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Normale Version: Sterben der großen Bücherläden
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Hallo Leute,

Heute hatte mich die Nachricht getroffen das schon ende letzten Monats der Größte Buchladen in Bonn, der Bouvier nach über 180 Jahren endgültig geschlossen hat.

Ein Jahr Vorher ist in Köln ebenfalls eine Große Buchhandlung geschlossen wurden (Ich komm nicht mehr auf den Namen, war in der Nähe vom C&A)
Thalia einer der wichtigsten Buchgroßhändler gab bekannt das sie keinen Gewinn mehr in den großen Läden sehen und geben diese auf.

Natürlich ist es das Amazon Zeitalter. und Jedes Buch ist mit einem Klick geordert und mit 3 Weiteren per Paypal bezahlt....
Und ja, der Versand für Bücher (Und alles andere was keine Überlänge wie Lebensgroße Plüchies oder so was hat) ist Billiger als die Busfahrt ICH zum Laden und wieder Zurück.

In kleinen Buchläden kann man meist alle "Gängigen" Dinge über Nacht ohne extra kosten bestellen. Aber mal erlich: Ich habe auch nicht Lust bei jedem Roman mir von der eigentlich sehr Netten Verkäuferin erst mal ein Ohr abkauen zu lassen. Könnt ihr euch vorstellen was es für ein Bla bla und Computergesuche gab als ich ein paar Diskworld Romane im Orginal haben wollte? (Versteht sich ja von selbst das man Terry Patchet nicht Eindeutscht wenn man es vermeiden kann)
Ich meine in den Kleinen Läden suchen die angestellten doch Täglich.

Im Augenblick such ich nach einem neuen Tarot Deck (Nach dem mein altes mit Wein besprenkelt und halb von einer durchgedrehten Katze gefressen wurde)
In einem Riesigen Ladengeschäft mit Büchern auf 4 oder sogar 5 Stockwerken konnte man sich noch Literatur über Alchemie, Astrologie (Nicht so Pseudo Wissenschaften wie Astronomie pfff Teleskope... Humbug) oder Traummanipulation und Suggestion, ja selbst alles an Chemie und Zauberkästen was man fürs Kellerlabor braucht besorgen OHNE das Irgendwer dumme Fragen stellt... und im Gegensatz zum Internet konnte man noch vorher rein schauen und lesen ob auch das drin steht was man sucht...

Oh ich vermisse diese Läden.
Twily würde sicher weinen wenn sie diese Entwicklung miterleben müsste!

Und Nein! Selbst auf einem Paper White Display kann man keine Prognostischen Formeln berechnen!
Man braucht sich nicht zu wundern. Ständig heulen alle, dass die Läden stürben, das städtische Gewerbe verfalle, was ja auch wahr ist. Aber gleichzeitig kaufen die Leute ihren Scheiß bei Amazon. Ich bestelle bei uns in der Stadt prinzipiell ALLES an Romanen, Sachbüchern, Comics, Mangas usw. beim Buchladen. Nur Sachen, die die nicht bestellen können, besorge ich mir woanders.

Gerade Amazon ist halt ein Killer. Aber wer bei Amazon bestellt, und das nicht als Ausnahme, sondern generell, muss sich sowieso gefallen lassen, dass das ein Ausbeuterverein ist. Das wäre mir aus moralischer Sicht schon ein Dorn im Auge, weil die unter aller Sau mit ihren Mitarbeitern umgehen.
[Bild: mlp-deh.png]
Das ist noch nicht mal das schlimmste... sehr viel schlimmer sind Typen die sobald sie sehen das ein einigermaßen beliebtes Buch Out of Print gegangen ist ihre Exemplare für eine Summe auf Amazone stellen die jede Rede über Angebot und Nachfrage ins absurd lächerliche treiben wird...
(Wa hooo wenn meine Rollenspielsammlung nur ein Drittel von dem wert währe was einige Leute dafür auf Amazone oder eBay haben wollten ....)
(06.08.2013)Rabenvogel schrieb: [ -> ]Und ja, der Versand für Bücher (Und alles andere was keine Überlänge wie Lebensgroße Plüchies oder so was hat) ist Billiger als die Busfahrt ICH zum Laden und wieder Zurück.

