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Normale Version: Stotterer und die Reaktionen darauf (Danke für die bisherige Teilnahme)
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Hallo zusammen. Ich bin echt gespannt, was hierbei raus kommt...


Als mir gerade zum X-Ten mal gesagt wurde "ja, das kenne ich auch, ich stottere/überschlage mich auch,wenn ich schnell rede" , habe ich mal gefragt ,,wieso sagt das jeder?"

Also:

Ich stottere, seit ich 5 bin. Seit wenigen Jahren (3 oder 4) ist das etwas umgeändert zum "Poltern", so dass ich nicht bei einigen Wörtern hängen bleibe, bzw an einem Buchstaben hängen bleibe, sondern dass ich die Wörter einfach "verschlucke" oder überspringe,weil ich einfach zu schnell rede, was ich mir wohl automatisch angeeignet habe um nicht mehr hängen zu bleiben. Was nun besser bzw schlimmer ist, kann ich nicht sagen. Ich denke, poltern ist schlimmer, weil man dann nicht mal weiß, bei was für einem Wort es Probleme gibt..

nun denn. Ich habe zwar auch meine Tage,wo es gut klappt, das können einige bezeugen,die mit mir in Skype waren, sofern Interesse besteht.
Aber der Hauptgrund ist eigentlich:

Warum sagen alle, dass sie es auch tun, wenn ich davon erzähle? Es geht nicht darum,dass man mal über seine Worte stolpert,wenn man aufgeregt ist, oder einem grad n Wort nicht einfällt. Das habe ich auch.
Es geht um eine Behinderung, welche 24/7 ist. Also den ganzen Tag durchgehend, jedes mal,wenn ich irgendwie mit Sprechen konfrontiert werde, ist die Sprachbehinderung ein Thema. Angst was zu sagen,angst vor Treffen oder einfach keine Lust mehr,mich an irgend einer Sozialen Aktion zu beteiligen, weil ich es nicht mehr von mir selber hören kann, wenn ich so behindert rum stammel ...

Und falls es im 21. Jahrhundert immer noch welche geben sollte, die denken,dass das was mit Intelligenz zu tun hat: Nein, ich bin sogar "angeblich" überdurchschnittlich intelligent. Was ich aber erlich gesagt nicht glaube. Aber zumidnest ist mein IQ höher als mein Alter, was schon mal ganz gut ist..

Aber sagt mir doch bitte mal. Aus euren Erfahrungen und Erlebnissen. Warum wird so reagiert?
Denkt ihr, dass macht sie Sache harmloser?
Oder denkt ihr wirklich,es ist irgendwie vergleichbar mit dem aufgeregt sein und dann etwas über seine Worte zu stolpern, wo man drüber lachen kann?
Oder ist es, weil ihr nicht wisst, wie ihr darauf reagieren sollt?
Letzteres ist ja dann ein interessanter Grund, wo es darum geht, dass man aufgeklärt werden müsste..

Und Behandlungen deswegen habe ich mein Leben lang gemacht. Ursachen gibt es keine bestimmten. Es gibt viele Gründe und man weiß es nicht genau, woher es kommt. Selbst heute gibt es nur Vermutungen.

Naja, wenn Fragen sind, versuche ich sie zu beantworten. Aber ansonsten beantwortet bitte meine Frage..

LG
Aica

PS: Danke,dass ihr das gelesen habt
Hm... gute Frage, eigentlich... Also, ich selber stottere nicht, kenne aber jemanden, der stottert (und gleichzeitig tatsächlich recht blöde ist). Aber mir käme nie in den Sinn, sowas zu sagen.

Ich würde jemanden, mit dem ich mich grade zum ersten Mal unterhalte, wohl fragen, ob er aus Aufregung stottert, oder weil er eine Sprachbehinderung hat, sollte mir etwas auffallen, mich dann darauf einstellen, und mich dementsprechend mehr konzentrieren...
Und wahrscheinlich gemeine Witze drüber machen :I

Aber ich würde niemals sagen, dass ich auch (in dem Sinne) stottere, wenn ich aufgeregt bin. Ich verspreche mich zwar oft, aber das liegt mehr daran, dass ich schneller denke, als ich rede, und trotzdem noch recht schnell rede.

