Ein "Sammelthread" der im Startpost keine 10 Zeilen Text hat ist etwas schwach in meinen Augen. Wenn du schon sowas machen willst, dann mach dir auch die Mühe entsprechende Informationen zu suchen. Einfach nen Wikipedia Link hinrotzen und warten das die anderen die Arbeit machen ist nicht die feine Art.
So SOLLTE das aussehen:
Mary Sues:
Entstehung: (Schamlos von Animexx kopiert)
Mary Sues illustre Karriere begann im Jahre 1974, und zwar im Star Trek Universum. Die Amerikanerin Paula Smith schrieb für das Fanzine ‚Menagerie #2’ eine Fanfiction mit dem Titel ‚A Trekkie’s Tale’. Darin erschuf sie die Figur des weiblichen Lieutnants Mary-Sue, eine Halb-Vulkanierin, die mit ihren überragenden Fähigkeiten, ihrem wundervollen Charakter und ihrem blendenden Aussehen dem Trio Kirk/Spock/McCoy auf ungewöhnliche Weise das Leben rettet. Die Geschichte war ursprünglich als Parodie gedacht, jedoch avancierte diese Ur-Mary Sue zum Synonym für die strahlend schöne und von allen geliebte Heldin, um die sich stets alles dreht und die mit ihren bemerkenswerten Fähigkeiten ständig die Welt rettet. A star was born!
Was so harmlos begonnen hatte, verbreitete sich weltweit wie ein Buschfeuer durch sämtliche Fandoms. Wo auch immer Fanfics veröffentlicht werden, die Mary Sue–Klone sind nicht weit.
Was ist eine Mary Sue:
Eine Mary Sue ist ein Charakter der auf übertriebene Art und Weise perfekt ist. Schneller als Rainbow Dash, magisch begabter als Twilight und schöner als Rarity ist da die Norm. Ein Mary-Sue Charakter ist in 90% aller fälle ein Self-Insert des Autors. Ein Self-Insert ist ein Charakter, der den Autoren selbst darstellen soll. Daher rührt auch ein Großteil der Mary-Sue Problematik. Sobald sich der Autor selbst in der Story wieder findet, dann will er auch eine wichtige Rolle haben. Dann müssen alle von ihm gerettet werden und alle verlieben sich in ihn. Der Self Insert mutiert zur Mary Sue weil der Autor seine eigenen Wünsche und Sehnsüchte auf den Charakter projiziert.*würg* Als männliches Gegenstück zur Mary-Sue gilt der Gary-Stue
Woran erkennt man eine Mary Sue:
Ganz einfach: Sie sind wunderschön! Zumindest in der Story und in der grotesk verdrehten Weltanschauung des Autors. Sie haben nicht selten ausgefallene Extras ala Drachenflügel, schwarzes Fell mit roter Mähne, vier Hörner und ein Assasins Creed Cutie Mark
Diese ganzen Extras sollen dabei eines überdecken: Wie unfassbar langweilig der Charakter ist. "Seht euch meinen OC an! Er hat Drachenflügel, er ist voll cool!", hört man die wehklagenden Schreie des Autors quer übers Papier fliegen und doch will ihn keiner ansehen. Darum besser noch 20 Hörner drauf.
Wenn eine Mary Sue nicht mit 100.000 ausgefallenen Extras "glänzt" dann ist sie meist eine natürliche Schönheit die alles auf den Laufstegen in den Schatten stellt. Blaue Augen? Viel zu langweilig! Es sind schimmernde grüne Smaragdewigkeiten in denen sich Twilight Sparkle beim ersten Treffen sofort verliebt. Blonde Mähne? Lächerlich! Stohgelbes Engelshaar ist das einzige was einer Mary Sue auf den Kopf kommt!
Generell ist eine Mary Sue dadurch kategorisiert, dass sie etwas kann was sonst niemand kann oder etwas besser als jeder andere kann. Der Klassiker bei MLP Fanfics ist Magie, die ist von einer Mary Sue natürlich immer besser als die von Twilight und in extremfällen auch besser als die von Celestia und Luna. Ein weiterer ist Fliegen. Es versteht sich ja von selbst dass die Mary Sue schneller fliegen kann als Rainbow Dash und Spitfire zusammen und dass die Regenbogenstute sofort beeindruckt nach dem Rennen mit der Mary Sue hinter den nächsten Busch springt....
Sehr beliebt sind auch völlig hanebüchene Verbindungen zu Canon Charaktere. Twilights lang verschollene Schwester. Lunas Sohn oder auch der Klassiker des "vergessenen Alicorns" das nun wieder seinen Platz zwischen Celestia und Luna einnehmen will. Fluttershys Sohn aus der Zukunft und Pinkies vierte Schwester sind da die Klassiker.
Was wäre aber eine "gute" Mary Sue Story ohne Liebe? Richtig! Nichts! Mary Sue bekommt immer das Mädchen, oder den Hengst, oder eigentlich wen auch immer sie will denn schließlich ist Mary Sue so toll dass sie mit jedem im Bett landet nachdem sie mal eben die Welt gerettet hat. OCs mit Canoncharaktere zu shippen ist sehr schwierig und es muss sehr sorgfältig gemacht werden. Ein Absatz ist zu wenig um zu erklären warum Applejack nun plötzlich voll auf diesen mysteriösen schwarzen Hengst abfährt.
