm überschwemmung usw.

Ein Unfall und Krankheit gehen natürlich auch durch.

Bevor ich bei sowas versuche mit den Prüfern zu reden geh ich lieber zum Hausarzt und erklär ihm ehrlich mein Problem, klar ist das betrug, aber besser als ein paar Jahre leben zu verschwenden.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Spedy56 - 12.10.2014, 17:26

Ähm eins vergesst ihr bei der fröhlichen Disskusion um automatisierung...
Wenn es so super funktionieren würde und so einfach wäre, glaubt ihr nicht das wir in Europa schon lange automatisch fahren würden?
Da das nicht der Fall ist, wird es noch dauern, bis das soweit ist.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 12.10.2014, 17:27

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Odinsson schrieb:  HAHAHA Guter witz...weil 1 mal alle paar Jahre gestreikt wird.
Das ist kein Witz, mein plebejischer Freund, sondern bittere Realität - wie du in diesem Faden uns gezeigt hast, sind Lokführer zu unzuverlässig, um die Automatisierungsmöglichkeiten, die uns Informatik schenkt, weiter zu ignorieren. Wie ich schon früher erwähnt habe - Computer streiken nicht, und sind da zuverlässiger, als biologische Agenten.

Ich Ignoriere sie nicht, ich habe ein par Post vorher den rangierdienst erklärt und was das bedeuten würde. Deine vorstellung ist leider einfach derzeit Utopie.

(12.10.2014)Morasain schrieb:  Ich habe den Brief gelesen. Ich weiß, dass es euch leid tut. Aber das ist (GANZ übertrieben!) gesagt so, wie bei Mitläufern unter einer Diktatur. 'Jo, is schon ganz schön blöd, was der Adolf/ Stalin/ Mussolini/ Merkel da macht, aber eigentlich ist es mir dann doch nicht so wichtig.'

Ihr sagt, dass es euch leid tut. Aber das hat nichts mit Rücksicht nehmen zu tun.

Wie soll man denn auch auf einzelne von Millionen Fahrgästen Täglich rücksicht nehmen können? Sorry, aber ma ehrlich. Streiks werden angekündigt. Ich bin da immernoch der meinung das man entweder anderweitig zum Ziel kommen kann und oder wenn man nicht kann es Höhere Gewlat ist. Und wenn man damit klagen muss das es durch geht. Ne Sammelklage von mehreren Hunder Abiturienten oder Studenten hat dabei sogar mehr wirkung wie wenn sich einer dagegen stemmt. Man müsste sich dann einfach mal Organisieren.

Aber statt sich selbst um soetwas zu kümmern, das es solche Zustände nicht mehr geben darf, wird lieber auf andere herrum gehackt weil es einfacher ist.



Wir hatten vor 20 Jahren noch eine Bundeseigene Eisenbahn bei denen alle Lokführer Beamte waren. Sie durften nicht streiken und verdienen heute noch gutes Geld im gegensatz zu mir und haben andere Vorzüge.
Auch waren die Preise weit geringer und die Bahn hatte sich auf den Winter vorbereitet. Es hat nie jemand etwas gegen diese Bahnreform gesagt, also muss man mit den konsequenzen Leben. Und das sind nunmal Legitime Arbeitskampfmaßnahmen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 12.10.2014, 17:31

(12.10.2014)Odinsson schrieb:  Wie soll man denn auch auf einzelne von Millionen Fahrgästen Täglich rücksicht nehmen können? Sorry, aber ma ehrlich. Streiks werden angekündigt. Ich bin da immernoch der meinung das man entweder anderweitig zum Ziel kommen kann und oder wenn man nicht kann es Höhere Gewlat ist. Und wenn man damit klagen muss das es durch geht. Ne Sammelklage von mehreren Hunder Abiturienten oder Studenten hat dabei sogar mehr wirkung wie wenn sich einer dagegen stemmt. Man müsste sich dann einfach mal Organisieren.

