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Kann man Intelligenz lernen? - Druckversion

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Kann man Intelligenz lernen? - Mephysta - 13.12.2012, 16:52

... oder im Äquivalent: Sie wieder verlernen?

Eine Frage, über die ich mir eine Weile Gedanken gemacht habe.
Um ihren Inhalt genauer zu durchleuchten sei gesagt:
Natürlich ist Intelligenz schwer an bestimmen Kriterien festzumachen. Die Einteilung in "intelligente" und "dumme" Menschen fällt - so böse das auch klingen mag - meist jedoch nicht allzu schwer. (Sei mal vom Mittelmaß abgesehen.)

Da ich in letzter Zeit gemerkt habe, wie stark die Leistungsfähigkeit meines eigenen Gehirns doch nachgelassen hat, schwirrte mir diese Frage durch den Kopf. Ich hatte früher keine Probleme in der Schule, ich war stinkend faul, aber wenn ich ein bisschen an meinem Ärmel geschüttelt habe, hatte ich locker meine 1 weg.

Mittlerweile stehe ich in der Abitur-Phase und das Ganze hat sich ziemlich verschlimmert. Ich stehe immer noch recht gut, aber ich merke, dass ich oftmals an meine obere Grenze stoße und die liegt leider nicht bei 15 Punkten. Das mag nun daran liegen, dass ich große Lücken im Stoff habe und/oder nicht besonders viel aus meiner faulen Schulphase mitgenommen habe, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass mein einst eher scharfer Verstand zusehends stumpf geworden ist.

Genug der Anekdote, es soll mir keiner denken, ich würde mich anhand dieses Beitrags profilieren wollen, denn die Frage dahinter interessiert mich wirklich.
Was meint ihr dazu; Ist es möglich, seine Intelligenz merklich zu beeinflussen, sie durch fehlendes Training gar irreversibel zu "verlernen"?
(Bemerke: Es geht um dauerhafte Veränderung des Verstandes, nicht darum, dass man im Oberstübchen etwas einkalkt, wenn man es nicht hinreichend benutzt.)


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Malorak - 13.12.2012, 16:58

Hmm...Erstmal ist's wichtig, das man zwischen Wissen und Intelligenz unterscheidet, denn so Sachen wie z.B Eiweißsynthese muss man nur wissen, dafür braucht's keine Intelligenz, aber das wusstest du wahrscheinlich schon.


Intelligenz kann man nicht direkt lernen, aber fördern. Denkaufgaben, evtl. sinnloses genauer Beleuchten, sich selber fordern usw.

Doch sie wirklich dauerhaft ohne physische/psyschiche Krankheit? Klingt skurril, ist aber bestimmt möglich...Nichts ist unmöglich^^

mfg


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Mephysta - 13.12.2012, 17:01

Ich unterscheide grundsätzlich zwischen Intelligenz und Wissen, daher auch meine Andeutungen in Richtung meiner einstigen Faulheit bzw diverser Wissenslücken - aber es geht gar nicht mal so sehr um mich und meine Erfahrungen, die habe ich nur bereitgestellt, um aufzuzeigen, in welche Richtung die Frage überhaupt gehen sollte. Twilight happy

Mir persönlich spukt die Frage nämlich schon eine ganze Weile durch den Kopf und ich dachte mir, hier finden sich sicher ein paar (Hobby-)Psychologen, -Philosophen und Ähnliches. Pinkie happy


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Corexx - 13.12.2012, 17:03

Die Frage ist nicht uninteressant, wird aber überschattet von der Tatsache, dass es "die Intelligenz" nicht gibt (ist ein Sammelbegriff, nichts weiter). 'Kognitive Intelligenz' ist indes selbstredend verlernbar (oder in Punkto Erkrankungen wie Demenz geht sie von alleine flöten), genauso wie man sich 'psychosoziale Intelligenz' (das Adaptieren von Verhaltensregeln in einer Gesellschaft) aneignen kann. Man kann seine 'affektive Intelligenz' zügeln oder neue Facetten seiner 'psychomotorischen Intelligenz' zufügen.