Mal aus Interesse, ich habe mal gehört, dass diese Sprachbehinderung nicht bei Gedichten... "wirkt", also, dass dabei das Stottern aussetzt - stimmt das?
Tut mir Leid das du mit Stottern leben musst.
Ich hab selbst mal eine lange Zeit lang schlimm gelispelt, und ich glaube, ich tue das immernoch, aber ich bin mir nicht sicher da ich mich nicht traue jemanden zu fragen ob dem so ist. Ich wurde auch öfters auf mein Lispeln hingewiesen und das hat meinen Selbstbewusstsein eher geschadet als mir in einem Gespräch zu 'helfen', falls das das Ziel sein sollte. Jetzt meide ich so gut es geht immernoch Wörter mit 'z' oder 's', aus Angst auf Lispeln hingewiesen zu werden.
(Und ja ich weiß Lispeln ist was anderes als Stottern oder 'Poltern')

Jetzt aber mal zum Thema, ich schweife ab bevor ich überhaupt angefangen hab Lyra astonished
Ich denke die Leute sagen das einfach leicht dahin oder weil sie dir vermitteln wollen dass Stottern ganz normal ist und jeder ab und zu stottert. Was sie halt nicht wissen ist das du immer stotterst. Deswegen bekommst du das halt ständig zu hören. Wenn dir Leute aus deiner Familie oder deine Freunde das sagen, hab ich echt keine Ahnung was der Grund sein könnte. Stottern stelle ich mir schlimm vor und ich weiß auch nicht wieso die Leute auf Sprachfehlern herumreiten müssen. Versuch einfach diese Kommentare 'Das mit dem Stottern kenne ich' zu ignorieren und dich auf das zu konzentrieren was du sagen möchtest.

Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, aber ich wünsche dir Glück das dieser Sprachfehler vielleicht eines Tages verschwindet oder nur noch sehr geschwächt vorhanden ist. Bei weiteren Problemen versuche ich dir gerne weiterzuhelfen.
Ich denke das die meisten leute das ausmaß gar nicht so wirklich wahrnehmen. Jeder kennt die harmlosen form wenn man zu schnell redet und damit nicht mehr wirklich gut redet. Daher denke ich das leute das auf die schnelle einfach gleichsetzen ohne wirklich zu verstehen das es für den anderen eine behinderung ist.

Ich denke das es ein zwischending aus anteilnahme und herunterspielen des zustandes ist, Bzw eventuell ein abblocken. Wenn man nicht gerade mit guten freunden reded bezweifle ich das die leute großes interesse haben die probleme anderer zu hören und sich eventuell unwohl fühlen. Als vergleich könnte man z.b. jemand depressives nehmen der einem von seinen Depessiven phasen erzählt oder jemand abhängiges der von den grausamnkeiten der sucht erzählt.
Also, erstmal ganz unabhängig davon, ob man über sowas gut/schlecht informiert ist oder denkt, dass es nur ein vorübergehendes und kein ein chronisches Stottern ist, finde ich es generell höflicher, wenn man es einfach ignoriert und nichts dazu sagt. Damit drückt man, ohne irgendetwas formulieren zu müssen, aus, dass das Stottern normal ist, jedem manchmal passiert und daher nicht der Rede wert ist, oder eben, dass man versteht, dass derjenige nichts dafür kann.
Dieses "mir passiert das auch" mag zwar gut gemeint sein, aber wenn etwas Teil des Alltags ist, hilft es nicht, es ständig rauszudeuten. Wenn man auf regelmäßiger Basis mit jemandem zu tun hat, der nun mal stottert, sollte man eher versuchen sich daran zu gewöhnen. Irgendwann merkt man es dann automatisch nicht mehr wirklich.

