(31.01.2019)Icy schrieb: [ -> ]Unangebrachten Absatz entfernt. ~Nic0
In Deutschland kann ich mir bei dem Mangel an Fachkräften nicht vorstellen das jemand mit ernsten Absichten keine Ausbildung findet. Solange das Erscheinungsbild und auftreten zusammen mit einem zumindest durchschnittlichen Noten Durchschnitt passt sehe ich kein Problem.
Ich weiss ja nicht was bei dir los ist. Wächst dir nen Dritter arm ausm Kopf? Oder sagst du du machst nur die Ausbildung wenn es Firmen wie BMW oder Mercedes mit Übernahme garantie sind.
Erkläre es mir gerne denn zurzeit denke ich eher das du das Problem bist.
Ich hab lange überlegt, ob ich noch was dazu schreiben soll, zumal ich auch den moderierten Teil gelesen hatte. Ich versuche mal, mich kurz zu fassen, auf dei Gefahr hin, dass ich damit wieder kläglich scheitern werde. Am Ende kommt aber noch was zum eigentlichen Thema, damit es nicht nur in OT ausartet
Mein im letzten Post erwähnter, nicht ganz so positiver Eindruck von der Community entsteht genau durch solche Äußerungen, wie die von Nic0 entfernte (halt das typische "selbst schuld", "hör auf, rumzujammern, wir haben doch auch keine Probleme" u.ä.). Es sind zum Glück nur wenige, aber die fallen dafür umso mehr auf. Ich war zudem an dem Morgen nicht gut drauf, weil ich mal wieder nicht schlafen konnte und verspürte irgendwie den Drang, Dampf abzulassen und hab das dann dummerweise hier getan. Sorry erstmal dafür
Hab genug Leute hier kennenlernen dürfen, die nah genug ans Equestrianische rankommen - auch deswegen bin ich ja hier
Zu meiner Situation... ich gehe halt offen damit um, was soll ich das auch für mich behalten und nur ständig die Welt kritisieren, so dass mich keiner versteht?
Ich hatte ursprünlich nach dem Abi vorgehabt, etwas mit Pferden anzufangen. Nur wurde mir da regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen und ich musste auf Plan B wechseln - ich war in der Schule in Informatik (Grundlagen in der Softwareentwicklung, auch in Richtung Web) sehr gut und entschied mich dann für diesen alternativen Weg. Hat nur aufgrund der Lebensumstände etwas gedauert, bis ich im Umkreis von ca. 30km fündig wurde, so dass ich nach der abgeschlossenen Ausbildung immer erstmal gefragt wurde, warum ich die drei Jahre davor nichts getan hätte. Warne ja eigentlich nur zwei, aber in der Wirtschaft wird der Zivildienst im Lebenslauf gerne mal einfach wegignoriert. Da war ich halt 11 Monate lang ein fauler Sack, indem ich es gewagt hatte, mich nach Feierabend noch auf Ausbildungsplätze zu bewerben, ohne dass mich je ein Sachbearbeiter vom Amt dazu hätte bewegen müssen.
In der Ausbildung ist mir etwas passiert, was sicher nicht jedem so geht. Ich bin an meine Grenzen gestoßen. Aber gut dachte ich mir, war ja auch "nur" Plan B. Streng ich mich halt an und schau, dass ich es noch reiße - wie erwähnt Abschluss erlangt. Stand dann allerdings 2009, mitten in der Bankenkrise auf einem Arbeitsmarkt, der voll war mit Fachkräften zwischen Firmen, die keinen Plot mehr in der Hose hatten und deswegen lieber nichts riskiert hatten. Ein guter Kumpel von mir saß zu der Zeit übrigens zuhause und hat Kurzarbeitergeld bekommen oder wie sich das geschimpft hat. Sprich: Der hat vom Staat kassiert, weil sein Chef gesagt hat, dass er mal zuhause bleiben soll, weil es keine Aufträge gibt.
Wie das dann weiterging, hab ich vorhin erst
an anderer Stelle nochmal ausgebreitet.
