Bronies.de

Normale Version: Euthanasie
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Euthanasie (griechisch εὐθανασία, von eu~: gut, richtig, leicht, schön; und thánatos: der Tod), war im dritten Reich unter Adolf Hitler ein großes Thema. Es wurden Behinderte, Krüppel, Alte und "unnormale" Menschen getötet, weil sie nicht dem "Reichsbild" entsprachen. Man spricht also von einer gezielten Ermordung von Menschen die hilfsbedürftig sind. Die Begründungen der NAZIS waren vielseitig und kaum haltbar, sie gingen von "zu Teuer" bishin zu "keine "richtigen" Menschen". Der Gedanke dahinter war es, alle Menschen die "normal" waren es zu ersparen ihre Arbeitskraft in "unwürdiges Leben" zu stecken.

Infos dazu: Euthanasie

Meine Frage an euch:

Denkt ihr es gibt diese Euthanasie immernoch?

Wenn ja, wo glaubt ihr sie zu erkennen?

Würdet ihr es befürworten?

Könnt ihr den Gedanken dahinter verstehen?

Was glaubt ihr erwartet euch im Alter?

Viel Spaß beim Lesen und Schreiben

Mit freundliche Grüßen,

Guardian
Denkt ihr es gibt diese Euthanasie immernoch?
Sicher in Ländern wie Nord-Korea und China.

Wenn ja, wo glaubt ihr sie zu erkennen?
Ich checke die Frage nicht ganz. Manche Leute in der Westlichen Welt lassen sich freiwillig euthanasieren, weil sie nicht mehr leben wollen, was allerdings nicht überall erlaubt ist.

Würdet ihr es befürworten?
Ja, in manchen Fällen schon. Wenn jemand so schwer verletzt ist, dass das "Leben" nur noch eine Qual ist, soll man bitte die Giftspritze geben können (würde ich auch für mich verlangen), und auch bei diversen angeborenen Behinderungen wäre eine Euthanasierung angebracht (wer ohne Beine, blind und mental retardiert geboren wird halt...), wenn diese Leute ohnehin nur leiden müssen und eine Last für andere Leute darstellen.

Könnt ihr den Gedanken dahinter verstehen?
Klar... warum denn nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Menschen gibt, deren kurrente Daseinsform ihnen selbst gegenüber "unwürdig" ist, vorallem weil ich an Reinkarnation glaube. Statt im nächsten Leben 60 Jahre lang als von Geburt an schwer körperlich und geistig Behinderter vegetieren zu müssen, würde ich auch lieber euthanisiert werden, damit ich in besserer Form wiedergeboren werden kann.

Was glaubt ihr erwartet euch im Alter?
Euthanasiert und zu Nahrung verarbeitet werden? Wie in so einem Film, den ich auch mal schauen wollte.^^
Nee Entweder sterbe ich in der Psychatrie, auf der Straße oder durch Selbstmord, falle kämpfend für eine gute Sache (mein Favorit) oder kann dank technologischem, spirituellem und biologischen Fortschritt einfach nicht altern, 200 Jahre leben, mich umbauen lassen or whatever.

Also: Freiwillige Euthanasierung = immer, gibt ein Recht darauf
Unfreiwillige Euthanasierung = unter Umständen, nur wenn das Opfer und die Mehrheit anderer Leute davon profitieren

Ach by the way nicht zu vergessen, ich bin zwar kein Nazi und so, aber habe das trotzdem alles geschrieben.
Denkt ihr es gibt diese Euthanasie immernoch?

Ja, ich glaube schon. Auch wenn das heutzutage vermutlich im Dunkel geschieht, ohne dass irgendwer etwas davon mitbekommt.

Wenn ja, wo glaubt ihr sie zu erkennen?

Ich glaube die nicht zu erkennen. Aber irgendwie ist die Frage seltsam.

Würdet ihr es befürworten?

Unter gewissen Umständen kann ich es nachvollziehen. Ich würde es also nicht im Vorhinein verteufeln.