Und ja, ich denke der Grund ist wirklich, dass viele nicht wissen, wie sie darauf reagieren sollen, weil sie nie mit sowas konfrontiert wurden. ^^ Das ist denke ich schlicht ein Erfahrungswert, den man entweder schon hat oder noch erwerben muss.

Edit: *mehrmals die Wörter "eben" und "einfach" gestrichen hab* Wenn ich das nur beim Sprechen machen könnte, nachträglich Füllwörter rausstreichen T.T
(26.02.2013)Morasain schrieb: [ -> ]Mal aus Interesse, ich habe mal gehört, dass diese Sprachbehinderung nicht bei Gedichten... "wirkt", also, dass dabei das Stottern aussetzt - stimmt das?

Es kann tatsächlich besser gehen, wenn man auswendig gelernte Texte spricht, oder aus einem Buch ließt. Ich selbst hatte ne Zeit, da war das beim Lesen fast immer weg, oder kaum zu hören. Nur beim ersten Satz oder den ersten paar Sätzen, um erst mal rein zu kommen. Aber wenn ich dann in dem "Rhytmus" des Textes war und mich an die Art, wie es geschrieben wurde, gewöhnt habe, dann ging es ganz gut.
Aber das ist seit ein Paar Jahren auch kaum mehr so.

Wenn ich ein Lied mit singe, ist das mit dem Stottern kein Thema. Warum, weiß man nicht so wirklich.

Aber ganz selnten habe ich es auch, dass ich bei schweren Passagen, wie wenn schnell gesungen wird (bei einigen Liedern von Limp Bizkit, ich michdann da auch überschlage. Kann normal sein,weil es eben schwer ist, aber ich verbinde das mit meiner Behinderung..

(26.02.2013)Narcisse schrieb: [ -> ]Ich denke die Leute sagen das einfach leicht dahin oder weil sie dir vermitteln wollen dass Stottern ganz normal ist und jeder ab und zu stottert. Was sie halt nicht wissen ist das du immer stotterst. Deswegen bekommst du das halt ständig zu hören. Wenn dir Leute aus deiner Familie oder deine Freunde das sagen, hab ich echt keine Ahnung was der Grund sein könnte. Stottern stelle ich mir schlimm vor und ich weiß auch nicht wieso die Leute auf Sprachfehlern herumreiten müssen. Versuch einfach diese Kommentare 'Das mit dem Stottern kenne ich' zu ignorieren und dich auf das zu konzentrieren was du sagen möchtest.

Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, aber ich wünsche dir Glück das dieser Sprachfehler vielleicht eines Tages verschwindet oder nur noch sehr geschwächt vorhanden ist. Bei weiteren Problemen versuche ich dir gerne weiterzuhelfen.
stimmt wohl.
Meine Familie reagierte aber nicht so. Hätte ich erwähnen sollen. Stimmt.
Mein Vater war so, dass er mich darauf aufmerksam machte und mich "ausbremste" und meine Mutter hat sich mega darüber aufgeregt und hat mehr so getan,als wenn nichts wäre.

Was richtig ist? Ich habe gelernt, für mich persönlich, als auch bei einer Intensiv- Therapie (welche 4 Wochen lang ging) dass es Sinn macht, wenn man drauf aufmerksam gemacht wird. Dass der Gesprächspartner mit ner Handbewegung z.B. Deutlich macht "langsam" oder so. Klar kann und wird dies für beide Parteien nervend, aber so kann man selbst das lernen und der Zuhörer hat ne Chance es zu verstehen.

Ich habe in dieser Therapie auch eine Videoaufnahme gesehen, wie ich geredet habe un war geschockt. Weil ich das selbst nicht so mit bekomme.. Niemand bekam es so mit. Alle waren geschockt von sich selber, wie sie reden..

