Bronies.de

Normale Version: Bitcoin Miner als Heizung?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Ich wohne in einem alten Bauernhaus und wir haben nur Holzheizung und aber auch nicht in allen Zimmern ein Kaminanschluss, so dass man in manchen Zimmern zwangsläufig mit Heizlüftern heizen muss wenn man nicht frieren will - und das verbraucht natürlich ordentlich Strom und ist kaum bezahlbar.

Aber mir ist aufgefallen dass ich in meinem Computerzimmer hingegen kaum heizen muss, da die Computer ja auch fast wie ein Heizlüfter agieren und Wärme erzeugen.
Also bin ich auf ne verrückte Idee gekommen - einfach Computer zum Heizen benutzen - hat natürlich an sich keinen Vorteil gegenüber einem Heizlüfter da ein Computer ja genauso Strom verbraucht. Aber wenn man dem Computer jetzt noch irgendeine sinnvolle Aufgabe geben könnte, die zumindest den Stromverbrauch wieder ausgleicht - dann hätte ich eine kostenlose Heizung. RD wink

Als Server wäre natürlich gut, aber dafür ist in meinem Kaff das Internet zu lahm. Also hab ich instinktiv an Bitcoin minen gedacht. Allerdings kenne ich mich damit nicht aus, der Lüfter dürfte auch nicht ZU laut sein, da ich damit natürlich auch nicht zu letzt mein Schlafzimmer beheizen will. Diese kleinen USB miner mit passiv Kühlung wären eigentlich Ideal - die sehen eh schon so aus wie kleine Heizkörper - aber ich habe gehört dass man damit mittlerweile noch nicht mal annähernd den Strom reinbekommt. Es muss keinen Gewinn machen, aber es sollte eben schon zumindest einen relevanten Teil des Stroms wieder rein bekommen. Oder habt ihr ne bessere Idee?
(04.10.2016)Emmanuel Goldstein schrieb: [ -> ]Diese kleinen USB miner mit passiv Kühlung wären eigentlich Ideal - die sehen eh schon so aus wie kleine Heizkörper -

Dann wirst du aber ne Menge brauchen. USB 3.0 liefert 900mA bei 5V, also 4,5W maximal. Bis man da auf eine relevante Heizleistung kommt braucht es ne ganze Menge USB Miner.

(04.10.2016)Emmanuel Goldstein schrieb: [ -> ]aber ich habe gehört dass man damit mittlerweile noch nicht mal annähernd den Strom reinbekommt.

Ich weiß nicht genau wie es aktuell aussieht, aber mein letzter Stand war, dass die Hersteller von diesen Mining-Dingern die meistens erst liefern, wenn die sich kaum noch lohnen. Soll heißen die nutzen die selbst und schiffen die dann irgendwann zu den Kunden, wenn sie die verbesserte Version anlaufen haben. Muss natürlich nicht immer der Fall sein und ist nur das, was ich noch in Erinnerung habe, aber drauf bauen würde ich da in der Tat nicht. Schlechter als Heizlüfter kann das Euro/Strom-Verhältnis natürlich nicht sein, aber dazu kommen ja auch die höheren Anschaffungskosten.

Wenn du eine soziale Ader hast, dann könntest du auch deinen PC irgendwelche Berechnungen für Folding@Home oder ein ähnliches Projekt machen lassen.
Gewagte Idee: Wie wärs mit ner Heizung? So modern mit Öl oder Gas. Klar, hohe Anschaffungskosten, aber gegen Heizlüfter holt man die Kohle locker in zwei drei Jahren wieder rein. Oder halt frieren. Ne Bessere Umsetzung Strom zu Wärme als nen Heizlüfter bekommst du jedenfalls kaum und wenn es die Möglichkeit gäbe mit Computern zu heizen, die gleichzeitig genug Geld verdienen um die Kosten wieder reinzuholen wäre ich ernsthaft beeindruckt. Mit Strom heizen kostet etwa viermal so viel wie das Heizen mit Gas.

Oder anders: Mit Strom heizen ist immer ne Scheißidee.

Edit: Oder wenns nur als Zusatz ist: Warum nicht Solar aufs Dach?
Investiere dein Geld lieber in eine richtige Heizung.
Die USB-Miner sind aber außer als Proof of Concept nicht wirklich geeignet. Vielleicht als Array, aber das ist ziemlich sperrig und schwierig, effizient zu kühlen. Wenn überhaupt, dann machen nur die größeren Geräte mit ca. 500 bis 1500W (für ca. 200-1500€ je nach Größe/Effizienz zzg. Netzteil) Sinn.
Von der Lautstärke her sind die Geräte erträglich, vergleichbar mit einem mittelgroßem PC.

