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Normale Version: Seid ihr tolerant?
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(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]@Illy
Die Frage ist nur, was genau du denn jetzt tolerierst? Wenn sie nicht ausleben was sie denken kriegt man doch ohnehin nichts mit was man tolerieren könnte.
Und wenn jemand seine Gedanken äußert, dass er Homosexuelle, andere Rassen, andere Religionen gerne vernichtet hätte, würdest du das tolerieren?

Nun du hast Recht... Ich würde dann sagen, ich toleriere ihre meinung, aber tolerant wäre ich dann eher nicht...
Respekt impliziert zwar eine Wertschätzung / Bewunderung, aber okay ich glaube ich weiß was du meinst.
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Und wenn jemand seine Gedanken äußert, dass er Homosexuelle, andere Rassen, andere Religionen gerne vernichtet hätte, würdest du das tolerieren?

Natürlich muss man das tolerieren. Was willst du sonst machen, ihn zwingen was anderes zu denken? Ihm verbieten seine Meinung zu äußern? Du musst das natürlich nicht gutheißen, aber wenn du nicht tolerierst, dass er eben anders ist als du, wie kannst du dann verlangen, dass er das bei anderen tut?

Aus ähnlichen Gründen ermorden wir keine Mörder.
(28.05.2013)Hausfreak schrieb: [ -> ]Wieso könntest du nicht mit einem Sadisten befreundet sein?
Sie laufen ja nicht in der Gegend herum und schädigen jeden, der nicht bei drei auf dem Baum ist.

Und erneut: Wieso hast du Satanisten in Anführungszeichen gesetzt?

Weil mindesten 15% der Satanisten, jugendliche sind, die nichts über religon wissen... Andere haben eine schlechte Vergangenheit gehabt und geben Gott die Schuld, dass ihr Leben ungerecht sei. Dann kommt die Musik dazu.

Nun du hast Recht... Ich würde dann sagen, ich toleriere ihre meinung, aber tolerant wäre ich dann eher nicht...
Ich gebe mein bestes so tolerant wie möglich zu sein.
Solange niemand zu schaden kommt
(28.05.2013)Jandalf schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Und wenn jemand seine Gedanken äußert, dass er Homosexuelle, andere Rassen, andere Religionen gerne vernichtet hätte, würdest du das tolerieren?

Natürlich muss man das tolerieren. Was willst du sonst machen, ihn zwingen was anderes zu denken? Ihm verbieten seine Meinung zu äußern? Du musst das natürlich nicht gutheißen, aber wenn du nicht tolerierst, dass er eben anders ist als du, wie kannst du dann verlangen, dass er das bei anderen tut?

Aus ähnlichen Gründen ermorden wir keine Mörder.

Gegenfrage: Wie kann ich behaupten anderen gegenüber tolerant zu sein, wenn ich gleichzeitig dulde, dass andere diesen wiederum intolerant gegenüber sind?
Zwar tue ich selber nichts gegen jene denen ich anscheinend tolerant gegenüber bin, lasse aber andere handeln.

Und Mörder werden wohl kaum toleriert, ansonsten gäbe es keine Haftstrafe.
Mir ist egal wie intolerant irgendwer ist, solange daraus keine weiteren Konsequenzen folgen. Jeder kann in seinem Keller hocken und nach Herzenslust intolerant sein. Sollte dieser jemand nach draußen gehen und seine Intoleranz herausschreien, werde ich Gegenrede stellen.
Wenn jemand beispielsweise sagt, er sei völlig intolerant gegenüber Katholiken, ist mir das noch relativ egal. Ich werde seine Meinung zwar nicht respektieren und ihm das auch mitteilen, aber insgesamt muss ich seine Meinung halt tolerieren. Wenn dieser jemand jedoch damit anfangen sollte, hier ein Unrechtsregime zu gründen in dem Katholiken in Todeslagern zusammengetrieben werden, würde ich die Drecksau bekämpfen, wie auch immer es mir möglich ist (sprich, ich bin beispielsweise intolerant gegenüber menschenverachtenden Diktatoren), Notfalls auch mit tödlicher Gewalt (ja, ich kann mit Maschinenpistolen und Sturmgewehren umgehen und kenne nach wie vor meine Dienstnummer bei der Bundeswehr auswendig)!

