24.08.2016
Katastrophendiskussionsrunde #1
Yellowstone Supervulkan
Vorstory:
Nachdem eine Diskussion über Hamsterkäufe losging dachte ich mir, wieso nicht? Lasst uns einfach mal hin und wieder eine Katastrophe mit apokalyptischen Ausmaß durchgehen.
Weit weg von hier, drüben im fernen Amerika, sogar dort noch ziemlich weit westlich, befindet sich der Yellowstone Nationalpark. Der Nationalpark ist bekannt für seine Geysire, seine Landschaft und seine tiereisch Vielfalt. Zusammen mit seinen zahlreichen heißen Quellen (62% der weltweit existierenden), Fumarolen und Schlammtöpfen wird einem hobbymäßigen Geologen oder auch Katastropheninteressierten wie mich klar: Das ist nicht einfach ein Berg in der Pampa. Auch die Lage des Nationalparks von oben lässt einiges klar erkennen.
Wikipedia schrieb:Der Nationalpark liegt zu weiten Teilen in der vor rund 640.000 Jahren entstandenen Caldera des Yellowstone-Vulkans, über der Magmakammer, die in mehr als 8 Kilometern Tiefe liegt. Die Magmakammer ist rund 80 Kilometer lang, 40 Kilometer breit und 10 Kilometer mächtig. Damit zählt der Yellowstone-Vulkan zur Gruppe der Supervulkane. Er ist der größte Supervulkan auf dem amerikanischen Kontinent.
Das Magma der Magmakammer möchte natürlich immer weiter nach oben, da von unten immer neues nachfliesst. Das heizt die ganze Sache ein wenig an. Das versickerte Wasser erwärmt sich durch die Magmakammer und steigt wieder auf. So entstehen die vulkanähnlichen Aktivitäten des Berges. Doch das aufsteigende Magma trifft auf die Erdkruste, durch die es nicht so einfach durchkommt. Natürlich schmilzt der Stein rundherum nicht einfach weg, wodurch die Magmakammer einen Druck aufbaut.
Warum ist Yellowstone ein Supervulkan und kein normaler Vulkan? (Quelle: Wikipedia) (Öffnen)
Supervulkane sind die größten bekannten Vulkane, die im Gegensatz zu „normalen“ Vulkanen auf Grund der Größe ihrer Magmakammer bei Ausbrüchen keine Vulkankegel aufbauen, sondern riesige Calderen (Einbruchskessel) im Boden hinterlassen. Als Supervulkan werden Ausbrüche mit dem Vulkanexplosivitätsindex-Wert 8 (VEI-8) bezeichnet, wobei gelegentlich auch Ausbrüche der Stärke VEI-7 dazu gerechnet werden. Eine wissenschaftlich exakte Definition gibt es allerdings nicht. Den Begriff „Supervulkan“ hat die Fachliteratur erst kurz nach der Jahrtausendwende aus Medienberichten übernommen.
Der letzte Ausbruch eines Supervulkans geschah im Gebiet des Lake Taupo (Neuseeland) vor etwa 26.500 Jahren. Die Auffüllzeit der Magmakammern bis zum Ausbruch wird auf einige hundert bis wenige tausend Jahre geschätzt
Der letzte Ausbruch eines Supervulkans geschah im Gebiet des Lake Taupo (Neuseeland) vor etwa 26.500 Jahren. Die Auffüllzeit der Magmakammern bis zum Ausbruch wird auf einige hundert bis wenige tausend Jahre geschätzt
Wo steckt nun die Gefahr?
Der Yellowstone-Supervulkan ist das letzte mal vor ca. 640.000 Jahren ausgebrochen. Er bricht im Schnitt laut Wissenschaftlern alle 600.000 Jahre aus. Er ist somit stark überfällig. Wenn er ausbricht, sind große Teile Amerikas Geschichte. Pyroklastische Ströme vernichten alles was Ihnen in den Weg kommt und zünden alles an. Je nach Windrichtung werden bei Aschemengen, wie sie aus dem Yellowstone austömen würden, hunderte Kilometer weit Gebiete mit Asche bedeckt und Ernten vernichtet. Menschen die einen Ascheregen einatmen ersticken an der scharfkantigen Asche die Ihre Lungen mit jedem Atemzug weiter zerstört. Die Asche kann bis zur Ostküste kommen.
Doch auch wir hätten ein Problem.
Durch den Austoss von Schwefeldioxid kann es in der Atmosphäre bei Regenbildung zu saurem Regen kommen. Und auch das schädigt Pflanzen und Lebewesen. Der Saure Regen kann weltweit auftreten. Das schlimmste an dem Mist in der Atmosphäre: Es reflektiert Sonnenlicht. Ein vulkanischer Winter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Folge sein. Millionen bis Milliarden von Menschen könnten durch den Ausbruch oder dessen Folgen sterben.
Was könnte man tun?`
Verhindern kann man den Ausbruch nicht. Hamsterkäufe und viele weitere Vorbereitungen (siehe Doku) können den Opfern vor Ort helfen (Abgesehen von denen die direkt daneben wohnen). Wenn durch den vulkanischen Winter und den sauren Regen auch bei uns die Essensversorgung knapp wird, werde ich beispielsweise vorbereitet sein. Sobald der Vulkan Aktivität zeigt, werde ich mir reichlich Dosenfutter und Wasser zulegen. Für den Fall des die Lebensmittelversorgung doch schwächeln sollte und die Preise enorm steigen.
Wie wahrscheinlich ist es?
Aktuell zeigt der Yellowstone-Supervulkan keine Steigerung seiner Aktivität, womit wir erstmal aus dem Schneider sind. Der Supervulkan kann in den nächsten Monaten, aber auch erst in tausenden Jahren ausbrechen. Bevor jemand hier, der davon noch nichts gelesen oder gesehen hat, nun Panik bekommt.. Keine Panik, zum einen trifft es dich nicht so extrem wie Amerika selbst, zum anderen glaube auch ich nicht daran seinen Ausbruch zu erleben (was ich auch nicht zwingend mag)
Ihr seid gefragt:
- Was haltet Ihr von dem Yellowstone?
- Würde euch ein Ausbruch Angst einjagen?
- Glaubt Ihr an einen Ausbruch in eurer Zeit?
- Wie würdet Ihr euch vorbereiten wenn er Aktivität zeigt?
Bin gespannt was Ihr von der kleinen Apokalypse haltet
Grüße,
Euer
Quellen:
Wikipedia
N24