Schwierig... ich werde mit solchen Spike-zentrierten Folgen einfach nicht warm.
Jedes Mal, wenn er was organisieren soll oder will, geht er übereifrig und übermotiviert an die Sache ran, nur um beim kleinsten sich abzeichnenden Problem sofort zu verzweifeln und die ganze Sache sofort in den Sand zu setzen, aber so richtig
Sieht man hier wieder: am Anfang ist er der perfekte Orga, genau so lange, bis ihm ein Licht aufgeht, daß er ja Amber und Thorax für denselben Tag eingeladen hat. Das alleine ist schon ziemlicher Orga-Fail (benutzt er keinen Terminkalender? Schleppt gefühlt hunderttausend Schriftrollen mit sich rum, das hat er wohl wirklich von Twilight; aber keinen Terminplaner?), aber anstatt was draus zu machen, ergeht er sich im Horrorszenario und versucht alles, seine beiden Besucher getrennt zu halten - auuuuu, das war ziemlich cringig anzusehen
Thorax ist als Herrscher offenbar völlig ungeeignet, weil ihm anscheinend jedwedes Durchsetzungsvermögen fehlt. Mit seiner dementsprechenden langatmigen Leidensgeschichte geht er nicht nur Spike, sondern auch mir als Zuschauer ziemlich auf die Nerven - ja, wenn er als Herrscher nicht geeignet ist, soll er halt zurücktreten und jemand anderen zum Häuptling der reformierten Changelings ernennen!
Naja... Da hat mir Amber schon besser gefallen - die hat Kante, aber richtig
Und keine Ahnung von Pony-Benimm-Regeln. Kann sie auch nicht (woher auch), braucht sie normalerweise auch nicht. Witzig fand ich ihre Probleme, Starlight und Twilight auseinanderzuhalten
Das ist aber bei uns Menschen doch genauso: seid doch mal ehrlich zu euch selbst. Wem ging es noch nicht so, daß Angehörige einer... wie heißt das heutzutage... "anderen Ethnie" für einen selber erstmal alle irgendwie gleich aussahen? Für Asiaten sind Europäer erstmal alles nur "Langnasen", für die Europäer sehen sich umgedreht die meisten Asiaten zum Verwechseln ähnlich, undsoweiter - nicht anders erging es hier Amber
Amber fand ich in der ganzen Folge am lustigsten, die hat da für mich viel rausgerissen. Auch ihre "leadership lesson" ist richtig: natürlich muß man als Anführer auch mal Entscheidungen treffen und dann durchziehen! Geht gar nicht anders! Als Chef einer Gruppe MUSS man Entscheidungen fällen und dann auch konsequent umsetzen, da kann man nicht auf jede Einzelmeinung Rücksicht nehmen, alles ewig kleindiskutieren und mit jedem einzelnen erstmal lange verhandeln - funktioniert nicht. Ich sehe es selber als Teamchef der PlushieCon: natürlich diskutieren wir Abläufe teamintern; auf dem jeweiligen Event aber müssen Entscheidungen umgesetzt werden - auch wenn sie einzelnen Teammitgliedern vielleicht in dem Moment nicht einleuchten, aber da ist keine Zeit zum Diskutieren, sondern da muß umgesetzt werden. Und nicht anders ist es bei anderen Meetup-Orgas: auch da müssen die Helfer die Anweisungen der Orga befolgen, sonst wird nie was fertig. In anderen Lebensbereichen ist das nicht anders. Die Kunst liegt darin, zu vermitteln, daß man sich bei der Entscheidung was gedacht hat, und zu zeigen, daß der gewählte Weg als der richtige erschien - und letztlich muß einfach einer, eben der (idealerweise gewählte) Anführer, sagen, wo es lang geht.
Und nichts anderes macht Amber offenbar - und das versucht sie Thorax beizubringen, mal sehen, ob er es dann auch bei seinen Changelingen umsetzen kann. Man muß es nicht ganz so brachial machen wie diese Drachenlady
, aber von der Sache her hat sie recht, finde ich.
Allgemein schön, daß gleich zwei Vertreter anderer Spezies im Mittelpunkt standen.
Wäre da nicht so arg viel cringy Spike...
So reicht es bei mir nur für 3/5.