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Hi, Volk, ich habe vor Kurzem ein meiner Meinung nach interessantes Projekt für mich entdeckt, und ich würde gerne eure Meinung diesbezüglich hören lesen. Ich persönlich finde das Projekt faszinierend - ja, einerseits ist das Nervensystem von Kakerlaken ganz simpel, im Vergleich zu anderen Tieren, und das Projekt ist nicht soo bahnbrechend, aber die Tatsache, dass man das Ganze als ein Toolbox entwickelt hat, so, dass man das besagte Experiment zu Hause oder in der Schule durchführen kann, finde ich schon cool, als Kind würde ich mich freuen, wenn wir an einem Biologieunterricht so was gemacht hätten. Das wäre quasi eine Verschmelzung von Biologie- und Informatikunterricht.

Da gibt es noch ein Video dazu (Warnung! Wenn du Angst von Insekten hast, sollst du dich das Video lieber nicht angucken).
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Um ehrlich zu sein sprengt das meiner Meinung nach die Grenzen der Ethik.

Wenn wir jetzt Anfangen daheim mit den Gehirnen von irgendwelchen Tieren rumzuexperimentieren. Oje.
Jetzt denke man sich mal das ganze lässt sich irgendwann auf Affen oder sogar Menschen ausdehnen.

Ich finds pervers. Ganz ehrlich. Ein Lebendes Tier ist doch kein Ferngesteuertes Spielzeug für Hobby-Frankensteins.

P.S. Ja, es sieht trozdem spannend aus. Cheerilee awesome
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Jetzt denke man sich mal das ganze lässt sich irgendwann auf Affen oder sogar Menschen ausdehnen.
Aber genau das ist doch das Endziel derartiger Experimenten! Derartige Technologien werden in der Zukunft verwendet, um den Menschen, die ihre Beine/Hände verloren haben, oder die querschnittgelähmt sind, ein normales Leben zu führen! Hier ist mal ein Video dazu:

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Und ja, um solche bahnbrechende Ergebnisse zu bekommen, muss man unter anderem Tierversuche durchführen. Das mag hart klingen, aber das ist die Wissenschaft. Ohne Vorschritt hätten wir noch im Mittelalter gelebt, mit viel kürzeren Lebenserwartung und größeren Todesraten.

(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Um ehrlich zu sein sprengt das meiner Meinung nach die Grenzen der Ethik.
Übrigens, die Kakerlaken haben kein "normales" Gehirn, wie es bei Menschen und Affen üblich ist. Das Nervensystem von Kakerlaken ist sehr primitiv aufgebaut, was diese Insekten auch für die Experimenten im Rahmen des Biologieunterrichts an der Schule so attraktiv macht. Eine derartige Operation an Affen wäre zu kompliziert, um zu Hause oder in der Schule durchgeführt werden zu können. Außerdem wäre eine Affe nach so einer so unsauber durchgeführten Operation höchstwahrscheinlich an Sepsis gestorben, und die Kakerlaken überleben die OP, und sind dann voll fit.

Und noch was: solche Experimente sind für die Schule sehr gut geeignet, meiner Meinung nach. Da kriegen die Kinder die Möglichkeit zu erfahren, wie Nervensystem so funktioniert, und das nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, was viel wichtiger ist.
(28.12.2014)bisty schrieb: [ -> ]
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Jetzt denke man sich mal das ganze lässt sich irgendwann auf Affen oder sogar Menschen ausdehnen.
Aber genau das ist doch das Endziel derartiger Experimenten! Derartige Technologien werden in der Zukunft verwendet, um den Menschen, die ihre Beine/Hände verloren haben, oder die querschnittgelähmt sind, ein normales Leben zu führen!

Das habe ich mir schon fast gedacht das es in die Richtung geht. Wobei ich eher das Fernsteuern von intelligenten Tieren meinte.  Also das jemand auf die Idee kommt sich ein Ferngesteuertes Eichhörnchen zu bauen z.B.
Wobei das bestimmt ziemlich lustig wäre.  FS grins

(28.12.2014)bisty schrieb: [ -> ]Übrigens, die Kakerlaken haben kein "normales" Gehirn, wie es bei Menschen und Affen üblich ist. Das Nervensystem von Kakerlaken ist sehr primitiv aufgebaut, was diese Insekten auch für die Experimenten im Rahmen des Biologieunterrichts an der Schule so attraktiv macht.