Aber statt sich selbst um soetwas zu kümmern, das es solche Zustände nicht mehr geben darf, wird lieber auf andere herrum gehackt weil es einfacher ist.

Was wäre denn so schlim gewesen den Streik eine Woche nach hinten zu verlegen?

Oder eine Woche vorher anzukündigen?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 12.10.2014, 17:32

(12.10.2014)Spedy56 schrieb:  Ähm eins vergesst ihr bei der fröhlichen Disskusion um automatisierung...
Wenn es so super funktionieren würde und so einfach wäre, glaubt ihr nicht das wir in Europa schon lange automatisch fahren würden?
Da das nicht der Fall ist, wird es noch dauern, bis das soweit ist.
Pinkie approved

Was man einfach nicht verstehen will. Bei der Eisenbahn ticken die Uhren Langsamer.
Wir haben immernoch vielerorts bis zu 100 Jahre alte Stellwerkstechnik. Das selbe bei den Lokomotiven. Ich habe die befähigung Lokomotiven zu fahren die Konstruktiv von anfang der 70er Jahre stammen. Und wir haben Loks im Einsatz, weil es noch nicht ausreichend ersatz gibt, die auf dem Technischen Stand von 1950 sind. Natürlich haben diese Moderne Zugsicherungssysteme und Modernen Zugfunk und wurden immerwieder verbessert. Aber die grundkonstruktion ist eben so alt.

Und in anderen Ländern Europas sieht das nicht anders aus.

Also wie soll man da, ein System auf den Markt bringen das die Gesetze aller Europäischen Ländern entspricht und gleichzeitig Bezahlbar und inerhalb Kürzester zeit umstellbar ist?

(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Was wäre denn so schlim gewesen den Streik eine Woche nach hinten zu verlegen?

Oder eine Woche vorher anzukündigen?

Bei deinem Beispiel des Streiks im ÖPNV deiner Stadt kann ich dir die Frage nicht beantworten.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 12.10.2014, 17:34

(12.10.2014)Odinsson schrieb:  Aber statt sich selbst um soetwas zu kümmern, das es solche Zustände nicht mehr geben darf, wird lieber auf andere herrum gehackt weil es einfacher ist.
Da hast du die streikende Lokführer sehr präzis beschrieben! Anstatt ihre persönliche interne Probleme innerhalb Betrieb zu lösen (oder sich zu kündigen, falls die Arbeit dir nicht mehr gefällt), tragen die DB-Bioroboter ihre ganze persönliche Probleme auf unschuldige Fahrgäste über, weil es einfacher ist, als alle ihre persönliche Probleme intern zu lösen.

Passe mal auf, der Job eines Informatikers ist auch nicht einfach - da muss man (am mindestens Devops und Admins) auch manchmal um 3 Uhr aufwachen, um irgendein Server in USA zu reparieren/deployen. Und am Wochenende muss da manchmal auch gearbeitet werden! Aber wir meckern nicht und streiken nicht, sondern wechseln halt die Arbeitsstelle, falls der Chef Arschloch ist, oder falls Firmapolitik zu idiotisch wird.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - MianArkin - 12.10.2014, 17:38

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Odinsson schrieb:  HAHAHA Guter witz...weil 1 mal alle paar Jahre gestreikt wird.
Das ist kein Witz, mein plebejischer Freund, sondern bittere Realität - wie du in diesem Faden uns gezeigt hast, sind Lokführer zu unzuverlässig, um die Automatisierungsmöglichkeiten, die uns Informatik schenkt, weiter zu ignorieren. Wie ich schon früher erwähnt habe - Computer streiken nicht, und sind da zuverlässiger, als biologische Agenten.

