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Normale Version: Probleme Friedhöfe und Gräber zu besuchen?
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Nun wie der Titel schon aussagt, geht es hier um ein eher unangenehmes Thema. Es geht darum, dass ich mich frag: "Bin ich eigentlich der Einzigste, der nicht fähig ist Friedhöfe und Gräber zu besuchen?" Bei mir ist das tatsächlich so, es ist völlig egal um wen es geht. Sei es eine Person die mir nahe stand oder auch nicht (wobei bei Personen die mir näher stehen ist es natürlich noch schlimmer). Ich krieg es irgendwie einfach nicht hin für längere Zeit an so einem Ort zu bleiben, auch geh ich sehr ungerne dort hin. Ich fühle mich bei sowas immer mehr und mehr unwohl, nicht nur dass es mir unheimlich ist, sondern fühl ich mich dabei auch eher traurig. Am schlimmsten für mich ist es dann vorallem, wenn noch so eins dieser grauen Bilder mit der Person drauf ist. Ich hab das erst neulich wiedermal bemerkt wo ich so ein Bild von einer ehemaligen Lehrerin gesehen habe die mittlerweile verstorben ist. Bei dem Grab meiner Mutter bekomm ich es beispielsweise auch nicht hin es zu besuchen. Es ist jetzt mittlerweile mehr als ein Jahr her und ich war bisher vielleicht 5 mal dort. Zumal es mir einfach auch peinlich wäre in Tränen auszubrechen so in aller Öffentlichkeit. Grad in so Großstädten sind die ja gerne mal gut besucht. Meine Tante wohnt beispielsweise direkt neben einem Friedhof, es ist mir zwar schon etwas unangenehm sie überhaupt zu besuchen aufgrund dessen, aber ich stelle es mir umso schrecklicher vor dort überhaupt zu wohnen (Luxus Penthouse hin oder her).

Nun wie seht ihr das? Macht es euch nichts aus oder habt ihr damit auch Probleme?

Grüße euer Darky
Ich habe sogar schon auf Friedhöfen Fotoshootings gemacht, fühle mich da gar nicht unwohl. Schlagt mich ruhig für das Gothicklischee, aber ich find es friedlich und recht angenehm dort. Es gibt wunderschöne Friedhöfe mit Mausoleen, Statuen und schönen Gräbern. Es ist natürlich traurig, um Verstorbene Angehörige, aber bei friedlicher Stille, kann ich ihnen ohnehin besser gedenken.

Man muss aber imo nicht auf einen Friedhof, um das zu tun. Wenn du dich dort unwohl fühlst zu trauern, mach es doch einfach, wie es für dich am besten geht. Mit einem Foto zu Hause oder Ähnliches. Den Toten ist es eh egal, ob du zur Leichensteinbeschauung kommst Wink
Ich bin früher fast jede Woche zweimal durch den Friedhof gelaufen, weil es ne Abkürzung zum Haus meines besten Freundes war.
Dazu helf ich meiner Grossmutter noch öfters beim dekorieren der Gräber unserer Familie oder beim Blumen und gebrauchte Deko klauen ([Bild: cl-pp-grin.png]) von daher bin ich da recht oft drin.

Probleme hab ich keine, ich fühl mich dort nicht gross anders als in den anderen Teilen des Dorfes. Jedoch hab ich es recht schwer an Beerdigungen zu gehen, war bisher noch nie an einer weil ich immer draussen gewartet habe.
Die Trauerfeier selbst ist ein No-Go für mich, aber auf'm Friedhof stört mich eig nix.
(12.07.2016)LittleMissDevil schrieb: [ -> ]Ich habe sogar schon auf Friedhöfen Fotoshootings gemacht, fühle mich da gar nicht unwohl. Schlagt mich ruhig für das Gothicklischee, aber ich find es friedlich und recht angenehm dort. Es gibt wunderschöne Friedhöfe mit Mausoleen, Statuen und schönen Gräbern. Es ist natürlich traurig, um Verstorbene Angehörige, aber bei friedlicher Stille, kann ich ihnen ohnehin besser gedenken.