Und noch was: solche Experimente sind für die Schule sehr gut geeignet, meiner Meinung nach. Da kriegen die Kinder die Möglichkeit zu erfahren, wie Nervensystem so funktioniert, und das nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, was viel wichtiger ist.

Ich finde das Fernsteuern trozdem irgendwie ein wenig krass, ich muss aber auch erwähnen das ich von dieser Technik das erste mal im Zusammenhang mit Geheimdienstlicher Technik erfahrenen habe bei der Tiere regelrecht "verbastelt" werden um Zugang zum Gehör oder den Sehnerv zu bekommen und sie so (lenkbar) als Spionagegerät verwenden zu können.

Letzteres finde ich schon verwerflich, ich glaube sogar das die Technik aus diesem Interesse heraus erfunden wurde.
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Ich finde das Fernsteuern trozdem irgendwie ein wenig krass, ich muss aber auch erwähnen das ich von dieser Technik das erste mal im Zusammenhang mit Geheimdienstlicher Technik erfahrenen habe bei der Tiere regelrecht "verbastelt" werden um Zugang zum Gehör oder den Sehnerv zu bekommen und sie so (lenkbar) als Spionagegerät verwenden zu können.
Naja, ich glaube kaum, dass so was für Spionage verwendet werden kann, aus folgenden Gründen:

1)Das ist zu teuer.
2)Es ist noch nicht möglich, Insekten vollständig zu kontrollieren, in dem Experiment auf dem Video stimuliert man bestimmte Nerven nur.
3)Derartige "Cyborgs" werden höchstwahrscheinlich sofort entdeckt, da die Radiosignale, die sie ausstrahlen (Steuersignale + Bild) werden durch die entsprechende Technik sofort erfasst.
4)Viele Gebäude, wo die "interessante" Informationen zu finden sind, sind meistens mit einem Faradaykäfig geschützt, und so ein "Cyborg" wird dort einfach kein Empfang haben.

Es ist mehr sicher (und billiger), normale Mittel zur Informationsgewinnung zu verwenden - gerichtete Mikrophone zum Beispiel.
(28.12.2014)bisty schrieb: [ -> ]Naja, ich glaube kaum, dass so was für Spionage verwendet werden kan, aus folgenden Gründen:

1)Das ist zu teuer.
2)Es ist noch nicht möglich, Insekten vollständig zu kontrollieren, in dem Experiment auf dem Video stimuliert man bestimmte Nerven nur.
3)Derartige "Cyborgs" werden höchstwahrscheinlich sofort entdeckt, da die Radiosignale, die sie ausstrahlen (Steuersignale + Bild) werden durch die entsprechende Technik sofort erfasst.
4)Viele Gebäude, wo die "interessante" Informationen zu finden sind, sind mit einem Faradaykäfig geschützt, und so ein "Cyborg" wird dort einfach kein Empfang haben.

Es ist mehr sicher (und billiger), normale Mittel zur Informationsgewinnung zu verwenden - gerichtete Mikrophone zum Beispiel.

Die Kakerlake in dem Video hatte einfach noch eine Kamera auf dem Rücken. Und irgendendwas mit Ratten haben sie auch noch gezeigt.

Jetzt wo ich so drüber nachdenke haben sie dieses Projekt vermutlich schon eingestellt wenn es im Fernsehen gezeigt wurde aber es scheint wohl so einen Plan gegeben zu haben. Gerade die Amerikanischen Behörden sind ja nicht dafür bekannt das sie bei ihren Projekten so aufs Geld achten.

Daher macht mich dieses Thema ein wenig Nachdenklich; Sollte es allerdings bei der Prothesenherstellung helfen ist es durchaus angebracht zu forschen. Nur finde ich immer noch das man so etwas nicht in der Hobbywerkstatt durchführen sollte.
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Nur finde ich immer noch das man so etwas nicht in der Hobbywerkstatt durchführen sollte.
Und warum nicht? Hast du auf dem Biologieunterricht an der Schule etwa keine Frösche obduziert? Kein Schimmel wachsen lassen? Es ist doch sehr interessant, derartige Experimente zu machen, da erfährt man, wie unsere Biologie funktioniert! Pures Wissengier, nichts weiteres. Und wenn es schon möglich ist, so was in einem einfachem Hauslabor, ohne teure Medikamente und Ausstattung zu machen, warum soll das bitte schlimm sein? So kriegt jeder Mensch, egal wie reich er ist, die Möglichkeit, mit eigenen Augen zu sehen, wie die Natur so funktioniert. Wissenschaft in jedes Haus sozusagen.
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Um ehrlich zu sein sprengt das meiner Meinung nach die Grenzen der Ethik.

