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Normale Version: Erwachsen werden - Der Fluch der Menschheit.
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Ich finde erwachsen zu werden ist irgendwie schrecklich.
Man sucht für jede seiner Taten eine Rechtfertigung. Man sieht es zB. schon an den ganzen Religions-Threads hier, wo Glaube permanent zerpflückt wird. Ich finde es hingegen eher trist und eintönig für alles eine logische Erklärung haben zu müssen. Anstatt einfach zu genießen, alles hinterfragen zu müssen. das nimmt meiner Meinung nach dem Leben jeden Reiz und macht alle Leute gleich.

Ich war schon immer eher ein Mensch der mehr in der eigenen Fantasie gelebt hat, als in der Gegenwart. Als ich 16 wurde, wurde mir allmählich bewusst dass das nicht ewig so weiter gehen kann. Was macht der Träumer also? Er versucht das unvermeidbare zu vermeiden. Das Erwachsen werden. Ich habe also ernsthaft daran gearbeitet irgendwie die Realität zu verändern, weil ich es schlicht einfach krütze fand aus dem Schema rauskommen zu müssen (da kamen dann noch diverse Pubertätskrisen hinzu). Irgendwie war ich auch der Meinung dass etwas wahr werden kann, wenn man es sich nur fest genug wünscht. Natürlich hat es nichts genützt (wer hätte das gedacht). Aber nur weil der Körper altern muss, heißt das noch nicht dass auch der Geist altern muss. Zumindest nicht in jeder Hinsicht, sondern nur da wo es angebracht und nötig ist. Ich habe die Welt immer durch die Augen eines Kindes gesehen und fand es für mich selbst ziemlich wertvoll, diese Sache zu erhalten. Natürlich spielt da auch meine kreative Ader, welche mindestens 80 % meines Denkvermögens schluckt, eine wesentliche Rolle.

Ich hätte nur gerne gewusst wie das andere sehen?
Warum wünscht sich jedes Kind erwachsen zu sein? Erwachsen sein ist mMn ein echter Fluch, obgleich es natürlich auch Möglichkeiten eröffnet, welche aber meistens damit einher gehen, dass man den Kindheitstraum auf einen kleinen Bruchteil, der vielleicht noch davon übrig ist, reduziert hat, weil man angefangen hat die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Was mir jetzt noch dazu einfällt, die zweite Seite; wenn Erwachsene sich verbal wie Kinder aufführen, dementsprechend nicht in der Lage sind Konflikte vernünftig zu lösen. Das wäre wiederum ein klassischer Bewusstseinsaspekt, den man weiterentwickeln MUSS.

Gedankliche (kindliche) Freiheit und ein angemessenes (erwachsenes) Sozialverhalten lassen sich aber auch unter einen Hut bringen. Ich finde es nur nicht gut alles bunte, kreative durch platte Logik grau anzustreichen und für alles eine Rechtfertigung haben zu müssen. Brauche ich eine Rechtfertigung dafür mir mit 25 Jahren immer noch zu 98% Zeichentrickfilme rein zu ziehen und mein Zimmer voller Cartoon-Figuren zu stellen? Ich glaube eher kaum! Twilight: not bad

Die Menschheit ist unterm Strich nur zu verklemmt. So siehts aus! Pinkie approved
Der Wunsch eines Kindes erwachsen zu werden ist ja eigentlich nur der Wunsch nach selbstbestimmtheit. Immer wieder hört man das man zu jung für dies und das ist. ie Eltern einen etwas verbieten und das dkind ins bett muss obwohl es noch gar nicht möchte. Die negativen seiten werden dennoch nicht gesehen.

Sachen zu Hinterfragen/ nicht zu hinterfragen oder erklären zu wollen sehe ich nicht unbedingt als unterschied zwischen Kind und erwachsensein. Gerade kinder wollen ja auch ihre welt erklären und streben entsprechend danach.

Für mich symbolosiert erwachsenwerden eigentlich nur die fähigkeit sein leben selbständig ohne von anderen per se abhängig zu sein zu leben. Dazu die fähigkeit sich selbst zu reflektieren und über sich und seine Taten nachzudenken.

"Kindische Interessen" finde ich ganz bescheuert. Ähnlich wie "weibliche" und "männliche" interessen die natürlich das andere geschlecht bzw der erwachsene nicht haben darf.
Und damt liegst du nichtmal falsch Heavy ich wette einige werden dir zu stimme
ich seh das auch so !

ich bin lieber kindisch und einfach ich selber
natürlich gibt es punkte wo ich ernst bin aber wer hatte diesse nich man kann ja nich überal gleich handeln es geht einfach nicht
Ob es nun schrecklich ist, erwachsen zu werden oder nicht, hängt von der Definition "erwachsen sein" ab.

