Bronies.de

Guardian schrieb:Habt ihr schon einmal Reenactment betrieben oder Erfahrungen damit gemacht?
Was bedeutet für euch authentisch?
Welche Zeit stellt ihr da?

Nein, noch nie betrieben, keine Erfahrungen aber noch vor.
Alles so realitätsnah darzustellen wie möglich.
Ich habe vor mal bei einem WW1 Reenactment mitzumachen und vielleicht noch den 30 jähriger Krieg, falls es Schlachtennachstellungen von diesem geben sollte.

AU JA! ertmal was zur Fragen-beantwortung, bevor ich ein bisschen was zu meinen Ehren gebe.

(04.05.2016)Guardian schrieb: [ -> ]Ein paar Fragen zur Gesprächsanregung:

Habt ihr schon einmal Reenactment betrieben oder Erfahrungen damit gemacht?

Eins? Soll das ne Beleidigung sein? Ich bin seit ein paar Jahren in Mehreren Zeitepochen unterwegs...

(04.05.2016)Guardian schrieb: [ -> ]Was bedeutet für euch authentisch?

Kein Strom, Kein Telefon - Keine Zentralheizung!

Ich kenne Das nicht anders als draußen, in der Freien natur das Zelt aufzustellen und möglichst authentisch - also so wenig wie möglich hilfsmittel aus der Modernen Welt, sondern nur mit dem, was man damals hatte - zu arbeiten und seine Freizeit damit zu gestalten, während man nebenher anderen noch etwas darüber beibringen kann.

(04.05.2016)Guardian schrieb: [ -> ]Welche Zeit stellt ihr da?

1.) ACW - American Civil War; 1860-1865 (Amerikanischer Bürgerkrieg)
Früher CS (confederate States, Konförderierte Staaten), aktuell US-Artillery (Kanoniere).

Artillery aus dem grund, weil es Krach macht, Stinkt und qualmt... Ne, aber es macht irrsinnig spaß, "Krieg" in der hinsicht zu spielen - mit Vorderlader-Kanonen, Echtem Pulver (Ja, wir schießen mit schwarzpulver - deswegen braucht fast jeder einen erwerbschein sowie ein Zeugnis für den §27SprengG, da Schwarzpulver nicht unter das Waffengesetz, sondern unter das Sprenggesetz fällt) und auch "echten" Gefahren - auch wenn keine Kugel in den Lauf geschoben wird (aus Sicherheitsgründen, da auf dem spielfeld - meist sind das Gelände von Bundeswehr-Kasernen - die andere Gruppe auf der anderen Seite auf dem Spielfeld steht, oder zwischen beiden Seiten mit Artillerie-geschützen die Infantrie sowie die Kavallerie umherirrt).

Funfact: Im amerikanischen Bürgerkrieg ist die Waffenvielfalt enorm: vom Steinschoß-Gewehr bis zum Maschinengewehr (Gatling Gun - die wurde 1861 von den Südstaaten erfunde und später von den nordstaaten verbessert!) war alles vertreten; Vorderlader und gegen mitte des Krieges auch Hinterlader.

Zu beginn des Krieges waren es viele Milizen, die erst zur Mitte / Ende des Krieges zu 2 Größeren "kriegseinheiten" zusammengewürfelt wurden.

Ebenso schiele ich, da ich immernoch 2 Cs-Uniformen habe, auch zur CS-Infantrie. Ich war immer Grau und werde - auch wenn ich aktuell für die Blauen spiele - immer im herzen ein südstaatler sein Ein vorderlader-Gewehr ist ebenso in meinem besitz wie das dafür benötigte zubehör (außnahme: Geschosse, Geschoss-fett sowie Kugelzieher oder Ladetrichter für das Wettbewerbsschießen); Böllern ist somit auch kein Problem.