Man muss aber imo nicht auf einen Friedhof, um das zu tun. Wenn du dich dort unwohl fühlst zu trauern, mach es doch einfach, wie es für dich am besten geht. Mit einem Foto zu Hause oder Ähnliches. Den Toten ist es eh egal, ob du zur Leichensteinbeschauung kommst Wink

Ich hab mal in ner Bibliothek gearbeitet, neben der ein uralter Friedhof war. Den hatte man aber schon vor Jahren verlegt und da waren keine Gräber mehr, nur noch Wiese und angelaufene Engelsstatuen, es war total geil. Da konnte man sich dann zwischendurch toll hinsetzen und hatte direkt das Gefühl, man wäre auf einer Weeping Angels Convention. xD

Generell gehe ich aber nicht auf Friedhöfe. Die meisten Friedhöfe sind irgendwie so bieder und bürgerlich, mit Gräbern die genauso aussehen wie die Vorgärten von den Leuten und ständig wird man da von Menschen beäugt, die sich wahrscheinlich schonmal an die Umgebung gewöhnen wollen.

Wo meine toten Verwandten liegen weiß ich ehrlichgesagt gar nicht mehr. Ich müsste sowohl den Friedhof als auch die entsprechende Stelle erstmal nachgucken. Gräber besuchen brauche ich nicht unbedingt. Abgesehen davon sind mir Friedhöfe trotz einer gewissen Romantik eigentlich eher zuwider. Im Grunde ist es ein Feld voller Steine, das ist doch nicht schön. Ich wäre ja dafür, Bestattungswälder großflächiger einzuführen. Das hat sowas von Circle of Life, gefällt mir besser als lauter Klötze auf ne Wiese zu stellen.
Probleme, Friedhöfe zu besuchen, hab ich nun gar keine. Im Gegenteil: im Urlaub, egal ob im Ausland oder auch innerhalb von Deutschland, besuchen wir (Familie) sogar regelmäßig Friedhöfe. Nicht aus morbider Faszination, nein, sondern einfach, weil man dort seine Ruhe vor Touristen-Massen oder irgendwelchem Trubel hat, und weil es einfach mal interessant ist, wie Friedhöfe lokal unterschiedlich gestaltet sind - sogar schon innerhalb von Deutschland, schon hier gibt es lokal große Unterschiede. Im Ausland kommt oft der praktische Aspekt dazu: wie bestatten die Menschen anderswo ihre Verstorbenen, vor allem in Gegenden, die zwar erzkatholisch sind, aber auf Felseninseln liegen, wo es also schon durch die Landschaft bedingt keine "Erdbestattung" wie bei uns geben kann...? Und wie sieht das Gedenken (Teil der Kultur) anderswo aus? Mancherorts deutlich schlichter als bei uns, andernorts wiederum sehr viel kitschiger - jedenfalls mal ganz interessant zu sehen.

Ich selber gucke dann auch manchmal, wie alt die Leute eigentlich so geworden sind, welche Namen sie zu welcher Zeit hatten... bei Friedhöfen, auf denen noch sehr alte Steine oder Eisenkreuze stehen, ist das besonders interessant (sofern es noch zu entziffern ist), wie alt die Leute eigentlich früher mal geworden sind.

Fotos der Personen stören mich nun überhaupt nicht - hab zu denjenigen ja sowieso keine Beziehung.

