23.12.2011
Nee, hört mir auf.
Hab gestern beschlossen, daß das alte Linux Mint KDE gehen mußte. Da passiert sowieso nichts mehr, das KDE-Repository für Mint 11 ist abgeschaltet, und wenn überhaupt ein Mint 12 KDE rauskommt, dann nicht mehr auf Ubuntu-, sondern auf Debian-Testing-Basis wie heute schon die LMDE (Linux Mint Debian Edition).
Okay, dachte ich mir, wenn du bei Mint bleiben willst, solltest du die LMDE mal testen und dir auch mal Gnome 3 angucken bzw. das, was Mint daraus macht. Was da an Versprechen kam. Schlanker als mit Ubuntu als Basis, Rolling Release usw. Und? Ja, toll, ganz toll. Zunächst mal kann LMDE /home nur auf demselben physikalischen Laufwerk installieren wie /. Ich wollte /home aber auf einer anderen Festplatte parken, wo es vorher schon war. Also nach der Installation umbauen.
Dann kamen die ersten Anzeichen eines Rolling Release. Nach der Installation erst mal tonnenweise Updates. Okay, hat man eigentlich immer bei einer Linux-Neuinstallation, außer man brennt und installiert an dem Tag, an dem die neue Version rausgekommen ist. Tja, was soll ich sagen? Man merkt, daß Debian unter der LMDE steckt. Firefox beispielsweise geht nicht über 5.0. Und das, obwohl Mint den Fuchs selbst einbaut, weil Mozilla Debian die Verwendung der Firefox-Marke nicht erlaubt → Iceweasel. Den Iceweasel gibt's auch, aber auch nur als 5.0. Warum? Weil die Dependencies für höhere Versionen, die nicht von Mozilla kommen, nicht vorhanden sind. Chromium als Ersatz? Nicht, wenn's nur Version 13 ist. PPAs gibt's für Debian auch keine. VLC hat's mir beim Update auch zerschossen, wieder kaputte Dependencies. FFFFFFFFFFFUUUUUUUUU-
Folge: Zum nächstgreifbaren Zeitpunkt wird LMDE überschrieben. Aber womit?
Eins weiß ich jetzt schon: Mint ist für mich auch als KDE-Distribution gestorben. Dann bleib ich lieber bei Chakra, das zwar mit seiner Bloß-kein-Gtk-Politik (die die Installation vernünftiger Browser wie Firefox oder Chromium erschwert) rumnervt und Netzlaufwerke nur mit Tricks automatisch ein- und ausgehängt kriegt, aber ansonsten recht genehm ist, und wo alles, was von Bedeutung ist, rolling ist – bis hin zu KDE selbst.
Obwohl, mal sehen, wie schnell Razor-Qt einigermaßen stabil wird, die neue Hoffnung unter den Desktopumgebungen, und was da für Distributionen drum gebaut werden.
Hab gestern beschlossen, daß das alte Linux Mint KDE gehen mußte. Da passiert sowieso nichts mehr, das KDE-Repository für Mint 11 ist abgeschaltet, und wenn überhaupt ein Mint 12 KDE rauskommt, dann nicht mehr auf Ubuntu-, sondern auf Debian-Testing-Basis wie heute schon die LMDE (Linux Mint Debian Edition).
Okay, dachte ich mir, wenn du bei Mint bleiben willst, solltest du die LMDE mal testen und dir auch mal Gnome 3 angucken bzw. das, was Mint daraus macht. Was da an Versprechen kam. Schlanker als mit Ubuntu als Basis, Rolling Release usw. Und? Ja, toll, ganz toll. Zunächst mal kann LMDE /home nur auf demselben physikalischen Laufwerk installieren wie /. Ich wollte /home aber auf einer anderen Festplatte parken, wo es vorher schon war. Also nach der Installation umbauen.
Dann kamen die ersten Anzeichen eines Rolling Release. Nach der Installation erst mal tonnenweise Updates. Okay, hat man eigentlich immer bei einer Linux-Neuinstallation, außer man brennt und installiert an dem Tag, an dem die neue Version rausgekommen ist. Tja, was soll ich sagen? Man merkt, daß Debian unter der LMDE steckt. Firefox beispielsweise geht nicht über 5.0. Und das, obwohl Mint den Fuchs selbst einbaut, weil Mozilla Debian die Verwendung der Firefox-Marke nicht erlaubt → Iceweasel. Den Iceweasel gibt's auch, aber auch nur als 5.0. Warum? Weil die Dependencies für höhere Versionen, die nicht von Mozilla kommen, nicht vorhanden sind. Chromium als Ersatz? Nicht, wenn's nur Version 13 ist. PPAs gibt's für Debian auch keine. VLC hat's mir beim Update auch zerschossen, wieder kaputte Dependencies. FFFFFFFFFFFUUUUUUUUU-
Folge: Zum nächstgreifbaren Zeitpunkt wird LMDE überschrieben. Aber womit?