Damit hast du dir ja schon die Antwort selbst gegeben. Um präzise zu sein ist bei Amazon der Versand für Bücher sogar kostenlos. Bei vielen Büchern ist auch eine Leseprobe dabei. Wenn nicht auf Amazon selbst (Blick ins Buch) dann irgendwo anders im Web. Mich wundert es kein bisschen dass die Buchläden aussterben. Ich persönlich habe auch keine Lust dort hin zu gehen weil in den meisten Fällen gibt es ohnehin nicht was man sucht und wenn der Buchladen erst ein Buch bestellen muss dann kann ich es ja gleich via Internet selbst bestellen und lasse es mir vor die Haustür liefern. In dem Fall spare ich mir sogar zwei mal den Hin- und Retour-Weg zum Buchladen.

Weiters steigen immer mehr Leute auf eBook-Reader um womit das ganze ohnehin entfällt. Zuletzt will auch noch angemerkt sein dass man bei Internetgroßhändlern gern mal kombinierte Ware bestellen kann und nicht in drei verschiedene Geschäfte rennen muss um verschiedene Produkte zu erwerben.

Gerade Bücher setzen eigentlich keine besondere Beratung voraus oder dass man Bücher vor dem Kauf Live-Testen kann wie es zB. bei Lautsprechern der Fall ist, wodurch regionale Geschäfte hierfür eigentlich ziemlich nutzlos sind. Bei Büchern kann der Händler auch nicht weiß Gott was am Preis schrauben.

EDIT: Ach da fällt mir spontan auch noch der Vorteil der Kundenbewertungen im Internet ein. Auf sowas muss man im Buchladen wohl auch verzichten. Rolleyes
Nunja, das die großen Läden aussterben finde ich nicht schlimm... ich lese eh nicht so viel[Bild: 01-squee.png]
außerdem werden durch diese Buchhandlung tausende Bäume zu kleinen, dünnen Blättern verarbeitet, da wird es wohl besser sein, wenn ich bücher in digitalisierter Form kaufe.
Ich gehe gern in Buchläden, um einfach irgendein Buch auszuwählen und dann zu lesen. So hab ich meine Lieblingsreihe gefunden ^^

Aber wenn ich spezielle Bücher suche, dann bestelle ich die eher bei Amazon.
Von miraus kann der Einzelhandel gern nach seinem theatralischen Kampf und abzusehender Niederlange gegen den Fernabsatz das Zeitliche segnen. Ob jetzt ein schlecht sortierter Laden samt inkompetenten Personal mehr oder weniger in unserer schönen Servicewüste Deutschland existiert oder nicht, tangiert mich herzlich wenig.

Finanzielle und rechtliche Vorteile des Fernabsatzes sind (für den Verbraucher) nunmal vorhanden.

Das ist die Zukunft (mittlerweile Gegenwart), auf welche sich die betroffenen Unternehmen auf dem freien Markt hätten einstellen müssen.
Sterben würde ich nicht gerade sagen, ich denke eher das sie sich wie vieles in unserer Gesellschaft weiterentwickeln. Viele Bücherläden bieten ja auch schon eine große Auswahl von Hörbüchern, oder E Books an.
Ganz aussterben werden die Bücherläden sicher nicht, aber die Anzahl der Bücher, also die alten Versionen aus Papier etc werden wohl nach und nach weniger.
ich sag ma zum teil, es kommt auch auf die infrastruktur und die kaufkraft einer stadt an (bei mir in der stadt ist dies leider der fall)

bei uns gab es in der stadt ende der 90er viele buchläden
(1x en grosser, 1x bertelsmann, dazu einige kleine)
irgendwann anmfang er 2000er schloss der grosse buchladen (und der war gross 2 stockwerke)
danach kam erstma ein weltbild hinzu, darauf schloss wenig später (nach umzug in die fussgängerzone) dann der bertelsmann
in der zwischenzeit machte ein gondrom (jetzt thalia) bei uns auf, irgendwann schloss auch de weltbild in pirmasens danach auch einige kleine im stadtrandgebiet

so gibts heute in der innentadt (kern fussgängerzone) nur noch 2 buchläden von ehemals 4 (bzw. 5) buchläden

ich finnd das relativ schade das in einigen schwachen städten die buchläden verschwinden, da ich mich gerne dort aufhalte zum schmöckern
Einerseits find ich es schon schade, wenn die großen Bücherläden zu machen. Gerade die vielen verschiedenen Sachen, die es in großen Buchhandlungen gibt, finde ich immer sehr interessant. Man hat so viel Auswahl. ^^

