14.05.2014
Moin.
In einem anderen Thread kam die Frage ja schon auf, und um den nicht unnötig in's OT zu ziehen, eröffne ich einfach man einen neuen Thread dafür: Überall wenn es um Politik geht fallen immer wieder die beiden Begriffe rechts und links, logischerweise dann auch mitte, links-außen, rechts-außen.
Diese Begrifflichkeiten sind allgemein im Sprachgebrauch anerkannt und es scheint irgendwie eine grobe, ungeschriebene Konvention zu sein, was die denn überhaupt bedeuten. Vielen fallen, wenn man sie fragt, dazu zwar immer irgendwelche Assoziationen ein, und mittlerweile sind es sogar politische Schlagwörter, mit denen man den Gegenüber für die Diskussion schon teils gänzlich disqualifizieren kann... doch was es eigentlich genau bedeutet, das weiß irgendwie keiner. Das heißt, irgendwie hat schon jeder eine Ansicht darüber, aber jeder scheint mind. eine andere zu haben.
Um dem ganzen auf den Grund zu gehen, habe ich mal Wikipedia fix konsultieren wollen - doch die gibt auch irgendwie keine befriedigende Antwort. Nachdem ich so durch die Artikel links, rechts und politisches Spektrum allgemein durch gefahren bin, scheint links und rechts jetzt so ziemlich alles und doch gar nichts sein zu können...?
Da wird z.B. gesagt, dass Linke davon ausgehen, dass alle Menschen gleich sind, während Rechte davon ausgehen, dass es natürliche Ungleichheiten gibt... toll, was soll mir das nu sagen? Wie weit greifen denn diese Gleich- und Ungleichheiten, ich meine, allein schon dass es zwei verschiedene Geschlechter gibt oder etwa verschiedene Altersgruppen ist doch schon ein Unterschied - oder rechtes Gedankengut?
Zugleich steht aber wieder bei der Erläuterung des Rechten, dass diese Strömung gegen eine "emanzipatorische Gesellschaft" ist - also gegen eine freie, unabhängige Form. Das finde ich komisch, denn die Forderung nach unabhängigen und freien, also denke ich mal souveränen, Staaten ist doch allgemein wieder als rechts wahr genommen, oder nicht? Anscheinend nee, denn im Artikel über das Spektrum an sich steht auch, dass viele linke Strömungen seit vielen Jahren globalisierungskritisch sind und für souveräne Staaten, das habe ich sogar schon oft den Gysi sagen gehört... gleichzeitig heißt es aber, dass wirtschaftlich gesehen die Linken einen vom Staat geregelten Markt wollen, aber die Rechten einen möglichst ungeregelten, freien Markt - was doch wieder zu der emanzipatorischen Gesellschaft gehöre, oder?
Da gibt es noch viele solcher Ungereimtheiten, z.B. die öffentliche Wahrnehmung. Oft denkt man ja bei rechts sofort an Rechtsextreme sprich Nazis, warum aber werden mit links nicht gleich Linksextreme, wie bei den Schlachten am 1. Mai, assoziiert, sondern auch moderate Strömungen wie etwa Sozialdemokraten wie die SPD? Und was ist eigentlich mit Strömungen wie der grünen Bewegung - die Partei im Bundestag soll links sein, aber auch vermeintlich rechte Parteien gehen gut mit Umweltschutz. Und, ach so vieles mehr...
Gibt es denn überhaupt da klare Bestimmungen? Was links und was rechts ist, und ab wann etwas links oder rechts ist?
Ich persönlich halte das ja für ziemlich oberflächlich und wenn es das mal war, so ist es jetzt nicht mehr zeitgemäß. Parteien enthalten Punkte, die klassischerweise links sind, und ebenso Punkte, die klassischerweise rechts sind - und werden dennoch hier oder da eingeordnet. Ich glaube nicht, dass die Politik zweidimensional ist... und auch in Anbetracht dessen, dass es schon vielerlei genauere Modelle gibt mit 3, 4 oder mehr Richtungen, auch immer auf den jeweiligen Fach-Bereich bezogen, wundert es mich, warum in Politik, den Medien und auch im alltäglichen Sprachgebrauch noch zwischen rechts und links unterschieden wird.