Du Prangerst Russland und Putin für "Menschenverachtende" Verhaltensweisen an und lässt hier solch etwas vom Stapel.
Deine Wortwahl lässt mich denken das an dir ein kleiner Diktator verloren gegangen ist (entschuldige wenn ich dies so Schreibe, aber Wörter wie Menschenwesen, Bioroboter, Biologische Agenten, Zuverlässigkeit)Lyra eww.
Der Arbeitskampf ist ein Rechtsgut jedes organisierten Arbeitnehmers, ihr würdet doch sicher Auch streiken wenn es für euch etwas Wichtiges gibt das ihr durchsetzen wollt.

Aber nein, Egoismus muss sein, ich darf, die andern aber nicht, wenn mir dadurch Nachteile entstehen Twilight: No, Really?.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 12.10.2014, 17:42

(12.10.2014)bisty schrieb:  Da hast du die streikende Lokführer sehr präzis beschrieben! Anstatt ihre persönliche interne Probleme innerhalb Betrieb zu lösen (oder sich zu kündigen, falls die Arbeit dir nicht mehr gefällt), tragen die DB-Bioroboter ihre ganze persönliche Probleme auf unschuldige Fahrgäste über, weil es einfacher ist, als alle ihre persönliche Probleme intern zu lösen.

Genau, man wälzt die Probleme auf die Fahrgäste ab. Sorry, aber egoistischer geht diese ansicht echt nicht oder? Ich verstehe es immernoch nicht. Bei jedem Streik ist der Kunde der gelackmeierte und das druckmittel den Betrieb klar zu machen, was man will. Und Streiken kann man blöderweise auch nicht einfach so, weils einen nicht passt. Sondern da gibts blöderweise entsprechende vorbedingungen die zu erfüllen sind.

Und wenn Verhandlungen nichts bringen, ist ein Arbeitskampf eine Legitime sache.

Ich denke, das es nicht verwerflich ist, das man als Arbeitnehmer will, das die eigene Arbeit ausreichend honoriert und anerkannt wird. Egal welchen beruf man ausübt, ob Bäcker, Verkäufer, Krankenpfleger, IT Leute, Mechatroniker, Fließbandarbeiter, usw... Jeder verdient auch eine Gerechte und angemessene Bezahlung sowie Arbeitsbedingungen.

Und auch verdienen Studenten oder Schüler entsprechende Bedingungen, die ihnen ihr leben nicht versauen.

Wer sich von all diesen Gruppen aber nicht um sein eigenes Wohl kümmert und Organisiert ist selber schuld.
Wenn der Krankenpfleger nicht dafür auf die Barikaden geht, das er gerecht bezahlt wird und mehr Personal eingestellt wird, sonder murmelnd und demotiviert seine arbeit macht ist er selber schuld.

Wenn ein Studend oder Schüler sich nicht gemeinsam mit anderen Öffentlichkeitswirksam für eine Bessere Prüfungsregelung einsetzt ist er auch selber schuld.

Ich will damit nicht sagen, das nieman der genannten beispiele sich nicht wehrt aber statt sich zu beschweren sollte man sich selbst an die Nase packen und sagen, hey, was die können, können wir auch. Wie wärs damit?

(12.10.2014)bisty schrieb:  Passe mal auf, der Job eines Informatikers ist auch nicht einfach - da muss man (am mindestens Devops und Admins) auch manchmal um 3 Uhr aufwachen, um irgendein Server in USA zu reparieren/deployen. Und am Wochenende muss da manchmal auch gearbeitet werden! Aber wir meckern nicht und streiken nicht, sondern wechseln halt die Arbeitsstelle, falls der Chef Arschloch ist, oder falls Firmapolitik zu idiotisch wird.

Manchmal ist gut. Ich mach das ständig! Ich hab nur 1 Sa und So zusammenhängend im Monat frei.

Und wenn dir Arbeitsplatzsicherheit nichts bedeutet, dann kündige und geh wo anders hin. Aber was wenn es wo anders nicht besser ist? Oder gar Schlimmer?