Ethik behindert den Fortschritt. Das war schon immer so. Wissenschaft muss von Ethik losgelöst sein.
(28.12.2014)bisty schrieb: [ -> ]
(28.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Nur finde ich immer noch das man so etwas nicht in der Hobbywerkstatt durchführen sollte.
Und warum nicht? Hast du auf dem Biologieunterricht an der Schule etwa keine Frösche obduziert? Kein Schimmel wachsen lassen? Es ist doch sehr interessant, derartige Experimente zu machen, da erfährt man, wie unsere Biologie funktioniert! Pures Wissengier, nichts weiteres. Und wenn es schon möglich ist, so was in einem einfachem Hauslabor, ohne teure Medikamente und Ausstattung zu machen, warum soll das bitte schlimm sein?  So kriegt jeder Mensch, egal wie reich er ist, die Möglichkeit, mit eigenen Augen zu sehen, wie die Natur so funktioniert. Wissenschaft in jedes Haus sozusagen.


Nein, ich habe keine Frösche obduziert. Und ich finde das auch richtig so, da man keine Frösche "verbrauchen" muss um herauszufinden wie sie von ihnen aussehen was ebenfalls der Hintergedanke meinerLehrerin damals war. Gibt schließlich genügend anderes Referenzmaterial und Notfalls die Innereintheke beim Metzger.

Ich finde nur das dieses Experiment zu viel von "Wir nehmen jetzt ein Tier und basteln uns ein Spielzeug daraus" hat.

Außerdem lässt bestimmt jeder diese Schaben im Garten frei und schon haben wir die Insektenplage.
Transhumanismus für alle! Ehrlich gesagt finde ich das sehr cool, man muss das Konzept nur weiterentwickeln und ausbauen. Solche Insekte können z.B. in Schwärmen ferngesteuert werden und dann etwas aus kleinsten Einzelteilen zusammenbauen oder alles mögliche bearbeiten, hoffentlich kann man dadurch in Zukunft auch komplexere Lebensformen wie Menschen steuern, z.B. bei Zusatz-Enhancements des Körper oder ganzen Ersatz-Körpern. Wenn wir Pech haben werden die Politiker und Konzerne es aber verwenden, um die Bevölkerung zu Sklaven zu machen. XD
Ich finde das abartig und kann es nicht gutheißen. Da ich zuvor nicht davon wusste, habe ich es noch mal bei Google eingegeben. Dabei stieß ich auf diesen Artikel: http://www.zeit.de/digital/internet/2014-03/roboroach-kakerlake-smartphone-peta

Zitat:
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Dem kann ich mich jedenfalls nur anschließen. Mir erschließt sich daraus kein positiver Effekt. Es wird respektlos mit einer Kreatur umgegangen, sie wird zum Spielzeug degradiert. So wird Kindern vermittelt, dass sie Tiere zum Spaß "nutzen" können und mehr ist das für mich nicht.

Darüber hinaus stimme ich Herrmann zu. Auch dem Sezieren von Tieren stand ich nie positiv gegenüber und hätte mich in meiner Schulzeit dagegen vehement geweigert. Heutzutage gibt es anschauliches Material und die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass mir solche schulischen Inhalte nicht nur überflüssig vorkommen, sondern auch widerstreben.
Ich würde ja sagen "Es sind nur Kakerlaken", aber dann erkenne ich ihnen den Wert als vollwertiges Lebewesen Ab... AJ hmm Und das wäre blöd.

Ich bin mir daher nicht sicher, was ich davon halten soll...
Klar sind es "nur" Kakerlaken, aber die Frage ist doch: Wann zieht man die Grenze?
(29.12.2014)Lihannanshee schrieb: [ -> ]Ich bin mir daher nicht sicher, was ich davon halten soll...
Klar sind es "nur" Kakerlaken, aber die Frage ist doch: Wann zieht man die Grenze?

