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Normale Version: Social Justice Warriors
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Luna TRCV Was haltet ihr von der SJW-Bewegung? Ihr alle kennt sie sicherlich und seid mit ihr in Kontakt gekommen, entweder mehr oder weniger, hoffentlich aber letzteres!

Der Begriff "Social Justice Warrior" entwickelte sich aus "Keyboard Warrior". Das erste Mal würde dieser Terminus im Jahre 2009 erwähnt. Die SJW-Szene, ihre regressiv-postmoderne Variante der Identitätspolitik und die darauf basierende neue Phase der Politischen Korrektheit brodelten die frühen New Tens/2010er im Netz so vor sich hin, das hing wohl auch generell mit dem Aufstieg der Sozialen Medien zusammen.

Aber erst 2014 mit dem GamerGate-"Skandal" wurde das ganze Mainstream und diese "Current-Year"-Mentalität als heutiger Zeitgeist ist entstanden.

Social Justice geht Hand in Hand mit Political Correctness. Third-Wave-Feminismus ist ein wichtiger Treiber der Bewegung. Viele Anhänger sympathisieren außerdem mit Linksextremismus.

In Kontinentaleuropa konnte die SJW-Bewegung nicht richtig Fahrt aufnehmen und ist lediglich ein großes Problem von mehreren, in den Vereinigten Staaten sieht dies jedoch anders aus, wo diese Mentalität in manchen Regionen und Altersklassen echt Standard ist, also etwas das soviele wie keine andere Ideologie glauben und mit dem die meisten proforma behaupten konform zu gehen.

Was denkt ihr darüber? AJ hmm
Ich denke der komplette Begriff SJW und alles was damit zusammenhängt ist ein gigantischer Alt-Right Strohmann. Man sucht sich ein paar Extrembeispiele und macht diese lächerlich, damit man keine tatsächliche Diskussion führen muss. Nicht ernstzunehmen.
Webby's Boyfriend schrieb:Was haltet ihr von der SJW-Bewegung?

Da es eine solche Bewegung nicht gibt, ist es unmöglich darüber ein qualitatives Urteil abzugeben.

Unter dem Begriff fassen manche Menschen schlicht alles zusammen was ihnen an mehr oder weniger progressiven Forderungen auf die Nerven geht und runden es mit den von Jandalf bereits erwähnten Extrembeispielen ab. In sofern muss ich auch sagen, dass dieser Teil deiner Beschreibung,

Zitat:Social Justice geht Hand in Hand mit Political Correctness. Third-Wave-Feminismus ist ein wichtiger Treiber der Bewegung. Viele Anhänger sympathisieren außerdem mit Linksextremismus.

nicht der Wahrheit entspricht. Richtiger ist, dass der Terminus Social Justice Warrior verwendet wird um Diskussionen um "Political Correctness" und "Third-Wave-Feminism" verächtlich und verfälschend mit Linksextremismus in Verbindung zu bringen um diese Themen pauschal zu diskreditieren und damit verbundene Gespräche zu ersticken.

In soweit übrigens eine recht erfolgreiche Strategie von Rechtsextremen und Populisten, aber auch Reaktionären und selbst erklärten Konservativen, die damit im Internet auf fruchtbaren Boden bei all denjenigen treffen, die nicht weiter über diese Begriffe nachdenken wollen.


Abgesehen davon, möchte ich deine Definition von "großen Problemen" ernsthaft in Frage stellen. Ein typischer "SJW-Vorfall" sind ein paar Studenten die gegen Redner an einer Uni protestieren und ein paar tausend Leute, die schnell mal eine Online-Petition mit sinnlosem Inhalt unterzeichnen. Das wird dann völlig außerhalb jeglicher Relation im Internet breitgetreten als ginge die Welt gerade unter, weil sich ein paar andere Leute unbedingt von irgendwelchen Kiddies triggern lassen wollen und auch so mancher Politiker vergisst einen Twitter-Shitstorm in Relation zu betrachten.
Wenn ich aber dann einfach mal auf die anderen Kleinigkeiten hinweisen dürfte, die um den Titel "großes Problem" auf unserem Kontinent konkurrieren.

Internationaler Terrorismus, Organisierte Kriminalität, Demokratieabbau, massenhafte Jugendarbeitslosigkeit im Süden, wachsender Antisemitismus, gezielte Desinformationskampagnen, Brexit und ein verdammter Krieg in der Ostukraine und da fange ich noch nicht einmal an die Liste komplett aufzuschreiben.

