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Hab heute mal etwas mit meinem Fotoprogramm herumexperementiert.[Bild: z-Triumph.png]
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Ich habe es nun tatsächlich getan und mir eine Lytro Illum Lichtfeldkamera zugelegt.

Sie hat sich ja damals bei Release nicht sonderlich verkauft, weil sie einfach zu teuer und die Bildqualität miserabel war.

Ich habe nun den Tag über ein bisschen mit rum gespielt und kann die Macken durchaus bestätigen:
- Die Dynamic Range ist verdammt schlecht
- Die Bilder sind immer etwas Unscharf
- Aber mit über 100 MB pro Bild extrem groß D;
- Über ISO 800 werden die Bilder seeeeehr schlecht

Trotzdem werde ich sie behalten, denn der Effekt ist einfach zu gut! Auch wenn die Bildqualität nicht sonderlich ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass man sie in geringem Maße für Videos benutzen kann.
Auch finde ich sie für die komische Form sehr handlich und nicht besonders schwer.

Ich hab mal hier testweise ein paar Animationen gemacht:

https://drive.google.com/drive/folders/0B3p7DqynYsFaZmFESlVDMEQxaTg?usp=sharing

(Ich habe eine schnelle Videocodierung ausgewählt, weil es sonst 30 Minuten für ein 6 Sek. Video braucht. Darum die Artefakte.)

Bei 128 und 135 merkt man stark, dass das Auswahlverfahren für die Tiefenebenen Probleme bei feinen Strukturen und Spiegelungen hat. Gar nicht funktioniert der Effekt bei transparenten Sachen.
Ersteres kann man glücklicherweise mit einer Depth-Map in der Software relativ leicht korrigieren.

Entgegen der Meinung, dass es einfach wäre, Lichtfeldfotos zu machen, da man ja nicht fokussieren muss (was nicht stimmt), habe ich glaube ich mich noch nie so schwer getan, ein Foto mit einer Kamera zu machen. Man braucht wirklich viel Zeit und Geduld dafür. RD laugh

Wer die Kamera noch gar nicht kennt oder nicht weiß, was man mit Lichtfeldfotos so alles anstellen kann, kann sich ja mal durch die Bilder auf der Lytro Seite klicken:
https://pictures.lytro.com/
Bei der Lytro Illum waren vielleicht auch die Erwartungen einfach etwas zu hoch bzw. sie kam zu früh raus.
Der Sensor hat eine auch aktuell noch sehr hohe Auflösung von 40 Mpix, welcher bei der Größe von 1/1,2" einfach gewisse Limitierungen hat. Ähnliche Sensoren gab es sonst nur bei zwei Nokia-Handys.
Die Lichtfeldtechnologie muss man sich nun mal durch eine ca. 9-10-fach höhere Auflösung erkaufen. Für Fotos, wie es sich viele Leute wünschen würden, bräuchte man vermutlich einen Sensor mit 80-100 MPix und mindestens APS-C-Größe. Diese sind aktuell aber akum bezahlbar.
Die Lytro Illum scheint ja echt interessant zu sein. Wobei ich denke, dass diese vor allem bei Journalisten viel mehr Nutzen bringen als jetzt bei Landschaftsfotografen oder Portraitknipser. Die maximale Tiefenschärfe der Lytro Illum soll ja auch nicht soo besonders sein.

Ich war jetzt übrigens auch wieder paar Fotos knipsen mit meiner Canon EOS100, wobei ich dieses Mal als Film den Kodak Ektar 100 verwendet habe. WENN das Wetter stimmt, dann kann man damit richtig gute Fotos hinbekommen. Ist mir so eher mittel gelungen, aber paar Gute wurden es dann doch^^

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Für mehr Winterimpressionen langt es nicht. Wenn ich denn mal nicht arbeiten musste, dann war einfach so gut wie keine Sonne da. Die meisten Fotos entstanden dementsprechend in der Mittagspause! [Bild: cl-sl-grin.png]

Zudem ist es "normal", dass das Scannen von Ektar 100 Negativen manchmal ganz schön ärgerlich sein kann, insbesondere mit Flachbrettscannern, daher auch der teils arge Blaustich. Letzteres passt allerdings super zu Schnee! [Bild: rd-scootaloo2.png]
Scanst du eigentlich auch von Papierabzügen oder nur von Negativen?