Aber achtung - auch wenn wir nur "böllern", so sind wir nicht mit böller-schützen von irgendwelchen Traditionen abhängig, die mit nem holzstock und nem holzhammer ne Korkscheibe vor die Ladung "dreschen". Die Korkscheibe würe es zwar zerreißen, allerdings ist das fast wie Schrot-Geschosse, was die anderen Verletzen würde. gleiches gilt da auch für das nachfolgende "Jahrhundert".

2.) Napoleanik, ca. 1806

Hierbei bin ich ebenfalls bei einer Artillerie, nämlich dem "Königlich bayrischen Artillerieregiment" - und das als Badener (Das Großherzogtum Baden hatte damals Jäger wie auch die Landwehr mit im Krieg; nebenbei auch viele Milizen). allerdings ist das eine von wenigen Atrillerie-Regimenten, weswegen ich mich denen anschloß - auch alleine deswegen, weil ein steinschloß-Gewehr ein vermögen kostet; da ist perkussion (wie ich es in ACW verwende) nicht authentisch, und in der Napoleanik schaut man da besonders drauf.

ebenso wird die Kanone nicht mit Perkussion über platzpatronen gezündet, sondern mit einer art "lunte" - die nicht einfacher, sondern schwerer zu zünden ist, da man einen Zeitverzug hat, bis die Ladung endlich die Kanone verlässt. desweiteren hat man als Kanonier noch etwas mehr verantwortung; man muss seine Kanone absichern, damit andere sehen, ob diese bereits Geladen ist (war bzw. ist auch immer wieder der fall). anders als im Civil War hab ich hier nur 1ne uniform.

Je nach situation habe ich sogar die Möglichkeit, demnächst - mitte august - noch in ein weiteres Jahrhundert einzutauchen: das 18.te Jahrhundert; und auch hier wieder: Artillerie, Intercontinental Army. ob das was ist, das zeigt sich; momentan hänge ich nun leicht noch in einer 4.ten Zeitepoche mit drin - 1866, Deutsch-österreichische Kriege.

Eins kann man mir glauben: das macht weitaus mehr spaß, als z.b. Lasertag, Kartfahren oder Bowling. zumal gerade die Größten "dreckspatzen" (also die, die sich im schlamm wühlen würden) ironischerweise Hohe Tiere, wie Chirurgen, Staatsanwälte, hauptkommissare usw. sind - also eigentlich "bürohengste".

Schöner Text Crash Override! Jetzt schreib ich ein wenig.



Habt ihr schon einmal Reenactment betrieben oder Erfahrungen damit gemacht?

Ja, ich habe schon Reenactment betrieben - Mehr als einmal. Ich darf behaupten, dass ich auch ein paar Erfahrungen gemacht habe.

Was bedeutet für euch authentisch?

Solange die zeitlichen Epochen nicht zu arg in der Darstellung schwanken ist es okay.

Welche Zeit stellt ihr da?

Meine erste Zeit und persönliche Lieblingszeit ist die der "Wikinger". Diese Beginn im Groben um 800 nach Christus und endet um ca. 1100 nach Christus.

Ich stellte Wikingerkrieger, Bauer, Jarl, Händler und Söldner dar.
Für jede Person, die ich darstelle habe ich eine andere Zeit gewählt.


Etwas was demnächst kommt:
Demnächst stelle ich einen Feldjäger eines hessischen Infanterieregiments im amerikanischen Unabhängikeitskrieg dar, sowie einen kaiserlich/deutschen Infateristen des hannoverischen Infanterieregiments Nr. 74.

Ah, da macht noch einer einen auf 18.Jht ? Das waren damals die Unabhängigkeitskriege, soweit ich weiß.

Denn so wie der Frack aussieht, könntest du da auch sogar mit in der Napoleanik mitmachen; obwohl da die Hessen keine Dreispitz mehr hatten, sondern Tschakos (Röhren-ähnliche Helme). Denn bei uns in der Naploeanik rennen auch immer wieder 2 Hessen herum.