Die Enttäuschung kommt, wenn man alles mal durchrechnet: Mit einem recht aktuellen Mittelklasse-Gerät mit 3,5 TH/s und ca. 1300 W für ca. 450 € (gebraucht, zzgl. Netzteil und Peripherie) würde man, sofern der Strom nichts kosten würde, bei Dauerbetrieb 58 €/Monat Gewinn machen. Dagegen stehen Stromkosten von ca 225 €/Monat.
Rein rechnerisch ist ein Bitcoin-Miner natürlich besser als ein Ölradiator, jedoch in der Anschaffung auch wesentlich teurer. (Ein 2500 W-Radiator kostet um die 60 €).
Das eigentliche Problem ist, dass Strom trotzdem die teuerste Möglichkeit ist, die Wohnung zu heizen. Mit Gas, Öl oder Holz zahlt man weniger als die Hälfte, wodurch es sich letztlich nicht lohnt, "mit Bitcoins zu heizen" und es auf Dauer sinnvoll ist, lieber in die Heizanlage zu investieren.
Bitcoin ist eh am Ende. Bis du da Zahlen rausgeneriert hast dauerts ewig. In China stehen ganze Schürffarmen , die dir alles "wegrechnen"

Fragt lieber bei eurem Stromanbieter nach nachtstrom oder Heizstrom. Ist günstiger, muss aber mit separaten Zähler abgelesen werden, wo dann auch nur festinstallierte Heizkörper dranhängen können.

Und sonst: was die anderen sagen. Heizt lieber mit was brennbaren. Holz habt ihr ja. Ihr könntet ja zB die warme Luft durch die Räume leiten. zB Ventialtoren.
OOOOODER ihr nehmt ein wenig Geld in die Hand, paar Handwerker vom Schwarzmark, lasst euch ein Heizungssystem mit Wasser installieren und heizt dieses mit Holz (Zentralbefeuerung nennt sich das)

Und.. äh.. je nachdem wie alt eure Öfen sind, müssen die ja auch von Gesetzeswegen außer Betrieb genommen werden, oder?
(04.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Gewagte Idee: Wie wärs mit ner Heizung? So modern mit Öl oder Gas. Klar, hohe Anschaffungskosten, aber gegen Heizlüfter holt man die Kohle locker in zwei drei Jahren wieder rein.

In einem Uraltbau? Da braucht man ein paar Jahre mehr, um das wieder reinzukriegen.

Zitat:Oder halt frieren.

bzw. passend anziehen und nicht rumheulen, haben die früheren Bewohner ja auch irgendwie geschafft.

Zitat:Ne Bessere Umsetzung Strom zu Wärme als nen Heizlüfter bekommst du jedenfalls kaum

Indirekt: Wärmepumpe. In der Variante "Split-Klimaanlage im Rückwärtsbetrieb" auch ohne größere bauliche Veränderungen installierbar.

Zitat:Mit Strom heizen kostet etwa viermal so viel wie das Heizen mit Gas.
Oder anders: Mit Strom heizen ist immer ne Scheißidee.

Außer es ist "Nacht"strom, aus unterforderten Windkraftanlagen.
Btw:
(04.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Mit Strom heizen kostet etwa viermal so viel wie das Heizen mit Gas.
Das ist fast etwas übertrieben. Es sind eher 2-3x so viel. (Aber auch stark abhängig von Alter und Art der Heizung.)
(05.10.2016)mowny schrieb: [ -> ]
(04.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Gewagte Idee: Wie wärs mit ner Heizung? So modern mit Öl oder Gas. Klar, hohe Anschaffungskosten, aber gegen Heizlüfter holt man die Kohle locker in zwei drei Jahren wieder rein.

In einem Uraltbau? Da braucht man ein paar Jahre mehr, um das wieder reinzukriegen.

Umgekehrt wäre es richtig. Je schlechter dein Haus gedämmt ist, desto höher die laufenden Kosten um selbiges Warmzubekommen. Die Anschaffungskosten einer modernen Heizung sind hingegen annähernd gleich. Die Amortisierungsrate ist bei höheren laufenden Kosten schlicht besser.