Eben. Der nächste machts mit ner Ratte nach der Auffassung "Ist ja nur eine Ratte" oder "Ist ja nur ein Affe."

Solche Versuche gehören in Labore, in denen Wissenschaftler so etwas durchführen die das nicht aus Spaß sondern mit einem ernsten Hintergrund durchführen.
Genau, wenn es Wissenschaftlern vorbehalten bleibt und einen ernsthaften Sinn erfüllt (!), dann sieht die Sache für mich anders aus.

Doch auch hier wäre ich vorsichtig. Denn oftmals werden Tierversuche durchgeführt, die sich x-fach wiederholen, das finde ich genau so untragbar (dürfte doch reichen, wenn man die gewonnenen Kenntnisse weitergibt, so bleibt viel Leid erspart) - oder eben jene Versuche, deren Nutzen in keinem Verhältnis zu dem verursachten Tierleid steht.

Zum Thema "ist nur eine Kakerlake" - will mir gar nicht gefallen, so eine Aussage. Ich finde Kakerlaken nicht gerade sympathisch oder schön; dennoch sind es auch Lebewesen, die zumindest Stress empfinden können. (Wie es mit der Wahrnehmung von Insekten allgemein aussieht, kann ich jetzt nicht genau sagen und scheint auch umstritten zu sein - doch im Zweifel würde ich da lieber auf Nummer Sicher gehen.)
(29.12.2014)InvaderPsi schrieb: [ -> ]Heutzutage gibt es anschauliches Material und die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass mir solche schulischen Inhalte nicht nur überflüssig vorkommen, sondern auch widerstreben.
Jein. Ja, klar, heutige Multimediatechnologien sind schon ganz fortgeschritten, und erlauben uns tatsächlich, z.B. 3D-Modelle im Unterricht zu verwenden, aber hier möchte ich gerne meinen Professor in Computernetzwerken zitieren: "Ihr werdet nur dann verstehen, wie dieses System funktioniert, wen ihr es mit eigenen Händen kaputt macht, reine Theorie bringt euch gar nichts.". Und diese Aussage trifft die Biologie und Medizin auch zu - man kann nicht verstehen, wie ein Organismus funktioniert, wenn man es nur auf einem 3D-Modell gesehen hat, jeder Biologe oder Arzt wird das bestätigen. Theorie ist schön und gut, ohne Praxis bleibt im Hirn aber nicht viel übrig.

(29.12.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Solche Versuche gehören in Labore, in denen Wissenschaftler so etwas durchführen die das nicht aus Spaß sondern mit einem ernsten Hintergrund durchführen.
Nur so zur Erinnerung - Penizillin wurde zufällig entdeckt. Und diese Erfindung hat viele Menschenleben gerettet.

Außerdem, jeder Wissenschaftler macht das, was er macht, weil es ihm Spaß macht, ich habe noch keine Wissenschaftler oder sogar Akademiker getroffen, bei denen es irgendwie anderes wäre, Spaß spielt bei solchen "intellektuellen Berufen" schon die höchste Rolle.

(29.12.2014)InvaderPsi schrieb: [ -> ]Doch auch hier wäre ich vorsichtig. Denn oftmals werden Tierversuche durchgeführt, die sich x-fach wiederholen, das finde ich genau so untragbar (dürfte doch reichen, wenn man die gewonnenen Kenntnisse weitergibt, so bleibt viel Leid erspart)
In einer idealen Welt, wo es keine Ungenauigkeiten gibt, ja, wäre ein Test tatsächlich ausreichend. Aber in der realen Welt ergeben sich bei jedem Test Ungenauigkeiten, die unter Umständen riesig sein können. Deswegen werden alle Versuche, egal ob in der Biologie oder Physik, mehrmals durchgeführt, um den Fehler, der sich durch verschiedene Ungenauigkeiten ergibt, zu minimieren. Stelle dir mal vor - man testet ein Arzneimittel, und man hat es nur auf einem Hund getestet, und dann zur Produktion freigegeben, da dieser einzige Test keine fatale Nebenwirkungen gezeigt hat. Und dann fangen die Patienten an, grausam und schmerzhaft zu sterben - man hat bei dem Versuch halt "Glück" gehabt, und diese Nebenwirkung übersehen, da das Tier aus irgendwelchem Grund resistent war. Hätte man das Arzneimittel mehrmals, auf mehreren Versuchskaninchen getestet, hätte man rein statistisch diese Nebenwirkung bemerkt, und das Mittel nicht freigegeben. Es gibt sogar eine Wissenschaft, die Metrologie heißt - die beschäftigt sich unter anderem damit, wie man die Versuche richtig durchführt.