Und wenn ich schon mal beim Fragen bin: Lässt du von einem normalem Drogerie-Labor (wie Cewe bei Müller/DM/etc.) entwickeln oder etwas Speziellerem?
Ich scanne direkt vom Negativ, mein Scanner (CanoScan 8800f) hat eine Durchlichteinheit. Flachbettscanner werden leider nie die Schärfe aus einem Negativ herausholen können wie ein guter Filmscanner, aber momentan langt mir das Smile

Farbfotos lasse ich in einem Fotolabor hier direkt vor Ort entwickeln. Der Typ hat ein Minilabor, wobei er halt nur die Filme entwickelt, welche er im C41-Verfahren entwickeln kann. Kurz gesagt, somit alle Filme außer Dia und S/W-Filme mit alter Emulsion.

Dies hat den Vorteil, dass ich die Fotos in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen bekomme und keine Woche warten muss. Dazu stimmen die Öffnungszeiten und ich zahle halt 4€ für die Entwicklung UND kann mir sicher sein, dass die Negative nicht kaputt oder verloren gehen wie es beim Versand wäre.

Drogerie-Labor nutze ich nur für den Agfa APX100, diese S/W-Filme entwickelt so gut wie kein lokaler Händler mehr. Da warte ich auch meist 2 Wochen bis ich es zurückbekomme, aber immerhin stimmt bei mir das Ergebnis.

Irgendwann dieses Jahr werde ich auch anfangen, S/W-Negative selber zu entwickeln, die Ausrüstung kostet aber einen knappen 100er, werde frühestens nächsten Monat damit anfangen Smile


Drogerie-Märkte nutzen verschiedene Labore, da schwankt die Qualität auch je nach Wohnort! Leute aus Norddeutschland bekommen ihre Negative in einem anderen Labor entwickelt als ich, der von Süddeutschland aus die Negative verschicken lässt.
Ich habe hier ein altes Objektiv, vermutlich aus den 60ern, bei dem die Antireflexbeschichtung auf dem Frontelement sehr viele Schlieren hat. Das Glas selbst ist noch in Ordnung. Leider ist es so stark, dass es auf den Fotos extrem weichzeichnet.
Jetzt wollte ich probieren, die Beschichtung komplett zu entfernen. Lieber ein Lensflare mehr als vollkommen unbrauchbare Bilder.

Habt ihr eine Idee, mit was für einem Mittel man sowas abbekommt?
kommt drauf an was das fürn material ist, ich würde jetzt grob sagen aceton, aber da muss man halt aufpassen das das gehause sich nicht mit auflöst
Es wäre gut, nochmal genau zu schauen, ob die Schlieren wirklich durch Fehler bzw. Schäden an der Antireflexbeschichtung verursacht werden, sonst macht das Entfernen keinen Sinn.

Mit Lösungsmitteln geht das definitv nicht. Die meisten Beschichtungen sind aus einem anorganischem, keramikartigem Material und lösen sich in nichts außer vielleicht starken Säuren.
Was möglich ist, ist eine mechanische Entfernung mit einer absasiven Politur, die aber so fein sein muss, dass das Glas nicht blind wird.

Laut ein paar Forenposts könnte eine Ceroxid-basierte Politur bzw. eine Politur für Glas funktionieren. Das Ganze kann ggf. recht langwierig sein und man darf aber auch nicht zu lange polieren, denn die Antireflexschicht ist zumindest bei neueren Objektiven härter als das Glas und wenn man die Schicht entfernt hat, trägt man danach (wenn auch langsam) das Glas ab.

2 Links zu Berichten, wo Leute so etwas ähnliches gemacht haben:
http://www.naturfotograf.com/UV_IR_rev05.html (Beschichtung für UV-Fotografie entfernt)
http://www.4photos.de/camera-diy/Photo-Lens-Scratch-Repair.html (Objektiv zerlegt und Kratzer im Glas maschinell entfernt)
Ja, es sind 100 Mikrokratzer auf der Oberfläche. Man merkt sie z.B. mit dem Fingernagel einzeln nicht, aber die Oberfläche ist viel rauer. Darum glaube ich, dass es nur in der Beschichtung ist. Ich habe auch gelesen, dass die Beschichtung bei diesem Objektiv (Zenitar 16mm f2.8 Fisheye) recht empfindlich ist, also vielleicht geht sie ja auch ganz leicht ab.