Insofern: man kann bestimmte Aspekte, die unter Intelligenz zusammengefasst werden, lernen. Und selbstredend wieder verlernen - oder durch Krankheiten/Verletzungen verlieren.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Wasabi Woman - 13.12.2012, 17:05

Ich denke, dass man Intelligenz "verlieren" kann, in dem man sie nicht benutzt, durch Krankheiten natürlich sowieso. Da gibt es sicher ziemlich viele neurowissenschaftliche Ansätze dazu, die ich alle nicht kenne FS grins
Daher sollte man Intelligenz fördern. Neue Intelligenz "dazuzugewinnen" halte ich für nicht möglich, lieber sollte man sich auf das Vorhandene konzentrieren und das beste daraus machen. Dass man im Laufe der Zeit mit steigendem Erwartungshorizont an seine Grenzen stößt, obwohl man das früher nie getan hat, halte ich eigentlich für ziemlich logisch. Das hat nichts mit Intelligenz, sondern mit den Anforderungen zu tun. Twilight happy


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Dr.Wandschrank - 13.12.2012, 17:29

Man kann durch Krankheit oder Unfalls aber auch intelligenter werden.^^

Das Gehirn is schon eine Interessante Sache und eben ein Muskel den man trainieren kann.
Zudem hat man selbst viel Einfluss drauf. Wer denkt er könne ein Sache nicht der kann sie dann auch nicht. Pandorra wenn du also glaubt du wirst schlechter dann wirst du auch schlechter werden.

Es gab mal eine Lehre die da zu einen Test gemacht hat.
Sie sagte den Schülern das man festgestellt hätte alle Menschen mit blauen Augen wären intelligenter. Daraufhin wurden die Schüler mit Blauen Augen besser.
Später sagt sie dann sie habe sie geirrt und es wären die Menschen mit braunen Augen die intelligenter sein. Die mit blauen Augen wurden wieder schlechter und die mit Braunen Augen besser. Twilight happy

Also hör auf zu denken das du deine Intelligenz verlierst, trainieren deinen Kopf, habe Ehrgeiz und glaube an deinen Versandt Pinkie happy


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Wondi - 13.12.2012, 17:29

(13.12.2012)Pandorra schrieb:  Die Einteilung in "intelligente" und "dumme" Menschen fällt - so böse das auch klingen mag - meist jedoch nicht allzu schwer. (Sei mal vom Mittelmaß abgesehen.)

Das wage ich zu bezweifeln. Denn dazu müsstest du "Intelligenz" definieren. Und genau das ist die Problematik.

(13.12.2012)Pandorra schrieb:  Da ich in letzter Zeit gemerkt habe, wie stark die Leistungsfähigkeit meines eigenen Gehirns doch nachgelassen hat, schwirrte mir diese Frage durch den Kopf. Ich hatte früher keine Probleme in der Schule, ich war stinkend faul, aber wenn ich ein bisschen an meinem Ärmel geschüttelt habe, hatte ich locker meine 1 weg.

Das liegt möglicherweise einfach daran, dass die Materie komplexer ist. "Früher" (meistens ist damit die Grundschule gemeint) hatten viele immens bessere Noten, aber das kannst du nicht heranziehen.

Das mit den fünfzehn Punkten deiner Anektdote, und ich bitte um Verzeihung, denn das soll nicht angreifend oder beleidigend gemeint sein, klingt ein wenig nach Lisa Simpson, die ausflippt, wenn es nur eine "Zwei Plus" ist.
RD wink


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Mephysta - 13.12.2012, 17:47

(13.12.2012)Wonderbolt21 schrieb:  Das wage ich zu bezweifeln. Denn dazu müsstest du "Intelligenz" definieren. Und genau das ist die Problematik.
In unserer Gesellschaft hat der Begriff "Intelligenz" eine gewisse Definition. Nur, weil diese nicht mathematisch ausgearbeitet ist, heißt es nicht, dass man nicht eine grobe Einteilung vornehmen kann.
Im Duden (Ja, sorry, der stand hier gerade so schön rum... Twilight happy) wird Intelligenz als eine "besondere geistige Fähigkeit" beschrieben und beschränken wir uns mal auf umgangssprachliche gesellschaftliche Konventionen: Ich kann beispielsweise in meiner Klasse durchaus sagen, wer mit seinem Kopf zu besonderen Leistungen fähig ist und wer zu gut deutsch einfach nur strohdumm ist.

