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Normale Version: Faschismus und Fanatismus im Bronytum
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Mal im Ernst.
Mir ist es schon überwiegend auch auf dieser Seite aufgefallen, wie besessen manche Leute davon sind andere zu Bronies zu machen und habe auch schon miterlebt das manche Leute meinten, alle Hater zu töten und dergleichen. Ich meine: Was zur Hölle ist falsch mit diesen Leuten?

Eine ekelhafte Mischung aus Fanatismus und Faschismus, macht diese Leute nicht besser als Nazis...

Das schädigt den Ruf, der ohnehin nicht sehr hoch angesehen ist! Ich rede hier gerade Klartext und möchte an den Menschenverstand dieser Leute appellieren. Das hat Parallelen zum nazionalsozialistisch/faschistischem Raum, und solche haben im Fandom nichts zu suchen! "Love and Tolerate" ist ein gutes Beispiel dafür...

Haut mal ein paar Kommentare raus! RD deals with it
(18.05.2014)Groboh schrieb: [ -> ]Ich war früher noch Hater, ich habe alle gehasst die es gesehen haben und alles gehasst was damit zutun hatte, doch ich wusste nie warum ich es hasste, bis ich es selbst sah.

Das was du da im Willkommensthread beschrieben hast hat starke Parallelen zu Fanatismus bzw. Faschismus. Es freut mich, dass dir MLP:FiM nun doch gefällt, aber offenbar hat sich an deiner Einstellung nicht wirklich etwas grundlegend geändert, du hast nur den Fokus deines Hasses auf ein neues Ziel geschoben. Würde daher bevor du anderen Dinge unterstellst erstmal das eigene Verhalten reflektieren, wieso das so sein muss, dass du direkt 2 Tage nachdem du dich hier registriert hast, wieder anfängst Leute rauszupicken und offenbar zu verachten, ohne dich irgendwie näher mit ihnen zu beschäftigen. Shrug

Mehr kann man dazu wohl nicht sagen, außer dass vielleicht deine Definition von Faschismus eine seltsame ist und du stark zu Übertreibungen neigst. Twilight happy
Hm, bisschen krass. Ich finde es wenn überhaupt sinnvoller, Parallelen zum religiösen Fundamentalismus zu ziehen.
Tja, leider gibt es so etwas, und natürlich nicht nur in diesem Fandom, sondern in so manch anderen Bereichen des Lebens. Hardcore-Veganer sind ein gerne genommenes Beispiel für das radikale Aufzwängen von ethischen Grundsätzen; die Zeugen Jehovas, wenn auch idR weit weniger radikal, werden auch gerne zum Vergleich herangezogen.

Kurzum: Viele, sehr sehr viele Menschen sind Idioten, und das Internet ist wie ein Nährboden. Äußerungen wie "alle Nicht-Bronies / MLP-Hater müssen getötet werden!" sind Statements, die erst einmal völliger Unsinn sind, praktisch aber nie auch nur ansatzweise umgesetzt werden, vielleicht sind sie auch gar nicht so gemeint; Verfolgen wir den Ursprung solcher Aussagen, landen wir schnell bei der extremen Gegenseite, die den Tod aller Bronies verlangt. Da das Anti-Bronytum keine konkrete Szene darstellt, vermehren sich diese Stimmen ungebundener und kommen scheinbar von allen Seiten des Internets. Bei so manchem, oft noch sehr jungen Brony, der sich davon persönlich angegriffen fühlt, erfolgt schnell eine Trotzreaktion mit genauso wenig Substanz wie die initialen Bedrohungen der Gegenseite.

Wie auch immer, derartige Statements sind sicherlich schädlich für das Ansehen einer Szene, denn nur die Negativschlagzeilen schaffen es in dieser doch ein wenig sensationsgeilen Welt in die szeneübergreifende Öffentlichkeit. Aber wen das bezogen auf das bronydom tatsächlich juckt, der nimmt das hier ohnehin viel zu ernst.
Wenn eine Gruppe ihre Ideale aggressiv verbreitet, heist das Fanatismus.
Wenn diese Gruppe die gesamte Staatsgewalt dafür vereinnahmt, heist das Totalitarismus.
Totalitarismus ist wieder auch nur ein Aspekt von Faschismus. Ein zeiter Aspekt wäre das Führerprinzip, also eine zentrale Figur der Autorität.
Da mir keine Führerfigur bekannt ist und auch die Gefahr eines Staatsputsch eher gering ist, ist Faschismus etwas zu weit gegriffen.
(21.05.2014)HiopX schrieb: [ -> ]Wenn eine Gruppe ihre Ideale aggressiv verbreitet, heißt das Fanatismus.

Man kann fanatisch sein, ohne seinen Glauben aggressiv zu verbreiten. Es ist mehr ein blinder Gehorsam gegenüber den Grundlagen des Glaubens und/oder der Führungsfigur.
Ich bin kein Anhänger von "Haters must die", aber ich denke mir oft, ihnen sollte etwas zustoßen, das ihre Ansichten ändert. Und das nicht nur für MLP-Hater.
Ich hatte vor Kurzem eine Diskussion mit einem "White Supremacist", der glaubt, "Nicht-Weiße" würden sein Land bewusst infiltrieren und sich vermehren, um die "Weiße Rasse" auszulöschen. Er bezeichnete die Kinder aus gemischten Beziehungen als Genozid. Facehoof
Ich wünschte mir, seine Kinder würden Glück und Liebe in Beziehungen mit andersfarbigen Partnern finden, damit er dadurch gezwungen wäre, seine Sicht ändern. Oder ihm würde ein Unfall zustoßen, und ein Sanitäter oder Arzt mit Immigrationshintergrund würde ihm das Leben retten.
Ich finde, erste Punkt in OPs Umfrage zeugt wunderbar von seiner unermüdlichen Toleranz.

Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass der heuchlerische Missbrauch des (sehr schwer definierbaren) Begriffes der Toleranz nicht nur lächerlich, sondern für manche Personen auch schädlich sein kann, beispielsweise solche, welche an tatsächlicher Intoleranz im Alltag leiden und sich nicht bloß wegen buten Zeichentrickpferden profilieren möchten, hauptsächlich aus egoistischen Motivationen?
Nun, es gibt leider in jedem Fandom und Gesellschaft solche "Fanatiker". Diese haben wohl leider nicht ganz den Sinn und Moral der Serie verstanden - unter anderem Love & Tolerance.

Es ist zwar in schön und in Ordnung wenn man andere Leute für seine Interessen begeistern möchte, aber man sollte sie ihnen nicht aufzwingen, wenn jemand etwas nicht anschauen möchte dann möchte er es nunmal nicht RD wink

Es verhält sich bei mir und meinen Freunden ähnlich - Ich habe ihnen die Serie vorgeschlagen und sie haben freiwillig mit mir einige Folgen angeschaut. 2 von 3 gefällt die Serie und wir schauen nun jeden Sonntag gemeinsam 3 Episoden an. Dem anderen gefällt es nicht und das akzeptiere ich volkommen Twilight smile Ich versuche auch das Thema MLP und Bronies in seiner Gegenwart so gut wie möglich zu vermeiden, da ich weiß dass er kein Interesse daran hat.

Bisher bin ich zwar noch nicht auf wirkliche "Hater" gestoßen, aber sollte ich auf welche treffen werde ich meine Meinung zu dem ganzen sagen und jede weitere Provokation ignorieren.

Am Ende sollte man solchen fanatischen Menschen nochmal die Werte der Serie nahlegen und ihnen empfehlen über ihre Handlungen und Aussagen nochmal nachzudenken.
Laut dem Buch The Anatomy of Fascicm lässt sich Faschismus als „eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt.“ definieren, weswegen der Begriff hier für mich etwas unpassend klingt. Klar gehen manche Bronies, auch auf dieser Seite, sehr extrem damit um, und nehmen gerne mal eine Opferrolle in Konflikten mit Trollen und Hatern an. Allerdings folgen Bronies keiner zentralen Führerfigur und geben auch nicht ihre demokratischen Freiheiten auf.

Allerdings ist der Begriff des Fanatismus ganz passend. Manche Bronies, wie gesagt, gehen extrem mit ihrem Fandom um und wollen alle konvertieren oder behaupte, dass "alle Nicht-Bronies/Hater getötet werden müssen." Dies taucht jedoch auch in allen anderen Fandoms auf (anders als diverse Subjekte gerne behaupten) und außerdem hab ich vielleicht ein oder zweimal mitbekommen, dass bei einem Hater-Brony-Konflitk tatsächlich jemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist. Die meisten Leute reden nur groß und machen doch nichts.

Und "Love & Tolerate" ist keine Lebensphilosophie, sondern ein Anti-Troll-Mechanismus.
(20.05.2014)Groboh schrieb: [ -> ]...und habe auch schon miterlebt das manche Leute meinten, alle Hater zu töten und dergleichen.

Im Internet kann man schnell was schreiben.

Außerdem ist die Umfrage ziemlich witzig:
Entweder man ist fanatischer Befürworter, normaler Befürworter oder es ist einem egal.
(21.05.2014)GearTight schrieb: [ -> ]Und "Love & Tolerate" ist keine Lebensphilosophie, sondern ein Anti-Troll-Mechanismus.
Die Wahrheit. Kann bitte mal jemand das Forum damit pflastern, damit auch wirklich jeder das liest?

Zum Thema: Auf der einen Seite gibt's natürlich die Fanatiker, die mit aller Vehemenz "Love & Tolerance" und MLP:FiM predigen und jeden zum Brony konvertieren wollen (mit demselben Lieblingspony wie sie selbst, in 80% der Fälle Rainbow Dash), aber sich keinen Kopf darüber zu machen scheinen, was sie da eigentlich skandieren – denn mit Love & Tolerance hat das nichts zu tun. Sie sind eine Minderheit, aber sie sind mit die lautesten (neben den Cloppern) und fallen am ehesten auf, somit sind sie häufig die einzigen Bronies, von denen man außerhalb des Bronydom überhaupt was mitkriegt. Von denen wird dann auf alle Bronies geschlossen.

Diese Leute provozieren damit das vermehrte Aufkommen dieser drei Gruppierungen:
  • Haters, die mit den Bronies von vornherein schon nichts anfangen konnten
  • Haters, die selbst mal Bronies waren, aber sich sogar von der Serie abgewandt haben, weil die Fans so nervten
  • diejenigen, die immer noch gern MLP:FiM sehen, aber diejenigen, die sie immer als "Bronies" wahrnehmen, als Cansur betrachten und mit allen Mitteln bekämpfen wollen – die sind der Ansicht, man kann gern die Serie sehen, darf aber nicht darüber reden
Leute dazu zwingen zu wollen, andere zu respektieren, ist der schlimmst Faschismus von allen.
Das wäre ja fast so schlimm, wie wenn man seine Besitztüme rteilen müsste.