Das Ganze endete dann damit, dass ich einerseits aufgrund meines Nichterfolges psychische Folgen davongetragen habe und wie dort erwähnt erstmal zwei ganze Jahre auf nen Therapieplatz warten musste. Die läuft übrigens noch immer, wenn auch auf Sparflamme (die Kasse finanziert das nicht ewig, aber was sich lange aufbaut, braucht auch lange, um verarbeitet zu werden) und ich war sogar zwischendurch mal 5 Wochen stationär. Als sich in der Sache Besserung zeigte und ich wieder annähernd vermittelbar wurde, kam der dicke Hammer mit meinen Augen. Ich wusste schon 2005, was ich hatte (dank Internet wohlgemerkt, "don't rely on Dr. Google"), aber es hat über 10 Jahre und 4 Augenärzte gebraucht, bis ich das endlich mal schwarz auf weiß hatte - viel zu spät noch dazu. Ich seh noch ca 3%. Hab selbst die GdB-Tabellen durchgewühlt und bin mir noch uneins, ob das noch 60 oder schon 70% sind. Der Antrag zur Feststellung läuft seit November 2016. Anfang 2018 hab ich die Unterlagen nochmal in Kopie nachgesendet, wegen der Funkstille. Bei Anruf bekomme ich aus Datenschutzgründen keine Auskunft (kann ja jeder kommen mit Name, Anschrift und Geburtsdatum, ein sogenanntes Geschäftszeichen hab ich ja nicht, wenn die mir nicht zurückschreiben). Werde das in Kürze auch nochmal wiederholen und wenn das nichts bringt, vermutlich einfach mal höchstpersönlich dort aufschlagen. Scheint ja anders nicht zu klappen. Um nochmal auf meine Chancen am Markt zurückzukommen, die können vermutlich mit den ca. 3% multipliziert werden, um die reale Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, zu der ich noch nen sozialversicherungspflichtigen Job bekomme
Mein größtes Problem ist vermutlich noch die Tatsache, dass ich dasmich eigentlich gar nicht damit abfinden und noch krampfhaft was für mein Geld tun möchte, was ja gerade dazu führt, dass ich zu dem Thema eher gereizt reagiere - zumal es schlicht der Fall ist, dass andere mir mein Leben durch aktives Nichtstun (Auslassen der entsprechenden Untersuchungen anhand eindeutiger Symptome) regelrecht nachhaltig zerstört haben und selbst ungeschoren davongekommen sind. Man möge es mir verzeihen... ich möchte das auch nicht immer wieder überall erwähnen, aber in der letzten Zeit musste ich leider viel durchmachen, was mich zusätzlich belastet...
(02.02.2019)Nighty schrieb: [ -> ]Das ist kein Wunder. Mitarbeiter mit Schwerbehindertenausweis wird ein Unternehmen nur schwer wieder los wenn sie nichts taugen. Ich habe drei dieser Kandidaten erlebt:
Nr.1 nennen wir ihn mal Herrn Buckel war tatsächlich behindert keine Frage. Herr Buckel war aber auch Dauercamper mit mieser Arbeitsmoral, heißt im Klartext, sobald im Frühjahr das Wetter schön wurde, war der nicht auf der Arbeit, sondern genoss auf seinem Campingplatz die Sonne. Der Rest des Teams stopfte dann die Lücken im Dienstplan mit Überstunden. Die Nummer ging über Jahre, Konsequenzen? Keine....
Nr.2 nennen wir sie mal Frau Psycho ist eigentlich fit, hat ihren Hausarzt lange genug belabert damit er ihr genügend Papier verschafft, um das begehrte Dokument zu bekommen. Nun verlängert sie jeden Urlaub mit einem oder zwei gelben Scheinen oder nutzt diese für ein gelegentliches Päuschen vom stressigen Alltag, der aus dem Vermeiden von echter Arbeit besteht. Auch hier stopft das Team die Lücken und kotzt auch, die Nummer geht seit Jahren. Konsequenzen? Keine....
Nr. 3 nennen wir ihn mal Herrn Krücke. Herr Krücke ist einer meiner Kollegen, auch er hat das begehrte Dokument. Auch er hat definitiv eine Grunderkrankung, aber auch bei ihm wird Urlaub gerne mit gelben Scheinen verlängert, dazu fehlt er schon generell viel. 80 Fehltage pro Jahr? Kein Problem, halt mal mein Bier! In einem kleinen Team, dessen Dienstpläne auf Kante genäht sind, haut so was voll rein. Auch diese Nummer läuft seit Jahren.
Ich kann jedes Unternehmen verstehen, das eher zahlt und sich diese Sorte Mitarbeiter nicht antut. Schon blöd, wenn man den Minderleister nicht kündigen kann, ohne sich mit dem Versorgungsamt anzulegen,
dessen Kündigungsschutz so dick ist wie die Decke in einem U-Bootbunker und der quasi unkündbar ist. Nebenbei ruiniert das auch die Arbeitsmoral im Rest des jeweiligen Teams, vom Klima ganz zu schweigen. Findet ja auch jeder geil aus dem Frei gerufen zu werden weil eines dieser Schätzchen sich mal wieder krank gemeldet hat oder? Vor allem wenn das ein Dauerzustand ist...