Das Nächste mal, wenn das 18.jht zusammenkommt, ist mitte August in Eichenzell (Fasanerie Fulda). Vielleicht sieht man sich da; wer weiß.

Morgen verlinke ich mal die Letzte Schlacht, auf der ich war - in der Napoleanik.

Btw: in der Napoleanik kann die Bevölkerung mit uns auf Tuchfühlung gehen, da die Schlachten auf öffentlichen Plätzen und mitten in Städten der Fall sind - ganz anders als beim ACW.

Die Hessen wurden von den Engländern gekauft um gegen die Aufständigen zu besiegen.

Ich muss mich da erst informieren, wo im 18.jht die bayern mitgespielt haben; in der napoleanik war das jedenfalls an der Seite Napoleons - vornehmlich gegen die Preußen (oder auch die Österreicher).

Btw - hier mal die Verlinkungen des Letzten Reenactments, bei dem ich mitwirken durfte:

Schlacht von Eggmühl bei BR, Schlacht von Eggmühl bei sat.1 Bayern, Schlacht von Eggmühl bei TVA. Im gesamten waren 4 Fernseh-sender anwesend; darunter der Bayrische rundfunk (BR), der LIVE das ganze geschehnis übertragen hatte. In deren Video ist auch die Koniglich Bayrische Artillerie vertreten - auch wenn ich nur der "pulveraffe" war (der Typ, der hinten an nem wagen - genannt Protze - Stand und immer wieder die Ladungen zur Kanone geschleppt hat), so gehört alles mit dazu.

---

funfact: die wikinger sowie auch die Hessen waren die ersten "leiharbeiter" - aber nicht so wie es heutzutage der fall ist, sondern in der art, das sich -z.b. bei den wikingern - die Stämme untereinander geholfen haben; bei den Hessen war es so, dass der Hessische Landgraf sein Millitär "vermietet" hat - nur das die sich nach Ende aussuchen konnten, ob sie dann wieder nach hause (also deutschland) zurückgehen oder ob sie in Amerika bleiben wollten.

Jap, so kam auch ein Familienzweif meinerseits nach Amerika

Bin seit 6 Jahren im Berich WK2 als deutscher obergefreiter verschiedenster truppengattungen tätig und seit 2 jahren sogar teil einer filmproduktion welche ihren ersten film über einen Soldaten am 29.Oktober dieses jahres ins Kino bringt

Re-Enactment ist verdammt cool. Interessiere mich als Hobby-Historiker eigentlich sehr für so ziemlich Alles zwischen siebenjährigen Krieg und zweitem Weltkrieg.

Weiß jemand denn wie es damit im Ruhrgebiet und generell NRW steht? Und wie teuer ist das Hobby eigentlich? :/

Reenactment ist wirklich sehr teuer.

Die Aussage das etwas sehr teuer ist kommt etwas schwammig. Für mich ist heutzutage schon ein Kinobesuch verhältnismäßig teuer. Du kannst sicher noch nen bisschen informativer Einblick über anfallende Kosten schildern meinst du nicht auch?

(06.09.2016)Guardian schrieb: [ -> ]Reenactment ist wirklich sehr teuer.

Danke für diesen gehaltvollen und informativen One-liner.

