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Normale Version: KeyForge - Call of the Archons
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Richard Garfield (der Schöpfer von Magic: the Gathering) hat ein neues Kartenspiel angekündigt. Sozusagen eine Revolution im Sumpf der festgefahrenen Kartenspiele.
Denn wo andere Kartenspiele wollen, dass man immer neue Booster kauft, um Decks zu verbessern, sagt KeyForge direkt: "Halt! So nicht!"
Denn jedes Deck bei KeyForge ist verschieden. Dass zwei Leute ein identisches Deck haben, ist durch 104 Quadrillionen (104.000.000.000.000.000.000.000.000) möglichen unterschiedlichen Decks quasi unmöglich.
Und das funktioniert so: Man kauft sich für etwa 10€ ein KeyForge Deck (bestehend aus 36 Karten plus einer Archon-Karte) und dieses Deck hat einen Anführer, den sogenannten Archon, mit einem prozedural generierten Namen. Auch der Kartenrücken jedes einzelnen Decks ist so generiert, sodass es unmöglich ist, Karten zwischen Decks hin und her zu tauschen, ohne dass es auffällt. Auch auf der Vorderseite der Karten steht unten rechts noch mal der Name des Archons zu dem sie gehören.
Das hat Vor- und Nachteile:

Die Vorteile:
  • Man braucht sich keine teuren Einzelkarten kaufen, sondern hat direkt ein Out-of-the-Box-Spielerlebnis.
  • Es gibt kein festgefahrenes Meta, bei dem ein Deck dominiert und es sich jeder nachbauen will.
  • Man kann für kleines Geld ein ganzes neues Deck bekommen oder einfach mit einem anderen tauschen.

Die Nachteile:
  • Man hat keine Kontrolle darüber, ob man ein gutes Deck für sein Geld bekommt.
  • Keine Möglichkeit, sein Deck zu verbessern oder zu verändern, wenn es einem nicht gefällt.
  • Siegerdecks von Turnieren könnten teuer verkauft werden, oder Decks mit ähnlichen Karten oder gleichen Kombos könnten im Sekundärmarkt ebenfalls teuer werden.

Sollten sie es schaffen, das Spiel so zu balancen, dass man keine ultra-schwachen Decks bekommt, die überhaupt nicht funktionieren, könnte ich mir aber vorstellen, dass es auch auf competitiver Ebene ein gutes Spiel wird.

Das Spielprinzip ist relativ simpel. Ein Deck besteht immer aus 3 von 7 möglichen Fraktionen, von jeder Fraktion sind 12 Karten im Deck, also 36 Karten. Zu Beginn seines Zuges benennt man eine der Fraktionen und darf dann beliebig viele Karten von dieser Fraktion in seinem Zug kostenlos ausspielen. Aber eben nur von der benannten Fraktion. Es gilt, Æmber zu ernten um drei Schlüssel zu schmieden. Hat zu Beginn seines Zuges 6 Æmber, schmiedet man einen Schlüssel. Wer als ersten 3 hat, gewinnt. Natürlich wird der Gegner versuchen, das zu verhindern und ebenfalls seine 3 Schlüssel zu schmieden. Das typische Hin und Her in einem competitiven Spiel eben.

Wer sich mehr mit den Regeln auseinandersetzen will, kann schon mal einen Blick in die (englische) Spielanleitung werfen oder auf der deutschen Website ein wenig mehr erfahren:
http://www.asmodee.de/news/keyforge-ruf-der-archonten-ank%C3%BCndigung

Erscheinen soll das Spiel im 4. Quartal 2018 und es soll wohl auch schon auf der SPIEL in Essen vertreten sein. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf KeyForge und ob es halten kann, was es verspricht, oder ob es eher eine Art No Man's Sky TCG wird...

Anbei noch ein paar Beispielbilder:
Die vier Horsemen (Öffnen)
Zwei Beispiel-Archons (Öffnen)
Eine Kartenliste in jedem Pack (Öffnen)

Und noch eine Gameplay-Demo mit Garfield höchstpersönlich:


Nachdem ich das Spiel jetzt schon mehrere Stunden ausgiebig gespielt habe (besitze im Moment 6 Decks plus die beiden Demo-Decks) kann ich sagen:
Wow. Ich bin begeistert von dem Spiel. Es ist leicht zu lernen, die Decks sind allesamt relativ ausbalanciert und ich hab das Gefühl, sie funktionieren ein wenig nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip was das Powerlevel angeht.
9€ für ein Deck ist auch echt verdammt günstig.

Eine erste Erweiterung ist auch schon angekündigt:
https://asmodee.de/news/zeitalter-des-aufstiegs-ein-neues-zeitalter-fur-keyforge-angekundigt