Was die Frage angeht - ob die Kakerlaken beim Versuch Schmerzen fühlen, oder nicht - bei dem Versuch fühlen die hundertprozentig keine Schmerzen, da das einzige, was man da macht, ist eine Nervenstimulation mit sehr kleinem Strom / kleiner Spannung (3.5 Volt). Bei Menschen wird die Prozedur übrigens in verschiedenen Wellness-Center auch gemacht - man schließt die Elektroden an Bein oder an den Rücken des Patienten, und bringt die Muskeln durch kleine Ströme zur Bewegung, und das ist gar nicht schmerzhaft, das fühlt sich nur ein bisschen komisch an, weil deine Muskeln sich eben ohne direkte Kommandos des Gehirns bewegen, aber das tut nicht weh (mir wurde die Prozedur mehrmals gemacht, ich weiß deswegen, wovon ich rede). Und mit der Kakerlaken im Experiment macht man ja im Prinzip dasselbe, das ist alles auch auf der Webseite gut beschrieben.

P.S
Und denkt bitter nicht, dass ich irgendein grausamer Monster ohne Herz bin - ich mag Tiere wahnsinnig, besonders Katzen, ich spiele gerne mit denen, streiche die gerne, aber Wissenschaft ist Wissenschaft, und unsere Welt ist eben kein Ponyhof, und es gibt Dinge, die einfach gemacht werden müssen, weil der technische und wissenschaftliche Vorschritt sonst einfach nicht weiter geht.
(09.01.2015)bisty schrieb: [ -> ]P.S
Und denkt bitte nicht, dass ich irgendein grausamer Monster ohne Herz bin - ich mag Tiere wahnsinnig, besonders Katzen, ich spiele gerne mit denen, streiche die gerne...

Ja, das darf ich bestätigen.
Mein Kater hat ihm fast auf den Schoß gesabbert vor kraulen. RD laugh
Wow, bisty, bisher habe ich dich nur für zu Fortschrittsoptimistisch gehalten... aber das? Deine Argumentation hier verstört mich. Es hört sich so an, als würde für dich alles die Mittel zum Fortschritt legitimieren, solange Menschen davon profitieren können. Dafür das du ach so weitsichtig bist, bist du erstaunlich kurzsichtig.
1.Das mag dich vielleicht schockieren, aber Lebewesen sind keine Computer, obgleich ihr Nervensystem in seiner Komplexität und Leistungsfähigkeit einem Supercomputer gleicht ist es nicht dasselbe.
Man lässt kleine Kinder nicht vor the lulz und zur Entwicklung ihrer ach so tollen wissenschaftlichen Fähigkeiten an Leben herumexperimentieren. Totes, ja, meinetwegen, aber nicht mit dem Lebendigen, es sei denn du freust dich auf eine tolle Generation, die kognitiv leistungsstark, aber weitestgehend soziopathisch ist.
Mir biedert sich, so sehr ich es hasse voreilige Urteile zu fällen, an, dass du damals das Kind gewesen sein musst, welches den Fliegen aus Faszination die Flügel herausgerissen hat.
Wenn man die Möglichkeit hat, Anschauungsmaterial unter der Schonung von Leben zu benutzen, sollte man es nutzen. Ich mag dir soweit zustimmen, dass es ist die Neugierde ist, die Menschen vorantreibt, und Erfahrungen aus erster Hand zu machen.... aber Kinder mit Lebenden Objekten herumspielen lassen? Nein danke. Besser cognitiv durchschnittliche Menschen mit etwas Moral, als kognitiv leistungsstarke Menschen die vollkommen Ammoral sind.
Erwachsene Wissenschaftler dagegen sind bereits in ihrem Moralverständnis gefestigt. Ihre Experimente haben keinen oder nur einen vergleichsweise geringen Einfluss auf ihre Ethischen Grundsätze.
Aber hey, es ist faszinierend, wie unsere Gesellschaft gleichzeitig verroht und verweichlicht geworden ist, das muss man erstmal schaffen, da wäre es doch nur der naheliegendste Schritt, diese Art von Fortschritt weiterzutreiben, in dem wir unsere Kinder dazu ermuntern, welche heute sowieso schon großflächig verdorbenes Obst sind. Ich bin immernoch fassungslos darüber, wie unsere Gesellschaft gleichzeit so fortschrittlich und primitiv ist.
Vielleicht hat HMND ja tatsächlich nen Punkt mit seiner Theorie von spiritueller und kognitiver Entwicklung.
Aber das ist off Topic