Daraus ergibt sich höchstens die Frage, ob der Begriff "Intelligenz" nur das Potential beschreibt, dass einem das Gehirn natürlicherweise vorgibt oder schlicht dir Art, wie das gute Denkorgan ausgenutzt wird.

Zitat:Das mit den fünfzehn Punkten deiner Anektdote, und ich bitte um Verzeihung, denn das soll nicht angreifend oder beleidigend gemeint sein, klingt ein wenig nach Lisa Simpson, die ausflippt, wenn es nur eine "Zwei Plus" ist.
RD wink

Ja, da hast du bis zu einem gewissen Grad Recht. Aber das ist nicht das Hauptproblem. Ich betrachte meine Leistungsfähigkeit nicht in einer abfallenden Gerade, weil ich die Verschlechterung nur stückchenweise mitbekommen habe. Also eine Funktion mit undefinierten Funktionswerten, wenn man denn so will. Es gab die Zeit, in der ich faul und gut war. Es gab die Zeit in der ich faul und schlechter war und dann kam mit aller Plötzlichkeit ein Punkt, an dem ich versucht habe, mich wieder zu verbessern, aber es schlicht nicht fertig gebracht habe.
Es geht nicht (hauptsächlich) darum, dass ich meine 15 Punkte nicht bekomme, sondern, dass ich scheinbar die Voraussetzungen dafür nicht mehr Besitze, wo sie früher noch da waren.
Mir wird heute von allen möglichen Verwandten, Psychologen und Ähnlichem gepredigt, dass ich mich einfach nur nicht genug anstrenge, weil ich als Kind eben ein Überflieger war - tut mir leid, wenn das arrogant oder selbstverliebt klingt, aber das war damals einfach der Sachverhalt.
Die Frage keimte in mir auf, als ich feststellen musste, dass ich von der Spitze ins obere Mittelmaß gefallen war und keine Antwort für dieses Phänomen wusste.
Ich will mich damit wie gesagt wirklich nicht profilieren, sondern einfach nur den Zusammenhang erläutern, in dem diese Frage gestellt wurde.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - DE_Dashy - 13.12.2012, 17:54

(13.12.2012)Pandorra schrieb:  Die Einteilung in "intelligente" und "dumme" Menschen fällt - so böse das auch klingen mag - meist jedoch nicht allzu schwer. (Sei mal vom Mittelmaß abgesehen.)
Ja, Schwarz-weiß-Denken fällt selten schwer, bis man sich mehr mit etwas beschäftigt.
Ich denke nicht, dass eine Aufteilung in intelligent und nicht intelligent sonderlich sinnvoll oder haltbar ist.
Um etwas zu lernen, setzt es notwendigerweise ein Minimum an Intelligenz voraus. Wenn das aber nicht vorhanden ist, dann kann auch nichts gelernt werden, die Intelligenz selbst eingeschlossen.
Selbst die Leute, die du nicht für intelligent hältst, werden irgendetwas gelernt haben. Und seien es nur triviale Dinge wie das Lesen einer Uhr oder das Schreiben ihres Namens. Da sie aber etwas gelernt haben, können sie nicht nicht intelligent sein. Und wenn sie nicht nicht intelligent sind und es nur zwei Möglichkeiten gibt, sind sie intelligent. Wie jeder andere in diesem Modell auch.

Sinnvoller ist es da wohl, jeden als intelligent zu sehen, aber mit sehr unterschiedlicher Ausprägung. Auch "nicht intelligent", "Mittelmaß" und "intelligent" stößt da scnell an die Grenzen, da man diese drei Kategorien wieder beliebig oft aufteilen könnte, ohne irgendwann zu einem Ende zu kommen.
Manche sind sicherlich intelligenter als andere. Vielleicht auch nur auf bestimmten Gebieten. Wie man das nun genau beurteilen will, ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen. Schulnoten, IQ-Tests, Aktivität des Gehirns? Das lässt sich vielleicht in Zahlen fassen, liefert allerdings auch immer noch nicht unbedingt eine Aussage darüber, wie intelligent ein Mensch denn nun genau ist. Nicht zuletzt deshalb, weil "Intelligenz" keine allgemeingültige Definition hat. Irgendetwas mit Denken, darüber ist man sich wohl einig. Aber darüber hinaus...

