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Normale Version: Gedankenabwesenheit
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Hallo zusammen.

Letztens ist mir etwas Seltsames passiert. Nach Feierabend bin ich mit meiner Kollegin noch im Aufenthaltsraum, um meine Sachen zu holen. Dabei beginne ich auf dem letzten Streifen Kaugummi zu kauen, den ich noch in meiner Jackentasche gefunden habe. So weit so gut, wir verlassen die Filiale und ich mache mich auf den Weg nach Hause.

Frage: Was war daran jetzt ungewöhnlich?

Ganz einfach. Dass ich einen Kaugummi kaute, bemerkte ich erst auf halbem Weg nach Hause, also gut und gerne zehn Minuten, nachdem ich ihn mir in den Mund gesteckt hatte. In dem Augenblick fragte ich mich allen Ernstes, wie ich so geistesabwesend sein konnte, dass ich vollkommen unbewusst in meine Tasche greifen, den Kaugummi rausholen und darauf rumkauen konnte - und das, obwohl ich kein regelmäßiger Kaugummikauer bin. Irgendwie hatte ich es ohne nennenswerte Ablenkung geschafft, eine Handlung durchzuführen, derer ich mir nicht mal bewusst war.


Ist euch so etwas auch schon mal passiert? Habt ihr mal irgendetwas gemacht, ohne darüber nachzudenken, und das erst einige Zeit später festgestellt?
Oder noch ein wenig abstrakter formuliert: Hat mal euer Unterbewusstsein die Kontrolle über euch übernommen, ohne dass ihr es gemerkt habt?
Passiert mir öfters. Ich lebe zu 60% in meiner Fantasie. Entweder ich höre nicht zu wenn andere Leute was sagen, oder ich vegesse was ich gerade tun wollte. Oder ich vergesse was ich gerade getan habe, bzw. wenn ich etwas tun wollte dann weiß ich im nächsten Moment nicht mehr ob ich es schon getan habe.

Letztens beim spazieren gehen habe ich so vor mich hin sinniert und dann habe ich mir gedacht wie ich plötzlich hier her gekommen bin. Also ich hatte für einige Meter einen kompletten Blackout und wusste nimmer ob ich die Augen zu oder offen hatte.

Wenn ich mich mal in Gedanken verliere, dann aber so richtig. RD laugh
damals zu Grundschulzeiten...Haus verlassen, bis zur Straßen gelaufen, in Gedanken versunken und erst wieder an der roten Ampel vor der Ampel zu mir gekommen. Ich bin also gute 1,5 Kilometer über Straßen, kurven und Treppen gelaufen, ohne es bewusst mitzubekommen. Scary.
Sowas hab ich in der Regel nicht.
Wenn ich in Gedanken versunken bin und mich jemand anspricht, dann hör ich auch zu. Nur wenn ich keinen Bock habe, dann ignorier ich es. Pinkie happy
Sonst bekomm ich eigentlich immer alles mit, was ich mache. Vielleicht kommt das noch. RD laugh
Ist völlig normal.
Ich wundere mich auch manchmal was ich alles mache oder auch nicht mache.
Manchmal muß ich recherchieren was ich die letzten Minuten getan habe.
Wenn ich in der Arbeit an der Anlage steh hab ich viel Zeit zum Sinnieren und denke mir am Ende vom Tag wie wir diese Stückzahlen geschafft haben.
Ich hab das häufiger beim Auto- bzw Lkw fahren,ich fahre halt normal irgendeine bekannte Strecke und irgendwann fällt mir auf das ich schon ein gutes stück davon geschafft habe obwohl ich mich nicht daran erinnern kann dieses Stück auch selbst gefahren zu sein,no joke. Derpy confused
Besonders in sich wiederholenden Situationen (wie einige beschrieben haben z.B. der Weg zur Schule/Arbeit) scheint das Hirn sich den Aufwand die immer wieder gleichen Informationen aufzuzeichnen zu sparen und man läuft quasi auf Automatik. Die in vielen (gefährlichen) Berufen so gefürchtete Routine, die leider auch Leben kosten kann. Rarity shocked

Am extremsten war dieser Effekt bei mir während meiner Zeit als Tageszeitungszusteller: Jeden Tag 1-2 Stunden die exakt selbe Strecke, die exakt selben Häuser abfahren, 5 Jahre lang.

Es kam regelmäßig vor, dass ich an einer Kreuzung stand und mich ernsthaft fragte, ob ich denn nun Straße X bereits abgearbeitet habe oder nicht. Manchmal fiel mir die Antwort nach ein paar Minuten gedanklichem "Backtracing" doch noch ein, häufig half aber wirklich nur Nachzählen der restlichen Zeitungen, ob denn nun zuviele übrig sind oder nicht.