Wer unter solchen Umständen glaubt, ein paar kreischende Studentinnen in einer amerikanischen Universität aus einem Youtube-Video, ein schlecht gemachter Film, oder eine Gendersternchen-Diskussionen im Asta der Technischen Universität von Buxtehude am Arsch der Welt konstituieren "Probleme" kann sich sehr glücklich schätzen.
(22.02.2019)Webby schrieb: [ -> ]Social Justice geht Hand in Hand mit Political Correctness. Third-Wave-Feminismus ist ein wichtiger Treiber der Bewegung. Viele Anhänger sympathisieren außerdem mit Linksextremismus.
Ich würde von dieser Entwicklung nicht als eine tatsächlich einheitliche Bewegung sprechen. In der Parteienlandschaft scheinen Anhänger die man als "SJW's" bezeichnen würde mehr oder weniger in allen Lagern zu existieren, was mich noch mehr daran zweifeln lässt, ob sie sich tatsächlich als Bewegung bezeichnen lässt. Vielmehr sind sie eine Anhäufung aus Gruppen, aus verschiedenen Lagern, die alle mehr oder weniger gewisse Ansichten, je nach Gruppierung, teilen und mal mehr oder weniger zusammenarbeiten, bzw. weil sie in den Zielen Überschneidungen haben kooperieren. Der Begriff des "SJW's" ist aus meiner Sicht unpassend gewählt, "Antiindustrielle" oder schlicht "Primitive" würde wahrscheinlich diesem politischen Konglomerat ein besseres Gesicht bieten als "Kämpfer für 'soziale Gerechtigkeit'".

Was aber alle Bewegungen gemeinsam haben ist die Aussage: "Ich will, dass der Staat Y zu X zwingt." (dass die Grundlage aller Staatstätigkeit rohe Gewalt ist, scheint auf taube Ohren zu stoßen). Im Allgemeinen sind aber die Ziele recht unterschiedlich. Ob nun die Burger von McDonalds nicht mehr mit Kuhfleisch von Kühen gemacht werden sollten, welche im Regenwald grasten oder homosexuelle Paare ihre Marihuanapflanzen nicht mit AR 15's verteidigen dürfen, ist von Bewegung zu Bewegung unterschiedlich. Sicherlich, manche beschäftigen sich mit ernsthafteren "Problem", wie z. B. dass man Transpersonen mit den präferierten Pronomen ansprechen sollte oder das Bekämpfen von vermeintlichem Rassismus oder Sexismus. Die letzteren beiden Punkte scheinen aber prävalent zu sein.

Diese "Bewegung" ist eigentlich nicht neu. Das prominenteste Beispiel für einen solchen Aufstand gegen alles Alte wäre die Berkeley Studentenrebellion der 60er Jahre. Auch diese hat sich mit der Bürgerrechtsbewegung und der Bewegung für freie "Meinung"säußerung "vermischt".
(13.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]Der Begriff des "SJW's" ist aus meiner Sicht unpassend gewählt, "Antiindustrielle" oder schlicht "Primitive" würde wahrscheinlich diesem politischen Konglomerat ein besseres Gesicht bieten als "Kämpfer für 'soziale Gerechtigkeit'".
Es ist eine ironische Fremdbezeichnung.
Zitat:Ob nun die Burger von McDonalds nicht mehr mit Kuhfleisch von Kühen gemacht werden sollten, welche im Regenwald grasten
Burger werden jetzt aus Cartoonfiguren gemacht. RD wink Hindenburger, Schnellrestaurant, wir hatten nix mit dem Krieg zu tun! Jetzt mit gratis Über-Soaker in jedem Despair Meal.
Zitat:Sicherlich, manche beschäftigen sich mit ernsthafteren "Problem", wie z. B. dass man Transpersonen mit den präferierten Pronomen ansprechen sollte
Das ist sehr anglozentrisch, denn viele Sprachen funktionieren anders.
Zitat:oder das Bekämpfen von vermeintlichem Rassismus oder Sexismus. Die letzteren beiden Punkte scheinen aber Prävalent zu sein.
"Wenn man keine Probleme hat, macht man sie sich." Echte verfolgte Minderheiten könnten über sowas wie Manspreading nur lachen, wenn ihre eigene Situation nicht so traurig wäre.
Zitat:Diese "Bewegung" ist eigentlich nicht neu. Das prominenteste Beispiel für einen solchen Aufstand gegen alles Alte wäre die Berkeley Studentenrebellion der 60er Jahre. Auch diese hat sich mit der Bürgerrechtsbewegung und der Bewegung für freie "Meinung"säußerung "vermischt".
Die 60er waren sozialprogressiv, aber in sehr konstruktiver und nicht-toxischer Art und Weise.
(24.03.2019)Webby schrieb: [ -> ]
(13.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]Der Begriff des "SJW's" ist aus meiner Sicht unpassend gewählt, "Antiindustrielle" oder schlicht "Primitive" würde wahrscheinlich diesem politischen Konglomerat ein besseres Gesicht bieten als "Kämpfer für 'soziale Gerechtigkeit'".
Es ist eine ironische Fremdbezeichnung.
You don't say! Ich habe den Begriff aus dem Buch "The Return of the Primitive: The Anti-Industrial Revolution" genommen und wie bereits gesagt empfinde ich den Begriff SJW als unpassend, u. a. weil unsere (europäische) Gesellschaft den Begriff der sozialen Gerechtigkeit als positiv auffasst.