Zum Thema Teuer kann ich mal meinen Senf dazugeben.
Ich habe kurzzeitig auch mal Reencatment gemacht, als Neuling aber die Ausrüstung vom Verein gestellt gekriegt. Wir haben die Zeit um 1813/14 nachgestellt. Also die Zeit, in der Napoleon entgültig besiegt wurde. Kurz bevor ich gegangen bin, wurde beschlossen von den Lützower Jägern auf ein bayrisches Regiment umzustellen. (Fragt mich nicht welches.) Dafür mussten neue Uniformen angeschafft werden. Die allein schon für die Kinder über 600€ pro Stück gekostet haben. Für die Erwachsenen kammen glaube ich nochmal 200€ drauf. Dazu kommt aber noch das ganze drumherum. Z.B. Die großen Zelte aus Segeltuch, die wir hatten. Oder die Vorderlader. Handgefertigt vom Büchsenmacher. Auch nochmal 1000€ pro Stück. (Unsere waren von einem bekannteren Büchsenmacher, also nochmal mindestens 500€ teurer.) Dazu musste noch der Pulverschein gemacht werden, der auch wieder ins Geld fiel. Ganz zuschweigen vom Schwarzpulver, dass auch nicht billig ist. (Da weiß ich keinen Preis.) Nicht zuvergessen, die Anreise und Transportkosten. (Essen, Zeltplats, Gebühren für den Veranstallter...) Die lagen bei uns für die Fahrt nach Hamburg bei 40€ pro Person. Wohlgemerkt, nach Hamburg fahre ich mit dem Rad innerhalb von 2 1/2h. Ist also nah dran. Für Waterloo hätte ich 200€ oder mehr bezahlen müssen. Wir hatten einmal im Monat eine Aktion geplant. Ich könnte noch weiter Sachen aufzählen, aber dafür habe ich keine Preisen mehr im Kopf. Trozdem dürfte hierraus klar werden, dass das schon ziehmlich ins Geld geht.

Lützower? Du meinst echt das Lützower Freikorps mit ihrem (Achtung, Scherz!) "Artillerie-Klo" (das ist ein riesiger Mörser, der per Tieflader & Kran aufgebaut wird)...?

Btw, ich bin ja ebenfalls in der Napoleanik tätig; inzwischen auch mal noch "nebenher" (weil es eher weniger Events dafür gibt) auch noch im 18. Jhd - allesamt Reenactment.

§27SprengG hab ich ebenfalls (kosten: ca. 150€ - ich habe meinen in Hessen gemacht, da ist der sehr einfach; nur etwa 30 - 40 Fragen - in BaWü oder Bay sind es über 300 Fragen); ein Zelt hatte ich bereits (bekommt man auch recht günstig), und was Kleidung angeht - grade bei der Napoleanik oder auch im 18.Jhd kann man auch improvisieren, zumindest was die Hosen angeht. Ich nutze da eine alte "marine" - hose... auch beim bay. Artillerieregiment (Napoleanik); im schnitt ab 70€ zu haben (neuware!). Eine Wollhose, wie sie gern beim ACW verwendet wird, ist nur geringfügig billiger - mit 60€. Hosenträger für Knopfbefestigung brauchts da natürlich auch... Metallklipse sind da nicht gerne gesehen.

Schuhe bekommt man nicht wirklich günstig - da muss man etwas Geld investieren; meine Brogans kosteten inkl. Hufeisen 95€ - die Hufeisen sind allerdings ebenso wie die Absatzplatte vorne angebracht, denn durch die Ledersohle sind die sonst nach spätestens 2 Jahren kaputt. die verwende ich übrigens in 3 verschiedenen Reenactments - 18. Jhd: Intercontinental Army, Napoleanik: Bayrisches Artillerieregiment Batterie Peters, American Civil War: CS / US Artillerie / Infantrie.

Das 2.te teure sind die Jacken bei der Napoleanik und / oder dem ACW - 18. Jhd spreche ich weniger an, weil das eine Veranstaltung ist, bei der nur Geladene Darsteller teilnehmen dürfen (anders als bei Napoleanik oder dem ACW, wo man sich für die Veranstaltung anmelden kann). Die Jacken kosten da auch nochmal zwischen 65€ (shell Jacket ACW / 130€ Frock coat ACW, jeweils mit Waffenfarbe) und bis über 600€ Je nach Art der Uniform. Darunter passt meist ein winzerhemd - also kein neumodernes Hemd wie man es heuzutage kennt...

Dazu käme dann noch ein Gürtel mit entsprechender schließe (40-60€ - speziellere kosten noch mehr), eine Kopfbedeckung (35-140€)... Ja, zwar hat guardian gesagt, es sei nicht billig - aber wenn man weiß wo, kann man sich doch günstiger einkaufen.

