Bryan Fischer, Vorsitzender der American Family Association (einem Verein der sich für amerikanische "Familienwerte" einsetzt) argumentiere kürzlich in seiner Radiosendung, dass Folter tatsächlich christliche Werte seien und selbst Jesus foltern würde.
Wenn sich diese Denkweise durchsetzt, dann haben wir die neue christliche Inquisition gefunden. Theokratisches Amerikanisches Reich. Halleluja.
Das ganze 'bashing' ist sowieso völlig überzogen.
Meine Meinung über den Glauben xy lasse ich mal außenvor, aber hat mal irgendwer darüber nachgedacht das so ein Typ ein Schwachkopf ist nicht weil er ein Christ ist, sondern einfach weil er ohnehin ein Schwachkopf ist?
Einen Threat aufzumachen nur um festzustellen das der Unsinn von sich gibt ist etwas überflüssig.
Das Einzige was hier passieren wird ist, das sich ein paar User zanken werden.
hmm... ich glaube eher, eure reflexartige Gottergebenheit oder Amerikafanboyismus hindert euch daran differenzierter über das eigentliche Thema nachzudenken.
#1 Die CIA foltert. Befohlen von ganz oben. Soweit so gut. Der Folterreport bestätigt genau die langgehegten Vermutungen diesbezüglich.
#2 Folter ist verboten und geächtet. Sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, ist aber so, selbst nach US-amerikanischem Verständnis, weswegen sich die Bush-Regierung auch solche Mühe gegeben hat, Folter als "enhanced Interrogation" rechtlich umzudefinieren.
#3 Folter ist ethisch verwerflich.
#4 Folter funktioniert nachweislich nicht als Mittel zur zuverlässigen Informationsgewinnung, welches als Hauptgrund für dessen Einsatz durch die CIA angeführt wurde. Andererseits funktioniert Folter hervorragend um Gefangenen Falschaussagen abzunehmen, welche dann als Grundlagen für Gerichtsurteile oder Kriegserklärungen (wie gegen den Irak) herangezogen werden.
Jetzt wo der CIA Report diese Tatsachen ans Licht gebracht hat, geht es darum, Konsequenzen daraus zu ziehen. Das hieße z.B. Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen der Bush-Regierung einzuleiten und diese anschließend zu verurteilen oder freizusprechen.
Ob diese Ermittlungen jedoch tatsächlich aufgenommen werden hängt aber von dem politischen Willen der USA ab, und der wird unter anderem durch die öffentliche Meinung bestimmt. Und was in den USA gerade geschieht ist eine massive Kampagne, die Folter entweder marginalisieren, rechtfertigen oder leugnen soll.
Und das von mir gepostete Video ist nur das bislang absurdeste Beispiel dieser Propagandaanstrengungen.
Doch was ist daran so bemerkenswert?
Es ist eine Sache, wenn die USA sich einfach weigern, die Bush-Regierung strafrechtlich zu belangen. Da kann man nichts machen, Politik ist halt so und die USA verliert das Recht im Namen von Menschenrechten zu argumentieren.
Aber wenn die öffentliche Meinung auf einmal Folter als notwendig akzeptiert, dann wird auf lange Sicht Folter als reguläres Staatsmachtmittel legitimiert und die USA hört essentiell auf ein wertebasierter Rechtsstaat zu sein.
Und das alles auf Religionsbashing oder Antiamerikanismus zu reduzieren ist zu kurz gedacht.
(17.12.2014)Aroddo schrieb: [ -> ]hmm... ich glaube eher, eure reflexartige Gottergebenheit oder Amerikafanboyismus hindert euch daran differenzierter über das eigentliche Thema nachzudenken.
<-- weder noch, hält dich gerade trotzdem für einen Spinner.
Folter ist nicht nett. Genausowenig wie vorschnelles verurteilen ganzer Völker. Also halt mal den Ball flach.
Und der Anteil an spinnern ist beim Islam wesentlich höher zur Zeit. Das Christentum ist einfach sehr viel weiter entwickelt, das, was der nahe osten grade durchmacht, hatten wir im Mittelalter.
