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Normale Version: Disney's "John Carter – Zwischen zwei Welten" (2012)
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Gestern Abend habe ich mit einem guten Freund den neuen Disney Blockbuster John Carter – Zwischen zwei Welten gesehen. Für jeden der davon noch nichts gehört hat, hier mal der deutsche Trailer:





Ich habe den Film natürlich in 3D gesehen und muss sagen, dass er mir ganz gut gefallen hat. Der Film ist erstaunlich Old-School, was daran liegen kann, dass er auf einer fast 100 Jahre alten Pulp-Vorlage basiert. Daher sind bestimmte Ähnlichkeiten zu Verfilmungen auf Basis der Werke von H. G. Well oder Jules Verne wohl nicht zufällig.

Der Film sieht gut aus, hat ein sehr gemächliches Erzähltempo und dadurch auch manchmal ziemliche Längen. Gerade wenn John Carter und seine Prinzessin (der Love Interest) miteinander sprechen, nimmt das manchmal gefühlt epische Ausmaße an. Dabei gehen die Gespräche um Dinge, bei denen der Zuschauer bereits nach spätestens 30 Sekunden genau weiß, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Dafür werden im Film dann aber mal ganz gerne mehrere Minuten geopfert. Rolleyes

Was mir auch nicht so gepasst hat waren die dämlichen Namen! Alles und jeder in diesem Film hat einen Namen und fast alle klingen sehr ähnlich. Das ist verwirrend und unnötig.

Ein besonderer Lacher für mich war, dass die Stadt der "Guten" Helium heißt. Ja genau, wie das chemische Element. Und dieser beknackte Name wird auch noch ständig erwähnt. Und als schließlich im Film gesagt wurde: "Wir müssen kämpfen... FÜR HELIUM!!!" konnte ich nicht mehr anders und sagte laut: "Kämpft nicht! Ihr könnt euch euer Helium auch genausogut im Baumarkt besorgen!". Dem Gelächter nach zu urteilen gefiel meine Äußerung auch dem restlichen Publikum. Pinkie happy

Trotz diesen Kleinigkeiten kann ich den Film durchaus allen Fantasy-Freunden empfehlen, die auf eher klassische Stories ohne große Überraschungen stehen. Der Film nimmt sich selbst gerade ernst genug, aber auch nicht zu ernst und ist optisch (gerade in 3D) schon ziemlich beeindruckend. Auch was die Kostüme und die digitalen Hintergründe angeht, konnte mich der Film überzeugen. Kein Meisterwerk, aber wenigsten sieht man dem Film das horrende Budget von 250 Millionen Dollar an.

Nur eines habe ich nicht verstanden. Vielleicht kann mich jemand aufklären, der die Bücher gelesen hat:
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Disney hat damit 200 Millionen in den Sand gesetzt. Das gönn ich ihnen Big Grin
Also das, was ich von dem Film bis dato gesehen hatte (der allererste Trailer), fand ich gar nicht mal sooooo schlecht.
Aber auf dem Weg zu unserer Klassenfahrt kam dieser Trailer beinahe ununterbrochen auf einem dieser Monitore in unserem Zugabteil. Wir sind 4 Stunden oder so mit diesem Zug gefahren.
Das Ergebnis könnt ihr euch ja ausmalen, ich konnte irgendwann die Szenen praktisch mitspielen und den Film konnte ich da schon nicht mehr sehen. Twilight happy
Wenn sich jemand während des Films zum Film äußert ist es bei mir mit Love & Tolerance vorbei...

Aber da ich ja Originalversionen schaue waren keine zehn Leute im Saal und man hatte seine Ruhe. Das Ganze war überraschend akzeptabel, die Frau nicht dumm und die Flieger lustig. 3D kann ich nicht leiden, und auch hier wird alles so nah am Betrachter positioniert dass selbst Landschaftspanoramen wie Modellbahn aussehen.

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@Pandorra:
Ich fühle mit Dir! Sowas ähnliches ist mir auch schonmal passiert. Vielleicht schaust Du den Film ja doch noch. Ich zumindest kann sagen, dass ich den Trailer nicht wirklich gelungen finde. Der Film bietet tatsächlich ein klein wenig mehr als das.

(23.03.2012)erdnuss schrieb: [ -> ]Wenn sich jemand während des Films zum Film äußert ist es bei mir mit Love & Tolerance vorbei...

Uiui, das geht aber schnell bei Dir. *wegduck* RD wink

Keine Sorge, normalerweise bin ich nicht der Typ für sowas. RD laugh

In diesem Falle hats halt wirklich mal geklappt, da außer uns beiden nur noch vier weitere Leute im Kino waren und alle haben hin und wieder geschwätzt. FS grins

(23.03.2012)erdnuss schrieb: [ -> ]3D kann ich nicht leiden, und auch hier wird alles so nah am Betrachter positioniert dass selbst Landschaftspanoramen wie Modellbahn aussehen.