(26.02.2013)Fou Lou schrieb: [ -> ]Ich denke das die meisten leute das ausmaß gar nicht so wirklich wahrnehmen. Jeder kennt die harmlosen form wenn man zu schnell redet und damit nicht mehr wirklich gut redet. Daher denke ich das leute das auf die schnelle einfach gleichsetzen ohne wirklich zu verstehen das es für den anderen eine behinderung ist.

Ich denke das es ein zwischending aus anteilnahme und herunterspielen des zustandes ist, Bzw eventuell ein abblocken. Wenn man nicht gerade mit guten freunden reded bezweifle ich das die leute großes interesse haben die probleme anderer zu hören und sich eventuell unwohl fühlen. Als vergleich könnte man z.b. jemand depressives nehmen der einem von seinen Depessiven phasen erzählt oder jemand abhängiges der von den grausamnkeiten der sucht erzählt.
Das stimmt, habe ich auch so erlebt. Ich versuche dann aber immer schon am Anfang eines Gespräches (z.B. Wenn ich ich wichtige Gespräche mit Firmen habe, wo ich mich vorstelle, oder ich einfach weiß,dass ich nun bei ner Person bin, mit der ich mehr reden muss und mehr als nur "hallo und tschüss" wie bei brötchen kaufen sage)

Gute Beispiele wie das mit der Depression...

Ich habe auch eine Freundin, die stottert (habe ich bei der Therapie kennen gelernt) und obwohl ich das mehr oder weniger gewohnt bin, ist das trotzdem anstrengend und unangenehm zuzuhören. Nicht weil ich mich für sie Schäme,sondern weil es mir leid tut und ich halt weiß, wie hart das ist.

Meine Mutter sagte mal "sei doch froh,wenn du erst mal überlegen musst,was du sagst, so kannst du nicht so leicht in Fettnäpchen treten und Dinge sagen, welche du später bereuhst oder einfach unangenehm werden"

Ich antwortette: Ich fände es so schön, wenn ich dieses "Problem" hätte und so in Fettnäpfchen trete.
__
Einfach auch >mal eben schnell< etwas sagen. Mal eben was zum Thema in einer Runde beitragen und nicht stumm dabei sitzen. Oder wenn man dann was sagt, alles ruhig wird und angestrengt auf einen shaut und wartet, bis man gesagt hat,was man sagen will..

(26.02.2013)Palpatin schrieb: [ -> ]Also, erstmal ganz unabhängig davon, ob man über sowas gut/schlecht informiert ist oder denkt, dass es nur ein vorübergehendes und kein ein chronisches Stottern ist, finde ich es generell höflicher, wenn man es einfach ignoriert und nichts dazu sagt. Damit drückt man, ohne irgendetwas formulieren zu müssen, aus, dass das Stottern normal ist, jedem manchmal passiert und daher nicht der Rede wert ist, oder eben, dass man versteht, dass derjenige nichts dafür kann.
Dieses "mir passiert das auch" mag zwar gut gemeint sein, aber wenn etwas Teil des Alltags ist, hilft es nicht, es ständig rauszudeuten. Wenn man auf regelmäßiger Basis mit jemandem zu tun hat, der nun mal stottert, sollte man eher versuchen sich daran zu gewöhnen. Irgendwann merkt man es dann automatisch nicht mehr wirklich.

Und ja, ich denke der Grund ist wirklich, dass viele nicht wissen, wie sie darauf reagieren sollen, weil sie nie mit sowas konfrontiert wurden. ^^ Das ist denke ich schlicht ein Erfahrungswert, den man entweder schon hat oder noch erwerben muss.