Einige Male lag ich sogar morgens im Bett und wusste nicht mehr, ob ich für diesen Tag schon Zeitungen verteilt hatte oder nicht. Da blieb dann nichts anderes übrig als nochmal aufzustehen und zum Zeitungsablageplatz zu fahren und zu schauen, ob da noch Zeitungsbündel rumstehen. Facehoof
Kenne ich nur zu gut ;-)
Häufig hatte ich solche Momente wie bei Evenprime, nur das ich nach Hausnummern das Kirchenblatt austrage. Oft frag ich mich, ob ich schon bei der einen Nummer das Blatt eingeworfen hab oder nicht. Ist dann immer nervig, wenn ich zurücklaufen muss, um das zu überprüfen.

Auch merke ich das beim Hausaufgaben machen, wenn ich mich wundere, in so einer Zeit so viele Aufgaben gemacht zu haben.

Und dann war noch vorhin beim Gassi gehen: Mein Hund geht zur Laterne und hebt das Bein. Soweit, so gut,nur 100m weiter macht er auf einmal kehrt und läuft zur Laterne zurück und schnüffelt dran. Kann es sein, dass auch Tiere auch mal mit den Gedanken abwesend sein können? Oder hat er nur sich selbst gerochen...
Passiert mir eigentlich ständig. Ich verpasse, wenn ich nicht aufpasse, abzweigungen wenn ich beim gehen Musik höre. Endet immer darin das ich grundsätzlich für meine Fußwege ein Paar min. länger brauche.
Kenn ich.
Diese Geistesabwesenheit ist einer der Gründe, dass ich häufig Gegenstände verlege Twilight: No, Really?
Ich lege z.B. mein Handy irgendwo hin und erst, wenn ich es irgendwann später benötige, bemerke ich, dass ich es verlegt habe.
ich glaube das was jetz kommt hatte jeder schon unzwar ist es mir gelungen 4 mal hintereinander zum Kühlschrank zu rennen und als ich die tür da auf mache merke ich erst was will ich hier und überhaupt wieso gehe ich zum Kühlschrank ob wohl ich nicks will
Ich nutze das von Zeit zu Zeit um Fahrtzeiten im Zug oder so zu überbrücken. Ich fahre öfters mit dem ICE und da kann man keine 5 Stunden lesen und da entspannt es ungemein den Geist etwas treiben zu lassen.
Ich war vorhin spazieren und war so Gedankenabwesend das ich 1. erst nicht richtig wusste wo ich war und 2. nicht bemerkte wie dunkel es schon wurde.
In letzter Zeit ist das verdammt oft so das ich mit den Gedanken total abwesend bin... [Bild: cl-derp-what.png]
Das passiert bei mir sehr oft. Besonders bei langen laufstrecken, verliere ich mich lieber in gedanken.
Das nennt man Trance btw.

Alles Auszublenden bis auf eine Tätigkeit des Gehirns und sonst nichts mehr Mitbekommen ist genau das Prinzip der Trance. Während der Trance kann man aber noch durchaus gewohnte Tätigkeiten oder solche die eine gewisse Eintönigkeit haben problemlos ausführen.

Dazu gehören zb.: Laufen, Autofahren, Zuhören etc.

Das ist nichts ungewöhnliches.
Ich bin sehr oft Geistesabwesend aber mache dabei keine Tätigkeit auser irgenwas anzustarren und mich dabei schwerelos zu fühlen ^^
Ist aber wen ich ehrlich bin ein ganz lustiges Gefühl :3
das Passiert dir zum ersten mal mir Passiert das ständig [Bild: pc-pquestion.png]
Solche Erlebnisse kenn ich zu hauf und sind wirklich stinknormal Twilight smile. Ich würde es nicht Trance, sondern Dissoziation (im psychologischen Sinne, nicht krankhaft, sondern einfach vollkommen normal) nennen.
Spoiler (Öffnen)
Die "Fähigkeit" zur Dissoziation ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt; kennen tut's aber eigentlich jeder. "Verdammt, eben hab ich doch meinen Schlüssel weggelegt, gerade eben. Nur wohin...?" RD wink
Ich genieß das "bewusste Loslassen" sehr beim Spazierengehen oder wenn ich einfach auf dem Balkon sitze und alles treiben lasse. Pinkie happy Ärgerlicher ist es, wenn meine Schusseligkeit mich zum Stolpern bringt, weil ich etwas eben Gehörtes schon wieder vergessen hab Derpy confused.
Ich könnte das auch gerne, also einfach mal völlig abwesend sein.
Früher war das noch möglich, da saß ich auch mal paar Minuten auf dem Bett und hab "gaaaarnichts" gemacht und bin dann irgendwann wie "auferwacht".
Mittlerweile bin ich immer permanent angespannt, aufmerksam und bemerke alles, denke dabei aber an fünf weitere Sachen auf einmal. Viel zu anstrengend, vor allem wenn man gerade versucht, einzuschlafen. Twilight: No, Really? Es ist dann auch nicht möglich, Sachen einfach von der Wahrnehmung auszublenden. Einmal hab ich einen tickenden Wecker bekommen, der mich in den Wahnsinn getrieben hat.

Unter starkem Schlafentzug (2-3 Nächte) passiert es mir aber auch öfters, dass ich Gegenstände verlege oder unaufmerksam werde. Gerade das Vergessen, was man gerade wohin gelegt hat, ist unheimlich nervig, da bin ich lieber abgelenkt.
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