(26.12.2018)Novarius schrieb: [ -> ]wenn das genau so was tolles wird wie die Implementierten Virtual OS Modes von Win 7 oder das Hyper V von Win10 dann gute Nacht. Die Virtual OS Modes waren ein inkompatibler Witz was kompatibilität anging für das wofür sie eigentlich sein sollten (da war ich froh das der echte Virtual PC da noch installierbar war für echtes Virtualiesieren) , und Hyper V konnte mich auch nicht gerade begeistern nachdem sich für mich rausstellte das es nur ein Komandointerpreter (also nicht mal ansatzweise ne Virtualiesierung) war der sogar mit hauseigenen Befehlen nicht gut klar kommt (ernsthaft nen ModeCon Codepage Befehl reicht um Hyper V in den Tod zu stürzen)
Sei doch nicht so pessimistisch. Computerbase
hat recht gut erklärt, wie das umgesetzt werden soll. Natürlich ist es noch zu früh, um eine endgültiges Urteil zu fällen, aber was da steht, klingt eigentlich ganz vernünftig.
(26.12.2018)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Aber faktisch kann ich nicht verstehen warum mir so ziemlich jede Quelle die mir als Halblaie (Ich habe immerhin einen CCNA) so entgegenschlägt sagt das der Windows Defender eben nur sehr schlechte Ergebnisse bietet, hier mir aber erzählt wird das er vollkommen ausreichend ist. Das ist jetzt eine inkonsinstente Ausgangssituation.
Das Ergebnis eines jeden Tests hängt maßgeblich davon ab, welche Parameter du wie stark gewichtest / welche Ansprüche du hast. Der Defender ist ausreichend für alle Leute, die halbwegs wissen, was sie tun. Seine großen Stärken liegen darin, dass er seinen Dienst unauffällig im Hintergrund verrichtet, ohne unnötig Ressourcen zu verwenden oder mit nutzlosen Benachrichtigungen zu nerven. Außerdem hat er die beste Kompatibilität und macht nichts kaputt (Stichwort:
Gezieltes Aushebeln der SSL-Verschlüsselung). Er hat dabei, ungeachtet seiner eher spartanischen Implementierung, noch immer eine sehr gute Schutzwirkung.
Andere Antivirenprogramme haben im Idealfall eine minimal bessere Schutzwirkung (trifft nicht auf alle zu, gibt auch tatsächlich welche, die in dieser Disziplin schlecht sind als der Defender). Im Gegensatz zum Defender kosten sie aber Geld, benötigen in der Regeln mehr Ressourcen (PC wird langsamer, Lüfter dreht höher, bei Notebooks wird der Akku schneller leer), nerven mit unnützen Meldungen, führen in Einzelfällen zu Kompatibilitätsproblemen und können im Extremfall die Sicherheit sogar verschlechtern (vgl. das oben bereits genannte Problem mit SSL-Verschlüsselung).
Wenn du stur auf die Erkennungsrate schaust und alles andere ignoriert, ist Defender sicher nicht die beste Wahl. Aber ob das der richtige Ansatz ist, ist fraglich. Letztlich zählt das Gesamtpaket.
Zuletzt darfst du auch nicht vergessen, dass viele PC-Magazine auch von AV-Herstellen gesponsert werden. Eine gewisse Beeinflussung der Ergebnisse ist daher im Einzelfall häufig auch nicht ganz auszuschließen.
Einigermaßen brauchbar scheint mir folgende Seite zu sein:
https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/
Wie man sehen kann, hat der Defender momentan 5,5/6 Punkten bei der Schutzwirkung. Andere haben 6/6. Ob einem diese Verbesserung den Preis und potentiell andere Probleme wert sind, muss jeder selbst wissen. Die Werte ändern sich auch jeden Monat. Im Juni und August hatte der Defender sogar die maximale Punktzahl erreicht.
Ein letzter Tipp ist noch die Seite
https://www.virustotal.com/de/
Falls man irgendwann mal irgendwoher eine dubiose Datei hat, von der man sich nicht sicher ist, ob sie einen Virus enthält, kann man sie dort hochladen und sie wird von allen derzeit gängigen Antivirenprogrammen getestet.
Wenn man nicht blind jede Datei öffnet, die einem unterm Mauszeiger kommt, sondern darauf achtet, dass man nur Sachen von seriösen Seiten vertraut und dubiose Dateien im Zweifelsfall mal kurz bei Virustotal checkt, bevor man sie öffnet, ist man wirklich sehr sicher. Die Zeiten, in denen man bereits allein durch harmloses Surfen im Internet mit Viren infiziert werden konnte, sind zum Glück weitgehend vorbei (Zumindest wenn man einen aktuellen Browser verwendet und auf unsichere Plugins verzichtet. Sicherheitsupdates für den Browser sind mindestens genauso wichtig, wie Virenschutz. Wer an diesem Punkt veraltete Software nutzt oder dubios bzw. veraltete Plugins nutzt, ist selbst schuld.). Natürlich wird es 100 % Sicherheit nie geben, aber 99,9 % aller Infektionen laufen so ab, dass der Nutzer aktiv eine infizierte Datei öffnen muss. Wenn du z.B. eine mit Viren infiziert .exe, .msi oder ähnliches auf deiner Festplatte speicherst, sie aber nicht ausführst, passiert... nichts.
Das gilt übrigens auch für E-Mail-Anhänge. Viele der ach so tollen kostenpflichtigen Virenschutzprogramme werben damit, dass sie E-Mails auf Viren untersuchen können. Das tun sie auch tatsächlich (während dem Defender herzlich egal ist, was bei Thunderbird oder Outlook im Posteingang drin ist). Die Frage ist: Braucht man das?
Wenn mir mal wieder Ali Abdul in gebrochenem Deutsch erklärt, ich könnte mit ihm das Geschäft meines Lebens machen und für weitere Details soll ich mir doch bitte die Datei aus dem Anhang anschauen, klicke ich kurz auf "Löschen" und die Sache hat sich erledigt.
Habe ich dagegen einen Virenschutz, der meinen Posteingang in Thunderbird überwacht, kommt beim Abruf der E-Mails direkt eine Warnmeldung (am besten noch gelb oder rot blinkend mit lautem Klingeln über Lautsprecher, damit ich es auch ja nicht übersehe), weil, oh wie schlimm, in meine Posteingang ist soeben ein Virus angekommen. Dabei klang die Mail von dem guten Ali doch so vertrauenswürdig...
Wie gut, dass das Virenprogramm mich gewarnt hat. In solch einem Fall muss man außerdem
natürlich auch gleich mit dem schlimmsten rechnen, sofort das Mailprogramm "reinigen", den Virus in Quarantäne verschieben und am besten auch gleich noch einen vollständigen Scan der kompletten Festplatte machen. Sicher ist sicher.