Edit: *mehrmals die Wörter "eben" und "einfach" gestrichen hab* Wenn ich das nur beim Sprechen machen könnte, nachträglich Füllwörter rausstreichen T.T

Ein Problem ist auch (weswegen ich es möglichst ankündige, dass ich stottere, was ich aber auch erst mache, seit ich bei der intensivtherapie war und mir ETWAS die Angst genommen wurde, zu reden), dass es ebenso schlimm ist, nicht zu wissen, ob der Gesprächspartner verstanden hat, was man gesagt hat. Denn 90% sagen einfach "ja" oder nicken und wissen garnicht um was es geht. Eigentlich merke ich das dann immer, aber es ist mega unangenehm. Selbst wenn ich darum bitte, dass die es dann sagen sollen, wenn was unklar ist, trauen sich die dann nicht.
Ich kann das aber verstehen, wenn die sich nciht trauen. Warum sollte ich auch erwarten können, dass sich jemand so sehr anstrengt um kurze Dialoge zu führen...
Ohje, in dieser Hinsicht bin ich ein richtiges Arschloch, bei allen Sprachfehlern fange ich an innerlich zu kochen und könnte gerade ausrasten. Meine Schwester stottert ab und zu "phasenweise" recht viel und man merkt richtig, wie sie erst während dem Reden nachdenkt, was sie sagen möchte, Sätze ständig neu anfängt und Pausen macht.
Um da etwas zu sagen bin ich zu gut erzogen, es tut mir auch Leid, da ja keiner etwas dafür kann, aber so etwas treibt mich sehr schnell zur Weißglut.
Ich bin selber alles andere als eloquent (beim Sprechen FS grins) und ein furchtbar schlechter Redner, daher habe ich eigentlich überhaupt kein Recht, mich so aufzuregen.

Das ist ein wenig so wie mit der Körperhygiene, ich würde wirklich nur eine handvoll Personen darauf hinweisen, bei dem Rest fande ich das dreist und hätte angst vor negativen Reaktionen. Mit Intelligenz hat das natürlich auch nichts zu tun, aber es wirkt ehrlich gesagt ziemlich, naja, "minderbemittelt". Ich kenne das, ich kann wie gesagt auch nicht gut Reden, auch wenn ich keine Sprachbehinderung habe.
(26.02.2013)kiwi schrieb: [ -> ]Ohje, in dieser Hinsicht bin ich ein richtiges Arschloch, bei allen Sprachfehlern fange ich an innerlich zu kochen und könnte gerade ausrasten. Meine Schwester stottert ab und zu "phasenweise" recht viel und man merkt richtig, wie sie erst während dem Reden nachdenkt, was sie sagen möchte, Sätze ständig neu anfängt und Pausen macht.
Um da etwas zu sagen bin ich zu gut erzogen, es tut mir auch Leid, da ja keiner etwas dafür kann, aber so etwas treibt mich sehr schnell zur Weißglut.
Ich bin selber alles andere als eloquent (beim Sprechen FS grins) und ein furchtbar schlechter Redner, daher habe ich eigentlich überhaupt kein Recht, mich so aufzuregen.

Das ist ein wenig so wie mit der Körperhygiene, ich würde wirklich nur eine handvoll Personen darauf hinweisen, bei dem Rest fande ich das dreist und hätte angst vor negativen Reaktionen. Mit Intelligenz hat das natürlich auch nichts zu tun, aber es wirkt ehrlich gesagt ziemlich, naja, "minderbemittelt". Ich kenne das, ich kann wie gesagt auch nicht gut Reden, auch wenn ich keine Sprachbehinderung habe.
Hmm..
Was mir da einfällt,was ich vorhin schon bei den Antworten schreiben wollte.

Auch ich formuliere dann Sätze um,wenn ich mitten im Satz schon weiß "oh gott, das Wort, was gleich kommt, da muss ich bestimmt stottern" und formuliere den Satz so um,dass der z.T. total bescheuert klingt.

Ja, dann kann man zurecht denken "der ist wohl etwas dumm" wenn man den Hintergrund/den Grund nicht kennt...

