Bronies.de

Normale Version: Wird Deutschland je Komplett Säkulär?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
(10.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]
Spoiler (Öffnen)
Spoiler (Öffnen)

Ich glaube, wir sollten an dieser Stelle wieder über Säkularismus reden und diese Diskussion ggf. in einem anderen Thread weiterführen (z.B. in einem "deiner" Threads oder einem eigenen, den du (oder auch jemand anderes) gerne erstellen kannst.).

A propos: @Adama: Korrekt geschrieben heißt es Säkulär. Vielleicht kannst du das im Threadtitel anpassen. Das macht mich ganz hibbelig, seitdem ich es gesehen habe und es automatisch bei den neuen Antwortposts eingefügt wird.

Btw: Da ich das ganz übersehen habe:
(10.07.2014)Antanica schrieb: [ -> ]
Leon schrieb:Lockerung bzw. Abschaffung der regional unterschiedlichen Regeln der stillen (Feier)Tage u.a. des "Tanzverbots".
Feiertage abzuschaffen würde selbst bei den radikalsten Atheisten hauptsächlich auf Ablehnung stoßen. Gegen ein paar Tage Ruhe und "Chillen" ist ja nichts einzuwenden. Wobei manche (intolerante Atheisten) ja meinen bzw. sich einreden zu meinen, dass sie durch das "Tanzverbot" in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, weil sie einen Feiertag ohne Tanzen nicht aushalten können, in Wirklichkeit aber nur zum Selbstzweck gegen Religion haten wollen.
Mir ging es nicht um die Feiertage selbst.
Ob es Aufgabe des Staates ist, kichliche Feiertage durchzusetzen, und wie weit der das darf z.B. jemand nicht-christlichem zu verbieten, z.B. seinen Laden zu öffnen, ist etwas anderes, jedoch gäbe es dann vermutlich stattdessen andere "traditionell" begründete Feiertage.
Das Tanzverbot finde ich dahingehend schlecht, da es teilweise zu viele sind. In Schleswig-Holstein, Bremen oder Berlin ist es meiner Meinung nach mit drei Tagen im Jahr, von denen immerhin zwei auch explizit dem Gedenken von verstorbenen Mitmenschen dienen, ganz gut geregelt. In Baden-Württemberg oder Hessen ist es dagegen mit 18 bzw. 15 Tagen sehr extrem, ebenso beim Karfreitag in Bayern die strikte 0-Uhr-Regelung, sowie das komplette Verbot von musikalischen Darbierungen in Gaststätten.
Ob sich jemand an einem Gedenktag sich entspannt, trauert oder feiert sollte jedem selbst überlassen sein und nicht von dem Staat oder gar der Kirche vorgeschrieben werden. Es sollte realisierbar sein, dass Ruhe für die einen und Feiern für die anderen (z.B. mit Beschränkungen auf geschlossene Räume) gleichzeitig möglich ist.
@Leon
1. Kein problem

Zu dem zweiten, ich persönlich habe mich nie an das Verbot gehalten, und werde das auch nicht weiter befolgen, ich stimme dir Komplett zu, eine Sinnlose sache
Ist Deutschland nicht sekulär? Klar es gibt ein paar millionen Christen... Auf dem Papier.
(12.07.2014)Der Tor schrieb: [ -> ]Ist Deutschland nicht sekulär? Klar es gibt ein paar millionen Christen... Auf dem Papier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Privilegienb%C3%BCndel
Was beweisst das ich recht habe, denn offensichtlich handelt es sich hierbei um völlig sekuläre Firmen denen es sogar um Geld und Macht geht.
Wieso haben sie dann sonderechte?
Meine Rede. Wenn sie nicht säkular wären, wären ihnen monetäre Vorteile und weltlicher Machteinfluß gleichgültig. Jesus und seinen ursprünglichen Jüngern zum Beispiel waren diese weltlichen Dinge völlig gleichgültig.

Mittlerweile sind auch in Asien viele Tempel und Klöster mit Geldeinnahmen durch Touristen beschäftigt. Aber es gibt auch einige (buddhistische und Taoistische Tempel und Klöster) die sich immer noch an die ursprünglichen Vorgaben halten. Nämlich das man z.B. als buddhistischer Geistlicher keine weltlichen Besitztümer haben darf, kein Geld besitzen darf, kein Geld annehmen darf und kein Status in der Gesellschaft haben darf.

Solchen Geistlichen wären die von dir genanten Steuervorteile und die anderen Vorteile in der Gesellschaft völlig gleichgültig, denn sie haben eh kein Geld und befinden sich komplett außerhalb der Gesellschaft. Solche Geistlichen wären also nicht säkular - nicht weltlich. Aber eben weil in Deutschland heutzutage viele Religionen wie eben z.B. die katholische Kirche sich nicht wirklich an die ursprünglichen Vorbilder von Z.B. Jesus und seinen Jüngern halten und sie stattdessen nach Geld und Macht trachten und zumindest historisch sehr viel davon besitzen und weil sie all die von dir genannten monetären Vorteile und Machtvorteile genießen - EBEN deswegen sind sie ja gerade säkular - weltlich und verkommen komplett zu einer völlig weltlichen Firma.
(10.07.2014)Antanica schrieb: [ -> ]Feiertage abzuschaffen würde selbst bei den radikalsten Atheisten hauptsächlich auf Ablehnung stoßen. Gegen ein paar Tage Ruhe und "Chillen" ist ja nichts einzuwenden. Wobei manche (intolerante Atheisten) ja meinen bzw. sich einreden zu meinen, dass sie durch das "Tanzverbot" in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, weil sie einen Feiertag ohne Tanzen nicht aushalten können, in Wirklichkeit aber nur zum Selbstzweck gegen Religion haten wollen.