Ansonsten stimme ich zu, man könnte auch Erdwärme statt Solar nehmen, allerdings ist eine ordentliche Wärmepumpe in der Anschaffung auch nicht billig. Tiefenbohrung, Erdsonde und so. Bei nem Bauernhaus könnte man allerdings eventuell über die Wasser/Wasser Variante nachdenken. Ne Brunnenbohrung ist viel günstiger und die Energieeffizienz ist sogar besser als bei Sole/Wasser. Dafür müssen allerdings gewisse Voraussetzungen gegeben sein, Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit usw.

Wenn du von einer Luft/Wasser Wärmepumpe redest: Davon würde ich abraten. Die bringt fast nichts, da kann man sich dann doch lieber ne Extralage Klamotten anziehen.

(05.10.2016)Leon schrieb: [ -> ]Btw:
(04.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Mit Strom heizen kostet etwa viermal so viel wie das Heizen mit Gas.
Das ist fast etwas übertrieben. Es sind eher 2-3x so viel. (Aber auch stark abhängig von Alter und Art der Heizung.)

Ja, hängt dazu natürlich auch vom örtlichen Strompreis ab und ich gehe von einer modernen Brennwertanlage aus. Fakt ist: Viel teurer als mit Strom bekommt man die Bude nicht warm.
http://www.energieheld.de/heizung/ratgeber/neue-heizung

Wird ein Zimmer nicht dauerhaft genutzt, kann man über eine Elektroheizung nachdenken.

Ich allerdings, würde das Geld was du für deine schwachsinns Idee raushauen willst, bei Seite legen, und davon eine Gasheizung kaufen.
(06.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]
(05.10.2016)mowny schrieb: [ -> ]In einem Uraltbau? Da braucht man ein paar Jahre mehr, um das wieder reinzukriegen.
Umgekehrt wäre es richtig. Je schlechter dein Haus gedämmt ist, desto höher die laufenden Kosten um selbiges Warmzubekommen. Die Anschaffungskosten einer modernen Heizung sind hingegen annähernd gleich. Die Amortisierungsrate ist bei höheren laufenden Kosten schlicht besser.

In einem Uraltbau wo noch nie eine Zentralheizung eingebaut war eine nachzurüsten kann allerdings verflucht teuer sein, je nach Zustand und Bauart der Wände und Decken. Schlimmstenfalls ist noch eine Genehmigung nötig.

OP sollte allerdings mal verraten, ob er überhaupt bauliche Veränderungen vornehmen darf - wenn er nur Mieter ist, dürfte die Split-Klima das äußerste sein, was er durchkriegt.

Zitat:Wenn du von einer Luft/Wasser Wärmepumpe redest: Davon würde ich abraten. Die bringt fast nichts, da kann man sich dann doch lieber ne Extralage Klamotten anziehen.

In der Übergangszeit ist die Effizienz noch recht gut. Ob es sich wirklich lohnt, hängt von Wärmebedarf und Ortstemperaturprofil ab.
(06.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Bei nem Bauernhaus könnte man allerdings eventuell über die Wasser/Wasser Variante nachdenken. Ne Brunnenbohrung ist viel günstiger und die Energieeffizienz ist sogar besser als bei Sole/Wasser. Dafür müssen allerdings gewisse Voraussetzungen gegeben sein, Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit usw.

Das klingt interessant, weil es gibt zufällig einen kleinen Bach der am Rande unseres Hofes vorbei fließt. Aber was genau bringt mir das jetzt? Bzw. was kann ich mit dem Bach anstellen damit ich weniger Heizkosten habe?
(07.10.2016)Emmanuel Goldstein schrieb: [ -> ]
(06.10.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Bei nem Bauernhaus könnte man allerdings eventuell über die Wasser/Wasser Variante nachdenken. Ne Brunnenbohrung ist viel günstiger und die Energieeffizienz ist sogar besser als bei Sole/Wasser. Dafür müssen allerdings gewisse Voraussetzungen gegeben sein, Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit usw.

Das klingt interessant, weil es gibt zufällig einen kleinen Bach der am Rande unseres Hofes vorbei fließt. Aber was genau bringt mir das jetzt? Bzw. was kann ich mit dem Bach anstellen damit ich weniger Heizkosten habe?