(24.03.2019)Webby schrieb: [ -> ]
(13.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]Ob nun die Burger von McDonalds nicht mehr mit Kuhfleisch von Kühen gemacht werden sollten, welche im Regenwald grasten
Burger werden jetzt aus Cartoonfiguren gemacht.  RD wink Hindenburger, Schnellrestaurant, wir hatten nix mit dem Krieg zu tun! Jetzt mit gratis Über-Soaker in jedem Despair Meal.
klick

(24.03.2019)Webby schrieb: [ -> ]
(13.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]Sicherlich, manche beschäftigen sich mit ernsthafteren "Problem", wie z. B. dass man Transpersonen mit den präferierten Pronomen ansprechen sollte
Das ist sehr anglozentrisch, denn viele Sprachen funktionieren anders.
Indeed. Diese "Bewegung" ist eigentlich eher in diversen Milieus der englischsprachigen Welt prävalent, z. B. dem amerikanischen Universitätswesen (wobei die Sozialwissenschaften deutlich wichtigere Probleme im Bereich der Methodik haben). Hier in Europa sieht es nicht so schlimm aus.

(24.03.2019)Webby schrieb: [ -> ]
(13.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]Diese "Bewegung" ist eigentlich nicht neu. Das prominenteste Beispiel für einen solchen Aufstand gegen alles Alte wäre die Berkeley Studentenrebellion der 60er Jahre. Auch diese hat sich mit der Bürgerrechtsbewegung und der Bewegung für freie "Meinung"säußerung "vermischt".
Die 60er waren sozialprogressiv, aber in sehr konstruktiver und nicht-toxischer Art und Weise.
Ich halte da dagegen, da diese Bewegung zivilen Ungehorsam und Gewalt als politisch legitim ansah, um ihre Ziele durchzusetzen. Das Thema ist aber weit tiefgreifender.
Soziale Gerechtigkeit ist doch positiv oder nicht?
(25.03.2019)Meganium schrieb: [ -> ]Soziale Gerechtigkeit ist doch positiv oder nicht?

Hier ja
(25.03.2019)Meganium schrieb: [ -> ]Soziale Gerechtigkeit ist doch positiv oder nicht?

Bis zu einem gewissen Punkt... darüber hinaus wird es lächerlich oder gar wieder sozial ungerecht.
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb: [ -> ]
(25.03.2019)Meganium schrieb: [ -> ]Soziale Gerechtigkeit ist doch positiv oder nicht?

Bis zu einem gewissen Punkt... darüber hinaus wird es lächerlich oder gar wieder sozial ungerecht.

Das ist rein logisch unmöglich. Etwas kann nicht gleichzeitig gerechter und ungerechter werden.
(25.03.2019)Jandalf schrieb: [ -> ]
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb: [ -> ]
(25.03.2019)Meganium schrieb: [ -> ]Soziale Gerechtigkeit ist doch positiv oder nicht?

Bis zu einem gewissen Punkt... darüber hinaus wird es lächerlich oder gar wieder sozial ungerecht.

Das ist rein logisch unmöglich. Etwas kann nicht gleichzeitig gerechter und ungerechter werden.

Nicht wenn man Gerechtigkeit per se ungerecht findet Smile
So? Was ist dann "positive Diskriminierung"?
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb: [ -> ]So? Was ist dann "positive Diskriminierung"?