Um zu deiner eigentlichen Frage zu kommen: Ich bin der Meinung, die eigene Leistung auf diesem Gebiet lässt sich sehr wohl steigern oder auch senken. Wer "übt", sei es nun mit Logikaufgaben, Rätseln oder was auch immer einen auf ein besseres Ergebnis in dem Bereich, den man selbst mit Intelligenz assoziiert, bringt, der wird dort auch Fortschritte machen. Wer hingegen nichts tut, um auf diesem Bereich besser zu werden oder zumindest konstant zu bleiben, der wird wohl wieder abbauen.

Und zur Sache mit den Noten: So ging es relativ vielen Leuten, die ich kenne. Es ginbt genug ehemalige 1er und 2er-Schüler, die dann absacken. Bei mir selbst war es auch ähnlich. Intelligenz ist hilfreich und vielleicht genug, um das Abitur zu bestehen, aber kein alleiniger Garant für gute Noten. Fleiß gehört auch dazu. Gerade in Fächern, wo man mehr wissen als verstehen muss. Bis zur Oberstufe kann man sich irgendwie durchmogeln, aber ab dann wird es ohne intensives Lernen recht schwer, gute Noten zu kriegen. Nicht zuletzt deshalb, weil der Stoff einfach wesentlich komplexer ist als in den unteren Jahrgangsstufen.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Corexx - 13.12.2012, 17:58

(13.12.2012)Pandorra schrieb:  Daraus ergibt sich höchstens die Frage, ob der Begriff "Intelligenz" nur das Potential beschreibt, dass einem das Gehirn natürlicherweise vorgibt oder schlicht dir Art, wie das gute Denkorgan ausgenutzt wird.

Weder noch, weil die Sprache kein Werkzeug ist, dass die Funktionen des Gehirns (die sprichtwörtlich unfassbar komplex sind) fassen bzw. naturgetreu abbilden könnte.

Das ist aber nicht wichtig, weil es sich bei deiner Überlegung um Schulleistungen dreht. Und Schule in Deutschland sehr stark kognitiv geprägt ist. Du hast hier also schlicht die Fahnenstange deiner kognitiven Leistungsfähigkeit erreicht (die erste, sehr simple Annahme). Andere Interpretationen sind, dass dein Großteil deiner kognitiven Leistung durch etwas anderes okkupiert wird, weil dich (bewusst oder unbewusst) Dinge belasten, also bspws. deine affektive Intelligenz (das Vermögen mit seinen Gefühlen umzugehen - sehr heruntergebrochen definiert!) nicht ausreicht, also der Rest deines "Potenzials" hier aushelfen muss.
Die Idee dahinter (ob sie der Wahrheit nahe kommt, sei dahingestellt): du hast im kognitiven Bereich irgendeine Art von Problem, die der affektive Anteil unter Druck setzt, der wiederum Leistungsanteile aus anderen Bereichen abzweigt bzw. das Gehirn in eine andere Richtung hin plastisch verändert.

Aber das sind Überlegungen, die auf einer so hohen, abstrakten Ebene geführt werden, dass sie keine wirklichen Erkenntnisse oder Einsichten bergen.

Meine Theorie: Lerntyp. Der Mensch wandelt sich, du wandelst dich. Das über die Schule dargebotene Wissen ist auf dem gegenwärtigen Kanälen für dich schlicht nicht mehr in dem gleichen Maße aufgreifbar, weil dein Wahrnehmungs- und Zugangsfilter zu der Umgebung ein anderer geworden ist. Wie so häufig gilt: Ruhe bewahren, Geduld zeigen, sich selbst beobachten und reflektieren (ohne zu pingelig zu werden, weil das eh nur wieder neuen Druck aufbaut). Das kann dazu führen, dass du Einsichten erhälst (nenn es von mir aus 'Verstandsschärfung'). Der Rest ist Spekulation ohne Fundament und reines Fabulieren ins Blaue. Du bist die einzige Ausgangsgröße, die du hast. Schau nach Dingen, die deinen kognitiven Apparat vom Laufen abhalten (um mal eine unpassende Motor-Analogie zu nutzen), mehr kannst du eigentlich nicht tun. RD wink


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Wondi - 13.12.2012, 18:02

Nun, deiner subjektiven Meinung nach sind diese Personen in deiner Klasse, von denen du sprichst, vielleicht "strohdumm". Aber woran willst du das konkret festmachen? An der schulischen Leistung? An ihrem Benehmen oder an ihrem Verhalten gegenüber anderen Menschen? An ihren Fähigkeiten?

