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Normale Version: Feiert ihr den Welt-Autismus-Tag?
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Liebe Freunde,

anlässlich des heutigen Welt-Autismus-Tags möchte ich euch fragen, ob ihr diesen feiert.

Die Feierlichkeiten letztes Jahr waren schon ziemlich ausschweifend:
"Am Welt-Autismus-Tag 2015 fanden zahlreiche Aktionen statt, u. a. wurde öffentliche Gebäude blau angestrahlt, um auf Autismus aufmerksam zu machen." Quelle

Ich hoffe, dass alle dieses Jahr wieder die Sau rauslassen. Also schießt los. Wie feiert ihr so?
Ich bin überhaupt nicht der Typ, der spezielle Feiertage gezielt feiert. Daher werde ich heute auch den Welt-Autismus-Tag ignorieren und einen ganz normalen Samstag verleben.
Ich denke, die Mods feiern diesen Tag nicht......
Ich versteh nicht, warum meine Beiträge gelöscht werden -.-
Jetzt fehlt mir der Beweis für meine Tätigkeiten, wodurch eine Art schwarzes Loch in meinem Kopftagebuch entstanden ist...
Ihr solltet lernen, mit Autisten umzugehen -.-

Egal... jedem der feiert wünsche ich einen schönen Tag!
Ich feier diesen Tag natürlich. Ich habe durch die Bronies sehr viele Autisten kennen gelernt, die man unbedingt respektieren sollte. Ich freue mich schon seit Monaten auf diesen Tag und werde ihn mit meinen autistischen Freunden feiern.
Autisten leben doch in ihrer eigenen Welt. Und auf anderen Planeten gilt eine andere Zeitrechnung als auf der Erde, weil die Umlaufbahnen und Rotationsgeschwindigkeiten unterschiedlich sind. Wer weiß ob der Autismus-Tag bei ihnen heute ist oder erst später kommt oder dieses Jahr schon gefeiert wurde. Wink
Alles wo man nicht frei hat ist für mich kein Feiertag. AJ hmm Heute ist zwar schon frei, aber eher weil Samstag ist und nicht wegen Autismus-Tag. Feiern tu ich Feiertage aber dennoch nicht. Ich feiere nicht mal meinen eigenen Geburtstag und so Traditionen wie zu Weihnachten und Silvester gehen mir mittlerweile tierisch auf den Senkel. Die Feiertage nutze ich um mich auszuschlafen.
Was ein massiver Blödsinn dieser Mist ist, dass nun jeder Dreck einen eigenen "Feier"tag hat.
Welt Eichhörnchen Tag
Welt Rosaschlüpfer Tag.
Welt Autismus Tag.

Gibt auch 'nen Welt Lupus Tag. Soll ich mich da jetzt drüber freuen? Das einem Tag im Jahr wieder jedem bewusst wird, wie toll sein Leben doch ist, dass er sowas nicht hat? Mehr geschieht da nämlich auch nicht. Soll ich an dem Tag dann ganz besonders extra viel Lupus haben, um das gebührend zu feiern? [Bild: cl-pp-partytime.png]
So ein Schwachsinn aber auch.. [Bild: cl-rar-huh.png]
(02.04.2016)Knäuel schrieb: [ -> ]Welt Eichhörnchen Tag