Ich schau mal wie viel Ceroxid Poliermittel mit Baumarkt kostet, ansonsten kaufe ich mir einfach etwas Pulver + Polieraufsatz auf ebay für 10€.
Wenn es wirklich so viele Kratzer in der Beschichtung sind bzw. sie empfindlich ist, dann sollt sie sich auch recht einfach wegpolieren lassen.
Es gibt bei neueren Beschichtungen theoretisch die Möglichkeit, dass sie Risse z.B. durch zu hohe Temperaturbelastung bekommt. Das passiert aber selten.

Als Politur könntest du eventuell auch direkt nach einer Glas- oder Scheiben-Politur schauen, wie sie auch in dem zweiten Link verwendet wurde.
Außerdem ist es sicherlich hilfreich, genug Material bereitzulegen, um das Objektiv danach wieder zu reinigen, damit die Rückstände nicht am Rand antrockenen.
Ich habe mal schnell 2 Macro Bilder von der Oberfläche gemacht:

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Gerade beim 2. sieht man, dass die Kratzer nicht besonders tief sind.
Eeew. Das schaut extremer aus, als ich es in Erinnerung habe. Manche der längeren Kratzer schauen ganz schön tief aus, aber du meintest ja, sie sind nicht fühlbar.
Da lohnt es sich auf jeden Fall, sich da mal vorsichtig mit einer Politur ranzuwagen. Schlimmer kann man es in dem Fall vermutlich nicht machen.
Ich habe es jetzt mit abrasiver Lack-Politur probiert und es hat funktioniert! Wenn auch mit enormen Aufwand. Ich habe bestimmt 2 Stunden gebraucht um den Großteil der Beschichtung zu entfernen, teils mit Akkuschrauber mit Polieraufsatz, teils von Hand mit Zewa.

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Am Rand sind natürlich noch spuren, aber die sind (hoffentlich) nicht weiter relevant. Zumindest sind sie außerhalb des Blickfeldes.

In der Spiegelung kann man erkennen, dass die Glasoberfläche aber nun nicht mehr wirklich glatt ist, sondern die Konturen leicht krisselig werden. Besser ging das jedoch nicht.

Es ist jetzt übrigens tatsächlich ein Lensflare mehr geworden. Durch das fehlen der Antireflexbeschichtung gibt es wohl auch einen Lichtverlust, der wird wohl aber nur bei 1/5 Blende oder so liegen.

Es bildet zumindest im Zentrum ab f4 wieder sehr scharf ab und ab f8 sind auch die Ränder brauchbar. Die Ecken sind leider immer leicht verschwommen, aber von einer 50er Jahre Russenoptik kann man auch nicht mehr erwarten. Pinkie happy

Mal schauen, was ich damit jetzt so anstellen kann.
Meinen imaginären Hut muss ich da wirklich mal absetzen, das Vorher/Nachher-Ergebnis ist echt unglaublich, Nic0! [Bild: pc-scdonotwant.png]

Bin echt gespannt, was du aus diesem Ding noch alles herausholen wirst. Für Portraitfotografie, wo gefühlt alles über f1.8 schon zu viel ist, wird deine Linse nichts mehr taugen. Aber die Eckenunschärfe kannste sicher noch sinnvoll künstlerisch einsetzen. Und wenn die Mitten dafür schärfer sind, wieso auch nicht. Damals war nicht nur alles aus Holz, sondern auch aus Glas! Jaja, damals™ waren auch die Objektive schärfer. [Bild: 01-gummy.png]


Ich war übrigens bis vor einer Woche noch in Serbien unterwegs, wobei ich mir da nicht Gelegenheit nehmen wollte, mal wieder ein paar analoge Fotos aufzunehmen.