Eine politische Maßnahme um bestehender Diskriminierung aktiv entgegenzuwirken.
Das hättest du aber auch googlen können.

Oder wolltest du darauf hinaus, dass positive Diskriminierung selbst ungerecht sei? Das müsstest du dann aber argumentieren, die bloße Erwähnung reicht nicht.
Weil aktiv gewissen Gruppen Vorteile gegenüber anderen verschaft werden.

Wir sehen es doch schon bei der Polizei. Es wird schon nach Herkunft ausgesiebt und im Zweifel schlechtere Bewerber angenommen solange ihre Herkunft stimmt. Daher wundert es nicht, dass an den Polizeischulen der Schnitt bei Tests(u.A. Deutsch) immer weiter sinkt und die Disziplin in den Klassen sinkt.

"Die Waffe des Polizisten ist das Wort" heißt es in der Ausbildung.
Deutsch: 4... Unbewaffnet auf Streife. RD laugh

http://noack-finsterwalde.de/2019/01/27/beschiss-bei-polizei-pruefungen-fuer-hoehere-auslaenderquote-berlins-linke-regierung-setzt-bewusst-auf-eine-bunte-polizei/
Wenn ein so geringer Prozentsatz der Bevölkerung nun einen unproportional großen Teil einer Gruppe darstellen soll und das via Quoten umgesetzt wird, dann hat das mit Gleichheit nichts zu tun.
Positive Diskriminierung ist auch Diskriminierung, das geht allein aus dem Wort schon hervor. Entsprechend kann sie unmöglich gerecht sein. Da scheint der Zweck aber wohl die Mittel zu heiligen, was ich noch nie befürworten konnte.
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb: [ -> ]Weil aktiv gewissen Gruppen Vorteile gegenüber anderen verschaft werden.

Das kommt jetzt auf die spezifische Aktion an.
Einerseits dienen Aktionen dazu bestehende Diskrimnierung entgegenzuwirken. Bei bestehenden diskriminierenden Faktoren (Bias von Auswahl, Vetternwirtschaft, Ungleicher Zugang zu Bildung, mangelnde finananzielle Mittel) will man mit positiver Diskriminierung gegebenfalls entgegwirken, um die Chancen wieder auszugleichen. Gerade bei systematischer ungleichheit von Gruppen kann man durchhaus argumentieren, dass eine temporäre Bevorteilung gerechtfertigt sei, um diese abzubauen, um in Zukunft einen fairen und gleichen Zugang für alle Gruppen zu gewährleisten.

Zitat:Wir sehen es doch schon bei der Polizei. Es wird schon nach Herkunft ausgesiebt und im Zweifel schlechtere Bewerber angenommen solange ihre Herkunft stimmt. Daher wundert es nicht, dass an den Polizeischulen der Schnitt bei Tests(u.A. Deutsch) immer weiter sinkt und die Disziplin in den Klassen sinkt.
Die Polizei hat doch keine fixen Migrantenquoten?
Wenn ich die Situation richtig einschätze, will die Polzei selbst mehr Migranten haben, um entsprechend mehr kultursensibles Personal zu haben. Wie effektiv das ist, sei mal dahingestellt, weil es sich dabei eigentlich nciht um positive Diskriminierung handelt. Ansonsten hat die Polizei ein allgemeines Problem qualifiziertes Personal zu bekommen.
Wenn du natürlich andere Quellen hast, gerne her damit.

Zitat:Wenn ein so geringer Prozentsatz der Bevölkerung nun einen unproportional großen Teil einer Gruppe darstellen soll und das via Quoten umgesetzt wird, dann hat das mit Gleichheit nichts zu tun.
Laut der verlinkten Studie in den ziemlich lächerlichen Artikel ist aber der Absolventenanteil der Polizei Berlin fast gleich zu den Anteil von Berlinern mit Migrationshintergrund.


RipVanWinkle schrieb:Positive Diskriminierung ist auch Diskriminierung, das geht allein aus dem Wort schon hervor. Entsprechend kann sie unmöglich gerecht sein. Da scheint der Zweck aber wohl die Mittel zu heiligen, was ich noch nie befürworten konnte.
Das ist ein Zirkelschluss. Du kannst nicht damit argumentieren, dass Diskriminerung immer negativ ist, mit der Begründung, dass es diskrimierend sei. Du müsstest schon aufzeigen warum denn JEDE Form von diskriminierung, oder genau in jedem Kontext, etwas schlechtes / ungerechtes sei.
Inb4: "Bevorteilung schließt immer Benachteiligung mit ein, Benachteiligugn ist schlecht":
Positive Diskriminierung setzt natürlich ein bestehendes diskriminierendes System voraus. Das Ziel positiver Diskriminierung ist es also diesen System entgegenzuwirken.
Ich will jetzt nicht definieren, warum Diskriminierung etwas ungerechtes ist, das sollte ja wohl klar sein.

