Zitat:Geschrieben von InvaderPsi - Gestern 12:36
Und das trifft wohl auf mich zu. Ich mag den Gedanken daran schon nicht. xD
Na ja, dass sich Menschen zu Digimon verwandeln haben wir nun in drei Staffeln gehabt: Tamers, Frontier und Data Squad.
Ich persönlich mag das Konzept, da die Protagonisten (oder im Falle von Data Squad die Antagonisten) eben in vorderster Front mitkämpfen und nicht nur Cheerleader sind. Wobei auch Tamers mit seinem Karten-System genial gearbeitet hat - was wohl die am wahrscheinlich beste Balance war.
Ich würde Frontier trotzdem eine Chance geben. Denn die Serie ist sehr gut geschrieben. Die Charaktere haben (Überraschung!) alle einen Charakter, nicht so wie beispielsweise in Adventure, wo jeder Charakter auf EIN Kindheitsproblem und EINE Charaktereigenschaft reduziert wird.
Frontier ist für mich immer ein "verbessertes" Adventure gewesen. Interessant ist z.B. dass sämtliche Protagonisten Einzelgänger und Außenseiter sind, die sich erst einmal zu einem Team zusammenraufen müssen.
Die Feinde sind auch sehr gut geschrieben (Sprich: Sie sind keine Muhahaha-Bösewichte). Sie haben allesamt unterschiedliche Charakterzüge und auch einen Grund für ihr Handeln! Außerdem sind sie allesamt zusammenhängend. Alles läuft auf "den" Endboss zu.
Das gilt auch für die Story die eben schön auf das Ende zuläuft. So wird die Geschichte der Digiwelt erläutert und es ist spannend, wie man Stück für Stück zusammen mit den Protagonisten mehr erfährt.
Auch interessant ist, dass die gesamte Digiwelt sehr zivilisiert ist. Wenn man sie mal vergleicht mit der Adventure- oder der Tamers-Digiwelt, die ja hauptsächlich "Wildnis" waren und die zumeist von mehr oder weniger minderbemittelten Digimon bewohnt wurden. Frontier´s ist hingegen eine urbanisierte Digiwelt - mit einer brillianten Infrastruktur (Oh Gott, wie ich diese Trailmon liebe
)
Also reinschauen lohnt sich auf alle Fälle. Eine tiefgründige Story wie bei Tamers oder Data Squad darf man natürlich jetzt nicht erwarten.
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An Frontier hätte ich eigentlich nur 3 Kritikpunkte anzubringen, die ich noch kurz mal erwähnen möchte:
1. Nach der Hyper-Spirit-Digitation reißen J.P, Zoe, Tommy und Koichi kämpferisch nichts mehr! Der Fokus der Action liegt klar bei Takuya und Koji.
Hier sei aber noch erwähnt, dass die anderen 4 trotzdem für die Serie wichtig bleiben, auch wenn sie nicht mehr kämpfen. Denn: Sie sind sich ihres "Cheerleader" Daseins bewusst und versuchen trotzdem alles mögliche um etwas beizutragen - was sie auch tun.
2. Mit dem Auftauchen der Königlichen Ritter, nimmt die Serie für 3,4 Episoden Züge eines Never-Ending Anime an. Sprich: Die Folgen gucken sich gleich. (Wobei das bei der wenigen Episodenanzahl halt auch nicht tragisch ist, meiner Meinung nach)
3. Manchmal wird die Serie durch WTF-Zufallsmomente vorangetrieben die einfach nur zum
sind.
Beispiel: Die Digiritter rätseln, was passiert wenn ein Digimon in die reale Welt eindringt. Bokomon findet dazu aber nichts in seinem "schlauen Buch". Just in dem Moment kommt ein Meteorit, verbrennt eine willkürlich aufgeschlagene Seite aus dem Buch, und siehe da: Mit Geheimschrift steht da genau die Information über die die Digiritter gerade gerätselt haben
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Trotzdem ist Frontier auf jeden Fall eine sehr gute Staffel, die zum anschauen sich lohnt. Sie gehört zusammen mit Tamers und Data Squad auch zu den drei gut geschriebenen Staffeln.