29.08.2013
Ich vertrete schon eine geraume Zeit die Theorie dass sich der Mensch mit der modernen Gesellschaft immer weiter von seiner Natur wegentwickelt. Oftmals denke ich dass die eigene Natur sogar als "Freind" betrachtet wird und dass diese Natur überwunden werden muss, wodurch die eigenen Grenzen unterschätzt und ignoriert werden. Jedoch hilft das alles nichts weil der Körper weiterhin ein physikalisches System ist und aus diesem Zustand (so sehr man es sich auch wünscht) nicht "befreit" werden kann.
Das was ich aus Erfahrung sagen kann ist folgendes:
Damals, also in meiner Jugend dachte ich, ich müsse "stark" sein, dürfte mir keine Gefühle anmerken lassen usw. Ich war schlicht einfach abgestumpft. Ich habe irgendwann angefangen bewusst daran zu arbeiten mehr "(mit-) fühlen" zu können und über die Jahre habe ich es dann geschafft bei Titanic zu heulen
However, zuvor hatte ich keinen guten Kontakt mit der Welt. Die Realität war eher so ein "Beiwerk" und ich versank meiner Fantasiewelt zu welcher ich scheinbar mehr Zugang hatte als zur Wirklichkeit. Nun wo sich dass geändert hat führte das oftmals dazu dass ich auf meinen Spaziergängen einfach mal stehen bleibe und mich für sehr lange Zeit über ganz subtile Dinge wie zB die Lichtbrechung in einem Wassertropfen der an einer Fichtennadel runterhängt, erfreuen kann.
Kurzum gesagt hat das aktivieren der emotionalen Interaktion mit meiner Umwelt die Welt von einer Hölle in den siebten Himmel verwandelt.
Das ganze konnte ich in meiner Minimalismus-Phase sogar noch steigern weil zu der Zeit habe ich mir exorbitant viel "Stille" eingeräumt. Hierbei war das Ergebnis innere Ruhe und nach Monaten fing ich an mit einer Klarheit denken zu können, wie ich sie niemals zuvor erlebt hatte. Auch irrationale Gedanken und Ängste verschwanden und auch die "Gier" (einerseits nach weltlichem Besitz, andererseits nach übertriebener Selbstverherrlichung) wurde stark eingedämmt.
Das Jüngste Beispiel ist folgendes: Seit dieser Woche bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und arbeite wieder. Aus welchem Grund auch immer gehe ich seit Anfang der Woche immer extrem früh schlafen (vor Acht Uhr). Es ist unnötig zu erwähnen dass ich fit bin wie ein Turnschuh, auch wenn vor Fünf der Wecker läutet. Wo vor den Ferien noch vier Wecker zu wenig waren und ich kontinuierlich zu spät zur Arbeit kam, steh ich nun beim ersten Läuten aufrecht. Das Bemerkenswerte ist nun aber, dass ich in den letzten zwei Tagen an der Gitarre einen größeren Trainingsfortschritt verzeichnen kann als in den letzten paar Monaten. Ich habe beim Speedpicking von einen Tag auf den anderen eine extreme Präzision erreicht. Ich werde jetzt auf jeden Fall weiterhin versuchen früh schlafen zu gehen, wer welches Pontenzial das entfesseln kann.
Ich denke wenn Menschen mehr auf ihre Natur hören würden, dann wären viele Dinge der heutigen Gesellschaft überflüssig oder würden anders bewertet werden. Vielleicht würden dann alle sagen "Leck mich am A****" wenn die Firma wiedermal Überstunden oder das blaue vom Himmel verlangt. Viele kämpfen ja mit dem Burnout-Syndrom weil ihnen der Job wichtiger erscheint als alles andere. Es mag vielleicht auch daran liegen weil man den Job gerne als "Lebensgrundlage" sieht. Sicher verdient man damit Geld aber die Lebensgrundlage besteht immer noch aus Nahrung, Wasser und Luft an sich und nicht aus dem Geld mit den man Nahrungsmittel kaufen kann. Ich denke dass das kontinuierliche Fernbleiben aus der Natur (zB. wenn man in der Großstadt wohnt) eine Abstraktion des normalen Weltbild bewirkt, also dass man hier zB. Geld als Lebensgrundlage ansieht. Außerdem erlischt auch die Vorstellung wo die Versorgung herkommt wenn man alles nur aus dem Regal im Supermarkt herausfischen muss. Ein Vorgang welcher dazu führen könnte dass sich die Menschen immer mehr von der Natur weg leben und immer weniger Umweltbewusstsein entwickeln können.