Es gibt einen Eichhörnchentag? Ich mag die Viecher! FS grins

Ok, ja es gibt ihn Tatsächlich. Am 21. Januar. Twilight: not bad

Und Nein, ich feiere den Autismustag nicht. Ich finde Phsychische Beschwerden tendenziell meistens nicht so feierwürdig.
Autismus ist keine Krankheit oder psychische Beschwerde, sondern ein "anders-sein".
Autismus ist eine Entwicklungsstörung. Eine Störung im Gehirn. Und somit leider nicht nur "Anders sein"
Das ist die offizielle Definition, welche von "Neurotypischen" erstellt wurde. De facto ist es keine Störung. Eine Störung ist nämlich per Definition etwas schlechtes, bei Autismus kann man manche Sachen schlechter (wie soziale Interaktion und Anpassung), andere dafür besser (z.B. denken sie meistens logischer und haben schärfere Wahrnehmungssinne). Leider sind die Vorteile nicht in den offiziellen Diagnosekriterien enthalten, dort finden sich bei allen psychischen "Unterschiedlichkeiten" nur die Negativpunkte. Schizophrene z.B. sind oft kreativer oder haben Einblick in höhere Dimensionen.
Das heißt Blind sein ist auch keine Krankheit oder Einschränkung, weil man dadurch ja besser Hören oder Riechen kann?
Ich finde es gut, dass Autimus Unterstützt wird, indem auf die Entwicklungsstörung aufmerksam gemacht wird. Was leider sonst meiner Meinung nach nicht ausreichend der Fall ist, denn Autisten bekommen zu oft nicht die Förderung und Annerkennung, die sie brauchen und werden anstattdessen nur als "nicht von dieser Welt" und unerreichbar abgestempelt. Es sind Menschen mit den selben Rechten, die genauso Bedürfnisse haben, wie ein nicht betroffener und das gehört respektiert.
(02.04.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Das ist die offizielle Definition, welche von "Neurotypischen" erstellt wurde. De facto ist es keine Störung. Eine Störung ist nämlich per Definition etwas schlechtes, bei Autismus kann man manche Sachen schlechter (wie soziale Interaktion und Anpassung), andere dafür besser (z.B. denken sie meistens logischer und haben schärfere Wahrnehmungssinne). Leider sind die Vorteile nicht in den offiziellen Diagnosekriterien enthalten, dort finden sich bei allen psychischen "Unterschiedlichkeiten" nur die Negativpunkte. Schizophrene z.B. sind oft kreativer oder haben Einblick in höhere Dimensionen.

Leider Gottes ist soziale Interaktion in der menschlichen Gesellschaft absolut unabdingbar, somit für den betroffenen eine ziemliche Einschränkung, während es für die Mitmenschen eine ziemliche Belastung bzw. Herausforderung darstellt. Daher finde ich es recht passend, wenn man es als "Störung" einstuft, weil der Autist dann ja auch soziale Leistungen in Anspruch nehmen muss, welche die anderen Steuerzahler finanzieren.

Etwas anderes ist, wenn der Autist (sofern er dazu in der Lage ist) irgendwo in die Wildniss auswandert, um dort, auf sich alleine gestellt, sich selbst zu versorgen. Dann braucht er auch keine Diagnose und keine Sozialleistungen.

(02.04.2016)Knäuel schrieb: [ -> ]Das heißt Blind sein ist auch keine Krankheit oder Einschränkung, weil man dadurch ja besser Hören oder Riechen kann?

Wo ist der "Thumb-Up"-Button wenn man ihn einmal braucht?
(02.04.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Leider Gottes ist soziale Interaktion in der menschlichen Gesellschaft absolut unabdingbar, somit für den betroffenen eine ziemliche Einschränkung, während es für die Mitmenschen eine ziemliche Belastung bzw. Herausforderung darstellt. Daher finde ich es recht passend, wenn man es als "Störung" einstuft, weil der Autist dann ja auch soziale Leistungen in Anspruch nehmen muss, welche die anderen Steuerzahler finanzieren.

Etwas anderes ist, wenn der Autist (sofern er dazu in der Lage ist) irgendwo in die Wildniss auswandert, um dort, auf sich alleine gestellt, sich selbst zu versorgen. Dann braucht er auch keine Diagnose und keine Sozialleistungen.
Nach der Logik ist Autismus also in den Ländern, in denen es keine Sozialhilfe gibt, keine Krankheit und war es auch nie vor deren erstmaliger Einführung auch nie, ist aber eine Störung, wenn der Betroffe Geld aus der Staatskasse erhält? Wenn jemand als Autist diagnostiziert wird, keinen Job hat, nichts vom Staat kriegt und sonst keiner hilft (Familie, Freunde, Kirche etc.) und er halt auf der Straße landet, verliert die Diagnose ihre Gültigkeit? Aber sobald er was von der Krankenkasse oder Sozialamt kriegt, ist er wieder krank/gestört/behindert/whatever? Außerdem implizierst du damit, dass alle Autisten arbeitslos wären... Octavia angry Und in der Wildnis leben kann er nicht, denn die gibt es kaum noch, wer nackt im Wald rumläuft und in einem Erdloch lebt, wird irgendwann verhaftet und landet in der Psychatrie.