Also erstmal wird für eine Wasser/Wasser Wärmepumpe trotzdem eine Brunnenbohrung nötig sein. Wenn du Glück hast allerdings nur eine. Mit entsprechender Genehmigung kann man das "benutzte" Wasser in den Bach, statt in einen zweiten Brunnen, ableiten.

Heizkosten kannst du sparen indem du damit heizt. Das ist immer noch ne recht große Investition, du brauchst dann ja auch ganz klassisch Leitungen und Heizkörper. An deiner Stelle würde ich mich einfach mal mit dem Heizunsinstallateur meines Vertrauens zusammensetzen und mit dem besprechen was man machen kann und was für ein Budget du dafür brauchst.

Ich hab da unterm Strich auch nur begrenzt viel Ahnung. Ich hab mal Heizungen verkauft bei nem Großhändler. Aber eine Fachberatung kann dir da nur das Fachhandwerk bieten. Auf jeden Fall wird das nicht billig, sollte sich aber über die Zeit rechnen.
Das ist natürlich eine Rechenfrage, aber eventuell lohnt es sich auch, in eine grundlegende Gebäudeaußendämmung (+Dach) zu investieren mit Bezuschussung durch die KfW. Falls ihr auch noch landwirtschaftlich tätig seid, gibt es da nochmals zusätzliche finanzielle Anreize und Risikominderungen.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten des Bitcoinminings.
Aber erstmal erkläre ich wie das überhaupt geht.
Stell dir Lotto vor. Dein PC rät die ganze Zeit Zahlen (natürlich in einem viiiiel größerem Ausmaß) und wenn er auf eine der wenigen richtigen Lottokombinationen kommt, kriegt er von der Blockchain 25(!!!) Bitcoins. Allerdings wird es mit jedem Fund auch gleichzeitig für alle anderen schwerer was zu finden.
25 Bitcoins sind zwar viel, aber mit deinem PC ist es unwahrscheinlich in den nächsten 100 Jahren deines Lebens solch einen 25 Bitcoinblock zu finden(Und das sind nur 10.000€)

Die erste Methode ist wiegesagt das normale Bitcoinminen. Da stellste deinen PC hin und wartest. In den Anfangszeiten ein paar Tage, heutzutage durch die erhöhte Schwierigkeit ein paar Jahrzehnte.

Bei der zweiten Methode schließen sich viele Computer zu einer Miningcloud zusammen. D.h. wenn ein PC 100 Jahre braucht, dann brauchen eine Millionen PC's ja nur noch ca. 20-30 Minuten (Das Problem ist, dass man die 10.000€ auch unter den PC's aufteilen muss, und nur selten wirklich millionen PC's zusammen kommen. Im realfall schließt du dich mit 10.000 bis 20.000 zusammen, und verdienst pro jahr 1-2€ in Bitcoins)
Auch hier kriegst du den Strom nicht annährend rein.
Der einzige der hier vierdient ist der Anbieter dieses Dienstes.

Die Zeiten des Bitcoinminings sind zuende Big Grin

Kauf dir ein paar Server fürs deepweb, mach eine Bitcoinwäscherei auf, und behalte immer 10% als provision ein, und werde mit etwas Glück reich. Dann kannst du dir auch deine PC-Heizung finanzieren Big Grin
Wenn, dann machen ausschließlich Mining-Pools Sinn. Alleine auf einen Block zu hoffen ist rausgeworfenes Geld.

(08.10.2016)CrimsonSwan schrieb: [ -> ][...] Im realfall schließt du dich mit 10.000 bis 20.000 zusammen, und verdienst pro jahr 1-2€ in Bitcoins)
Auch hier kriegst du den Strom nicht annährend rein.
Der einzige der hier vierdient ist der Anbieter dieses Dienstes.

Die Zeiten des Bitcoinminings sind zuende Big Grin

Kauf dir ein paar Server fürs deepweb, mach eine Bitcoinwäscherei auf, und behalte immer 10% als provision ein, und werde mit etwas Glück reich. Dann kannst du dir auch deine PC-Heizung finanzieren Big Grin
So ganz stimmt das nicht. Die Bitcoin-Pools behalten ca. 2-5% der Summe für sich ein, der Rest wird anteilig ausgeschüttet.
Minen per PC oder Grafikkarte lohnt sich natürlich schon lange nicht mehr, aber per ASIC-Miner in speziellen Fällen durchaus, sofern man sehr günstigen oder überschüssigen Strom hat.