Ferner mache ich mir auch darüber Gedanken wie man die Gesellschaft umstrukturieren müsste um allgemein einen höheren Lebensstandart zu erreichen.
Kürzere Arbeitszeiten, eine bessere Arbeitsteilung, weniger Reizüberflüsse zB. durch Lärm oder Medien, mehr Pflanzen und Tiere und Architektur welche sich an der Natur orientiert zB. durch asymmetrische und abgerundete Formen sowie mehr Fensterflächen um den Naturlichtanteil zu erhöhen. Auch Kunstlicht könnte ein Faktor sein welcher gerne unterschätzt wird.
Jedenfalls könnte die psychische Belastung, welche mit der industrialisierten Welt einhergeht dafür sorgen, dass die Menschen emotional immer abgestumpfter werden. Ein Mechanismus um die Belastung überhaupt ertragen zu können. Das kann dann weiters zu irrationalen Denkmustern und Ängsten führen. Außerdem wird die Widerstandskraft des Organismus geschwächt wodurch man anfälliger für Krankheiten wird.
Genau dieses "Leben gegen die Menschliche Natur" könnte uns einmal zum Verhängnis werden. Es heißt zwar "Menschen wären gescheiter als Tiere", jedoch bin ich mir dieser Tatsache nicht so sicher denn das wäre gleichbedeutend mit: "Menschen sind gescheiter als die Physik und Menschen sind gescheiter als die Evolution". Gefühle beinhalten maßgebliche Informationen zum eigenen Organismus und zur Umwelt und dieses Konzept hat sich nicht nur über Millionen von Jahren sondern auch für Millionen von Spezies bestens bewährt. Ist es also wirklich so klug sich anders zu Verhalten als es die Natur bestimmt hat? Menschen sind nicht unzufrieden weil sie sich das Auto nicht leisten können was sie gerne hätten, Menschen sind unzufrieden wiel sie irrationale Denkmuster angenommen haben welche dieses Auto mit einer absolut übertriebenen Relevanz bewerten.
Was denkt ihr zu dem Thema? Habt ihr Erfahrungen oder Theorien.
Ich bin natürlich auch gerne Bereit meine Theorien als falsch zu bewerten, wenn wer Quellen nennen kann, die das Gegenteil beweisen. Ich meinerseits denke dass die Psychologie hier noch eingehender studiert werden müsste und dass man viele Dinge vielleicht erst anfängt zu begreifen oder überhaupt zu untersuchen.
Das was ich aus Erfahrung sagen kann ist folgendes:
Damals, also in meiner Jugend dachte ich, ich müsse "stark" sein, dürfte mir keine Gefühle anmerken lassen usw. Ich war schlicht einfach abgestumpft. Ich habe irgendwann angefangen bewusst daran zu arbeiten mehr "(mit-) fühlen" zu können und über die Jahre habe ich es dann geschafft bei Titanic zu heulen
However, zuvor hatte ich keinen guten Kontakt mit der Welt. Die Realität war eher so ein "Beiwerk" und ich versank meiner Fantasiewelt zu welcher ich scheinbar mehr Zugang hatte als zur Wirklichkeit. Nun wo sich dass geändert hat führte das oftmals dazu dass ich auf meinen Spaziergängen einfach mal stehen bleibe und mich für sehr lange Zeit über ganz subtile Dinge wie zB die Lichtbrechung in einem Wassertropfen der an einer Fichtennadel runterhängt, erfreuen kann.
Kurzum gesagt hat das aktivieren der emotionalen Interaktion mit meiner Umwelt die Welt von einer Hölle in den siebten Himmel verwandelt.
Das ganze konnte ich in meiner Minimalismus-Phase sogar noch steigern weil zu der Zeit habe ich mir exorbitant viel "Stille" eingeräumt. Hierbei war das Ergebnis innere Ruhe und nach Monaten fing ich an mit einer Klarheit denken zu können, wie ich sie niemals zuvor erlebt hatte. Auch irrationale Gedanken und Ängste verschwanden und auch die "Gier" (einerseits nach weltlichem Besitz, andererseits nach übertriebener Selbstverherrlichung) wurde stark eingedämmt.