Ehrlich gesagt, würde es mich nicht mal stören, mich mitten in der Nacht auf einem Friedhof aufzuhalten. Angst vor Geistern? Nö. Gruselig / unheimlich? Nicht mehr als ein normaler Wald auch. - Vor denen, die da liegen, brauche ich keine Angst mehr haben, die tun mir garantiert nichts mehr - wenn, dann muß ich mich vor den Lebenden in acht nehmen Octavia angry

Interessant war: ich hatte doch Biologie-Leistungskurs. In der 11. Klasse bestellte uns unser Lehrer mal an einem Frühlingsmorgen (war glaub im April gewesen) auf den ortsansässigen, relativ großen Friedhof - allerdings nicht wegen irgendwas, was mit Menschen (tot oder lebendig) zu tun gehabt hätte, sondern wegen was sehr Lebendigem: Singvogel-Stimmen! Es ging einfach darum, mal live in der Natur verschiedenste Singvogel-Arten zu hören - die singen nun mal oft nur morgens, nicht in der krachenden Mittagshitze; und viele Vogelarten singen tagsüber erst gar nicht mehr, die hört man nur von etwa einer Stunde vor Sonnenaufgang an. Warum nun auf dem Friedhof? Einfach, weil es diese Singvogelarten dort alle gibt, weil sie dort Ruhe und Platz haben, Reviere, die groß genug sind, weil sie dort vor Motorsägen oder Straßenverkehr verschont bleiben - im Grunde ist dieser Friedhof nichts weiter als ein großer Park, in dem eben Singvögel beste Lebensbedingungen vorfinden. War eine interessante Exkursion damals Twilight smile

Bestattungswälder: nee, nichts für mich... also für mich persönlich. Denn: vor dem Bestattungswald kommt ja doch erstmal die Verbrennung Facehoof Und damit wird es für mich schon uninteressant... ich will für mich persönlich, daß so viel von den Stoffen, aus denen ich bestehe, wieder in den natürlichen Stoffkreislauf zurückkehrt wie nur möglich, wenn ich selber diese Stoffe nicht mehr brauche. Und das bedeutet eben nicht: widernatürlich (meiner Ansicht nach) verbrennen Octavia angry , sondern möglichst komplett die Stoffe wieder anderen Lebewesen zur Verfügung stellen. Deshalb: würde "Bestattungswald" eine Art Erdbestattung bedeuten, wäre das für mich sogar sehr interessant (wer mich irgendwann tot findet: ich habe nichts dagegen, wenn ich dann einfach z.B. auf der nächsten Wiese verbuddelt werden würde; ganz im Gegenteil; dieser "Friedhofszwang" in Deutschland stört mich sogar regelrecht), aber nicht nur als eine Form der Urnenbestattung.
Ich finde friedhöfe geil, darum no problemo
Ich bin ein großer Freund von alten englischen Friedhöfen. Im Vergleich zu Deutschland sind die manchmal ein bisschen unordentlich, aber ich mag's. Hat ein bisschen was von Voyeurismus, aber manche Grabsteine erzählen die rührendsten Geschichten.


Eine kleine Frage DarkyHooves

Ist es für dich die Traurigkeit das größere Problem, oder die Tatsache, dass du dir nicht in der Öffentlichkeit die Blöße geben willst?
Ich selbst habe kein Problem, auf ein Friedhof zu gehen. Ich hab sogar öfters mit meiner Oma denn Friedhofsplatz ihrer Eltern, also meiner Urgroßväter und Mütter sauber gehalten. Da habe ich ein Respekt vor denn Toten erhalten und auch was Friedhöfe selbst angeht. Kleiner FunFact zu mir zu diesem Thema: Ich wäre eigendlich auch schon seit 16~17 Jahren unter der Erde Shrug
Bin in einem Krankenhaus, während einer OP denn Ärzten Verblutet. Aber dann hat man mich doch nochmal reanimiert. War eine ziemlich Coole erfahrung FS grins
Es ist auch etwas merkwürdig, ein Problem mit Friedhöfen zu haben, wenn man genauer drüber nachdenkt. Immerhin gibt es die Menschheit schon so lange dass eigentlich unter jedem Fleck irgendwo Menschenreste liegen müssten. AJ hmm
(13.07.2016)Ayu schrieb: [ -> ]Es ist auch etwas merkwürdig, ein Problem mit Friedhöfen zu haben, wenn man genauer drüber nachdenkt.

nun Menschen verbinden Friedhöfe sinngemäß mit den Tod. Viele fürchten sich vor den Tod, also sind denen auch Friedhöfe und co. suspekt