Feiertage im Sinne des Arbeitsrechtes haben erstmal nichts mit der Kirche zu tun. Sie abzuschaffen macht generell wenig Sinn, wohl kann man durchaus diskutieren ob man die Themes ändern sollte (z.B. wurde ja aus Allerheiligen/Allerseelen ja in den letzten Jahren das populäre Halloween) und die Tage gleichmäßiger übers Jahr zu verteilen.

Das Tanzverbot ist natürlich Käse und verstößt auch gegen die Verfassung (Art2, Abs.1 und andere). Zudem geht es hier auch gar nicht primär um den Glauben, sondern wieder um eine wettbewerbsrechtliche Lobbymaßnahme: Denn wenn viele Christen eine Wahl hätten was sie an den entsprechenden Abenden/Tagen tun könnten, würden sie vielleicht gar nicht in die Kirche kommen.
Leidtragende sind hier nicht nur die Bürger, sondern auch die Wirtschaft.
(12.07.2014)Andromachus schrieb: [ -> ]Leidtragende sind hier nicht nur die Bürger, sondern auch die Wirtschaft.

Oh ja, am Karfreitag da leide ich auch immer so, weiß gar nicht wie ich das bisher überlebt habe. RD laugh

Wenn die Wirtschaft drunter leidet sollte man vielleicht 365 Feiertage im Jahr einführen. Soll sie ruhig leiden die sch**** Wirtschaft. Twilight: not bad
(11.07.2014)Leon schrieb: [ -> ]Mir ging es nicht um die Feiertage selbst.
Ob es Aufgabe des Staates ist, kichliche Feiertage durchzusetzen, und wie weit der das darf z.B. jemand nicht-christlichem zu verbieten, z.B. seinen Laden zu öffnen, ist etwas anderes, jedoch gäbe es dann vermutlich stattdessen andere "traditionell" begründete Feiertage.
Finde das geht schon, von einem Tag geschlossenem Laden ist noch keiner pleite gegangen und auch ohne lauter Feiern überlebt man einen Tag. Es ist eben Tradition und Kultur.

(12.07.2014)Andromachus schrieb: [ -> ]
(10.07.2014)Antanica schrieb: [ -> ]
Spoiler (Öffnen)
Feiertage im Sinne des Arbeitsrechtes haben erstmal nichts mit der Kirche zu tun. Sie abzuschaffen macht generell wenig Sinn, wohl kann man durchaus diskutieren ob man die Themes ändern sollte (z.B. wurde ja aus Allerheiligen/Allerseelen ja in den letzten Jahren das populäre Halloween) und die Tage gleichmäßiger übers Jahr zu verteilen.
Allerheiligen ist einen nach Halloween, welches kein offizieller Feiertag, allerdings ist an dem Tag auch Reformationstag. Verteilen würde die Feiertage nicht, eher Neue von Mai bis September schaffen.

(12.07.2014)Andromachus schrieb: [ -> ]Das Tanzverbot ist natürlich Käse und verstößt auch gegen die Verfassung (Art2, Abs.1 und andere). Zudem geht es hier auch gar nicht primär um den Glauben, sondern wieder um eine wettbewerbsrechtliche Lobbymaßnahme: Denn wenn viele Christen eine Wahl hätten was sie an den entsprechenden Abenden/Tagen tun könnten, würden sie vielleicht gar nicht in die Kirche kommen.
Leidtragende sind hier nicht nur die Bürger, sondern auch die Wirtschaft.
Ich sehe nicht, dass es gegen die Verfassung in Deutschland verstößt und was hätte die Kirche davon, mehr Feiertage zu haben? Und es wird immernoch keiner gezwungen, in die Kirche zu gehen (außer manche Kinder von den Eltern). Schaden für die Wirtschaft sehe ich darin nicht.

(12.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Oh ja, am Karfreitag da leide ich auch immer so, weiß gar nicht wie ich das bisher überlebt habe. RD laugh
Du Armer. FS grins

(12.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Wenn die Wirtschaft drunter leidet sollte man vielleicht 365 Feiertage im Jahr einführen. Soll sie ruhig leiden die sch**** Wirtschaft. Twilight: not bad
Was ist mit Schaltjahren? Den 29. Februar feier ich persönlich jedesmal, ist schließlich nur alle vier Jahre die nicht durch 400 ohne Kommastellen teilbar sind. AJ Prost
äh ja und was, wenn wir dann alle verrecken werden?
Allerheiligen ist ein Feiertag in Deutschland.

