(05.03.2015)Triss schrieb: [ -> ]Der Chirurg hätte es auch nicht ohne seine Ausrüstung geschafft.
Abgesehen davon gibt es auch genug gläubige Leute, die bei dem Tod eines geliebten Menschen sagen, dass Gott es so wollte. Also nix mit "Dann hat nur der Chirurg schuld".
Und die Ausrüstung ist ebenfalls von Menschen gemacht und kein Wunder. Die Apparate funktionieren, weil es die Gesetze der Natur in dieser Weise erlauben. Das ist das Prinzip von Naturwissenschaften, dass man die Welt betrachtet und sie versucht zu beschreiben und zu erklären, aufgrund der beobachteten Dinge.
(05.03.2015)Triss schrieb: [ -> ]Ei, dann war das ja auch nicht der Chirurg, der das geschafft hat, sondern Forscher X, Ingenieur Y und wer nicht alles. Der Chirurg war letztlich nur ein Mittler der Naturwissenschaft, ohne die wäre er nämlich nichts.
Aber keiner höheren Macht. Der Forscher X ist sicher stolz auf seine Arbeit für die Menschheit, genauso Ingenieur Y der es umgesetzt hat und Chirug Z, der mit seinem Fachwissen und dem Apparat zusammen ein Leben rettet, sowieso. Nirgends war eine höhere Macht nötig, die irgendwen als Mittelsmann benutzt. Eine reine Zusammenarbeit von weltlichen Dingen, die in keinsterweise weniger beeindruckend sein sollte als ein übernatürliches Wunder.
(05.03.2015)Triss schrieb: [ -> ]Wow, wie groß muss dein Hass auf Gläubige sein, dass du ihnen quasi medizinische Versorgung verweigern willst? Vielleicht wollen sie ja beides tun, weil es ihnen mental hilft?! Meine Güte. So viel Hass tut echt weh.
Es ging mir eher darum, dass man endlich einsieht, dass der Aberglaube zuhause gelassen werden muss. Die Übertreibung scheint nicht mehr als rethorisches Stilmittel bekannt zu sein oder?
Aber generell ist meine Einstellung, dass man entweder in der Vergangenheit lebt mit allen Vor- und Nachteilen, wenn man den Aberglauben behalten will oder dass man vernünftig wird, den imaginären Freund zum Weihnachtsmann und Osterhasen steckt und im hier und jetzt lebt.
Bei vielen Sachen kriege ich inzwischen das Gefühl, als wäre es zuviel für viele Menschen. Man weiß soviel (und eigentlich so wenig) über das Universum, aber anstatt es zu begreifen wie es ist, muss man es zum Übernatürlichem erklären. Das Lied im Eingangspost ist da sehr typisch für.
Schon jetzt verstehen (ob sie es nicht wollen oder nicht können ist egal) viele Leute nicht die Technik hinter Alltagsgegenständen. Induktionsherde, Smartphones, etc. werden angenommen. Verkauft werden diese von Leuten, die selten mehr Ahnung haben als der Kunde.
Ich fürchte den Tag, an dem hohe Technologie als Magie bezeichnet wird, wo nur wenige noch wissen, was wirklich dahinter steht, weil die meisten Menschen sich der Einfachkeit halber dem Aberglauben hingegeben haben.