2. Ist dir nicht das erstaunliche Potenzial aufgefallen, inwiefern man die so gewonnen Kenntnisse in ihre abartigste Form verwandeln kann? Ich sage dir klipp und klar, der wissenschaftliche Fortschritt übersteigt schon lange unsere moralischen Kapazitäten. Diese Technik, ein Insektenhirn zu manipulieren, wird schon lange in eine militärische Taktik eingeflochten worden sein, bevor sie in die Schulen gelangt.
Der meiste von diesem Fortschritt, von dem unsere Gesellschaft profitiert, ist durch Militärforschung entstanden und für viele Schrecken verantwortlich. Umgekehrt ists natürlich auch möglich und schon häufig vorgekommen, ich freu mich schon auf die ersten ferngesteuerten Rieseninsekten mit implementierten Minibomben. Der Tropische Goliathkäfer würde sich dafür schon anbieten und ich bezweifel, das das was man mit einer Kakerlake anstellen kann, nicht auch mit anderen Insekten funktioniert.

Insoweit,
Ein hoch auf Fortschritt ohne Vernunft! Aufhalten können wir ihn ja sowieso nicht.
Dafür ist es schon lange zu spät. Also heißt es auch für mich, akklimatisieren und jede noch so groteske Art der Forschung mit tiefschwarzen Galgenhumor zu nehmen. Naja, "Ferngesteuerte Killer-Kakerlaken aus dem All" würde jedenfalls nen guten Trash-Film-Titel geben Pinkie happy Darauf freu ich mich schon, so nen Film wirds sicher schon geben Big Grin

Anm: Ich hab mir das Video gegeben und ich muss sagen, dass ich ein wenig schockiert darüber bin, wie gechillt, locker und "hip" der werte Mann seine Schritte zur Manipulation einer Kakerlake durch Elektroimpulse erklärt hat,
Wie gesagt, etwas schockiert, nicht überrascht. Überraschen kann mich sowas (leider) schon lange nicht mehr.
Ich glaube zwar an den Transhumanismus aber langsam wird es doch einfach nur noch eklig:
http://www.welt.de/vermischtes/article137912632/2017-soll-der-erste-Kopf-transplantiert-werden.html

Irgendein Freak von Arzt will es in 2 Jahren möglich machen, einen lebenden Kopf eines Menschen auf den noch funktionalen Körper (also alles ohne Kopf) einer anderen Person zu transplantieren.
Interessanter Thread, wieso entdecke ich den erst jetzt?

Ich finde an dem ganzen Vorhaben mit den Kakerlaken nicht viel Verwerfliches. Die allermeisten Insekten besitzen nicht einmal Schmerzrezeptoren. Da leidet am Ende also nicht mal ein Lebewesen. Beim Sezieren von Fröschen und ähnlichen Tieren bin ich auch nicht gerade angetan (wobei ich das, falls bei uns in der Schule angeboten, sicherlich getan hätte), aber was spricht in diesem Fall denn dagegen außer persönliche Abneigung gegen diese Idee?

Zumal sicherlich jeder in diesem Thread schon eine Fliege, Spinne oder ähnliches erschlagen oder tot getreten hat. So hoch ist die Hemmschwelle bei den meisten offenbar doch nicht und in dem Fall war garantiert keinerlei Erkenntnisgewinn - außer vielleicht die Größe des entstehenden Blutflecks - im Spiel.

