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Normale Version: Autismus, ADHS und ADS in der Schule
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(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]Aber selbst wenn, was ist daran negativ? Autismus ist schließlich eine Entwicklungsstörung.
Impliziert, Autismus wäre per se etwas negatives.
(02.12.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Impliziert, Autismus wäre per se etwas negatives.

Schon irgendwie. Die Symptome sprechen jedenfalls dafür.

Wenn du jetzt auf die Inselbegabungen hinaus willst, die Wahrscheinlichkeit dafür ist nur etwas höher als bei einem Durchschnittsmenschen und rechtfertigt in keinster Weise die negativen Folgen der Entwicklung mit Autismus.
Zitat: Schon irgendwie. Die Symptome sprechen jedenfalls dafür.
Wieso? Man kann halt einiges schlechter, anderes dafür besser.
(02.12.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Wieso? Man kann halt einiges schlechter, anderes dafür besser.

Welche Fähigkeiten werden dadurch denn bitte besser? Menschen aus dem Weg gehen? Beim Pokern bluffen?

Du hast anscheinend noch nicht sehr viele Autisten in deinem Leben getroffen.
(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]Welche Fähigkeiten werden dadurch denn bitte besser? Menschen aus dem Weg gehen? Beim Pokern bluffen?
Z.B. sind Autisten oft intelligenter und können besser logisch denken, die Wahrnehmungssinne sind auch stärker ausgeprägt.
(02.12.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Z.B. sind Autisten oft intelligenter und können besser logisch denken, die Wahrnehmungssinne sind auch stärker ausgeprägt.

Das ist ein Mythos. Bitte kopiere nicht einfach so Sätze aus dem ersten Absatz von Wikipedia, wenn du es nicht woanders nachprüfst. Vor allem, wenn es ein so ungenauer Satz ist.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21272389

Diese Zahlen sprechen eindeutig dagegen.
Es gibt verschiedene Arten von Autisten. "Niedrig-Funktionale" sind, wie der Name impliziert, per Definition mental retardiert. Jene mit Asperger-Syndrom sind aber meistens intelligenter als der Durchschnitt.
Das absolute gibt es nicht. und einem Mensch dem soziale Fertigkeiten fehlen ist schon stark gehandicaped. Eine gewisse Einschränkungen besteht schon. das will ich damit sagen
(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]Welche Fähigkeiten werden dadurch denn bitte besser? Menschen aus dem Weg gehen? Beim Pokern bluffen?

Du hast anscheinend noch nicht sehr viele Autisten in deinem Leben getroffen.

Tut mir leid, aber da muss ich einhaken. Autisten haben bedingt durch ihre Wahrnehmung ein sehr gutes Auge für Details, sie können sich oft wesentlich besser als der Durchschnittsmensch über Stunden hinweg beschäftigen/konzentrieren und sind sehr ehrlich. Es gibt auch noch einige mehr positive Eigenschaften, die ich aber gerade nicht bei mir habe (es gibt einen Katalog, der nur auf positive Eigenschaften ausgelegt ist, der ist wirklich sehr interessant, da mal eine andere Sichtweise auf die Dinge! Ich kann den bei Bedarf gerne raussuchen).

Bezüglich der Forschung: wenn es sowas als Medikament gäbe, wären da sicher einige Autisten froh drüber. Einige, nicht alle. Aber für die wäre das doch etwas schönes.^^
Man muss ja die Medikamente nicht nehmen. Aber auch bin mir sicher, für viele wäre das ein Wunsch.

Wegsperren will ich niemanden -.-
(02.12.2016)Triss schrieb: [ -> ]Tut mir leid, aber da muss ich einhaken. Autisten haben bedingt durch ihre Wahrnehmung ein sehr gutes Auge für Details, sie können sich oft wesentlich besser als der Durchschnittsmensch über Stunden hinweg beschäftigen/konzentrieren und sind sehr ehrlich. Es gibt auch noch einige mehr positive Eigenschaften, die ich aber gerade nicht bei mir habe (es gibt einen Katalog, der nur auf positive Eigenschaften ausgelegt ist, der ist wirklich sehr interessant, da mal eine andere Sichtweise auf die Dinge! Ich kann den bei Bedarf gerne raussuchen).

Selbst wenn das mehr als Ausnahmen wären, was bringen diese positiven Eigenschaften, wenn 9/10 keinen Job finden und ein Großteil nicht mal richtig sprechen kann.
Diese Vorteile sind bei weitem keine Regelfälle und wie schon gesagt, kann man sich immer noch gegen solche Medikamente entscheiden.
Autismus komplett präventiv verhindern geht ja nicht.
(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]Autismus komplett präventiv verhindern geht ja nicht.

Das würde ich so nicht sagen. Laut dem ursprünglich von Heavy verlinkten Artikel wurde das verantwortliche Gen identifiziert. Das sollte man mit CRISPR/Cas problemlos korrigieren können. Wenn diese Leute recht haben ist Autismus in ein paar Jahren präventiv heilbar.
(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]wenn 9/10 keinen Job finden
Halte ich für ein Gerücht...

Zitat:und ein Großteil nicht mal richtig sprechen kann.
Das ist nur bei Niedrig-Funktionalen so da diese sowieso geistig behindert sind, ist zweifelhaft, ob sie ohne Autismus ihre Muttersprache korrekt beherrschen würden.