Der Punkt ist doch: Es gibt genügend Leute, die vielleicht super in Mathe sind, oder in Physik, und andere, die das nicht verstehen? Sind die anderen dann dumm? Vor allem im Hinblick darauf, dass die "Intelligenten" nicht mal einen Nagel gerade in die Wand kloppen können. Die vermeintlich "Dummen" aber schon. Ein Mädchen, die zusammen mit mir Abi gemacht hatte, war auch in ausnahmslos jedem Fach spitze. Sie konnte aber partout kein Auto fahren und ist zwei Mal durch die praktische Prüfung gefallen. Ist sie jetzt "intelligent" oder "dumm"?

Zur Intelligenz gehören meiner Meinung nach eine Fülle von Fähigkeiten. Kaum einer kann alles. Die Naturwissenschafts-Cracks haben immer gelächelt, wenn jemand mit dem Kram nicht klar kam (meist, weil es einfach nicht interessant war). Deren Rechtschreibung war jedoch miserabel und ich habe nur den Kopf schütteln können, wie fantasielos sie in Interpretationen und Aufsätzen waren. Die künsterlich Begabten haben genauso über die schlechten Bilder oder die Unmusikalität anderer gespottet, waren im Sport aber die langsamsten und hatten eine unterirdische Reaktionszeit. Ja, auch diese zählt zum Beispiel zur Intelligenz.
Und nicht zuletzt mag ich persönlich niemanden als "intelligent" bezeichnen, der vielleicht viel Wissen hat, aber keine Weisheit. Wenn er nämlich sein Wissen für Böses nutzt, ist er auch "dumm".

Bezüglich deinen Leistungen: Ich habe schon gesagt, dass das meines Erachtens mit der wachsenden Komplexität der Fachbereiche zusammenhängt.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Mephysta - 13.12.2012, 19:56

(13.12.2012)Corexx schrieb:  Das ist aber nicht wichtig, weil es sich bei deiner Überlegung um Schulleistungen dreht.

Nicht grundsätzlich. Es war nur meine Art, das Abstrakte der Intelligenz auf eine Alltagssituation zu übertragen und zu veranschaulichen. Wie sich hier bereits schnell zeigte, handelt es sich dabei ja um ein äußert komplexes Thema, dass durch eine einfache, in den Raum geworfene Frage noch weniger zu erfassen ist, als über einen solchen Sachverhalt.

Ich hatte allerdings eher mit einer philosophisch anmutenden Diskussion gerechnet, als mit einer derartigen wissenschaftlichen Grundlage, aber das muss ja nichts Schlechtes heißen.

Wenn ich mir deine Auflistung so ansehe, würde meine Frage sich wohl am ehesten auf die kognitive Leistung des Gehirns beziehen, die ich allgemeinhin als "Intelligenz" umfasst habe - war wohl ein zu pauschal gewählter Begriff.

@Wonderbolt21:
Ich mache die Einteilung an all diesen Kriterien fest.
Wie ich eingangs erwähnte, ist das nicht in Schwarz-Weiß tabellarisch darstellbar, da es viele Grautöne gibt, aber es gibt Menschen, die man unweigerlich in solche Kategorien einordnen kann.
Das schließt allerdings nicht aus, dass es auch Menschen gibt, die man eben nicht einordnen kann.