Es ist aus meiner sicht einfach verkehrt, sich unterbuttern zu lassen und den rücken zu zu kehren, statt für sein recht zu kämpfen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 12.10.2014, 17:47

(12.10.2014)MianArkin schrieb:  Du Prangerst Russland und Putin für "Menschenverachtende" Verhaltensweisen an und lässt hier solch etwas vom Stapel..
Vergleiche die direkte Verletzung jeglicher Menschenrechten nicht mit dem Wunsch der DB-Angestellten, ihre persönliche Probleme auf Kosten der unschuldigen Fahrgästen zu lösen, das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.

(12.10.2014)MianArkin schrieb:  Der Arbeitskampf ist ein Rechtsgut jedes organisierten Arbeitnehmers, ihr würdet doch sicher Auch streiken wenn es für euch etwas Wichtiges gibt das ihr durchsetzen wollt.
Wich ich schon früher erwähnt habe - wir streiken nicht, sondern wechseln die Stelle. So einfach ist das.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 12.10.2014, 17:51

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)MianArkin schrieb:  Der Arbeitskampf ist ein Rechtsgut jedes organisierten Arbeitnehmers, ihr würdet doch sicher Auch streiken wenn es für euch etwas Wichtiges gibt das ihr durchsetzen wollt.
Wich ich schon früher erwähnt habe - wir streiken nicht, sondern wechseln die Stelle. So einfach ist das.

Ja, IT-ler sind schon ganz tolle Menschen.

Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Triss - 12.10.2014, 17:51

(12.10.2014)Odinsson schrieb:  Bei jedem Streik ist der Kunde der gelackmeierte und das druckmittel den Betrieb klar zu machen, was man will.

Ich finde diese Ansicht merkwürdig. Menschen, also echte, richtige Menschen, mit Gefühlen usw. als Druckmittel?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 12.10.2014, 17:53

(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  
(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)MianArkin schrieb:  Der Arbeitskampf ist ein Rechtsgut jedes organisierten Arbeitnehmers, ihr würdet doch sicher Auch streiken wenn es für euch etwas Wichtiges gibt das ihr durchsetzen wollt.
Wich ich schon früher erwähnt habe - wir streiken nicht, sondern wechseln die Stelle. So einfach ist das.

Ja, IT-ler sind schon ganz tolle Menschen.

Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?

Das gefühl hab ich auch. Und vor allem scheint gerade einer von denen anderen den Schwarzen Peter zu zu schieben. Obwohl er selber Egoistisch genug denkt.

Darüber hinaus, frage ich mich, was habe ich davon wenn ich alle nase nach meinen Arbeitgeber wechsel? Ich will nach möglichkeit den rest meines Lebens bei einem Arbeitgeber arbeiten. So wie es viele Generationen vor mir auch gemacht haben.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - bisty - 12.10.2014, 17:54

(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?
Zu NordWestBahn gehen. Oder zu MRB. Oder zu Abellio. Oder zu Eurobahn.

(12.10.2014)Triss schrieb:  Ich finde diese Ansicht merkwürdig. Menschen, also echte, richtige Menschen, mit Gefühlen usw. als Druckmittel?
Typisches Proletarienweltbild halt. Ich bin Zentrum des Universums, und ihr seid nur kleine Sternchen. Und genau solche menschenverachtende Ansichten sind der Grund, warum man biologische Agenten durch Software ersetzen soll, zumal wird dieser Vorgang nun mal wirklich sehr lange dauern, also, fängt man früher an, wird man früher fertig.


(12.10.2014)Odinsson schrieb:  Ich will nach möglichkeit den rest meines Lebens bei einem Arbeitgeber arbeiten. So wie es viele Generationen vor mir auch gemacht haben.
Und warum meckerst du denn bitte, wenn du selber für immer ein Sklave sein willst, wie viele Generationen vor dir? Hättest du nun mal wirklich die Arbeitsbedingungen satt, dann hättest du deine Stelle gewechselt, es gibt ja private Bahngesellschaften. Aber du hast das nicht gemacht, was bedeutet, dass du mit deiner Situation eigentlich zufrieden bist, und brauchst nur mehr Geld und Aufmerksamkeit, und beides willst du auch ohne jegliche Aufwand bekommen, sondern nur weil du so 'wichtig' bist. Die Fahrgäste sind dir dabei scheiß egal, du denkst ja nur darüber, wie du weniger arbeiten und mehr verdienen kannst.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - MianArkin - 12.10.2014, 17:56

(12.10.2014)Triss schrieb:  
(12.10.2014)Odinsson schrieb:  Bei jedem Streik ist der Kunde der gelackmeierte und das druckmittel den Betrieb klar zu machen, was man will.