In einem anderen Thread kam die Frage ja schon auf, und um den nicht unnötig in's OT zu ziehen, eröffne ich einfach man einen neuen Thread dafür: Überall wenn es um Politik geht fallen immer wieder die beiden Begriffe rechts und links, logischerweise dann auch mitte, links-außen, rechts-außen.
Diese Begrifflichkeiten sind allgemein im Sprachgebrauch anerkannt und es scheint irgendwie eine grobe, ungeschriebene Konvention zu sein, was die denn überhaupt bedeuten. Vielen fallen, wenn man sie fragt, dazu zwar immer irgendwelche Assoziationen ein, und mittlerweile sind es sogar politische Schlagwörter, mit denen man den Gegenüber für die Diskussion schon teils gänzlich disqualifizieren kann... doch was es eigentlich genau bedeutet, das weiß irgendwie keiner. Das heißt, irgendwie hat schon jeder eine Ansicht darüber, aber jeder scheint mind. eine andere zu haben.
Um dem ganzen auf den Grund zu gehen, habe ich mal Wikipedia fix konsultieren wollen - doch die gibt auch irgendwie keine befriedigende Antwort. Nachdem ich so durch die Artikel links, rechts und politisches Spektrum allgemein durch gefahren bin, scheint links und rechts jetzt so ziemlich alles und doch gar nichts sein zu können...?
Da wird z.B. gesagt, dass Linke davon ausgehen, dass alle Menschen gleich sind, während Rechte davon ausgehen, dass es natürliche Ungleichheiten gibt... toll, was soll mir das nu sagen? Wie weit greifen denn diese Gleich- und Ungleichheiten, ich meine, allein schon dass es zwei verschiedene Geschlechter gibt oder etwa verschiedene Altersgruppen ist doch schon ein Unterschied - oder rechtes Gedankengut?
Zugleich steht aber wieder bei der Erläuterung des Rechten, dass diese Strömung gegen eine "emanzipatorische Gesellschaft" ist - also gegen eine freie, unabhängige Form. Das finde ich komisch, denn die Forderung nach unabhängigen und freien, also denke ich mal souveränen, Staaten ist doch allgemein wieder als rechts wahr genommen, oder nicht? Anscheinend nee, denn im Artikel über das Spektrum an sich steht auch, dass viele linke Strömungen seit vielen Jahren globalisierungskritisch sind und für souveräne Staaten, das habe ich sogar schon oft den Gysi sagen gehört... gleichzeitig heißt es aber, dass wirtschaftlich gesehen die Linken einen vom Staat geregelten Markt wollen, aber die Rechten einen möglichst ungeregelten, freien Markt - was doch wieder zu der emanzipatorischen Gesellschaft gehöre, oder?
Da gibt es noch viele solcher Ungereimtheiten, z.B. die öffentliche Wahrnehmung. Oft denkt man ja bei rechts sofort an Rechtsextreme sprich Nazis, warum aber werden mit links nicht gleich Linksextreme, wie bei den Schlachten am 1. Mai, assoziiert, sondern auch moderate Strömungen wie etwa Sozialdemokraten wie die SPD? Und was ist eigentlich mit Strömungen wie der grünen Bewegung - die Partei im Bundestag soll links sein, aber auch vermeintlich rechte Parteien gehen gut mit Umweltschutz. Und, ach so vieles mehr...
Gibt es denn überhaupt da klare Bestimmungen? Was links und was rechts ist, und ab wann etwas links oder rechts ist?
Ich persönlich halte das ja für ziemlich oberflächlich und wenn es das mal war, so ist es jetzt nicht mehr zeitgemäß. Parteien enthalten Punkte, die klassischerweise links sind, und ebenso Punkte, die klassischerweise rechts sind - und werden dennoch hier oder da eingeordnet. Ich glaube nicht, dass die Politik zweidimensional ist... und auch in Anbetracht dessen, dass es schon vielerlei genauere Modelle gibt mit 3, 4 oder mehr Richtungen, auch immer auf den jeweiligen Fach-Bereich bezogen, wundert es mich, warum in Politik, den Medien und auch im alltäglichen Sprachgebrauch noch zwischen rechts und links unterschieden wird.