Ich hab selbst auch einige Krabbeltiere auf dem Gewissen. Sei es nun dass man mal gucken will, ob bei einem Wurm wirklich beide Seiten weiter leben können, ein paar Insekten in Spinnennetze geworfen werden oder das klassische Ameisen grillen. In meinem Beobachtungsglas mit Lupe oben drauf hat sicher auch mehr als nur ein Tier sein Ende gefunden. In kindlicher Naivität haben wir sogar mal mit der gesamten Nachbarschaft einen halben Tümpel voll Kaulquappen leer gesammelt. Wie viele das Auswilderungsprojekt einige Tage später tatsächlich noch erlebt haben, weiß ich nicht. Ich hatte damit bis ich 12 war schon mehr Tiere auf dem Gewissen als so ein Forscher während seiner Studie zusammen kriegen dürfte und das ganz ohne dass ich durch irgendwelche Experimente "desensibilisiert" werden musste.
(01.03.2015)Conqi schrieb: [ -> ]Ich finde an dem ganzen Vorhaben mit den Kakerlaken nicht viel Verwerfliches. Die allermeisten Insekten besitzen nicht einmal Schmerzrezeptoren. Da leidet am Ende also nicht mal ein Lebewesen.

dito.

Also wer sich über ein paar Insekten aufregt und sich nicht gleichzeitig eine strenge vegane Diät und an eine streng vegane Lebensweise hält, denn kann man ohnehin hier nicht ernst nehmen. Säugetiere zu essen ist schlimmer, als an ein paar Kakerlaken herumzuexperimentieren und sie zu kleinen Gadgets zu machen. Der Punkt ist, dass die allermeisten Insekten (einschließlich Kakerlaken) kein Schmerzempfinden haben und Kakerlaken nicht als bedrohte Tierart gelten. Von daher sehe ich kein ethisch-relevantes Kriterium (Bedrohtheit, Schmerzempfinden), welches dagegen sprechen sollte. Hätte nichts dagegen, wenn man sowas im Rahmen eines Schulprojekts sowas durchführen würde. Wobei ich glaube, die größte Hürde wäre bei vielen wohl der Ekel vor Kakerlaken.  Pinkie happy

Dass militärisch-strategische Relevanz besteht, kann ich mir vorstellen, wie ferngesteuerte Schädlinge, die ausschließlich die Felder des Feindes befallen, um ihn auszuhungern und gleichzeitig die eigenen Felder unversehrt lassen oder vielleicht eine ferngesteuerte Kobra-Armee, die nur den Feind anfällt oder Kakerlaken als kleine Abhörgeräte zur Spionage, aber das hat doch ziemlich was von Scifi. Außerdem hat das mit dem Thema (Biologie/Robotik) m.E. nichts zu tun, weil über Krieg letztlich in der Politik und nicht in der Wissenschaft entschieden wird. Letztlich läßt sich alles für, ich nenne es mal, unethische Zwecke missbrauchen, ob das jetzt ein Messer, ein Auto oder eine Kamera ist.

Was Klaus-Peter Rippe von sich gibt, halte ich für völlig aus der Luft gegriffen. In einer Zeit wo jeder 11 Jährige Zugriff zu den "allerschlimmsten Killerspielen" hat, müsste ja schon die totale gesellschaftliche Verrohung eingetreten sein, sodass wir auf der Straße nur noch mit Knüppeln aufeinander einprügeln sollten. Eine solche Smartphone-App würde da nur noch einen geringen Beitrag dazu leisten.  RD laugh

(09.01.2015)Sairachaz schrieb: [ -> ]Man lässt kleine Kinder nicht vor the lulz und zur Entwicklung ihrer ach so tollen wissenschaftlichen Fähigkeiten an Leben herumexperimentieren. Totes, ja, meinetwegen, aber nicht mit dem Lebendigen, es sei denn du freust dich auf eine tolle Generation, die kognitiv leistungsstark, aber weitestgehend soziopathisch ist.
Mir biedert sich, so sehr ich es hasse voreilige Urteile zu fällen, an, dass du damals das Kind gewesen sein musst, welches den Fliegen aus Faszination die Flügel herausgerissen hat.

Ich finde, es ist schon der Gipfel der Frechheit, jemandem eine psychische Störung und einen Mangel an Moral zu unterstellen, obwohl man diese Person kaum kennt. Lass dich lieber selber mal untersuchen, bevor du hier andere Usern voreilig eine Diagnose stellst.  Facehoof
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