Ich halte oft und seit Jahren Vorträge an Volkshochschulen und habe einen riesigen Spaß dabei (das sind die Momente wo ich ausnahmsweise vielleicht mal ein bisschen wie Rainbow Dash wirke

).
Wenn man die Möglichkeit hat sollte man sich auf jeden Fall Themen suchen für die man sich selber begeistern kann, denn das macht einen gewaltigen Unterschied dabei aus wie der Vortrag rüberkommt.
Es ist sehr ratsam Vorträge mit Powerpointpräsentationen oder zumindest ein paar Bildern oder (je nach Thema) Grafiken oder Tafelanschrieben zu begleiten um bei den Zuhörern mehrere Sinne anzusprechen.
Stichpunkte (mit zum schnelleren erkennen unterschrichenen Namen oder Eckdaten) können einem zusätzliche Sicherheit geben; wenn man frei vortragen kann und nur selten auf die Zettel zu schauen braucht dann ist das um so besser. Auf jeden Fall sollte man es vermeiden den Eindruck zu erwecken man würde nur vom Zettel ablesen. Schau die Zuhörer direkt an und arbeite auch ein bisschen mit der Gestik (Hände ringen oder die Arme verschränken wirkt eher unsicher) und Mimik.
Wenn möglich, dann gib den Zuhörern die Möglichkeit Fragen zu stellen (es kommt oft gut an wenn man die Zuhörer nicht dazu zwingt sich ausschließlich berieseln zu lassen). Wenn eine Frage kommt auf die Du die Antwort nicht weißt dann kann man das ruhig zugeben. Wenn man sonst einen guten Vortrag hält, nimmt kein vernünftiger Zuhörer einem das Fehlen von Allwissenheit übel
Beim sprechen gibt es mehrere Punkte auf die man achten sollte:
- Nicht monoton (wie abgelesen) sprechen.
- Nicht zu leise und nicht mit zu stark schwankenden Lautstäken reden (außer man möchte damit einen bestimmten Effekt erzielen).
- Nicht zu schnell reden (das ist ein Fehler den ich selber oft gemacht habe). Man darf sich ruhig die Zeit zum Durchatmen oder zu einem Schluck aus dem Wasserbecher nehmen. Auch hier gibt es Fälle in denen gezieltes Schnellsprechen für komische Effekte genutzt werden kann die beim Publikum die Aufmerksamkeit wach halten.
- Gerade wenn man (z.B. als Student) über ein Thema spricht mit dem man sich sehr gut auskennt, dass Publikum aber nicht, dass sollte man sich unbedingt darüber im klaren sein welches Fachvokabular / Vorwissen, dass man selber als selbstverständlich verinnerlicht hat für dem Publikum nicht bekannt ist. Ein Vortragender zeichnet sich nicht dadurch aus wenn er oder sie versucht das Publikum mit Fachchinesisch einzuschüchtern sondern wenn er oder sie es schafft auch schwierige Themen für alle verständlich zu vermitteln.
Es ist meist vernünftig sich zu Beginn des Vortrages kurz vorzustellen (natürlich nicht wenn man vor einem Publikum spricht in dem alle einen bereits kennen) und einen kurzen überblick darüber zugeben worum es geht und wie der Vortrag aufgebaut ist. Bei dieser Einleitung kann man auch darauf hinweisen das Fragen und Diskussionen willkommen sind (WENN sie es sind

).
Wenn man vor einem Vortrag sehr nervös ist kann es auch helfen das am Anfang (oder in einem passenden Moment) zuzugeben. Natürlich hängt das stark von der Situation ab (ob es einfach eine Präsentation oder z.B. ein Vorstellungsgespräch ist), aber meistens wird das vom Publikum mit viel verständnis aufgenommen.
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