Ich finde diese Ansicht merkwürdig. Menschen, also echte, richtige Menschen, mit Gefühlen usw. als Druckmittel?

Ein anderes Druckmittel besitzt die DB leider nicht.
Man kann im Grunde nur den betrieb bestreiken, womit der Güter und personenverkehr Lahmgelegt werden.
Ein Streik nur auf den Güterverkehr kann ebenso auch auswirkungen auf Betriebe haben, da diese dann evtl. ihre Wahren nichtmehr erhalten/Versenden können.
Soetwas kann auch zum Niedergang des betroffenen Unternehmens führen.
Zudem steigt der öffentliche Druck auf die DB.
Es ist leider doof, aber was sollen Bahnangestellte sonnst machen, in ihrer Freizeit Protestflyer an die Reisenden verteilen?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Blackjack99 - 12.10.2014, 17:58

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?
Zu NordWestBahn gehen. Oder zu MRB. Oder zu Abellio. Oder zu Eurobahn.

Nicht jeder Lokführer ist bereit vom Güter in den Personenverkehr zuwechseln oder von der DB zu den Privaten ich habe es gemacht

Und auch wir Privaten streiken


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Herrmannsegerman - 12.10.2014, 17:58

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?
Zu NordWestBahn gehen. Oder zu MRB. Oder zu Abellio. Oder zu Eurobahn.

Genau die wahrscheinlich dann noch schlechter zahlen. Und alle paar Jahre soll man dann auch noch durch halb Deutschland ziehen oder wie?


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - MianArkin - 12.10.2014, 17:59

(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?
Zu NordWestBahn gehen. Oder zu MRB. Oder zu Abellio. Oder zu Eurobahn.

Bitsy, bevor du weiterhin die Bahn Automatisieren willst fange erst einmal in deiner eigenen Berufssparte damit an.
Ist ebenso möglich(mit Neuronalen Lernfähigen Netzwerken), würde vielen Personen und Unternehmen sicher auch sehr viel Geld sparen, und wenn man gelegenmtlich hört wie Inkompetent manche IT-Fritzen sind, sicher auch eine Enorme Verbesserung bringen.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Odinsson - 12.10.2014, 18:02

(12.10.2014)Lauron schrieb:  
(12.10.2014)bisty schrieb:  
(12.10.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Wie soll man bitte bei einem Quasi-Monopolisten die Stelle wechseln?
Zu NordWestBahn gehen. Oder zu MRB. Oder zu Abellio. Oder zu Eurobahn.

Nicht jeder Lokführer ist bereit vom Güter in den Personenverkehr zuwechseln oder von der DB zu den Privaten ich habe es gemacht

Und auch wir Privaten streiken

Und das auch durch die GDL. Die GDL ist bestrebt in jedem EVU in Deutschland die selben Tariflichen Bedingungen durch zu setzen. So das jeder Lokführer überall das selbe verdient und die selben Arbeitszeitregelungen usw hat. Das selbe auch mit dem Personalkreis um den sie sich erweitern wollen.

Nur ist es immernoch so, das die zustände bei manchen Privaten unternehmen weit schlechter sind. Und da soll ich Wechseln? Jetzt könnt man ja meinen, wenn es wo anders schlechter ist, warum dann der müll? Weil es einer anfangen muss um es wo anders durch setzen zu können.