- PCLinuxOS? Ursprünglich meine nächste Wahl, weil rolling und KDE. Gnome 3 kann eigentlich nur Mint richtig, Gnome 2 stirbt aus, und solange KDE und Gnome auf der Kiste noch laufen, benutz ich kein Xfce. Vorerst. Okay, das deutsche PCLinuxOS ist ein inoffizieller Hack, weil PCLinuxOS als Ami-Distribution auch nur Amis anspricht. Nachteil: RPM-Distributionen sind bei mir traditionell kurzlebig.
- SuSE? Nix. Die HeulSuSE kommt mir nicht auf die Kiste. Auch wenn SuSE jetzt auch 'n Rolling Release namens Tumbleweed hat. Außerdem RPM, siehe oben.
- Ubuntu? Hat bei mir nur Bestandsschutz und wird nicht mehr neu installiert. Shuttleworth und die Gnome-Leute (lange auch verschärft von Shuttleworth gesponsert und angetrieben) liefern sich ein Wettrennen im Blödifizieren von Linux. Unity kann man nicht konfigurieren, Gnome 3 kann man normalerweise auch nicht konfigurieren, wir wollen ja den User nicht verwirren, außerdem gelten wenige Bedienelemente seit OS X als cool. Da nützt es auch nichts, daß es für Ubuntu haufenweise PPAs zum Nachträglich-Rolling-Machen gibt, denn die gehen alle auch unter Mint. Ubuntus einzige Vorteile sind eine riesige Nutzerbasis und gegenüber Mint das automatische Distributionsupgrade.
- Kubuntu? Nääääääää. Nä, laß ma. Irgendwie können Ubuntu und KDE nicht miteinander. Auch wenn man den Ubuntu-Unterbau und weder Unity noch Gnome 3 hätte. Und es ein PPA gibt, mit dem man auch KDE zum Rollen bringt.
- Zurück zu Aptosid, das ich schon mal hatte? Klingt ja verlockend. Flink, vollrolling, KDE-basiert. Okay, Debian-Unterbau, aber es ist Sid, also Unstable und somit wie gesagt rolling, und die Aptosid-Leute schaffen es sogar, so was wie Stabilität in das System zu bringen. Doof: Updates, und die sollte man oft machen, sollte man auf der Konsole machen. Ohne laufenden X-Server. Irgendwas ist ja immer. Hatte schon seinen Grund, warum ich mich von Aptosid getrennt hab damals. Außerdem: Auch Sid ist Debian, und Debian ist geduldig. Bei neuen Programmen, die eh erst am St.-Nimmerleinstag in die nächste Debianversion kommen, drängt es nicht, sie in Sid aufzunehmen. Last but not least, Iceweasel.
- Arch? Ist cool, und kann man sich zu allem biegen, was man will (gab vor ein paar Jahren ein affengeiles KDE-Linux ab), aber auf der Nachbarpartition liegt schon Chakra. Das wär also doppelt gemoppelt. Fürs Thinkpad wäre Arch ein guter Mint-Ersatz.
- Doch wieder Mint, aber das letzte Mint mit Ubuntu drunter, um Gnome 3 weiterzutesten (und damit ich nicht zwei KDE-Distris am Laufen hab)? Tja, dafür hab ich mich dann entschieden. Nicht ganz grundlos liegt Mint auf Distrowatch vor Ubuntu. Das kriegt nach Installation noch einen Sack voll PPAs mit. Daß es keinen automatischen Distributionsupdater gibt, muß mich erst im späten Frühjahr 2012 kümmern, und selbst dann werd ich das gar nicht ignorieren, ich hab Mint noch immer ohne Neuinstallation aktualisiert gekriegt. Außerdem kann's sein, daß die Kiste noch nächstes Jahr noch einmal komplett umstrukturiert wird.
Eins weiß ich jetzt schon: Mint ist für mich auch als KDE-Distribution gestorben. Dann bleib ich lieber bei Chakra, das zwar mit seiner Bloß-kein-Gtk-Politik (die die Installation vernünftiger Browser wie Firefox oder Chromium erschwert) rumnervt und Netzlaufwerke nur mit Tricks automatisch ein- und ausgehängt kriegt, aber ansonsten recht genehm ist, und wo alles, was von Bedeutung ist, rolling ist – bis hin zu KDE selbst.
Obwohl, mal sehen, wie schnell Razor-Qt einigermaßen stabil wird, die neue Hoffnung unter den Desktopumgebungen, und was da für Distributionen drum gebaut werden.