Alles bis jetzt sinnvolle (z.B.: dieser Thread) ging in etwa in diese Richtung:
Zitat:"Erwachsen sein ist das bewusste Wahrnehmen der Umgebung, die bewusste Kontrolle (der Wahrnehmung), sowie ein darauf basierendes, zielgerichtetes, kontrolliertes Verhalten."
Das kann man auch auf deinen Standpunkt anwenden: Ein Erwachsener kann sich verhältnismäßig "kindisch" benehmen, solange er weiß, wann er es tut, in welchem Ausmaß er es tut und er jederzeit wieder in sozial angepasstes Verhalten umschalten kann. Er also die Kontrolle über sein Verhalten hat.

Zitat:Ich finde es nur nicht gut alles bunte, kreative durch platte Logik grau anzustreichen und für alles eine Rechtfertigung haben zu müssen.
Das ist eine heikle Sache: Als Hater sollte ich eine Rechtfertigung haben, warum ich denn hate. Als Brony brauche ich die dagegen nicht.

es grüßt: Nymentorgiska (172/8)
Irgendwie freue ich mich darauf, erwachsen zu werden. Ich bin nun mal jemand, der gerne unabhängig ist.
Heißt ja schließlich nicht, dass man sich in der Freizeit nicht kindisch benehmen darf und keine komischen Hobbys haben darf.
In der Zeit in der ich so 3 - 11 war, wollte ich immer erwachsen wirken, und habe "scheinbar" kindische Sachen wie zum Beispiel "Pokémon, Yu-Gi-Oh!, Zeichentrick Serien und so gehasst.
Daher war ich immer ein Außenseiter. Ich glaub ich war der einzige in meiner Klasse damals der kein Pokemon gespielt hat.

Und jetzt ist es genau umgekehrt, und wieder bin ich ein außenseiter, weil mich jetzt alle in meiner Klasse für Kindisch halten. Aber ich muss dass eben alles noch nachhohlen.

Die Jugend und Pupertät kann erst mal warten.
Das ist wohl etwas mit dem sich jeder auseinander setzen muss. Jeder versucht eigentlich ein Stück Kind zu bewahren (außer die ganz schlimmen Miesepeter). Das sieht bei jedem eigentlich anders aus. Manche Malen, andere schreiben, wieder andere führen sich in ihrem Alltag ziemlich kindisch auf.

Allgemein ist für mich Erwachsen zu sein, die Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen.
Die Last der Entscheidung ist etwas, dass wir uns nur zu leicht abnehmen lassen. Ein Aspekt der autoritären Systemen immer wieder großen Zulauf beschert. Es tut einfach gut anderen die Verantwortung aufzubürden. Aber genau das ist es, was es halt ausmacht erwachsen zu sein.
Um das Erwachsen werden kommt man (meistens) nicht rum. Es kommt irgendwann die Zeit, an der man merkt, dass das Leben keine bunte Regenbogenwelt ist. Man merkt, dass man heutzutage oft mehr Pflichten, als Freiheiten hat. Man bekommt die Aufgabe, selber für sich zu entscheiden und man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass Mama hinter einem aufräumt. Man lernt immer mehr von der Welt und viele verdrängen dabei ihre schöne Zeit als Kind, als sie das Leben einfach nur sorglos genießen konnten.

Ich persönlich werde im Herzen immer ein Kind bleiben. Ich werde mich immer kindisch verhalten, nicht für alles unwichtige eine logische Erklärung suchen, ich werde rumalbern wie ich es früher tat und imernoch tue.
Jedoch nur mit engen Freunden oder wenn ich alleine bin. Man kann anderen ja nicht seinen Lebensstil aufzwingen. Im höheren Alter finden es eben mehr Leute nervig, wenn man wie ein kleines Kind rumalbert.

Ich bin noch nicht erwachsen geworden, von daher kann ich hier wohl kaum ernsthaft mitreden.
Aber eines lasse ich noch hier: Ich will niemals 100% erwachsen werden. [Bild: 01-twilightsmile.png]
Ja ich finde persönlich auch das, das erwachsen werden Teilweise ein Fluch seien kann.
Ich beziehe mich dabei vorallendingen auf das ständige Desillusioniert werden.
Man bekommt als Kind (meistens) bestimmte Tugenden und Werte mit auf den Weg gegeben, sei es von den Eltern oder von Lehrern, nur um dann im laufe der Jugend mitzuerleben wie ein immer größer werdener Teil der Menscheit diese mit Füßen tritt.