(17.12.2014)Aroddo schrieb: [ -> ]hmm... ich glaube eher, eure reflexartige Gottergebenheit oder Amerikafanboyismus hindert euch daran differenzierter über das eigentliche Thema nachzudenken.
<-- weder noch, hält dich gerade trotzdem für einen Spinner.
Folter ist nicht nett. Genausowenig wie vorschnelles verurteilen ganzer Völker. Also halt mal den Ball flach.
Und der Anteil an spinnern ist beim Islam wesentlich höher zur Zeit. Das Christentum ist einfach sehr viel weiter entwickelt, das, was der nahe osten grade durchmacht, hatten wir im Mittelalter.
Danke, Morasain, ähnliches wollte ich auch grad schreiben.^^
@OP ich finde Amerika nicht prickelnd. Aber deshalb befürworte ich nicht gleich jedes (bescheuerte) Wort, das aus deinem Mund kommt. Im Umkehrschluss ist auch nicht jeder ein Amifanboy, weil er diesen Thread unnötig und deine Aussagen bekloppt findet.
Und um meine Reaktion mit einem deiner gifs zu unterstreichen:
Warum ich euch für latente Folterbefürworter halte?
Ganz einfach: Das verbreiteste und erfolgreichste rhetorisch Mittel um eine kaum widerlegbare Aussage zu bekämpfen ist die Diskussion in ein Thema umzuwandeln, was man gewinnen kann. Ihr habt das Thema "Staatsfolter" in Antiamerikanismus und das Thema "Foltern ist christlich" in Religionsbashing umgebogen.
Das sind die üblichen Taktiken der Folteradvokaten. Vielleicht seit ihr keine Folterbefürworter, aber ihr seid nützliche Werkzeuge der Folterbefürworter.
Und du solltest erstmal erwachsen werden und von deinem hohen Ross runterkommen.
Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, schätze aber die Meinung der anderen Anwesenden genauso ein:
Ich H A S S E Folter und Gewalt im Allgemeinen.
Und ich finde Amerika nicht wirklich toll, aus verschiedenen Gründen.
Allerdings bin ich selbst christlich aufgewachsen und finde einige Grundlehren, die Jesus ja verbreitet haben soll, nicht verkehrt.
Das kommt dem Kategorischen Imperativ (Kant) recht nahe und ist genau das, was ich selbst bemüht bin, umzusetzen.
Daher finde ich deine Hetze gegens Christentum im Allgemeinen (wie es hier von dir zumindest rüberkommt) nicht in ORdnung.
Und nochmal für dich ganz langsam:
Folter und Gewalt (und Murica. ) = NOPE.
Verallgemeinernde Hetze gegen Christen = Ebenfalls NOPE.
(17.12.2014)Aroddo schrieb: [ -> ]Warum ich euch für latente Folterbefürworter halte?
Ganz einfach: Das verbreiteste und erfolgreichste rhetorisch Mittel um eine kaum widerlegbare Aussage zu bekämpfen ist die Diskussion in ein Thema umzuwandeln, was man gewinnen kann. Ihr habt das Thema "Staatsfolter" in Antiamerikanismus und das Thema "Foltern ist christlich" in Religionsbashing umgebogen.
Das sind die üblichen Taktiken der Folteradvokaten. Vielleicht seit ihr keine Folterbefürworter, aber ihr seid nützliche Werkzeuge der Folterbefürworter.
Dürfte ich hier erwähnen, dass du die Themen geändert hast? Ich bin lediglich auf deine Aussage eingegangen, dass wir gottergeben und amerikafanatisch wären. Ich bin agnostiker. Mir ist es scheiß egal, ob ein Gott existiert, oder Allah, oder sonst irgendeine religiöse Figur. Unterstell mir nichts, was ich nicht gesagt habe, das funktioniert bei mir nicht.
Um jetzt nochmal aufs Thema zu kommen... Ja, der CIA foltert Leute. Und? Richtig, es ist schlecht. Dann mach was dagegen - mir ist es nämlich egal.