Was Waffen angeht, ist Egun eine Möglichkeit - allerding auch nicht grade günstig; eine waffe, die man überall verwenden konnte - weil die Längste bauzeit bei den vorderlader-waffen (für die man keinen Waffenschein braucht, weil einschüssig - aber da ist wiederum der schwarzpulverschein, also §27SprengG nötig), kann man im 18. Jhd verwenden wie auch im ACW - der 1860 mit steinschloss begann, über Perkussionszündung und hinterlader bis zur MG, der "Gatling gun", ging. Im Schnitt kostet die Brown Bess etwa 1000 - 2000€. Nur für ACW brauchbar eine Enfield rifle (2 Band), die es bereits für 650€ gibt - beide mit Beschuss! Die Enfield hat Perkussionszündung - und das gab's in der Napoleanik nicht.

Schwarzpulver gibt's nur gegen Vorlage vom §27SprengG und dem entsprechenden Büchlein, das man zu jedem event dabei haben sollte. Kosten für 1 Kilo (Lagern dar man max. 1 Kilo pro HAUS - wenn ihr wisst, das es auch andere gibt, die ebenfalls Reenactment betreiben, informiert euch vorher ob diese ebenfalls schwarzpulver lagern - und wenn Ja, wieviel... sonst begeht ihr eine Straftat!) sind zwischen 15 - 25€ - für Schweizer 2, was normalerweise verwendet wird. Bei steinschloss-waffen ist es empfehlenswert, sogar "zündkraut" zu haben - das problem dabei: ihr dürft die 1Kilo nicht überschreiten, was heißt, das ihr nicht mehr wie z.b. 250g Zündkraut und 750g schwarzpulver (oder andere Mengen, wie ihr sie nutzt) aufteilen müsst, das es max. 1 Kilo sind. Weiteres Lagerproblem: Das darf nur in Nicht ständig genutzten Räumen gelagert werden - also nicht im wohnzimmer. Weiter geh' ich hier mal nicht drauf ein, aber falls fragen offenstehen, bin ich gern bereit, sie zu beantworten, soweit mir möglich.

Komplett - ich geh mal vom ACW aus, weil das am Ende günstiger kommt, sieht die Rechnung so aus (Infantrie! Artillerie braucht keine Waffen, da wird eine Kanone genutzt - die nur jemand bringen kann, der auch den Lagerplatz sowie die entsprechenden Zugmaschine + Anhänger dafür hat):

- Shell Jacket: 65€
- Wollhose: 60€
- Brogans: 95€
- Kepi (mütze) : 35€
- Hosenträger: 20€
- Hemd: 30€
Gesamt: 305€

Dazu kommt noch das, was man für die Bewaffnung haben sollte:
- einfache Koppel: 40€
- Patronentasche (für papierpatronen) 50€
- Zündhütchentasche: 20€
Gesamt: 415€

Da kämen dann noch hinzu:
- Haversack (brotbeutel)
- Feldflasche
- Messer
- Gewehr
- Bajonett (ist nicht nötig, wird aber gern für Paradezwecke genutzt)
- Putzzeuch für's Gewehr
- Zündhütchen
- Schwarzpulver
- Pulvermaß (zum abmessen der Pulvermenge)
- §27SprengG (und weitere formalitäten, damit man den überhaupt bekommt)

Das kann man jetzt nicht direkt mit zahlen beziffern, alleine weil es sich je nach Ausrüstung anderst verhält. Gleiches ist auch mit dem Zelt, Zeltheringen, ausstattung usw. zu sehen - und auch, zu welchem Event man will. Ironie dabei: ohne Vitamin B kommt man nie wirklich weit; denn so kommt man auch mal günstiger an eine Uniform oder andere Ausrüstungsgegenstände - ebenso hat man dann auch möglichkeiten, in eine gruppe zu kommen oder auch überhaupt zu Reenactment-Terminen.