Ich habe Leute in meinem Umfeld (und das sind nicht wenige), die schlichtweg stumpfsinnig sind, die mit den meisten Dingen, die mit der Anstrengung ihres Kopfes zu tun haben, nichts anfangen können. Überwiegt diese Unfähigkeit, seine eigenen Gedanken auf die Reihe zu bringen und vermeintlich einfache Sachverhalte aufzuschlüsseln, würde ich den Menschen allgemeinhin als "dumm" bezeichnen. Analog dazu lässt sich natürlich auch die ""Definition"" (doppelte Anführungszeichen sind doppelt) für die Bezeichnung "intelligent" aufstellen. Allerdings verbleibe ich da bei der Tatsache, dass man keine allgemeingültige Regel aufstellen kann und es - wenn überhaupt - nur individuell entscheiden kann.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Wondi - 13.12.2012, 20:03

(13.12.2012)Pandorra schrieb:  Ich habe Leute in meinem Umfeld (und das sind nicht wenige), die schlichtweg stumpfsinnig sind, die mit den meisten Dingen, die mit der Anstrengung ihres Kopfes zu tun haben, nichts anfangen können. Überwiegt diese Unfähigkeit, seine eigenen Gedanken auf die Reihe zu bringen und vermeintlich einfache Sachverhalte aufzuschlüsseln, würde ich den Menschen allgemeinhin als "dumm" bezeichnen.

Du schreibst schon selbst "vermeintlich einfache Sachverhalte". Und "einfach" ist subjektiv. Wir hatten hier irgendwo schon einmal eine ähnliche Diskussion, in der ein User alle als "dumm" bezeichnet hat, die gewisse naturwissenschaftliche Sachverhalte nicht ergründen konnten...oder wollten. Und das ist der springende Punkt: vielleicht interessieren diese Sachverhalte, von denen du sprichst, sie einfach nicht. Man lernt nur dann leicht, wenn man sich für etwas begeistern kann. Würdes du die Sachverhalte von denen du sprichst, freundlicherweise klar benennen? Das würde mich interessieren.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Mephysta - 13.12.2012, 21:30

Diese Sachverhalte klar zu benennen, fällt schwer.
Ich rede von einer allgemeinen Ansammlung von Fakten, die einem das intuitive Gefühl geben, ob eine Person 'was in der Birne hat oder eben nicht. Das ist wie gesagt wissenschaftlich nicht aufzuschlüsseln, nur individuell (und meinerhalber auch subjektiv bzw standpunktabhängig) zu bestimmen. Es geht einfach um die gesamten Denkvorgänge.
Ich beziehe in sowas (so weit es mir eben möglich ist) alle Fakten mit ein, die du oben genannt hast bzw, die noch im Raum stehen könnten. Sprich, Anzahl der bisher erworbenen Kenntnisse anhand des Maßstabs all derer Kenntnisse, die hätten erworben werden können, Logik, Verständnis für mathematische, naturwissenschaftliche, sprachwissenschaftliche (endlos-lange-Liste) Sachverhalte.
Das alles aufzuspalten ist zu kompliziert, mir kann jedoch keiner bestreiten, dass - mal ganz abgesehen vom wissenschaftlichen Aspekt - man, wenn man mit seinem Gegenüber nur lange genug Zeit verbringt, man ein grobes Bild davon bekommt, auf welchem intelektuellen Stand es sich befindet.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Kato-San - 14.12.2012, 00:38

Je nachdem was du mit Intelligenz meinst.
MAn kann Intelligenz ganz gut trainieren,
sei es mit Erfahrungswerten,
mit kleinen Rechenaufgaben,
Zeichnungen.
u.s.w.

Ich finde man kann verlentes eben neu auffrischen
und so kleine Denkaufgaben sind nie verkehrt,
aber je nach Alltag sind alltäglicvhe Aufgaben manchmal auch eine Art Training irgendwie.

Ich finde aber, dass Wissen und intelligenz auf negative Weise beeinflusst werden,
wenn man es einfach übertreibt. Man wird zwar nicht dümmer, aber psychisch gestresste Situationen, Anspannungen oder Nervosität, Wenig Pausen oder Lernzwang führen auch zu Blockaden, die es einem eher schwerer machen, etwas zu lernen oder sich darauf zu konzentrieren.

Also manche behaupten ich wäre durchaus intelligent,
aber ich habe wenig Allgemeinwissen, kenne mich kaum in der Politik aus,
Rechne ev. relativ langsam oder habe Schwierigkeiten mir Namen zu merken.
Bin ich nun deswegen dumm? Twilight: not bad


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Andorius - 14.12.2012, 14:47

Für mich hat jeder Mensch einen Grundwert an Intelligenz.
Unter diesen Wert kann man zumindest auf natürlichen Weg nicht fallen.
Dazu gehören dann für mich auch unteranderem Sachen wie Instinkte dazu.