Es folgen Fotos, welche mit meiner Canon AV-1 und meiner Ricoh TF-900 aufgenommen wurde. [Bild: 01-scoot.png]

[Bild: 32626959741_1afdea361c_h.jpg]Raindrops

[Bild: 31936233643_8beda077f0_h.jpg]Five Miles Out #2

[Bild: 32750561095_7d704ea36f_h.jpg]Beograd at Night

[Bild: 32597015332_6f831aabf3_h.jpg]I'm waiting for you

[Bild: 32370627940_dc687a18e5_h.jpg]Beograd at Night #3

[Bild: 32370609360_ffc84527ad_h.jpg]Beograd at Night #2

[Bild: 31936488623_686c1cb575_h.jpg]Waiting in the rain


Welches von den Stadtaufnahmen findet ihr eigentlich insgesamt am gelungensten? Die meisten wurden aufgenommen mit einer Blende von f6 oder f8 und bis auf eines wurden die alle für ca. 10-15sek belichtet.
Mit keiner Skyline-Aufnahme bin ich zu 100% zufrieden Sad
(12.02.2017)chrodo schrieb: [ -> ]Welches von den Stadtaufnahmen findet ihr eigentlich insgesamt am gelungensten? Die meisten wurden aufgenommen mit einer Blende von f6 oder f8 und bis auf eines wurden die alle für ca. 10-15sek belichtet.
Mit keiner Skyline-Aufnahme bin ich zu 100% zufrieden Sad

Ich denke bei den Stadtaufnahmen ist zuviel vom Himmel auf dem Bildern zu sehen. Du solltest bei der Aufnahme am besten auf den goldenen Schnitt bzw. die 2/3 Regel achten. Der Horizont ist leider auch schief.
Bei der Stadt bei Nacht ist das ohne Zoom aber kaum möglich, denn sonst ist einfach mehr noch langweiligerer Vordergrund im Bild.
In dem Fall hatte ich auch leider kein Stativ, sondern nur einen Felsen, auf dem ich das etwas schräg die Langzeitbelichtung ausführen konnte.

Dazu kommt, dass ich für meine AV-1 nur ein 50mm Festbrennweiten-Objektiv dabei hatte. Die Ricoh TF900 ist ebenfalls nicht davon zu weit entfernt und nicht sehr variabel genug.

Goldener Schnitt konnte daher nicht eingehalten werden, aber für gute Fotos MUSS man den nicht einhalten. Es gibt genug Fotos, welche ohne goldenen Schnitt toll sind. Aber die oberen Stadtfotos dazu gehören, kann ich schwer beurteilen [Bild: cl-sl-shrug.png]
Ich habe ein neues Spielzeug und zwar ein Laowa 15mm f4, das einzige Ultra-Weitwinkel 1:1 Makro Objektiv überhaupt und es ist absolut geil. Pinkie happy

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Man kann damit auch kleinste Objekte in Szene setzen und hat nicht nur einen verschwommenen Hintergrund.
Nur ist es teilweise sehr schwierig, da man für 1:1 auf 5mm an die Linse ran muss und es im Makro Bereich (wie nahezu jedes Makro Objektiv) an starken Focus Breathing leidet.
Trotzdem hatte ich bisher noch nie auch nur annähernd ein analoges Objektiv, das so unglaublich einfach und flüssig läuft wie das Laowa.

Außerdem ist es auch bei f4 unglaublich scharf und mit der Shift Funktion sehr gut für Landschaften geeignet, mal abgesehen von den (ziemlich coolen) Flares.

Ich werde die Woche mal eine Tour durch den Wald mit dem Fisheye und dem Laowa machen. Und wenn ich nichts Makro-würdiges finde, nehme ich halt wieder Rainbow Dash.  RD deals with it
Also auf die Landschaftsfotos und die Flares bin ich ja sehr gespannt. Blende 4 und "unglaublich scharf" würde mich da besonders interessieren, da es sich mein Gedächtnis kaum vorstellen kann. [Bild: cl-drw-shrug.png]

Ach, makrowürdige Sachen gibt es doch genug im Wald, da findest du sicher noch was außer Dashi. So toll sie auch ist, sie passt nicht so ganz in den Wald hinein Big Grin