Tut mir leid für deine Schwester. Und es freut mich, dass dir bewusst ist,dass das nicht so ganz Elegant ist, wie du dann innerlich reagierst. Aber natürlich kann man ebenso auch nicht erwarten, dass jeder Außenstehender damit klar kommt.
Nur gewissen Respekt kann man erwarten, wie dass man nicht ausgelacht wird, wie in der Klasse (was immer die Hopper waren -.- , und die, die Rock und Metal hörten, waren da zurückhaltend und mitfühlend )


Vor wenigen Wochen war ich bei einer Freundin. Sie hat ne Tochter, die knapp 3 Jahre ist und bei der Sprachentwicklung ist sie etwas zurück, ist eine Art Stottern. So genau kann man das nicht bezeichnen, wird sich wohl auch demnächst legen. Aber der VATER! hat sich lustig darüber gemacht O_o
Mir tat die kleine so extrem leid. Ein total mega hübsches und ultra süßes kleines Mädchen.. (bekomme gerade Tränen, wo ich daran denke) und muss dann sowas erleben..
Wnigstens hat der Vater nicht direkt sie angelacht und ihr "nelson-like" gesagt "haha, du behindertes etwas" oder so, sondern ne Freundin angegrinst, die mit am Tisch saß, aber das hat sie bestimmt auch gemerkt. Wie sie das mit 3 Jahren wahr genommen hat, weiß nur die kleine....
Ich selbst stottere zwar nicht, jedoch rede ich viel schneller als mein Hirn denken kann, daher verschlucke ich oft wörter und muss mir TÄGLICH anhören, dass ich zu schnell rede :I (viel zu schnell, doch bemerke es nie Derpy confused)
Wenn mich jetzt jemand ähnlich schnell anredet/stottert, kann ich es aber normalerweise besser verstehen als sonst jemand, was ein enscheidender Vorteil bei manchen Menschen ist FS grins
Das hat wahrlich nichts mit der Intelligenz zu tun, ich kenne jemanden der ist wahrlich hochintelligent und auch der stottert, aber ich hab das Gefühl das tut er nur weil er Schwierigkeiten hat seine Gedanken welche evtl. etwas komplexer sind verbal zu transportieren. Ich weiß auch nicht ob er in deinem Ausmaß stottert, aber er hängt sich oft auf oder stellt Sätze plötzlich um.
Kennst du zufällig den Film "The Kings Speech"? Er handelt von einem stotternden Monarchen Wink
Wo wir bei Monarchen sind, Kaiser Claudius (Rom-Vorgänger von Nero) stotterte auch sehr extrem, jedoch wurde deswegen als unfähig tituliert, obwohl er ein sehr gebildeter Mann war, Nero war die weitaus schlimmere Variante.
Stottern hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. RD laugh

Ich überschlage mich in meinen Worten zwar auch sehr oft, was aber daran liegt das ich sehr schnell spreche. Dann kommt der Mund den Gedanken gar nicht mehr hinterher und ich bin in Gedanken schon 2 Wörter weiter als der Mund.
Wenn ich dann selber merke dass ich wieder mal zu schnell war, kommen lange
"äääääääääääh's" oder einfach mal kurz eine Redepause.
Ein weiterer Nachteil ist, das man als Schweizer sowieso die seltsamsten Zungenbrecher, wie das alt bekannte "Chuchichäschtli" oder der "Ghüdderchübu" drauf hat und man sich an denen oder ähnlichen auch oft die Zähne ausbeisst.

Wortwörtlich. RD laugh

Wenn ich mit Leuten spreche die stottern, dann kann ich mir ein grinsen fast nicht verkneifen. Nicht um die Leute auszulachen, sondern weil es so unbeholfen wirkt und mich irgendwie immer an Pinguine erinnert... ja Pinguine... RD laugh
Jedenfalls bin ich in Sachen Sprache mit anderen sehr geduldig, egal ob Sie jetzt stottern, oder einfach die Sprache nicht so gut können. Aber es fällt mir sehr schwer Leute die stottern in einer Diskussion oder einfach im Gespräch ernst zu nehmen, da es für mich eine gewisse Nervosität des Gegenübers ausstrahlt.
Zu deine rFrage warum andere behaupten sie würden dass eknnen bzw auch stottern:
Ich glaube das ein ein Teil mit der Empathie zu tun hat.
Die meisten kamen sicherlich mal in eine Situation in der sie stotterten und erinnrn sich an ihre jeweilige Gefühlslage in dem Moment.