Könnt ihr den Gedanken dahinter verstehen?

Wie schon geschrieben, ja, teilweise kann ich es verstehen.

Was glaubt ihr erwartet euch im Alter?

Ich weiß es nicht. Aber das macht doch auch den Reiz am Älterwerden aus, man weiß nicht, was auf einen zukommt.
Es sollte jeden freistehen über sein Leben zu entscheiden, dazu gehört auch die Entscheidung es zu beenden.
Gott, wie gute Dinge, die es schon seit Jahrhunderten gibt (oder wenigstens, seit vor dem Dritten Reich; Euthanasie gibt es aber tatsächlich bereits seit Jahrhunderten) immer gleich Adi zugeschrieben wird.
Ob es Euthanasie noch gibt?

Okay, die Frage überrascht mich ein wenig, wurde doch vor einigen Monaten in Belgien die sogenannte "Sterbehilfe für Kinder" legalisiert (die Kritik, Kinder könnten nicht wirklich in der Lage sein, diese Situation oder die Bedeutung von Tod und "Sterben als Erlösung" wie Erwachsenen zu reflektieren, wurde dabei sauber unter den Tisch gekehrt).
Euthanasie (jetzt nicht im Sinne der NS-Zeit) wird neben Belgien auch in den Niederlanden und der Schweiz praktiziert, wobei auch öfters Berichte zu Tage kamen (besonders in den Niederlanden), dass man sie auch auf Wunsch von Angehörigen durchführt, weiter im Gespräch bleibt dort auch, ob nicht eine "Expertenkomission" darüber entscheiden soll, welches Leben erhalten und welches beendet werden soll. Ebenfalls in den Niederlanden wird auch diskutiert, Euthanasie an Schwerbehinderten auszuführen, um "ihr unmenschliches Leid zu beenden". An diesem Punkt haben viele politische Aktivisten den starken Verdacht geäußert, dass man eher auf die Finanzen statt auf das Wohl der Patienten achte. Und verweisen gerne auf den alten Propagandafilm "Ich klage an" (1941), bei dem ebenfalls mit der stark emotionalisierten Aussagen schwadroniert wurde, ein Kranker müsste von seinem "lebensunwerten Leiden" (das man kritiklos auch auf Behinderte übertrug, auch wenn man dem nicht wirklich sicher sein konnte) "befreit" werden.

Ironie an dieser Stelle: Im angelsächsischen Raum spricht man an dieser Stelle selbstverständlich von "Euthanasie". Im deutschsprachigen Raum eigentlich nur in öffentlichen Diskussionen von "Sterbehilfe" oder "Recht auf ein Sterben in Würde/ selbstbestimmtes Sterben" (wobei man letzteres meiner Meinung nach doch bitte ehrlichkeitshalber "Recht auf Selbsttötung" nennen soll).

Meine persönliche Meinung zu Euthanasie: Bin strikt dagegen. Einzig aus dem Grund, dass man eine mögliche letzte Chance wegwirft. Wenn man am Leben bleibt, stehen noch alle Chancen offen, auch wenn diese noch so gering sind. Wenn man tot ist (und das ist man in den meisten Fällen nach der Euthanasie), bringt einem die plötzliche Feststellung, man könnte das Leiden stark lindern oder sogar jemanden heilen, nichts mehr. "Shit happens" wäre dann wirklich der gleiche Euphemismus, der an dieser Stelle dem Wort "Euthanasie" (gr.: "Der gute Tod") zukommt. In diesem Sinne sei auch auf den Fall Nathan in Belgien verwiesen, der unter den typischen Aspekt der Kurzschlussreaktion fällt.
Besonders bei älteren Menschen ist zu beobachten, dass sie den Tod eigentlich weniger als Schlussstrich, denn als "Alternative" zum Leid ansehen. Besonders von kirchlich-caritativen Gruppen wird hierzu regelmäßig eine Fokusierung auf das Hospizwesen verlangt, um diesen Menschen neuen Lebensmut zu geben. Bei körperlichem Leid wird besonders auf schmerzhemmende Mophine verwiesen.

