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Normale Version: Hört ihr Musik beim Lesen von Fan Fictions?
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Woraufhin die nächste Frage natürlich "Wenn ja, welche?" bzw. "Wenn ja, wie?" ist.

Ich lese immer mit laufender Musik im Hintergrund, meistens instrumental. Dazu informiere ich mich über die Länge und das Genre (Sad, Comedy, Grimdark, etc.) und gebe dann irgendwas bei Last.fm ein. Bei düsterer oder trauriger Stimmung irgendwas Klassisches, bei Comedy rockig oder elektronisch.

Es untermalt die Stimmung einfach sehr. Außerdem wäre stumpfes Lesen alleine viel zu langweilig für mich.

Wie steht's mit euch?
Nein. Oh Gott, nein! Das- warum? Wer weiß, wie Musik vom menschlichen Hirn verarbeitet wird, der würde wohl kaum Musik beim Schreiben hören (außer natürlich solche, die der Autor da hinklatscht, in der Hoffnung, sie würde Atmosphäre zur Szene beitragen).

Ich weiß beim Lesen ja nicht, welche Szenen kommen werden - von daher kann es ja passieren, dass ich in einer traurigen Szene stecke, aber im Hintergrund Deathmetal höre, was dann sehr abträglich ist.
Musik wirkt aufs Unbewusstsein und spricht direkt die Emotionen an. Und damit macht man sich die ganze Story kaputt, da man nicht die Atmosphäre/Gefühle aus der Story, sondern aus der Musik bezieht. Es kann natürlich den Effekt der Szene verstärken, jedoch würde ich keine Musik beim Lesen hören.

Und als Autor finde ich es einfach nur lächerlich, wenn man in Literatur Musik einbaut. Am besten noch mit nem Youtubelink vor der entsprechenden Szene. ._. Warum tut man das? Wer es nicht hinbekommt, mit seinem Geschreibsel zu überzeugen, der sollte lieber an seinem Stil arbeiten und nicht versuchen, seine Szenen mit Mukke aufzuputschen. Oder habt ihr im Buchhandel schon Romane gesehen, die vor dem Kapitel die Bitte haben "Gebt doch eben XY bei Youtube ein"? Bei einem Hörspiel ist das in Ordnung, aber nicht bei geschriebener Literatur! Flutterrage
Normalerweise höre ich beim Lesen von Fanfictions, oder auch anderen Büchern, keine Musik. Es gibt aber Ausnahmen.

Zum einen höre ich sehr häufig Musik (oder gehe sogar in ein belebtes/lautes Café), wenn ich was langweiliges für die Uni lesen muss, damit ich dabei nicht einschlafe. lol

Zum anderen habe ich auch schon häufiger im Zug Fanfics gelesen und dabei über Kopfhörer eine angenehme Hintergrundmusik gehört um Hintergrundgeräusche (vor allem Kinder und andere laute Personen Twilight: No, Really?) auszublenden. Das fand ich recht angenehm, war aber weder besser, noch schlechter, wie einfach nur Ruhe.

Insgesamt stört mich Hintergrundmusik nicht (vorausgesetzt es ist etwas ruhiges, was ich auch mag).
Ich bevorzuge zum Lesen aber definitiv eine ruhige Umgebung ohne Musik. Twilight smile
In der Regel lese ich ohne Musik im Hintergrund.

Für "End of Ponies" habe ich mir allerdings sogar eine extra Musikliste zusammen gestellt Tongue

@OnkelM0
Ganz ruhig Pinkie happy
Niemand zwingt dich, die Musik anzuhören. Das ist optionaler und (mMn) weniger störend als Zeichnungen der Charaktere/Szenen.
Es ist intermediale Kunst und kann - gut umgesetzt - bereichernd sein.
(22.05.2013)Onk3lM0 schrieb: [ -> ]Und als Autor finde ich es einfach nur lächerlich, wenn man in Literatur Musik einbaut. Am besten noch mit nem Youtubelink vor der entsprechenden Szene. ._. Warum tut man das?