Klar mit dem Erwachsen werden erhält man ein Relativ großes maß an Persönlicher Freiheit,
aber zu viele Menschen tauschen Ihre guten Ideale gegen ein Relativ Gemütliches leben in
einem Wirtschaftsgesteurten Hamsterrad ein.
Oder um es anders auszudrücken es ist kein Wunder das Die Psychischen erkrankungen wie
zb. Depressionen immer häufiger werden.

Das ist zumindest meine Lebenserfahrung, von der ich ernsthaft hoffe das sie keiner machen muss.
(16.07.2013)Loki1986 schrieb: [ -> ]Klar mit dem Erwachsen werden erhält man ein Relativ großes maß an Persönlicher Freiheit,
aber zu viele Menschen tauschen Ihre guten Ideale gegen ein Relativ Gemütliches leben in
einem Wirtschaftsgesteurten Hamsterrad ein.
Oder um es anders auszudrücken es ist kein Wunder das Die Psychischen erkrankungen wie
zb. Depressionen immer häufiger werden.

Jain. Das mit der Depression ist hausgemacht weil viele die persönliche Verantwortung überbewerten. Finde ich halt. Da bekommt man vom Arbeitgeber immer mehr Steine in den Weg gelegt. Wer jetzt alles über sich ergehen lässt nur um auf biegen und brechen seinen Job zu retten der endet halt oftmals in einem depressiven Loch, Burnout oder lässt sich lieber von Kollegen mobben anstatt sich einen anderen Arbeitsplatz zu suchen. Klar hat man eine Verantwortung, aber den Job über die eigene Gesundheit zu stellen ist mMn ziemlich dämlich. Der Arbeitsmarkt ist immerhin groß genug und im Zweifelsfall ist vielleicht ein Beruf, welchen man zwar nicht unbedingt machen wollte, der jedoch gute Arbeitsbedingungen bietet eine bessere Lösung als der Traumjob mit Horror-Bedingungen. Da verbeißen sich einige Menschen zu gern in ihre Ansichten.

Ich sehe den Job halt nach wie vor als ein notwendiges Übel, aber ganz sicher nicht als Essenz meines Lebens, sondern eher als beliebig replatzierbare Sache. Das Leben findet für mich abseits der Arbeit statt.

Fraglich wäre auch wie man dem wirtschaftlichen Hamsterrad entkommen will. Am ehesten bietet sich da an, relativ wenig zu konsumieren. Was besser wäre, wäre in die Wildnis auszuwandern, aber viele Möglichkeiten bieten sich mMn nicht wirklich. Es gibt auch kaum mehr 'Wildnis' auf dem Planeten, sondern hat überall Staaten mit großer wirtschaftlicher Landnutzung. Ein Rebell zu sein ist sicher nicht leicht. Glaub mir, ich habs probiert.
(16.07.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ich sehe den Job halt nach wie vor als ein notwendiges Übel, aber ganz sicher nicht als Essenz meines Lebens, sondern eher als beliebig replatzierbare Sache. Das Leben findet für mich abseits der Arbeit statt.

So unterschiedlich sind die Meinungen. Für mich ist der Job auch ein Hobby, etwas das ich in meiner Jugend schon gerne gemacht habe - nur bezahlt mich diesmal jemand dafür.

In einigen Dingen ist es sicherlich gut erwachsen zu sein, man ist unabhängig von anderen und hat die Möglichkeit sein Leben selber zu gestalten ohne daß einem jemand hineinredet. In anderen Dingen spricht ja überhaupt nichts dagegen das Kind in einem zu bewahren. Es wäre doch traurig wenn man die kindliche Neugier, den Spieltrieb, die Begeisterungsfähigkeit aufgeben würde um einen monotonen, "erwachsenen" Alltag zu gestalten, oder nicht?
Ich kauf mir auch heute noch ein Lego Set wenn ich Lust darauf hab, oder schau auch My little Pony weil ich das lustig finde. Für sich selber muß man ja keine gesellschaftliche Rolle erfüllen.
(15.07.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Warum wünscht sich jedes Kind erwachsen zu sein? Erwachsen sein ist mMn ein echter Fluch, obgleich es natürlich auch Möglichkeiten eröffnet, welche aber meistens damit einher gehen, dass man den Kindheitstraum auf einen kleinen Bruchteil, der vielleicht noch davon übrig ist, reduziert hat, weil man angefangen hat die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Ich habe relativ früh aufgehört, mir zu wünschen erwachsen zu werden. Mit ~10 Jahren habe ich erkannt, dass es mir gut geht und ich nicht älter werden will. Die Vorfreude auf den jeweils nächsten Lebensabschnitt hielt sich demnach natürlich in Grenzen.
Ein Fluch ist das Erwachsen werden aber auch nicht. Mir geht es jetzt gut und ich möchte nicht nochmal zurück in meine Kindheit.