Meine Tochter hatte auch eine Phase in der sie anfing zu stottern, was uns sehr stutzig machte.
Sie konnte schon sehr früh sprechen, vorallem was zusammenhängende Sätze angeht.
Aber als sie im Kindergarten kam hat sie plötzlich angefangen zu stottern. Applelie
Mittlerweile legt sich das wieder.

Ich bin auch froh drum, denn ehrlich gesagt hatte ich Angst sie in Therapie zu schicken, weil ich selber schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Musste als Kind auch zum Logopäden weil ich angeblich eine Sprachstörung hatte.
Dabei war ich einfach nur schüchtern, ich hab sobald ich unter vielen Leuten war, den Mund nicht aufgekriegt. Was in der ersten Klasse natürlich ein Problme ist wenn man mit andern Kindern in einer Gruppe ist und etwas sagen muss.
Diese Bild beschreibt mein damaliges Gefühl wohl sehr gut:
Spoiler (Öffnen)

Also wenn ich dir sage das ich dich gut verstehen kann, dann eher weil ich mich an meine damalige Situation erinner.

Auch bin ich mit stotternden Mitmenschen sehr geduldig, eben weil ich weiß wie man sich fühlt und wie froh man ist auf positive Reaktionen zu stoßen.
Freut mich,dass das bei deiner Tochter nicht geblieben ist. So sollte auch der Normalfall sein. Habe mal gehört, dass jedes Kind im Kleinkindalter solch ne Phase durch macht, die aber nur Wochen und Monate dauert,oder vielleicht ein Jahr. Dass das einfach zur Sprachentwicklung gehört.

Und das Bild ist sehr passend, ja... So fühl ich mich dann, wenn ich anfange was zu sagen, alle ruhig werden und auf mich gucken.. Deswegen mache ich seit ner Weile nicht mehr bei irgendwelchen Osteressen oder Weihnachtsessen meiner Familie mit. Nur noch bei meinen Schwiegereltern und meiner Freundin. Geburtstag habe ich noch nie so richtig gefeiert. Außer im kleinen Kreis manchmal dann mit nem Stück kuchen, oder mit nem Freund dann zusammen n Drink genommen,oder sowas..

Meine Schwester ist super lieb, ich liebe sie sehr. Aber sie und meine Mutter sind wie die Gilmor Girls. (und einer meiner beiden Tanten) die drei sind lustig und macht spaß zuzuhören. Aber so vollkommen das Gegenteil von mir. Ich passe da sowas von nicht rein.. Naja,ist eben so.

Und freut mich,dass du da sehr geduldig sein musst.
Das was "Red" geschrieben hat, finde ich dann doch etwas fragwürdig. Aber wenigstens ist sie erlich.. Aber allgemein irritiert das Profil mich mit dem Ava und der Signatur..
Auf Red solltest du nicht viel geben, er hat teilweise recht komische Ansichten, auch wenn er manchmal lustig ist.
Red ist übrigens ein er. Weiß der Geier, warum Geschlechtsoperationen im Internetz so populär sind.