Na dann freu dich, hab glaube schon drei oder sogar vier eingebaut. Warum tut man das? Gänzlich aus einem Punkt, zumindest geht mir das so: Man schreibt diese Geschichte in erster Linie für sich selbst.
Die Tracks die ich eingebaut habe, sind bei mir Kopf verankert, und haben mir ungemein für eben diese Szene geholfen, sie sind ein Bestandteil dessen geworden.
Die meisten Tracks haben mich erst dafür inspiriert sie so zu schreiben, Musik ist eine unerschöpfliche Quelle für Inspiration, denke das solltest du, der selber Musik macht am besten verstehen.
Und ja, in keinen Büchern wirst du irgend welche YT-Links finden, oder gar Live Musik.
Aber es gibt Schriftsteller, und so ein Buch besitze ich selber, die auf ihren Letzten Seiten Verzeichnisse mit Lieder und Musiktiteln hinterlassen. Um eben zu zeigen in welchen Textpassagen sie sich welches Lied vorstellen.
Und WIR, die wir ja nun mal unsere Fics in der Allmacht, die Sich das Internet schreibt, hinterlegen, gehen eben ein Schritt weiter.
Warum auf ein Gefühlsmedium wie die Musik außen vorlassen, wenn sie Quasi um die Ecke liegt. Also ich möchte darauf nicht verzichten, Musik ist ein Teil von mir, auch beim Lesen.
Daher werde ich weiterhin Musiktitel in meiner Geschichte verwenden, wenn ich meine das sie passen.
Es ist eben auch eine Art sich anderen gegenüber zu definieren, zu zeigen was einem im Kopf herumgeht, es gibt so viel mehr, als nur das geschriebene Wort.
Ich will ja nicht die Literatur revolutionieren, doch einige denken ein wenig zu engstirnig wie ich finde. Seit doch mal offen für etwas neues, und sei es nur für was kleines. Tut sicherlich nicht weh, dass eine oder andere Lied.Cheerilee awesome

Darüber hinaus höre ich Musik, sowohl beim Lesen, als auch beim Schreiben.
Beim schreiben sollte sie jedoch zu der Szene passen, sonst längt es zu sehr ab, ansonsten schallte ich sie ab, wenn es gar nicht läuft. Aber ansonsten ist es mir zu ruhig im Zimmer, dann lenk ich mich laufend mit was anderen ab und schreibe überhaupt nichts. Twilight happy Dann las ich mich doch lieber von der Musik ein wenig ablenken.
Zitat:Aber es gibt Schriftsteller, und so ein Buch besitze ich selber, die auf ihren Letzten Seiten Verzeichnisse mit Lieder und Musiktiteln hinterlassen. Um eben zu zeigen in welchen Textpassagen sie sich welches Lied vorstellen.

Richtig, auf der letzten Seite! Zählt der Autor denn da nur die Musiktitel auf? Fänd ich reichlich ungewöhnlich, wenn er dazu auch noch schreibt, zu welchem Titel er welche Szene passend findet.

Zitat:Na dann freu dich, hab glaube schon drei oder sogar vier eingebaut.

Ich werde Zeter und Mordio schreien! ._. Stehen die denn im Text oder als Kommentar am Rand? Im Text ist nämlich ein absolutes No-Go, da kannst du auch die besten Intentionen haben, den Lesefluss ruiniert das nämlich vollkommen. Es kann eine nette Dreingabe sein, wenn man die Story zum zweiten Mal ließt etc.

Zitat:Man schreibt diese Geschichte in erster Linie für sich selbst

Absolut. Nur warum packe ich dann den Link in den Text? Wenn ich doch weiß, welches Lied zu welcher Szene gehört, warum setze ich den Link dann nochmal da mit rein? Damit ich das nicht vergesse? Warum machst du es dann nicht wie der Autor mit nem extra Verzeichnis etc. wo du Kapitel und Seitenzahl notierst und die entsprechende Musik dazu? Oder noch besser: Warum packt man das nicht in den Startpost?

Zitat:Warum auf ein Gefühlsmedium wie die Musik außen vorlassen, wenn sie Quasi um die Ecke liegt.

Man ließt also eine spannende Stelle und stolpert erst über den Link. Dann klickt man den an, es öffnet sich ein neues Fenster. Man schaut auf das Video, wartet bis es geladen hat und klickt auf Play. Die Atmosphäre der Szene ist damit totalzerstört, ebenso wie der Lesefluss.

Zitat:Ich will ja nicht die Literatur revolutionieren, doch einige denken ein wenig zu engstirnig wie ich finde. Seit doch mal offen für etwas neues, und sei es nur für was kleines. Tut sicherlich nicht weh, dass eine oder andere Lied.

Es gibt ja durchaus passende Musik zu entsprechenden Szenen. Nur killt so ein Youtubelink den Flow ebenso wie ein Pop-Up, Werbung o.ä. Gäbe es ein Programm, dass die Augenbewegungen erkennt und an den entsprechenden Sätzen die Musik einblendet, wäre ich dem gegenüber ebenfalls positiv gesonnen. Ich höre Musik ja selber beim Schreiben, von daher weiß ich, dass man Gänsehaut kriegen kann, wenn Two Steps From Hell laufen und man dazu den Federkiel schwingt.
Ich glaube ihr versteht das gerade ein bisschen falsch. Die Musik soll nicht der Geschichte dienen, und das ist mir auch allzeit bewusst, sie soll lediglich mich, als Leser der Geschichte, ein bisschen mitreißen.

Ums mal an einem Beispiel zu erläutern:

Diesen Modern Classical Mix habe ich letztens beim Leser einer Sad/Tragedy Geschichte nebenbei gehört (keine Ahnung mehr, welche das war). Meine Gefühle über dessen Ausgang waren davon aber komplett unvoreingenommen, sie hat mich lediglich auf dem Weg dorthin begleitet.