Naja, wieder was gelernt.  Twilight: No, Really?
(02.04.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Nach der Logik ist Autismus also in den Ländern, in denen es keine Sozialhilfe gibt, keine Krankheit und war es auch nie vor deren erstmaliger Einführung auch nie, ist aber eine Störung, wenn der Betroffe Geld aus der Staatskasse erhält? Wenn jemand als Autist diagnostiziert wird, keinen Job hat, nichts vom Staat kriegt und sonst keiner hilft (Familie, Freunde, Kirche etc.) und er halt auf der Straße landet, verliert die Diagnose ihre Gültigkeit? Aber sobald er was von der Krankenkasse oder Sozialamt kriegt, ist er wieder krank/gestört/behindert/whatever?

Ich habe nicht geschrieben, dass die Diagnose ihre Gültigkeit verliert. Jedoch sollte schon ein Grund dafür vorliegen, wenn man Sozialleistungen, bis hin zur Betreuung in Anspruch nimmt. Ansonsten kann ja jeder alles in Anspruch nehmen. Sofern ist es also gerechtfertigt, Autismus als eine "Störung" einzustufen, da der Autist ja dann mit ziemlicher Sicherheit irgendwelche Leistungen in Anspruch nehmen muss.

Du hast übrigens selbst geschrieben, dass diese "Störung" nur Definitionssache sei:

(02.04.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Das ist die offizielle Definition, welche von "Neurotypischen" erstellt wurde. De facto ist es keine Störung. Eine Störung ist nämlich per Definition etwas schlechtes, bei Autismus kann man manche Sachen schlechter (wie soziale Interaktion und Anpassung), andere dafür besser (z.B. denken sie meistens logischer und haben schärfere Wahrnehmungssinne). Leider sind die Vorteile nicht in den offiziellen Diagnosekriterien enthalten, dort finden sich bei allen psychischen "Unterschiedlichkeiten" nur die Negativpunkte. Schizophrene z.B. sind oft kreativer oder haben Einblick in höhere Dimensionen.

Ich habe dir lediglich zugestimmt und eine Begründung hinzugefügt.

Zitat:Außerdem implizierst du damit, dass alle Autisten arbeitslos wären... Octavia angry

Habe ich weder geschrieben noch impliziert. Lediglich dass Autisten soziale Leistungen in Anspruch nehmen. Das ist nicht nur Arbeitslosengeld, sondern generell jegliche Art von Leistung, welche durch die Allgemeinheit finanziert wird. Sei es ein Psychologe, sei es ein Heimbetreuer oder sonstige Beratungsstellen.

Zitat:Und in der Wildnis leben kann er nicht, denn die gibt es kaum noch, wer nackt im Wald rumläuft und in einem Erdloch lebt, wird irgendwann verhaftet und landet in der Psychatrie.

Es gibt ja wohl genügend Leute die nach Alaska oder sonst wohin auswandern um dort ein unabhängiges Leben zu führen. Nackt rennt dort keiner herum und in Erdlöchern wohnt dort auch niemand. Wenn man da mal hunderte Kilometer abseits des nächsten Kaffs wohnt - ohne Straßenverbindung, sieht man keine Menschenseele mehr.

Ich kann nicht beurteilen ob Autisten dazu in der Lage sind, alleine in der Wildnis zu überleben, ausschließen würde ich es jetzt aber auch nicht. Dort wären sie nicht auf soziale Interaktion angewiesen und es wäre soweit auch keine Einschränkung, wenn sie dazu nicht in der Lage wären.
Also als "Krankheit" empfinde ich jetzt Autismus nicht so wirklich, wobei ich bei "Störung" eher das Gefühl habe, dass es wohl eher darum geht, wie weit man von der Norm entfernt ist. [Bild: pc-diunno.png]
Ich hätte jetzt aber keinen Grund, irgendnen selbsternannten Feiertag zu feiern. Und irgendwie ist die Frage, ob man als Autist A oder B kann, doch ein wenig schwer zu beantworten, weil nicht jeder Autist gleich ist. Aber im theoretischen kann ich jetzt nicht wirklich etwas dazu beitragen, besitze nur Lebenserfahrungen.
[Bild: pc-awink.png]
Nein, ich feiere ihn nicht. Dieser Tag ist aber ganz ok. Finde ich auch sinnvoll und konkret, weil es ein wichtiges Thema ist.
Ich feiere eigentlich nur normale Feiertage. Wäre komisch, wenn ich auch noch zusätzliche weitere Feiertage feiere. Dann hätte ich jeden Tag Feiertag oder so. Lyra astonished