Dazu noch ein etwas skuriller Fall, der als marginales Beispiel zum Thema hier mal gespoilert wird. Kommentar meinserseits dürfte dazu wohl nicht mehr nötig sein.
Spoiler (Öffnen)
(10.06.2014)Morasain schrieb: [ -> ]Gott, wie gute Dinge, die es schon seit Jahrhunderten gibt (oder wenigstens, seit vor dem Dritten Reich; Euthanasie gibt es aber tatsächlich bereits seit Jahrhunderten) immer gleich Adi zugeschrieben wird.

Ich hba e nicht geschrieben, das es von den NAZIS erfunden wurde, sondern das es in dieser Zeit besonderen anklang fand.
Also ich befürworte Euthanasie und finde auch das man Kindern dieses recht zugestehen sollte.
Es ist nur Menschlich jemandem nicht länger leiden zu lassen und einen Menschen aus egoistischen Gründen länger leiden zu lasen ist einfach nicht richtig.
Wen jemand unheilbar Krank ist und sein Zustand sich noch verschlechtern wird so das er gepflegt werden muss und nichts mehr selber machen kann hat er das recht sich zu entscheiden mit Würde zu sterben. Niemand hat das recht einem längeres Leid aufzuzwingen, das käme Folter gleich.
Ein kleines Zitat was ich persönlich sehr schön finde:

Es gibt ein Recht, wonach wir einem Menschen das Leben nehmen, aber keines, wonach wir ihm das Sterben nehmen: dies ist nur Grausamkeit.

Friedrich Nietzsche
Puh, das ist schon ein hartes Thema. Ich versuchs mal-

Denkt ihr es gibt diese Euthanasie immernoch?
Auf jeden Fall! So eingestellt wie wir sind nich alle!

Wenn ja, wo glaubt ihr sie zu erkennen?
Afrika, Im nahen Osten, Russland, China auf jeden Fall und Gegenden Südostasiens.
Das Problem, welches ich sogar irgendwie nachvollziehen kann ist das Eltern aus der ärmeren Bevölkerungsschicht einfach kein Geld haben um für Medikamente zu bezahlen. Sie wollen ihren Kindern einfach die Probleme ersparen.

Würdet ihr es befürworten?
Mmmh, das kommt auf die Motive drauf an. Wenn ich sicher bin, das das Opfer keine medizinische Versorgung bekommen kann, und somit Schmerzen leiden oder gar sterben müsste. ....... Ja. Besser schnell als langsam dahinsiechend auf das Ende zu warten, möglicherweise unter Schmerzen.

Unter dem Umstand, das ausreichende Versogung bzw. ein relativ anständiges Leben möglich wäre ist es Mord. Ganz einfach.

Könnt ihr den Gedanken dahinter verstehen?
Hinter den Familien bzw. Personen die den erkrankten vor einem Leben in starken Schmerzen oder ähnlichem bewahren wollen steht ein Gedanke den ich durchaus verstehen kann. Ich könnts zwar nicht übers Herz bringen aber ich kann es verstehen.

Der Gedanken der sich um die "Ehre" etc. bzw. Schande über ein behindertes Kind dreht, kann ich in keinster weise verstehen. Überhaupt nicht.


Was glaubt ihr erwartet euch im Alter?

Im schlimmsten fall? Eine gerade Landstraße, Tempo 200 und ein oder mehrere Bäume. Dann hats sichs erledigt. Ich hoffe die Botschaft ist angekommen.

Aber ich habe jetzt schon eine Schmerzproblematik, welche sich hoffentlich nicht verstärkt. Ich hab Angst. Aber naja. Nicht drüber nachdenken.
Ich finde es gut, dass du trotz diesem schwierigen Themas etwas geschrieben hast.

Ich fand deine Argumentation sehr gut!

[Bild: cl-aj-clap.png]