Und btw: Wie schoneinmal erwähnt, ich möchte immernoch eine Arbeitsplatzsicherheit und nicht alle 2 Jahre den Arbeitgeber wechseln.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - Railway Dash - 12.10.2014, 19:46

Ganz kurz, was mir noch eingefallen ist:

Hier in Deutschland gibt es jedes, aber auch ausnahmslos JEDES Mal einen Aufschrei, wenn es bei der DB Streiks gibt. Sofort sind die Medien zur Stelle und plärren rum, die pöööhhhsen Eisenbahner nehmen ja schon wieder die Fahrgäste als Geiseln, blah, blah, blah Twilight: No, Really?

Mal ganz davon abgesehen, daß Geiselnahme eine Straftat ist, wir also von den Medien auf eine Stufe mit Kriminellen gestellt werden (das geht solange gut, bis es mal der Richtige mitbekommt und dann mal eine kleine Sammelklage wegen Verleumdung gegen die Medien startet, die ist eigentlich überfällig), finde ich dieses ständige Geheule hier in Deutschland einfach nicht mehr zum Aushalten Octavia angry

Es wird der Eindruck vermittelt, wir wären ja quasi nur am Streiken. Ach, tatsächlich? Dann guckt bitte mal über die Grenzen! Guckt nach Frankreich, guckt nach Italien, guckt nach Griechenland! DORT wird häufig gestreikt, auch im Bahnverkehr und ÖPNV-Sektor! Wie oft lese ich in den Tagesmeldungen beim Fernverkehr, daß diese und jene Eurocitys wieder ausfallen oder die Kurswagen von/nach Rom fehlen, weil die FS mal wieder streikt... aber bei uns wird direkt losgeschrieen, und das landesweit. - Was passiert stattdessen in diesen Ländern? Dort gibt es keinen Aufschrei, wenn man selber betroffen ist. Im Gegenteil: da wird dann eher auch von völlig anderen Sparten direkt mal mitgestreikt! RD salute Und Streikziele sind durchaus nicht nur tarifpolitischer, sondern auch knallhart staatspolitischer Natur.

Geht natürlich in Deutschland nicht, ist hier natürlich jeder politische Streik strengstens verboten (würde mich aber interessieren, wie das in unserem Fall durchgesetzt werden sollte - nur mal angenommen, wir Tf würden für ein politisches Ziel streiken, wie sollen wir daran gehindert werden? Uns die Polizei auf den Hals hetzen? Und dann? Wollen die uns mit Gummiknüppeln und Tränengas zum Arbeiten zwingen? Viel Spaß dabei, dann bin ich leider dienstunfähig und kann deshalb nicht fahren; Ergebnis: der Zug steht nach wie vor unverändert auf der Stelle). Arbeitskampfmaßnahmen sind nur in ganz engem Rahmen überhaupt gestattet - anderswo in Europa lacht man sich über unser "Streikrecht" seit Jahrzehnten schon schlapp. Und siehe da, dort schreit keiner los von wegen "Geiselnahme"... AJ hmm

Seltsam auch, daß immer und immer wieder nur wir die pöhsen Geiselgangster sind. Die Piloten der Lufthansa streiken? Hmmm, naja, k, dann ist das eben so. Meckern wir pflichtschuldig eben mal ein wenig rum, aber isso, auch egal. Die Piloten einer anderen Airline streiken? Ups - gar nicht mitbekommen, wer kehrt auch schon? - Wie, die Lokführer streiken?!?! AUF SIE MIT GEBRÜLL!!!!! Flutterrage - Fällt was auf...? Twilight: not bad Selektive Wahrnehmung oder so...?