Gegenwertiges equivalent wäre dann auch eine Art Obergrenze für Intelligenz.
Man kann meiner Meinung nach Vieles oder auch alles mit der Zeit lernen. Das definiert man aber eher als Wissen.

Intelligenz ist daher für mich etwas, wie schnell man auf Situationen reagiert, sich seiner Umgebung anpasst, wie man sich Wissen aneignet und wie schnell und Erfolgreich man dies erledigt.
Ebenso das Verständniss für Dinge, Durchblick etc.

Das Gehirn ist trainierbar, man kann daher "intelligenter" werden, wenn man sein Gehirn richtig trainiert.
Ebenso kann man vergleichweiße "dümmer" werden, wenn man jahrelang nichts unternimmt und nur herumlungert. Da sprech ich aus eigener Erfahrung^^


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Frostberry - 14.12.2012, 15:22

Ich kann gut nachvollziehen was Pandorra mit der Einteilung meint. Ich treffe auch viele Menschen die ich nach einiger Zeit gelassen als eine dumme oder eine intelligente Person einschätze.

Zu dir speziell: Hochbegabte sind grundsätzlich eher faul da sie den Stoff während des Unterrichts schnell checken. Irgend wann wird's halt komplexer und sie müssen sich dann auch (vom Intelligentgrad abhängig) bemühen um gute Noten zu schreiben. Ich hab das selber lernen müssen und das hast du sicher auch schon. RD wink

Und dann zur "sinkenden" Intelligenz: Ich glaube Intelligenz an sich kann man nicht wirklich verlieren. Aber dadurch das man über neue Themen etwas lernt und sich einfach mehr Gedanken über Sachen macht wird man "schlauer", da das Gehirn dann neue Nervenbahnen knüpft. So in der Art, müsste mich für genaueres nochmal informieren. RD laugh


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Dr.Wandschrank - 14.12.2012, 15:39

Also wir Männer verlieren die Automatisch. Wenn wir sie den hatten. Tongue

Und Intelligenz ist ohne Weisheit eh nutzlos.
Und auch Intelligenz schützt vor Dummheit nicht. RD wink

Intelligenz ist sicher etwas praktische aber nicht entscheidend für Glück oder Erfolg. Das Selbstbewusstsein und er Ehrgeiz sind viel entscheidender. Twilight happy


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Rainbow_Crash - 14.12.2012, 16:18

Ich finde, Correx trifft das Problem sehr genau. Ansonsten ist die pauschale, subjektive Einteilung von Menschen in "intelligent" und "nicht intelligent" mMn zwar natürlich, jedoch ein falscher Ansatz. Wie hier schon öfters erwähnt, kann man Wissen erlernen und verlernen, Intelligenz an sich (standardmäßig gemessen mit dem IST-2000 aka IQ-Test) ist, glaube ich zumindest, nicht wirklich beeinflussbar bzw. nicht stark veränderbar. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Auf Pandorras Gefühl "der Verstand stumpfe ab", würde ich antworten, dass dies durch die höhere Komplexität der Lerninhalte und eventuell auch an mangelndem Interesse an besagten Lerninhalten, mangelnder Motivation etc. (ich denke, dass da viele Faktoren mit hineinspielen) entstanden ist. Natürlich kann eine Krankheit o.ä. der Grund sein, jedoch halte ich es unter Beachtung deines Alters (ich schätze, wir reden von einem Zeitraum von 5 Jahren im Alter von 15-20 Jahren) für relativ unwahrscheinlich, dass der Verstand wirklich abstumpft, schließlich ist man in dem Alter auch noch im Wachstum/Reifeprozess, lernt und entwickelt sich weiter. Ansonsten stimme ich auch hier Correx Vermutungen bzw. Theorien zu. Tolles Thema übrigens.


RE: Kann man Intelligenz lernen? - Yoraiko - 14.12.2012, 16:18

Ist der Titel dieses Threads nicht Antwort genug?