(11.11.2014)Antanica schrieb: [ -> ]Hast du noch wie was von Monsanto gehört? Das ist ein Gentech-/Agrar-Unternehmen, welches durch unethische Produkte und Geschäftspraktiven Schlagzeilen gemacht hat (zumindest in den Alternativen Medien).
Ich glaube ich habe das problem schon entdeckt...
Zitat:Die bekanntesten Beispiele sind Saatgut, dass ich nur ein einziges Mal aussähen lässt (die Pflanzen produzieren kein neues fruchtbares Saatgut), welches in Massen an indische Bauern verkauft wurde, denen nichts davon erzählt wurde.
http://en.wikipedia.org/wiki/Genetic_use_restriction_technology#Opposition
Die technologie existiert zwar, aber würde nie eingesetzt (wegen öffentlichen aufschrei). Ob das gut oder schlecht sei lass ich mal dahin.
Zitat:Für neues Saatgut hatten die Bauern kein Geld, worauf tausende pleite gegangen sind und viele Selbstmord begangen haben.
...Dabei lohnt es sich vielleicht mal auf die indische selbstmordstatistiken zu schauen...
http://www.ifpri.org/sites/default/files/pubs/pubs/dp/ifpridp00808.pdf
Ist leider auf englisch, aber ums auf den punkt zu bringen: es gibt keine nachweise dafür, dass selbstmordraten in Indien unter den bauern gestiegen ist, und noch weniger grund zu glauben, dass das an den gensaat liegt. Wie gesagt, GURT/V-GURT (der fachbegriff für sowas) ist nie zum kommerziellen einsatz gekommen.
Zitat:Dann gibt es noch einen Mais, welches bei Tierversuchen langfristig Geschwüre in Mäusen wachsen ließ und deshalb wahrscheinlich auch unschöne Konsequenzen für Menschen haben könnte (aber erst auf lange Zeit und eventuell, so lang und gründlich wird zumindest in US nicht getestet).
Nicht das schon wieder...
Die studie worum geredet wird ist, vermute ich mal, Seralini et. al. 2012. Diese studie wird gerne von den GMO-befürwörtern (mich selber eingeschlossen) hochgehalten als ein beispiel von absolut grottigen wissenschaft. Zuerst mal ist das eine toxicologie-studie ohne dosis-wirkung beziehung. Es könnte keine aufgestellt werden. Da kann man eigentlich aufhören - toxicologie ohne Dosis-Wirkung ist wie chemie ohne Starke Wechselwirkung. Die einzelnen gruppen waren zu klein, dass man irgendeine aussage darüber treffen könnte; zudem war die rattensorte eine die solche problem von natur aus sehr häufig begegnet. Eine solche rattensorte ist ganz ok geeignet für 90-tage studien; über 2 Jahre hingegen übersteuert der lärm das gesamte signal. Der studie würde nicht umsonst den journal entzogen, wo es veröffentlicht worden ist. Ich kenn leider nichts dazu auf deutsch, aber auf englisch gibts zum beispiel
diese schöne seite, wo ein paar dutzend wissenschaftler ihre meinung zur studie geben. Fazit: nicht nur ein totales methodologisches versagen, sondern auch noch verstöße gegen tierbehandlungsethik.
Die frage ist natürlich... Warum geht das noch rum? Es ist in wissenschaftlichen kreisen nicht wirklich kontrovers - siehe auch:
The Seralini Rule, eine logische erweiterung zur
Scopie's Law. Die studie ist schlecht. Abgrund-tief schlecht, zum punkt dass nicht-wissenschaftler auch in die lage sein sollten, die probleme zu entdecken (ein statistisch signifikanter resultat:
männlicher ratten die Glyphosate getrunken haben haben länger gelebt. Zeichen von probleme in der studienführung, oder beweis, dass glyphosate krebs verhindert? We report, you decide!). Der grund warum das noch rumgeht, ist dass die kritiker an gentechnik und Monsanto nicht viel besseres zu bieten haben. Monsanto wird immer geslammt als "schlimmster firma aller zeiten", aber das allemeiste was man dazu hört stimmt einfach vom grund auf
nicht.