Also, soweit ich weiß, habe ich nie gestottert als Kleinkind, konnte aber auch recht früh reden. Dafür habe ich eine lange, LANGE Zeit gelisssspelt. Dafür kann ich jetzt das englische "th" gut aussprechen. Dass sowas aber bei Kindern eine Behinderung wäre, glaub ich nicht, da Kinder ja motorisch gar nicht so weit sind, um perfekt sprechen zu können.
Als kind ist das ja keine Behinderung. Es ist eben ne Phase. Entweder lisbeln,stottern oder SCH nicht richtig aussprechen können (das hatte ich, kann mich noch an die (Lippen-)Übungen erinnern, heute aber kein Problem mehr damit).
Ich hatte als Kind Probleme mit dem Buchstaben/Laut R. In Österreich weniger ein Problem, da der Laut oft verschluckt oder in eine Art A-Laut geändert wird. Im Ungarischen war's schon etwas schwieriger.
Beim Stottern ist es ein Problem, dass man im Gedanken um mehrere Worte weiter ist, als was man gerade sagt. Und wenn man kurz ins Schwanken kommt, weiß man spontan nicht, wo man gerade steckt und kommt ins Stottern. Du hattest ja selbst gesagt, dass Du in solchen Fällen oft den Satz umbaust. Die meisten Menschen kommen gar nicht bis zu diesem Gedanken.
Deshalb hast Du das Problem auch nicht beim Singen: da ist man durch den Rhythmus und die Melodie gebunden. Und dass Du Sachen wie Limb Bizkit nicht hinkriegst erstaunt mich wenig; bei mir hat's ewig gedauert, bis ich den Turbo-Text am Ende von Giggle At The Ghostly gescheit singen konnte. Außerdem hat man beim Singen nicht den Luxus, an einer Silbe hängen zu bleiben; dann wird's halt ausgelassen.

Zum Thema "kenn' ich auch" würd' ich sagen, dass jeder hin und wieder ins Schwanken kommen; bei chronischen Stotterern ist es eben öfter bzw. präsenter. Dadurch, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin und seitdem Englisch auch noch dazugelernt habe, kommt's bei mir öfters vor, dass mir ein Wort gerade in der Sprache nicht einfällt, die ich spreche. Ich weiß, was ich sagen will, aber mir fehlt das Wort. Dann folgen 2-3 Sekunden peinliches Schweigen bzw. Stammeln, während ich im Gedanken den Kopf gegen die Wand schlage.
Ich habe einen Freund der stottert und habe mich daran gewöhnt.
Am Anfang ist es nun mal seltsam so was zu hören aber wir haben es nie zum Thema gemacht.
Mahnmal finde ich je nach Art und weise so ein Stottern sympathisch. [Bild: cl-rd-cute.png]
Und mit Intelligenz hat das sicher nix zu tun.^^
Durch meinen Freund hab ich auch gemerkt wie belasten das sein kann. Undecided

Warum da jeder sagt was du meinst? AJ hmm
Also zu meinen Kumpel hat das nie einer gesagt. Zumindest nicht in dem Momenten wo ich bei ihm war.

Nun wenn du das Stottern nicht wegbekommst manch es zu deinem Charakter. :3
Es gehört nun mal zu dir. Twilight happy

Scatman John war übrigens auch Stotterer und hat es zu seinem Ding gemacht Pinkie approved
Und wenn dir Scatman John nix sagt^^
Spoiler (Öffnen)
Auf ner Klassenfahrt war das Lied sowas von in... Haben mir auch einige ganz erstaunt und fasziniert erzählt,dass der stottert. Fand ich dann aber auch irgendwie eigenartig, aber nicht so schlimm..


Mit meinem ehm. besten Kumpel, mit dem ich leider (wegen Entferneung und Privatleben) nicht mehr so viel sehen kann, hatten wir das auch nie zum Thema gebracht. Wir haben über ALLES geredet,aber nicht darüber.
Habe ich oft drüber nach gedacht und fand es eigentlich eigenartig. Andererseits auch gut, weil da konnte ich einfach ich sein und habe es dann oft total vergessen, dass ich stottere. Da wir eigentlich auch 24/7 aneinander hingen und auch die kompletten Ferien immer durchgehend zusammen waren, hat er sich vermutlich auch total an meinem Sprechen gewöhnt. Der hat wohl mehr von mir mit bekommen, als meine Eltern...
Also vielleicht ganz cool, das ihr das nicht zum Thema macht. Dafür gibts andere Leute, um dies zu thematisieren.