Ich gebe Dir vollkommen recht, dass das 3D in geschlossenen Räumlichkeiten noch immer am besten rüberkam. Aber da fand ich es schon sehr gelungen. Ich habe aber bisher auch höchstens vier Filme in 3D gesehen.

(23.03.2012)erdnuss schrieb: [ -> ]
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(23.03.2012)Nightshroud schrieb: [ -> ]Disney hat damit 200 Millionen in den Sand gesetzt. Das gönn ich ihnen Big Grin

rolf und ich wollte's schon gestern als ersten Post druntersetzen, hab' mich aber zurückgehalten.

Allerdings, waren das nicht 200 Millionen Kosten und nach allem, was sie eingenommen haben und noch durch DvDs etc. einnehmen werden, soll es "nur" 120 Millionen Miese sein.
Das soll hier aber nicht der Disney-Hate-Thread werden, bitte! Big Grin

Mir persönlich ist es ziemlich schnuppe wer einen Film produziert. Hauptsache der Film selber taugt was. Smile
Ach was Hate Thread, wir doch nicht.
"You deserve everything that's coming at you."
Und somit keine Notwendigkeit, noch hinterher zuhacken.


Letztendlich sind alle Filme diskutabel. Ich fand' Forrest Gump geil, einer der wenigen Filme, die ich immer wieder gucken kann.
Andere langweilt der zu Tode.
Star Wars ist eigentlich filmischer Müll, trotzdem erfolgreich und gehypt wie Sau. Muss meinen Freund nochmal drauf anhauen, irgendwo hat einer die Filme sauber analyseirt und klar gemacht, warum die Filme eigentlich Müll sind.

Letztendlich hat's mich unterhalten, Deal made, peace. Aber John Carter, nö, kann nicht sagen, dass mich das interessiert. Ich werd' zu alt fürs Kino, glaub' ich ... und ich bin immer sehr gerne ins Kino gegangen.
(24.03.2012)Stargaze schrieb: [ -> ]Letztendlich sind alle Filme diskutabel. Ich fand' Forrest Gump geil, einer der wenigen Filme, die ich immer wieder gucken kann.
Andere langweilt der zu Tode.

Ich finde Forrest Gump auch klasse. So tun es glaube ich aber die meisten, die den Film gesehen haben:
http://www.rottentomatoes.com/m/forrest_gump/

(24.03.2012)Stargaze schrieb: [ -> ]Star Wars ist eigentlich filmischer Müll, trotzdem erfolgreich und gehypt wie Sau. Muss meinen Freund nochmal drauf anhauen, irgendwo hat einer die Filme sauber analyseirt und klar gemacht, warum die Filme eigentlich Müll sind.
Letztendlich hat's mich unterhalten, Deal made, peace.

Diese Analyse würde mich interessieren. Ich hatte selbst "Dramaturgische Filmanalyse" im Studium und kenne mich daher etwas damit aus.
Ansonsten würde ich sagen, dass Star Wars für mich Nostalgie und deshalb auch in meine Augen so klasse ist. Daher kann ich auch mit den Prequel Filmen und den neuen Serien kaum etwas anfangen, bzw. ein gerades Haar daran lassen.
Ansonsten weiß ja jeder, dass sich George Lucas beim Schreiben von Star Wars aus etlichen Vorlagen bedient hat. Und eine ziemlich wichtige Vorlage dabei waren die John Carter vom Mars Geschichten! AJ surprised

(24.03.2012)Stargaze schrieb: [ -> ]Aber John Carter, nö, kann nicht sagen, dass mich das interessiert. Ich werd' zu alt fürs Kino, glaub' ich ... und ich bin immer sehr gerne ins Kino gegangen.

Keine Sorge, ich bin acht Jahre älter als Du und gehe erst seit etwa einem Jahr wieder ganz gerne ins Kino. Das liegt daran, dass ich meine Ansprüche ans Kino vollkommen verändert habe. So gehe ich heute eben direkt ins Programmkino, oder direkt in den 3D-Blockbuster. Heutzutage sind Filme entweder hoch-intellekuell oder unglaublicher Trash. Es gibt scheinbar immer weniger Filme, die den Zwischenton treffen. Das heißt aber nicht, dass ich an den extremen keine Freude haben kann.

Abschließend kann ich noch sagen, dass John Carter wenigstens keine Beleidigung für den Intellekt darstellt. Der Film ist simplistisch, aber nicht so weit, dass man sich die Haare raufen müßte. Und auf der Basis kann ich die positiven Aspekte des Films (tolles Design der digitalen Setbauten, tolle Kostüme, coole Action, klassische "Reise des Helden" Geschichte) durchaus genießen.