Ich hab übrigens bei mir bereits angefangen mit der Terminplanung 2017 - und am kommenden We bin ich wiederum auf einem Reenactment unterwegs. Vielleicht habe ich (kommt drauf an, ob ich dazu komme) dann sogar ein paar Beispielbilder dabei - oder sogar ein Video...

Erwarte von mir jetzt keine riesen Antwort.
Wir haben lützower Jäger dargestellt. Also wirklich nur Infanteri. Ich habe auch nicht lange mitgemacht. Nur bei drei Ausflügen, wobei nur bei einem eine Schlacht. (Ein Schlächtchen) nachgestellt wurde. Beim übrfliegen deines Posts fällt mir auf, dass deine Preise schon gewaltig von meinen abweichen. Was mich wundert, weil ich ganz andere Beträge hätte zahlen müssen, was unteranderm ein Grund dafür gewesen ist, dass ich gegangen bin. Wie kommt das, dass in deiner Rechnung für die Uniform nur die Hälfte anfällt?

Kommt wohl auch auf die Quellen an - ich kenne hier und da ein paar Händler, desweiteren gingst du von einer Speziellen Napoleanik - Uniform aus, während ich nur eine "einfache" Version einer Uniform vom ACW - dem American Civil War - angegeben habe. Wie ich schon schrieb: Vitamin B und viele Kontakte (auch wenn das nur damit zusammenhängt, das ich seit etwa 4 Jahren ACW darstelle und meine Pappenheimer kenne).

Btw - Egun hat auch eine "Reenactment" - abteilung, wo man ebenfalls - speziell Waffen, aber auch Kleidung - finden kann. Auch findet man ironischer weise bei Ebay einiges (bis auf Waffen) an Reenactment - Bekleidung.

Nur sollte man sich vorher überlegen und Informieren, was man darstellen will - und dann auch skeptisch da herangehen. Denn nicht immer hat der Verkäufer (da sollte man dann penibel auf die Beschreibung und die Bilder achten; auch bei Egun, das technisch gesehen nix anderes ist wie Ebay für Waffen) eine Ahnung, was er da verkauft - oder andere versuchen ihn zu beeinflussen. Man muss zu manchen Dingen einfach zufällig dazulaufen - so zab ich z.b. die erst Uniform (die sogar gepsst hat) komplett für 65€ gebraucht gekauft. Ist zwar vielleicht für den einen oder anderen nicht akzeptabel, aber so kann man auch einsteigen - je nach art des Reenactments. Ebenso kommt es drauf an, wie authentisch das ganze auszusehen hat - und auch, ob man weiß, wie es damals der fall war - oder das man die Figur, die man spielt, auch erklärbar ist.

(06.09.2016)Solaire schrieb: [ -> ]

(06.09.2016)Guardian schrieb: [ -> ]Reenactment ist wirklich sehr teuer.

Danke für diesen gehaltvollen und informativen One-liner.

Was möchtest du denn hören?
Spätmittelalter / Beginn Neuzeit -> das Reenactment kann je nach Größe, Umfang und Qualität preislich Schwanken. Eine Lanze für einen Landsknecht kostet z.b. knappe 200 Euro beim Schmied und gute 90 Euro im Internet. Es kommt darauf an, wieviel du machen willst und welchen Umfang .. Ich stelle Einen "Wikinger" dar in und mit einer enstehenden Sippschaft. Meine Ausgaben betragen sich mittlerweile bei knapp 5000 Euro. Mann kann es nicht pauschalisieren, darum der Einzeiler.

Gruß,
Guardian

@ Guardian: auch wenn man es nicht Pauschalisieren kann, ist es doch hilfreich wenn man mit Zahlen um sich wirft, da man dann sich vorstellen kann wieviel es ungefähr kosten könnte. Muss ja nicht so ausführlich wie bei mir sein; der jetzige Post von dir ist da schon eine grobe Richtung wohin es geht - und genau sowas will man wissen.