Ich muss jedoch gestehen, dass ich meine Mangas zum Beispiel größten Teils auch alle über Amazon bestelle. Hier in meinem Kaff gibt es keine Buchhandlung, demnach müsste ich immer hier in andere Städte fahren. Dann müsste ich mir die Mangas meistens auch noch bestellen, weil kein Buchladen alle hat.
So ist es für mich einfach praktischer das über Amazon zu bestellen, da ich nich ständig hin und her pendeln müsste.

Als ich damals in Essen noch gewohnt hatte war das viel praktischer. Da war ein kleiner Buchladen direkt um die Ecke. Da hab ich mir meine Mangas immer bestellt. ^^
Ich selber benutze einen e-reader aber könnte dennoch heulen. ich habe zwar das glück dass bei mir noch keiner geschlossen hat aber dennoch. es ist eine traurige entwicklung. zumal der e-reader garnicht das gefühl eines echten buches vermitteln kann. (schwer,papiergeruch,umblättern,nicht ans akku aufladen denken müssen)
(06.08.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Gerade Bücher setzen eigentlich keine besondere Beratung voraus oder dass man Bücher vor dem Kauf Live-Testen kann wie es zB. bei Lautsprechern der Fall ist, wodurch regionale Geschäfte hierfür eigentlich ziemlich nutzlos sind. Bei Büchern kann der Händler auch nicht weiß Gott was am Preis schrauben

DAS Sehe ich aber anders!
Sobald du (Teure) Fachliteratur zu Dingen suchst wo Du mehr Informationen als aus Wikipedia oder dem einem oder andern Leien Geschwafel das man an jeder ecke im netz findet...
Steht man ohne Fachberatung und Leseproben sehr schnell dumm da.
(06.08.2013)Rabenvogel schrieb: [ -> ]
(06.08.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Gerade Bücher setzen eigentlich keine besondere Beratung voraus oder dass man Bücher vor dem Kauf Live-Testen kann wie es zB. bei Lautsprechern der Fall ist, wodurch regionale Geschäfte hierfür eigentlich ziemlich nutzlos sind. Bei Büchern kann der Händler auch nicht weiß Gott was am Preis schrauben

DAS Sehe ich aber anders!
Sobald du (Teure) Fachliteratur zu Dingen suchst wo Du mehr Informationen als aus Wikipedia oder dem einem oder andern Leien Geschwafel das man an jeder ecke im netz findet...
Steht man ohne Fachberatung und Leseproben sehr schnell dumm da.

Beispiel: Programmierhilfen
Youtube: schlechte ton und bildqualität (kann man sich besser ne readme auf kyrillisch durchlesen)
Wikipedia: link zu internetseiten wo man bücher zu dem thema kaufen kann
Bücherläden: reingehen, fragen, beraten werden, kaufen
Ach du Schande, da wird an einigen die Meldung vor einiger Zeit wohl einfach vorbeigegangen sein, was amazon eigentlich ist. Hier, hier und hier beispielsweise werden sie geholfen.

Ansonsten ist es ja ein ganz nostalgisches Gefühl, einfach mal ein bisschen in einem Laden zu stöbern, in ein Buch hineinlesen zu können, sich ein besonders hübsches Exemplar aussuchen zu können (wie manche Bücher/Comics nach der Lieferung aussehen...urghs). Ich selbst unterstütze mit aller Kraft, dass die Buchläden nicht aussterben. Und jeder, der sich darüber beschwert, und dann jeden Dreck im fucking Internet bestellt, ist selbst Schuld. Und unterstützt solche Ausbeutervereine wie amazon. Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert.
Ich bestelle auch oft bei Amacon. DVDs und Videospiele sind dort viel viel billiger, da kann ich nicht nein sagen, nennt sich Kapitalismus, wenn ich die Preise in den Läden sehe, frage ich mich manchmal, warum dort noch Leute kaufen.