Das Jüngste Beispiel ist folgendes: Seit dieser Woche bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und arbeite wieder. Aus welchem Grund auch immer gehe ich seit Anfang der Woche immer extrem früh schlafen (vor Acht Uhr). Es ist unnötig zu erwähnen dass ich fit bin wie ein Turnschuh, auch wenn vor Fünf der Wecker läutet. Wo vor den Ferien noch vier Wecker zu wenig waren und ich kontinuierlich zu spät zur Arbeit kam, steh ich nun beim ersten Läuten aufrecht. Das Bemerkenswerte ist nun aber, dass ich in den letzten zwei Tagen an der Gitarre einen größeren Trainingsfortschritt verzeichnen kann als in den letzten paar Monaten. Ich habe beim Speedpicking von einen Tag auf den anderen eine extreme Präzision erreicht. Ich werde jetzt auf jeden Fall weiterhin versuchen früh schlafen zu gehen, wer welches Pontenzial das entfesseln kann.
Ich denke wenn Menschen mehr auf ihre Natur hören würden, dann wären viele Dinge der heutigen Gesellschaft überflüssig oder würden anders bewertet werden. Vielleicht würden dann alle sagen "Leck mich am A****" wenn die Firma wiedermal Überstunden oder das blaue vom Himmel verlangt. Viele kämpfen ja mit dem Burnout-Syndrom weil ihnen der Job wichtiger erscheint als alles andere. Es mag vielleicht auch daran liegen weil man den Job gerne als "Lebensgrundlage" sieht. Sicher verdient man damit Geld aber die Lebensgrundlage besteht immer noch aus Nahrung, Wasser und Luft an sich und nicht aus dem Geld mit den man Nahrungsmittel kaufen kann. Ich denke dass das kontinuierliche Fernbleiben aus der Natur (zB. wenn man in der Großstadt wohnt) eine Abstraktion des normalen Weltbild bewirkt, also dass man hier zB. Geld als Lebensgrundlage ansieht. Außerdem erlischt auch die Vorstellung wo die Versorgung herkommt wenn man alles nur aus dem Regal im Supermarkt herausfischen muss. Ein Vorgang welcher dazu führen könnte dass sich die Menschen immer mehr von der Natur weg leben und immer weniger Umweltbewusstsein entwickeln können.
Ferner mache ich mir auch darüber Gedanken wie man die Gesellschaft umstrukturieren müsste um allgemein einen höheren Lebensstandart zu erreichen.
Kürzere Arbeitszeiten, eine bessere Arbeitsteilung, weniger Reizüberflüsse zB. durch Lärm oder Medien, mehr Pflanzen und Tiere und Architektur welche sich an der Natur orientiert zB. durch asymmetrische und abgerundete Formen sowie mehr Fensterflächen um den Naturlichtanteil zu erhöhen. Auch Kunstlicht könnte ein Faktor sein welcher gerne unterschätzt wird.
Jedenfalls könnte die psychische Belastung, welche mit der industrialisierten Welt einhergeht dafür sorgen, dass die Menschen emotional immer abgestumpfter werden. Ein Mechanismus um die Belastung überhaupt ertragen zu können. Das kann dann weiters zu irrationalen Denkmustern und Ängsten führen. Außerdem wird die Widerstandskraft des Organismus geschwächt wodurch man anfälliger für Krankheiten wird.
Genau dieses "Leben gegen die Menschliche Natur" könnte uns einmal zum Verhängnis werden. Es heißt zwar "Menschen wären gescheiter als Tiere", jedoch bin ich mir dieser Tatsache nicht so sicher denn das wäre gleichbedeutend mit: "Menschen sind gescheiter als die Physik und Menschen sind gescheiter als die Evolution". Gefühle beinhalten maßgebliche Informationen zum eigenen Organismus und zur Umwelt und dieses Konzept hat sich nicht nur über Millionen von Jahren sondern auch für Millionen von Spezies bestens bewährt. Ist es also wirklich so klug sich anders zu Verhalten als es die Natur bestimmt hat? Menschen sind nicht unzufrieden weil sie sich das Auto nicht leisten können was sie gerne hätten, Menschen sind unzufrieden wiel sie irrationale Denkmuster angenommen haben welche dieses Auto mit einer absolut übertriebenen Relevanz bewerten.
Was denkt ihr zu dem Thema? Habt ihr Erfahrungen oder Theorien.
Ich bin natürlich auch gerne Bereit meine Theorien als falsch zu bewerten, wenn wer Quellen nennen kann, die das Gegenteil beweisen. Ich meinerseits denke dass die Psychologie hier noch eingehender studiert werden müsste und dass man viele Dinge vielleicht erst anfängt zu begreifen oder überhaupt zu untersuchen.