Handlungen sind entscheidend! Einstellungen sind zweitrangig!
Inwiefern kann man Meinungen überhaupt tolerieren? Ich kann Menschen nicht verbieten eine Meinung zu haben.
Ich kann nur die aus Meinungen resultierenden Handlungen tolerieren und Gewalt, Hetzreden, psychische Angriffe etc. werden nun mal nicht von mir toleriert, also kann ich entsprechend auch nicht sagen, dass ich Nazis toleriere. Was sie denken ist natürlich ihre Sache, aber zu sagen ich toleriere sie solange sie nichts böses machen ist wie zu sagen ich toleriere Homosexuelle solange sie nicht homosexuell sind.
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Gegenfrage: Wie kann ich behaupten anderen gegenüber tolerant zu sein, wenn ich gleichzeitig dulde, dass andere diesen wiederum intolerant gegenüber sind?
Zwar tue ich selber nichts gegen jene denen ich anscheinend tolerant gegenüber bin, lasse aber andere handeln.

Glückwunsch, du hast das Paradox der Toleranz entdeckt. Wobei andere handeln lassen wieder eine ganz andere Geschichte ist. Meine uneingeschränkte Toleranz gilt Personen. Handlungen sind etwas anderes. Ich toleriere Mörder. Nicht Mord.
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Inwiefern kann man Meinungen überhaupt tolerieren? Ich kann Menschen nicht verbieten eine Meinung zu haben.
Ich kann nur die aus Meinungen resultierenden Handlungen tolerieren und Gewalt, Hetzreden, psychische Angriffe etc. werden nun mal nicht von mir toleriert, also kann ich entsprechend auch nicht sagen, dass ich Nazis toleriere. Was sie denken ist natürlich ihre Sache, aber zu sagen ich toleriere sie solange sie nichts böses machen ist wie zu sagen ich toleriere Homosexuelle solange sie nicht homosexuell sind.

Die Frage ist halt, was Du dagegen machen willst. Solange jemand einfach intolerant ist, kannst Du nichts machen. Hass-Rede beispielsweise kannst Du einschränken. Hass-Verbrechen sowieso. Darüber hinaus darfst Du beispielsweise Nazis scheiße finden und ihnen sagen, dass Du nichts mit ihren braunen Ärschen zu tun haben willst. Mehr geht in einem Rechtsstaat halt nur bedingt (wie beispielsweise das Verbot von Volksverhetzung). Selbst noch so verabscheuungswürdige Meinungen kann man nicht verbieten, man kann nur dagegen ankämpfen. Dabei ist es besonders wichtig, auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu achten.
(28.05.2013)Jandalf schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Gegenfrage: Wie kann ich behaupten anderen gegenüber tolerant zu sein, wenn ich gleichzeitig dulde, dass andere diesen wiederum intolerant gegenüber sind?
Zwar tue ich selber nichts gegen jene denen ich anscheinend tolerant gegenüber bin, lasse aber andere handeln.

Glückwunsch, du hast das Paradox der Toleranz entdeckt. Wobei andere handeln lassen wieder eine ganz andere Geschichte ist. Meine uneingeschränkte Toleranz gilt Personen. Handlungen sind etwas anderes. Ich toleriere Mörder. Nicht Mord.

Das wäre nur ein Paradox wenn ich grundsätzlich behaupten würde tolerant zu sein, was ich nicht tue.
Nun gut, unser Toleranzbegriff scheint auch einfach etwas verschieden sein. Wenn ich die aus Gedankengut resultierenden Handlungen nicht toleriere macht es für mich keinen Sinn zu behaupten ich würde dieses Gedankengut tolerieren.
Natürlich kann ich nicht Leuten ihre Meinung verbieten und sie dafür auch nicht bestrafen, sofern keine Taten folgen, doch finde ich hier den Begriff Toleranz einfach fehl am Platz, da er auch eine gewisse Einstellungssache ist.
Wenn dir jemand sagt, er würde dich gerne ermorden, finde ich es doch etwas seltsam zu behaupten man toleriere dies.
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Wenn dir jemand sagt, er würde dich gerne ermorden, finde ich es doch etwas seltsam zu behaupten man toleriere dies.