Zitat:Immerhin gibt es die Menschheit schon so lange dass eigentlich unter jedem Fleck irgendwo Menschenreste liegen müssten. AJ hmm

Weil die meisten es wohl nicht wissen. aber wie würdest du dich fühlen wenn du erfährst das dein haus auf einen Friedhof erbaut wurde so wie in Poltergeist?
Vor meinem Umzug war ich eigentlich jeden Tag auf dem Friedhof.
Jetzt - mit 600km Entfernung zwischendrin - geht das natürlich leider nicht mehr... ich war seitdem eigentlich auch auf keinem Friedhof mehr (nur 1-2 mal über einen drüber gelaufen um abzukürzen). Ich muss gestehen, dass ich mich auf Friedhöfen auch nicht so wohl fühle. Ich bekomm da automatisch immer deprimierende Gedanken, vor allem wenn halt eine geliebte Person dort begraben liegt. Dann wird man immer wieder an deren Tod erinnert und alles Geschehene läuft einem wieder vorm geistigen Auge ab. Mich zieht das irgendwie immer runter, fand und finde es aber dennoch wichtig den Friedhof regelmäßig aufzusuchen um damit abzuschließen (und natürlich zur Grabpflege usw.)

Einen gewissen Reiz haben Friedhöfe allerdings auch, speziell Nachts. Vor allem wenn man wie ich total auf Horror steht. Tagsüber find ich sie aber in erster Linie deprimierend.
Bwaaah ich stell mir das schrecklich vor auch noch bei Nacht da rumzuhängen [Bild: cl-soar-omg.png]
(13.07.2016)Killbeat schrieb: [ -> ]
(13.07.2016)Ayu schrieb: [ -> ]Es ist auch etwas merkwürdig, ein Problem mit Friedhöfen zu haben, wenn man genauer drüber nachdenkt.

nun Menschen verbinden Friedhöfe sinngemäß mit den Tod. Viele fürchten sich vor den Tod, also sind denen auch Friedhöfe und co. suspekt

Zitat:Immerhin gibt es die Menschheit schon so lange dass eigentlich unter jedem Fleck irgendwo Menschenreste liegen müssten. AJ hmm

Weil die meisten es wohl nicht wissen. aber wie würdest du dich fühlen wenn du erfährst das dein haus auf einen Friedhof erbaut wurde so wie in Poltergeist?

Ist mir alles Wurst, vor allem weil im Dorf wo ich vor meinem Umzug letzten Jahres gelebt habe mehr als genug Leute während WWII überall begraben wurden weil es damals noch kein Dorf war.
Ich weiß nich... mich würds irgendwie reizen Nachts einen Friedhof aufzusuchen und komischerweise würde ich mir das nicht so deprimierend vorstellen wie tagsüber (was aber auch daran liegt, dass Beerdigungen auch meistens tagsüber sind und ich den deprimierenden Teil von Friedhöfen irgendwie dann eher damit verbinde, schwer zu erklären).
Für mich sind Friedhöfe ein ganz normaler Ort. Hat ab und zu ein paar hübsche Steine, aber als besonders würde ich sowas nun nicht bezeichnen.
Hab gehört in der Nacht sollen die ganz schön sein :3
^Das machst du doch mit absicht [Bild: cl-soar-omg.png]
(13.07.2016)InsaneBronie schrieb: [ -> ]Hab gehört in der Nacht sollen die ganz schön sein :3

Bei mir hats nirgendswo ein Friedhof in der Nähe. Kann es also nicht "ausprobieren" ^^
Zum Thema Nachts ansich find ich einige Orte bei Nacht auch sehr Spannend. Sogenannte Lost Places haben auch ihren Reiz.
Mir wäre auch mulmig nachts einen Friedhof zu besuchen.
Besuche aber kaum Friedhöfe, wenn ich an meine Omas denke, dann schau ich auf ein Foto oder so, schließe sie in Kirchengebete mit ein, ich finde das reicht auch schon irgendwie.
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