Ansonsten gilt, was Odi schon geschrieben hatte: bis vor 20 Jahren gab es zwei Staatsbahnen, die Bundesbahn und die Reichsbahn. Gut, in einem vereinten Deutschland ZWEI Staatsbahnen zu betreiben, war natürlich nicht sinnvoll, die zu vereinen war richtig. Aber man mußte ja mit aller Gewalt einen privatwirtschaftlichen Betrieb mit dem immer noch nicht aufgegebenen Langfristziel, den an die Börse zu prügeln, daraus machen; es gab keine Verbeamtungen mehr, sondern uns wurde freudestrahlend verkündet, daß nun alles nur noch nach den Regeln der ach-so-hochgelobten freien privaten Wirtschaft ablaufe - gut, also dann...! WIR haben diese Musik nicht bestellt, also bezahlen wir sie auch nicht! - Heerscharen an Experten haben damals die verantwortliche Regierung Kohl davor gewarnt, die Staatsbahn zu privatisieren - vergebens, sie hätten genausogut in einen Gully reinreden können. - Als Beamte hatten wir Lokführer kein Streikrecht und auch keine Notwendigkeit zu streiken, und alle waren's zufrieden.

Aber nein, es mußte ja unbedingt der Bahnverkehr "liberalisiert" und privatisiert werden Facehoof Dachte die Politik wirklich, sie könnte sich die Rosinen für sich aus dieser Aktion rauspicken?! Aber doch wohl nicht - mit der "Liberalisierung" und dem Ende des Beamtentums (Beamte = Festangestellte des Staates) kommen natürlich auch Tarifauseinandersetzungen und in letzter Konsequenz Streiks.

Wer sich darob beschweren möchte, der ist bei der Bundesregierung Helmut Kohl 1990 - 1994 letzten Endes an der richtigen Adresse - ohne DEREN "Bahnreform" hättet ihr, hätten wir, hätten wir alle heute diese Probleme NICHT.


RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL - McKay - 12.10.2014, 20:21

Ich selbst bin Student, habe eine Zeitlang sogar zwischen meiner Heimatstadt und meiner Universitätsstadt gependelt, war also stark auf die Öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Auch ich hatte Prüfungen etc, mit teilweise schlimmen Konsequenzen, wen ich nicht da gewesen wäre. Darüberhinaus hatte ich und hab auch jetzt noch kein Auto.

Meine Meinung zu Streiks?

Sie sind RICHTIG und WICHTIG.
Streik ist die einzige Waffe, die der Arbeitnehmer gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen hat.

An all die Studenten hier die herumheulen weil sie doch unbedingt in die Uni müssen:
Leute, ernsthaft, wie assozial muss man sein um anderen Leuten ihr einziges Mittel auf bessere Arbeitbedingungen nicht zu gönnen?
Streiks werden vorher angekündigt, man kann sich darauf einstellen.
Wenn man mit der Bahn pendelt und am Tag der Klausur ist ein Streik, dann bittet man einen Kommilitonen, ob man bei ihm übernachten kann.
Wenn am Tag der Klausur der Nahverkehr streikt, dann steht man früher auf und läuft zur Uni.
Ich bin auch schon mal vom Ulmer Hauptbahnhof zur Uni GELAUFEN(was eine ordentliche Strecke ist), weil am Tag meiner Matheklausur der Nahverkehr gestreikt hat. Deswegen hab ich darauf geachtet, dass ich zeitig da bin. Es ist nicht unmöglich trotzdem zur Uni zu kommen, man muss eben ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.


(11.10.2014)Morasain schrieb:  aber in meinen Augen steht das Wohl der Gesellschaft über dem Wohl des Einzelnen.

Dir ist schon klar, dass man dieses Argument auch umdrehen kann? Nicht jeder hat am Tag des Streiks eine Klausur. Zum Wohl der gesamten Arbeiter im öffentlichen Nahverkehr musst du halt mal ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.
Das Wohl von vielen steht höher als das Wohl des einzelnen. Vom Streik sind weniger Leute derart nachhaltig betroffen als die Nahverkehrsarbeiter vom Nicht-Streik. besonders wenn man sich vorher auf den Streik einstellt.





Richtet euren Zorn nicht gegen die Streikenden Leute, sondern gegen deren Arbeitgeber. Die sind nämlich schuld daran, dass der Streik überhaupt stattfinden muss.