Sollte die von dem Autor gewünschten Emotionen davon verfälscht worden sein, so hat mir die Geschichte trotzdem sehr gut gefallen. Ist das nicht alles, was zählt? Ich meine, geht es beim Lesen nicht darum, den Leser zu unterhalten? Es ist doch egal, 'wie' das passiert, Hauptsache das Resultat ist das Gleiche.
Zitat:Die Musik soll nicht der Geschichte dienen, und das ist mir auch allzeit bewusst, sie soll lediglich mich, als Leser der Geschichte, ein bisschen mitreißen.

Ich/Wir reden auch aus der Sicht von Autoren, die selber schreiben. Wenn ich mir das als Leser anmache, ist das natürlich in Ordnung, auch wenn es das vom Autor angestrebte Ergebnis verfälschen mag. Nur würde ich als Autor nie Musik in meine Literatur einbauen - zumindest nicht in die Szene.
Eigentlich nicht, da man sich meiner meinung nach mehr auf die story ohne musik konzentrieren kann...

Als ich aber My Little Dashie zum zweiten mal gelesen habe ich mir beim ende im hintergrund das hier laufen lassen... http://www.youtube.com/watch?v=LX7Fo266uX0
Nachdem ich anfangs nur kurz was zu meinen allgemeinen Lesegewohnheiten geschrieben habe, möchte ich jetzt doch nochmal kurz auf die Debatte über Links im Text eingehen...

@Onk3lM0: Ich kann deine Probleme nachvollziehen. Der entscheidende Punkt ist aber: Es zwingt dich doch keiner auf die Links zu klicken!
Was mich da eher stört, ist, dass ich normalerweise auf einem E-Book-Reader lese und dort wegen der sehr beschränkten Hardware die Links gar nicht öffnen kann. Aber das ist auch mein persönliches Problem.

Ich finde Links im Text sind unproblematisch. Für diejenigen, die gerne passende Musik, oder ein Bild von der Szene hätten (habe auch schon Autoren gesehen, die Bilder verlinken...), sind sie sicher ein tolle Ergänzung und wer damit nichts anfangen kann, soll die Links eben einfach ignorieren. Ich sehe da echt kein Problem. Shrug

Da es optisch nicht so schön ist, den Text mit Links zuzupflastern, würde ich dazu raten, Fußnoten zu verwenden, die Links tatsächlich in den Anhang zu geben, oder z.B. am Anfang vom Kapitel aufzulisten. Aber das ist auch Geschmackssache und hängt auch davon ab, wie viele Links man hat. Alle paar Seiten mal einen kurz gehaltenen Link im Text finde ich auch nicht störend.
Zitat:Ich kann deine Probleme nachvollziehen. Der entscheidende Punkt ist aber: Es zwingt dich doch keiner auf die Links zu klicken!

Jup. Die meisten benutzen hier aber Google Docs, um ihre Fanfics anzubieten und GD zeigt Links in blauer Schrift an. Das fällt schon stark auf, wenn zwischen den Zeilen plötzlich son blaues Teil lauert. Ich mecker ja auch nur, wenn der Link tatsächlich im Dokument steht, wie jede Szene etc. auch. Steht der aber z.B. in Google Docs als Kommentar daneben, dann kann ich ihn ja auch ignorieren und stolper nicht darüber. Im Anhang, in ner Fußnote etc. stört es mich auch nicht. Lese ich aber "Das Schloss badete in den schwindenden Sonnenstrahlen der Abendsonne, welche ihr träges Haupt langsam hinter den Horizont senkte. [www.youtube.de/watch...] Verwitterte Steine und ergraute Fassaden waren Zeugen von [...]", dann wirft mich der Link einfach aus der Szene raus.
Nur, wenn es so was wie SAM ist. Dann hör' ich meist:
Spoiler (Öffnen)

Sonst lenkt mich die Musik nur ab...
(24.05.2013)Onk3lM0 schrieb: [ -> ]Jup. Die meisten benutzen hier aber Google Docs, um ihre Fanfics anzubieten und GD zeigt Links in blauer Schrift an. Das fällt schon stark auf, wenn zwischen den Zeilen plötzlich son blaues Teil lauert.
Ok, da hast du wohl Recht. Ist dann halt wirklich primär eine Frage dessen, wie man es umsetzt.

Google Docs bietet aber auch die Möglichkeit, als Word-Dokument runterzuladen. Wenns dich das Blau also gar zu sehr stört, kannst du das auch so machen und das Word dann mit sehr wenig Aufwand entsprechend ändern (Strg+A und dann Strg+Shift+F9). RD wink

Ich selbst merke davon im Übrigen nichts, da ich, wie schon erwähnt, einen E-Book-Reader verwende. Dafür muss ich vorher aber alles in epub konvertieren, was teilweise mindestens genauso lästig ist...