Sicher gibt es Tausende Leute mit Schwerbehindertenausweis, die ganz brav und zuverlässig ihre Arbeit machen. Aber unter diese Gruppe mischen sich halt auch die von mir oben beschriebenen Typen, kein Arbeitgeber kann bei der Einstellung wissen was morgen ist. Wäre es meine Firma würde ich auch zahlen und die Finger von solchen Mitarbeitern lassen auch wenn sie vom Versorgungsamt gesponsert werden.
Ist auch nachvollziehbar, wobei hier das Problem ja auch ganz anders angepackt werden könnte. Wer erwerbsgemindert ist, könnte ja z.B. auch bezuschusst werden, so dass die finanzielle Belastung für das Unternehmen geringer ausfällt (quasi als Solzialleistung) und dieser dem entsprechenden MA eben auch weniger wichtige Aufgaben zuteilt, so dass sein Ausfall nicht wieder den halben Betrieb lahmlegt. Aber das ist eben auch schon wieder Sache von Unternehmensplanung. Da kann man auch viel falsch machen.
Warum ich das anreiße? Ich war selbst letztes Jahr ganze 7 Monate "gelb". Wäre also vermutlich auch so ein ungeliebter Kandidat - ohne da etwas dafür zu können. Mangelnde Gesundheit bringt das leider mit sich, auch wenn es manchmal nur wie "blau machen" scheint.
Um nochmal zum Thema zurückzuschwenken:
(28.01.2019)Terran_wrath schrieb: [ -> ]Das Thema Geld. Jeder mag es, keiner hat genug davon.
Über Geld spricht man nicht.
Shut up... let's talk money'n shit.
Was macht ihr so um Kapital aufzubauen?
Macht ihr etwas neben dem Beruf?
Wie legt ihr Vermögen an?
Wie sichert ihr es gegen Wertverust?
Habt ihr eine Philosophie bezüglich der Kapitalanhäufung?
Oder kümmert es euch garnicht?
Ich war ja schließlich auch mal in einer Position, in der ich mir darüber Gedanken machen musste. Hatte während der Ausbildung die Möglichkeit gehabt, bis zu 40€ monatlich in VL zu stecken. Haken an der Sache und auch der Grund, weshalb ich es nicht gemacht hatte, war die Tatsache, dass ich von Anfang an keine Übernahmegarantie hatte und also damit rechnen musste, dass ich nicht unmittelbar nach der Ausbildung weiterbeschäftigt werde. Das wäre verhängnisvoll geworden, wenn ich in der Situation gelandet wäre (sprich, ich hätte alles selbst einzahlen müssen, was vertraglich vereinbart gewesen wäre, wenn plötzlich der AG wegfällt). Tja, danach kam das, was ich schon erwähnte. In Sozialleistungsbezug hat man eben Freivermögen, wenn man das übersteigt, entfällt die Sozialleistung. Also könnte ich maximal das ansparen, was ich haben darf. Auf die Gefahr hin, dass ich durch den GdB von SGB II nach SGB XII rutsche, würde sich das übrigens drastisch reduzieren (auf glatt 1750€ statt 150€ * Alter, das wäre bei nem 18-Jährigen schon deutlich höher), was ziemlich asozial ist.
Was mache ich also noch? Ich geb mein Geld aus und kaufe Stuff, von dem ich hoffe, dass er seinen Wert nicht verliert, sprich ich verwandel meine Liquidität in Sachwerte, so gut es mir möglich ist. Ihr wisst schon... Ponies
Hab halt nur vergleichsweise begrenzte Möglichkeiten - begehrbare und wertvolle Custom Plushies sind da kaum drin
Ich hoffe zudem darauf, das "Problem" der Altersvorsorge mal mit einer glücklichen Beziehung umgehen zu können
Was für mich als bereits Betroffener eigentlich die interessante Frage wäre: Habt ihr Angst, eventuell im ALG II zu landen und dann mit dem Ersparten die A-Karte zu ziehen?
Kleiner Hinweis dazu: Es soll wohl jeder vierte bis zum Rentenalter erwerbsunfähig werden - sprich, es kann jeden treffen, zu jeder Zeit