(13.07.2014)Antanica schrieb: [ -> ]Ich sehe nicht, dass es gegen die Verfassung in Deutschland verstößt und was hätte die Kirche davon, mehr Feiertage zu haben? Und es wird immernoch keiner gezwungen, in die Kirche zu gehen (außer manche Kinder von den Eltern). Schaden für die Wirtschaft sehe ich darin nicht.

Irgendwie hast du das mit dem Tanzverbot nicht verstanden. Wenn mir jemand vorschreibt, daß ich an einem bestimmten Tag nicht tanzen (oder ins Theater) darf, dann schränkt er mich damit unzulässig ein. Schau dir doch einfach den Artikel im GG an, den ich erwähnte.

Der Wirtschaft schadet es, weil Veranstaltungen dann an den Tagen nicht stattfinden, respektive die Leute ja dann ins Ausland gehen zum Feiern. Hierdurch entgeht Gewinn, für den eigentlich die Kirche Schadenersatzpflichtig ist. Hiermit werden Christen auch indirekt in die Kirche "gezwungen", weil viele alternative Veranstaltungen nicht stattfinden.

(13.07.2014)Antanica schrieb: [ -> ]Finde das geht schon, von einem Tag geschlossenem Laden ist noch keiner pleite gegangen und auch ohne lauter Feiern überlebt man einen Tag. Es ist eben Tradition und Kultur.

Es geht nicht ums "überlegeben". Wenn ich feiern möchte, ist das ganz alleine meine Sache. Wenn irgendein dahergelaufener Christ nicht mit ins Theater kommt an dem abend, dann respektiere ich das.

Wenn ich so "tolerant" wäre wie die Christen, würde ich natürlich verlangen daß alle Christen sich mir anzupassen haben und in einer Art und Weise feiern, die ich für gut befinde. Es wird Zeit daß der Kult endgültig aus dem politischen Alltag verschwindet, er verstößt gegen unser modernes Wertesystem das Toleranz und Individualität in den Vordergrund stellt.

(12.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Wenn die Wirtschaft drunter leidet sollte man vielleicht 365 Feiertage im Jahr einführen. Soll sie ruhig leiden die sch**** Wirtschaft. Twilight: not bad

Du kannst ja gerne hartzen wenn du nicht arbeiten möchtest. Ob das als gesellschaftliches Modell zukunft hat?
Andromachus schrieb:Der Wirtschaft schadet es, weil Veranstaltungen dann an den Tagen nicht stattfinden, respektive die Leute ja dann ins Ausland gehen zum Feiern. Hierdurch entgeht Gewinn, für den eigentlich die Kirche Schadenersatzpflichtig ist. Hiermit werden Christen auch indirekt in die Kirche "gezwungen", weil viele alternative Veranstaltungen nicht stattfinden.

Du wirst hier ja gerne mit klaren juristischen Positionen um dich, die allerdings in meinen Augen eher auf wackligen Beinen stehen. Geltendes Recht sieht derzeit leider anders aus, weshalb die Kirche definitiv nicht schadensersatzpflichtig ist und das Tanzverbot auch nicht gegen die Verfassung verstößt. Auch müsstest du im Zeitalter von Internet und Heim-Kino schon ein verflucht guter Rethoriker sein um irgendeinem Gericht dieser Welt klar zu machen, dass der Mangel an öffentlichen Veranstaltungen einen erzwungenen Kirchgang darstellt.


Ich bin auch kein Freund des Tanzverbots und der christlichen Feiertage. Tanzverbot betrifft mich selbst zwar nicht, aber ich habe jedes Jahr aufs Neue die Situation, dass ich meine Arbeit unerwünschterweise unterbrechen muss, nur weil eine Religion meint Sonderrechte beanspruchen zu müssen.

Leider haben sie diese Rechte aber auch durch unsere Verfassung gesichert. (Art. 140 GG. + Art. 139 WRV)
Was du also als nicht-verfassungskonform siehst ist eigentlich nur eine der vielen Fragen, wo unsere Verfassung dem Gesetzgeber die Aufgabe überträgt die Details zu regeln. In diesem Fall sind die Feiertage Sache der Länder, wer also das Tanzverbot abschaffen will muss auf die Landespolitik einwirken. So wie die Feiertage und das Tanzverbot eine einfache gesetzliche Regelung des Landes darstellen können sie durch parlamentarischen Beschluss auch beseitigt werden.

Scheint aber leider nicht die Mehrheitsmeinung zu sein. So steh' ich dann wohl auch zukünftig vor verschlossenen Türen, wenn ich mal wieder nicht mitgekriegt habe, dass an Tag x alle zu Hause bleiben. Twilight: No, Really?
Meine güte was habt nur alle gegen die Kirche. Sie ist das HQ der Jesus Fans. Ich würde eher mal die Natursteuer kürzen. Das würde Jesus nämlich nicht mehr schaden.
Einfach eine schande diese Antichristen. Naja, als Gutmensch Rubius Marutist kann es mir ja egal sein.
Seiten: 1 2