Wenn Dir das jemand sagt ist das natürlich bereits eine Handlung auf die Du angemessen reagieren darfst.
(28.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Wenn dir jemand sagt, er würde dich gerne ermorden, finde ich es doch etwas seltsam zu behaupten man toleriere dies.

Wenn Dir das jemand sagt ist das natürlich bereits eine Handlung auf die Du angemessen reagieren darfst.

Dann kannst du Gedanken nicht tolerieren, da du keine Gedanken lesen kannst.

Edit:
Bzw man kann sie dann nur im theoretischen Konstrukt (Wenn jemand so denken würde...) tolerieren.
Ich bin zwar sehr tolerant man sollte sich aber nicht alles gefallen lassen
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)Baron von Toll schrieb: [ -> ]Wenn dir jemand sagt, er würde dich gerne ermorden, finde ich es doch etwas seltsam zu behaupten man toleriere dies.

Wenn Dir das jemand sagt ist das natürlich bereits eine Handlung auf die Du angemessen reagieren darfst.

Dann kannst du Gedanken nicht tolerieren, da du keine Gedanken lesen kannst.

Edit:
Bzw man kann sie dann nur im theoretischen Konstrukt (Wenn jemand so denken würde...) tolerieren.

Von mir aus... das wird mir jetzt zu praxisfern. [Bild: cl-rd-shrug.png]
(28.05.2013)Hausfreak schrieb: [ -> ]Anderer Glaube - stört mich nicht, solang mir niemand seine Dogmen aufdrücken möchte.
Andere Nationalität - verhält sich jemand den negativen Klischees entsprechend, bin ich skeptisch, aber prinzipiell ist mir auch das egal.
Andere Sexualität - Ob bisexuell, homosexuell, asexuell, heterosexuell; alles in Ordnung. Ich habe nur ein Problem damit, wenn es speziesübergreifend ist.
Andere Meinung - Prinzipiell ist mir das egal. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dieses Pinkie approved
(28.05.2013)illy schrieb: [ -> ]
(28.05.2013)Hausfreak schrieb: [ -> ]Und erneut: Wieso hast du Satanisten in Anführungszeichen gesetzt?

Weil mindesten 15% der Satanisten, jugendliche sind, die nichts über religon wissen... Andere haben eine schlechte Vergangenheit gehabt und geben Gott die Schuld,dass ihr Leben ungerecht sei. Dann kommt die Musik dazu.

Aha,kannst du das auch irgendwie belegen? Und du glaubst wirklich das Musik jemanden zum Satanisten macht? (Was natürlich nicht schlimm wäre)
Ah. Toleranz.
Ne, das ist nichts für mich. Ehrlich nicht.
Wenn mir etwas nicht passt, dann passt es mir nicht. Da muss ich kein falsches Verständnis für Heucheln.
Das ist ja scheinbar Toleranz in der heutigen Gesellschaft. Alles unreflektiert runterschlucken und danach brav lächeln.

Wenn man natürlich Toleranz so definiert, das man es unterlässt Menschen, die nicht seinen eigenen Werten und Normen entsprechen, gleich an die Kehle zu springen, dann könnte ich vllt. sogar tolerant sein...
(28.05.2013)Owlofperdition schrieb: [ -> ]Wenn man natürlich Toleranz so definiert, das man es unterlässt Menschen, die nicht seinen eigenen Werten und Normen entsprechen, gleich an die Kehle zu springen, dann könnte ich vllt. sogar tolerant sein...

Natürlich bist Du dann tolerant. Wahre Intoleranz beginnt hier (insbesondere, da wir diesbezüglich wissen, wo es geendet hat):


Warum muss es für solche Beispiele immer Hitler sein? Wegen der Moral?

Wahre Intoleranz beginnt da, wo man andere aufgrund anderer Wertvorstellungen oder Verhaltensweisen benachteiligt und dies in einer wissentlichen und willentlichen Weise tut, mit dem festen Ziel jemand anderen zu schädigen. Sei es nun physisch oder psychisch. Das kann schon etwas ganz banales sein.

Was mich allgemein an Toleranz stört ist, dass man es heute unter Toleranz versteht alles brav abzunicken, ohne sich vorher darüber Gedanken gemacht zu haben.

In dem Sinne ist Toleranz eigentlich eine persönliche Definitionssache. Wo für den einen Toleranz schon lange aufgehört hat, ist der andere noch nicht tolerant genug.
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