Bücher kaufe ich auch meist dort, weil ich meistens auf Englisch lesen, während viele Bücherläden hauptsächlich deutsche Übersetcungen auf Lager haben. Ich dachte aber mal daran, doch lieber in Bücherläden cu bestellen, weil ich die Großkapitalisten und Ausbeuter nicht unterstütcen möchte. Was anderes als Unterhaltungsmedien kaufe ich dort aber nur selten, vielleicht mal ein bisschen Spielceug.

Dass kleinere Gewerbe durch sowas wie Amacon den Bach runter gehen, bereitet mir schon ein ungutes Gefühl. Mit der Behandlung der Angestellten habe ich aber kein wirkliches Problem, Kakao für Schokolade wird in Afrika von versklavten Kindern angebaut und geerntet (cumindest billige No-Name-Produkte), wer tanken geht unterstütct die brutale Tyrannei in Saudi-Arabien (Petroleum) und den Hunger in der Dritten Welt (Biokraftstoff), Handys werden in China von schlechtbecahlten ausgebeuteten Arbeitern unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen hergestellt, ihr wisst, ihr wisst.

Ich war letctens in einer großen Buchhandlung und sie hatten das Ceug, was ich wollte, nicht, deshalb gehe ich cu Amacon. Denke aber, ich werde mal wieder in den kleinen örtlichen Laden gehen. Pinkie approved

(06.08.2013)Wondi schrieb: [ -> ]Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert.
Das soll heißen?

Antanica
(06.08.2013)Wondi schrieb: [ -> ]Ansonsten ist es ja ein ganz nostalgisches Gefühl, einfach mal ein bisschen in einem Laden zu stöbern, in ein Buch hineinlesen zu können, sich ein besonders hübsches Exemplar aussuchen zu können (wie manche Bücher/Comics nach der Lieferung aussehen...urghs). Ich selbst unterstütze mit aller Kraft, dass die Buchläden nicht aussterben. Und jeder, der sich darüber beschwert, und dann jeden Dreck im fucking Internet bestellt, ist selbst Schuld. Und unterstützt solche Ausbeutervereine wie amazon. Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert.

Genau das ist der Grund, weshalb ich eigentlich nur in Bücherläden kaufe.

Ich wohne auch in einem Kaff und letztens musste der einzige Laden hier auch schließen. Die Auswahl war leider auch sehr sehr beschränkt und hauptsächlich auf Kinder zugeschnitten.
Wenn ich dann mal in die nächstgrößere Stadt fahre (20-30 Minuten) gibt es mehrere große Buchläden, die wirklich fast alles da haben, auch sehr viel Auswahl an englischer Literatur und die Leute dort sind extrem nett und beraten die Kunden auch (falls gewünscht). Ich könnte da wirklich Stunden verbringen und da durch verschiedene Bücher stöbern, auch in Bereichen, die mir sonst nicht so liegen und auch unbekannte Bücher abseits der Bestsellerlisten.
Da ich sowieso oft in der Stadt bin, lasse ich die Bücher meist auch direkt dorthin bestellen. Das Internet nutze ich da so gut wie nie.
(06.08.2013)Antanica schrieb: [ -> ]...nennt sich Kapitalismus....

Dass das auf Kosten von anderen geschieht (direkt, indirekt sowieso), ist auch Kapitalismus.

(06.08.2013)Antanica schrieb: [ -> ]Das soll heißen?

Dass wir über die Angewohnheit, diverse andere Menschen wie Lumpenproletariat zu behandeln, hinaus sein sollten.
ich hab mir noch nie was aus dem internet bestellt, sondern kaufe meine sachen nur in geschäfften und so wird es auch bleiben
(06.08.2013)Wondi schrieb: [ -> ]Dass wir über die Angewohnheit, diverse andere Menschen wie Lumpenproletariat zu behandeln, hinaus sein sollten.
Was denkst du denn, was "wir" für die Wirtschafts- und Finanzelite dieser Welt sind? RD wink
Die Frage ist berechtigt, allerdings interessiert mich das einen Scheiß. Denen sollte bewusst sein, dass sie auf die Zufriedenheit der Massen angewiesen sind, sollte sich nicht mal wieder eine hübsche Revolution anbahnen.
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