(02.12.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Das würde ich so nicht sagen. Laut dem ursprünglich von Heavy verlinkten Artikel wurde das verantwortliche Gen identifiziert. Das sollte man mit CRISPR/Cas problemlos korrigieren können. Wenn diese Leute recht haben ist Autismus in ein paar Jahren präventiv heilbar.
Und warum sollte man das tun? Es durch Genetic Engineering zu entfernen, ist genauso sinnlos, als würde man grüne Augen oder dunkle Hautfarben auf diese Weise entfernen.
Ist aber auch egal, dafür dass es entfernt wird, kann man den Autismus denen einpflanzen, die ihn wollen.
(02.12.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Ist aber auch egal, dafür dass es entfernt wird, kann man den Autismus denen einpflanzen, die ihn wollen.

Gut, ich persönlich kenne jetzt niemanden, aber ja, auch das wäre in der Theorie möglich. Natürlich müsste man dafür einen Arzt finden, der dein verqueres Weltbild teilt, ansonsten ist das nicht mit dem Hippokratischen Eid zu vereinbaren.
(02.12.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]
(02.12.2016)Nic0 schrieb: [ -> ]Aber selbst wenn, was ist daran negativ? Autismus ist schließlich eine Entwicklungsstörung.
Impliziert, Autismus wäre per se etwas negatives.
Menschen mit Asperger-Syndrom werden gerne gemobbt und niedergemacht bzw. wie "menschliche Scheiße" behandelt. Glaub mir, ich bin selber Asperger-Autist und wurde in der Schule nur gemobbt, drangsaliert und sogar fast getötet. Lyra astonished

An den Spätfolgen dieser "Erfahrungen" leide ich heute noch. Lyra eww

Zitat:und ein Großteil nicht mal richtig sprechen kann.
Das ist bei Kanner-Autisten so, nicht bei Aspergern. Octavia angry
Interessant wäre jetzt, ob die Bandbreite von "Extrovertiert" über "Introvertiert" über "Asperger" bis hin zum vollen "Autisten" fließend verläuft und ob da alles den selben Grund hat, oder ob "Extrovertiert/Introvertiert" andere Ursachen hat. Im Prinzip ist der Sprung vom introvertierten Menschen zum Asperger-Autisten ja nicht all zu groß. AJ hmm
Unter Umständen wäre es ja gerade Ideal das System Umzudrehen und alle "Nichtasperger" zu behandeln  Twilight happy.Viele Leute benehmen sich äusserst seltsam und wiedersprüchlich.
Oberflächlich bis hin zu Lächerliches Benehmen bei den meisten Personen, Betrügen, Belügen und anderweitige Schädliche Verhaltensweisen ließen sich damit durchaus erfolgreich Behandeln AJ hmm.
Für den Fall dass sich mein entfernter Kommentar scheinbar wie Spam laß, der war nicht als solches gemeint. Sorry.

Warum schrieb ich im Bezug auf MianArkins Kommentar, dass man es an Häftlingen ausprobieren könnte. Vielleicht lässt sich auf dem Wege ja die Selbstreflexion steigern. Auf der anderen Seite muss man aber auch anmerken, dass Asperger wahrscheinlich weniger Empathie-Fähig sind, aber da machts vielleicht nur die richtige Mischung aus.

Ich fände es auf jeden Fall interessant, ob sich der Grad zwischen Austist und Nicht-Austist medizinisch variieren lässt und ob sich so die ein oder anderen Vor- oder Nach-teile auswählen lassen, je nachdem was eben besser passt.

Fraglich wäre aber noch, wie das Gehirn reagieren würde, wenn Autismus erst irgendwann im Laufe des Lebens entsteht oder verschwindet. Verbesserte Fähigkeiten, wie bessere Erinnerung oder whatever, kommt ja wahrscheinlich daher, dass, wenn ein Bereich nicht richtig funktioniert, andere Forciert werden. So wie dann etwa bei Blinden die anderen Sinneswahrnehmungen dafür umso besser sind. Je früher das Gehirn anfängt auf die ein oder andere Weiße zu arbeiten, umso spezialisiert es sich. So kann es auch sein, dass, selbst wenn man nachträglich Autismus erzeugen könnte, keine Inselbegabungen mehr entstehen.
Dir ist die genfer Menschenrechtskonvention aber schon ein Begriff oder? Nur weil man Häftling ist verliert man nicht seine Menschlichen Grundrechte. Häftlinge sind keine Laborratten
Also ich finde auch, dass es da zu wenig Unterstützung gibt, das kann ich auch nur weitergeben wie ich es damals in der Grundschule selbst erlebt habe, denn ich habe Asperger Syndrom. Zwar hat das ganze nach der Grundschule eher aufgehört und man hatte seine durchschnittlichen Auseinandersetzungen mit den Kollegen. Aber die Lehrer haben einfach gar nicht reagiert damals als Kind hab ich meine Klassenkameraden für all das was sie mir antaten gehasst und habe auch öfters Bemerkungen gemacht wie: "Ich werde sie Umbringen" und schon da hätten die Alarmglocken bei den Lehrer läuten sollen, es wurde aber nur harmlos abgestempelt. Bis ich dann eines Tages so richtig ausgerastet bin, mich zur Wehr setzte und einige Klassenkameraden schwer verletzte ich war sogar so wütend, dass es 2 Lehrer brauchte um mich überhaupt festzuhalten und ruhigzustellen, habe selbst meine Klassenlehrerin angegriffen an dem Tag. Das ganze lief dann auf einen Schulverweis für ne Woche raus und was weiß ich nicht alles für Strafen und bis heute sag ich dazu nur: Selbst schuld man hat es lange genug provoziert und nie was dagegen gemacht.
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