Gründe warum man eine Mary Sue hasst: (Ebenfalls kopiert von Animexx)
Die Persönlichkeit
So großzügig Mary Sue auch von ihrem Schöpfer mit wunderbaren Gaben bedacht worden ist, sie weist kaum oder keine markanten Charakterzüge auf. Sue ist perfekt und mehr nicht.
Als Leser geht man aber mit den ‚Helden’ eine Art Beziehung ein, man möchte sich mit ihnen identifizieren, mitfiebern und ihr Handeln nachvollziehen und verstehen. Vereinfacht ausgedrückt: man möchte sich vorstellen können, ok, das könnte auch ich sein. Das funktioniert aber nur, wenn der Charakter differenziert gezeichnet ist und auch Fehler und Schwächen aufweist. Je sorgfältiger und vielseitiger eine Figur also konzipiert worden ist, desto lebendiger und echter tritt sie auf und desto eher ist man als Leser bereit, sie zu akzeptieren.
Mary Sue hat da als wunderschöne, alles könnende und immer nette Kunstfigur schlechte Karten, denn wer will sich schon mit Barbie oder Ken identifizieren?
Der Konflikt
In jeder guten Geschichte geht es letztendlich darum, dass ein oder auch mehrere Protagonisten vor diversen Schwierigkeiten stehen, die geklärt werden müssen. Genau diesen Prozess möchte man als Leser miterleben, man will sehen, wie sich der Held abrackern muß, um aus dem Schlamassel wieder herauszukommen, und zwar mit nachvollziehbaren Mitteln und Methoden. Je spannender und origineller das abläuft, desto fesselnder ist die Geschichte.
Beim Lesen verfolgt man also mit, wie eine Figur mit einem Problem konfrontiert wird, wie sie an die Sache herangeht, wie sie daran wächst, dazulernt und sich verändert, wie sie Rückschläge hinnehmen muß, bis sie es schließlich löst - oder auch daran zerbricht.
Nicht so die Sue, sie ist statisch und verändert sich nicht. Sie lernt auch nichts dazu oder macht neue Erfahrungen, da sie alles schon kann und weiß. Sue muß sich auch weder Gedanken machen, wie sie ein Problem jetzt lösen soll, noch braucht sie jemanden um Rat zu fragen.
Das Ergebnis ist bei ihr von Vorneherein klar, die von Sue verwendeten Methoden bergen auch keine Überraschungen. Der Autor hat ihr die Mühe einer langwierigen Suche erspart, eine ihrer vielen Fähigkeiten wird schon die passende sein, so dass das Dilemma, an dem sich alle anderen die Zähne ausbeißen, von ihr ohne größere Anstrengungen in Wohlgefallen aufgelöst wird.
Langeweile pur, denn wer liest schon gerne vorhersehbare Geschichten ohne überraschende Wendungen und mit einem Sue-Protagonisten, dessen instant-Charakter keine Veränderungen durchmacht?
Die Ausgewogenheit
Wie eingangs schon erwähnt, drängelt sich Mary Sue in den Vordergrund einer Geschichte und reißt alles an sich, bis auch der letzte Originalcharakter zum Nebendarsteller degradiert wurde und sich alles nur noch um sie dreht. Das Resultat ist, dass eine solche Geschichte flach und leblos wirkt, weil auf die nähere Ausarbeitung der anderen Figuren großzügig verzichtet wurde und auch Nebenschauplätze oft einfach unter den Tisch fallen. Sue als uneingeschränkter Dreh- und Angelpunkt der Welt, ohne sie geht gar nichts.
So eine Art des Schreibens wäre selbst für eine Biografie etwas sehr einseitig, für alles andere ist es tödlich. Eine Sue, die sowieso schon nicht viel Persönlichkeit zu bieten hat, zum absoluten Mittelpunkt zu stilisieren, gibt der Story dann den Rest. Wen interessiert eine langweilige Figur, die krampfhaft zur alleinigen Hauptsache gemacht wird?
Wie kann ich eine Sue vermeiden?
Generell ist jeder OC glaubwürdig, so lange er ausbalanciert ist. Wenn man einen OC erschafft und will das er etwas besonderes ist, dann muss man sich fragen, warum ist er was besonderes? Warum muss der OC besser als alle anderen in genau diesem Punkt sein? Warum kann ich nicht einfach Twilight nehmen, wenn ich ein magisch begabtes Pony in meiner Story brauche.
Für jede besondere Stärke eines Charakters muss auch eine ebenso große Schwäche kommen. Ich wiederhole: Balance ist das Zauberwort!
Konflikte: Es gibt niemanden der sich mit jedem perfekt versteht. Das ist Utopie. Wenn euer Charakter durch Ponyville läuft, dann muss er nicht sofort von jedem gehasst werden, aber es ist unglaubwürdig, dass jeder in der ganzen Stadt ihn A: kennt und B: Abgöttisch liebt.
Das mit Abstand Wichtigste: Das A und O der OC-Darstellung in Fanfics schlechthin:
Erklärung!
Erkläre woher der OC kommt. Damit ist nicht gemeint man soll die Postleitzahl seines Elternhauses in jedem zweiten Satz erwähnen, nein, damit ist gemeint, dass man demOC eine Geschichte geben soll. Wer ist er, warum ist er so wie er ist und woher hat er die Talente die er hat. Dieser Punkt wird sehr oft ignoriert aber es ist das Einzige was der Autor hat um einen OC glaubwürdig und sympathisch zu machen. Niemand liebt einen Charakter der ohne Erklärung aus dem Nichts kommt und sofort den Tag rettet.
PS: Hier der Link zur Animexx Seite:
FF-Mary Sue Abhilfe Tutorial