(15.07.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Gedankliche (kindliche) Freiheit und ein angemessenes (erwachsenes) Sozialverhalten lassen sich aber auch unter einen Hut bringen. Ich finde es nur nicht gut alles bunte, kreative durch platte Logik grau anzustreichen und für alles eine Rechtfertigung haben zu müssen. Brauche ich eine Rechtfertigung dafür mir mit 25 Jahren immer noch zu 98% Zeichentrickfilme rein zu ziehen und mein Zimmer voller Cartoon-Figuren zu stellen? Ich glaube eher kaum!
So sehe ich das auch. Viele Witze, über die Menschen in meiner Umgebung lachen sind mir ein wenig zu platt und eintönig. Da wäre Kreativität gefragt, die bei Kindern oft größer ist.
Ich glaube, dass sich viele Erwachsene nicht trauen würden auf eine Drehscheibe zu steigen, weil man das als Erwachsener nicht einfach so macht. Das ist schade, denn so könnte auch mir der Spaß entgehen, das gemeinsam zu tun.

(15.07.2013)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Allgemein ist für mich Erwachsen zu sein, die Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen.
Die Last der Entscheidung ist etwas, dass wir uns nur zu leicht abnehmen lassen. Ein Aspekt der autoritären Systemen immer wieder großen Zulauf beschert. Es tut einfach gut anderen die Verantwortung aufzubürden. Aber genau das ist es, was es halt ausmacht erwachsen zu sein.
Das das, was mir am wenigsten gefällt. Man ist irgendwann plötzlich verantwortlich für irgendwas, womit man eigentlich nichts zu tun haben will. [Bild: pc-rannoy.png]
Aber es ist manchmal auch schön, wenn niemand mir Vorschriften macht. Daran werde ich immer erinnert, wenn ich hier im Bereich Treffen lese, dass Eltern ihren Kindern verbieten zu irgendeinem Stammtisch zu gehen.
Ich für meinen Teil sehe großteils nichts schlimmes am Alterungsprozess, denn er bringt (wohlgemerkt nicht immer zwangsläufig) meist geistige Reife mit sich. Es obliegt jedem selbst, sich nun einschränken zu lassen, oder nicht. Niemand kann dir verbieten, innerlich Fantasie und Kreativität zu beherbergen, und sofern du es mit deinen Pflichten und deiner Verantwortung unter einen Hut bringst - wo ist das Problem?
(16.07.2013)Andromachus schrieb: [ -> ]So unterschiedlich sind die Meinungen. Für mich ist der Job auch ein Hobby, etwas das ich in meiner Jugend schon gerne gemacht habe - nur bezahlt mich diesmal jemand dafür.

Schön und gut. Meine Interessen sind dafür zu breit gefächert. Es gibt für mich nicht DEN Job, weil ich interessiere mich für eine Milliarde Dinge. Wenn ich einen Job habe der mir etwas bietet was mich interessiert, dann wird mir trotzdem nur all zu schnell das nächste fehlen.

Viele haben ja schon in früher Kindheit eine Vorstellung was sie werden wollen aber ich hatte da nie einen kongreten Plan den ich hätte verfolgen können. Ich habe einfach nur alles in mich aufgesaugt was mir an Wissen und Möglichkeiten unter kam.

Letztenendes habe ich es auch nie zu einem Studium geschafft. Es wäre zwar durchaus denkbar gewesen aber am liebsten hätte ich mich auf sechsundsiebzig vollkommen verschiedene Fachrichtungen spezialisiert. Meine Anforderungen kann diese Welt gar nicht mehr erfüllen.

Ich bin nicht zuletzt deswegen zu dem Schluss gekommen dass ich vielleicht einen komplett Individuellen Lebensweg gehen werde und Dinge erreichen kann, die noch nie zuvor wer erreicht hat. Also wenn ich schon Träume, dann aber so richtig. Ich kann mich einfach nicht anfreunden mit der Realität aber das letzte Wort ist auch noch nicht gesprochen.
Erwachsen werden wird von den meisten Menschen mit dem Schritt in einen neuen Lebensabschnitt gleichgesetzt. Man darf oder vielmehr sollte bestimmte Dinge nicht mehr tun und auch gar nicht mehr tun wollen als "Erwachsener".
Für mich fühlt sich eine solche Denkweise falsch an.
Erwachsen werden heißt für mich nicht alte Dinge aufzugeben sonder neue Möglichkeiten dazu zu gewinnen.