Zitat: Positive Diskriminierung setzt natürlich ein bestehendes diskriminierendes System voraus. Das Ziel positiver Diskriminierung ist es also diesen System entgegenzuwirken.
Rechtlich gesehen ist unser System aber nur dahingehend diskriminierend, dass wir "positive Diskriminierung" haben. Die Voraussetzung ist also nicht gegeben.
Davon ab bin ich immer noch dabei, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt. Dementsprechend ist es für mich immer (negative) Diskriminierung, wenn jemand dabei einen Nachteil bekommt.
(25.03.2019)Rechen666 schrieb: [ -> ]You don't say! Ich habe den Begriff aus dem Buch "The Return of the Primitive: The Anti-Industrial Revolution" genommen und wie bereits gesagt empfinde ich den Begriff SJW als unpassend, u. a. weil unsere (europäische) Gesellschaft den Begriff der sozialen Gerechtigkeit als positiv auffasst.
(((Ayn Rand))), ernsthaft? RD laugh Die wird doch immer von fetten spergenden Neckbeards im Cape mit Fedora und MLP-T-Shirt zitiert und von so Leuten halte ich mich lieber fern... o warte wir sind hier in... AJ surprised

Zitat:klick
Hä?

Zitat:Indeed. Diese "Bewegung" ist eigentlich eher in diversen Milieus der englischsprachigen Welt prävalent, z. B. dem amerikanischen Universitätswesen (wobei die Sozialwissenschaften deutlich wichtigere Probleme im Bereich der Methodik haben). Hier in Europa sieht es nicht so schlimm aus.
Auf jeden Fall finde ich Sprachen wie Hebräisch, Aramäisch und Arabisch super, wo alles gegendert ist und es keine sächliche Klasse gibt. Dritte-Person-Pronomina sind nur eine Kleinigkeit, so haben Verben und Zahlen Geschlechter, und es besteht nichtmal Möglichkeit etwas - oder jemand - als ein "es" zu bezeichnen.

Zitat:Ich halte da dagegen, da diese Bewegung zivilen Ungehorsam und Gewalt als politisch legitim ansah, um ihre Ziele durchzusetzen. Das Thema ist aber weit tiefgreifender.
Und wie wollen "Anarchokapitalisten" dann ihren "Anarchokapitalismus" erreichen?

(25.03.2019)Jandalf schrieb: [ -> ]Das ist rein logisch unmöglich. Etwas kann nicht gleichzeitig gerechter und ungerechter werden.
Man kann auch zuviel essen, fett werden und trotzdem unter Mangelernährung leiden.
(25.03.2019)RipVanWinkle schrieb: [ -> ]Ich will jetzt nicht definieren, warum Diskriminierung etwas ungerechtes ist, das sollte ja wohl klar sein.
Ich würde das anfechten. Was jetzt?
Diskriminierung ist wertneutral. Im politischen Diskurs ist generell eine ungerechte Diskriminierung (was genau ungerecht ist, ist dabei oft diskussionsstoff) gemeint, aber daraus kann man nicht logisch schließen, dass jede Diskriminierung ungerecht sei.
Willst du ein Beispiel? Geeignete Menschen einzustellen ist diskriminierend gegenüber ungeeigneten.

(25.03.2019)RipVanWinkle schrieb: [ -> ]Rechtlich gesehen ist unser System aber nur dahingehend diskriminierend, dass wir "positive Diskriminierung" haben. Die Voraussetzung ist also nicht gegeben.
Diskriminierung hat reale Folgen, ganz gleich ob es rechtlich verankert ist. Die Voraussetzung kann also durchaus gegeben sein.

Zitat:Davon ab bin ich immer noch dabei, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt. Dementsprechend ist es für mich immer (negative) Diskriminierung, wenn jemand dabei einen Nachteil bekommt.
Solange du nicht begründen kannst warum jede Diskrimierung ungerecht sei, ist diese Aussage wertlos.
Dass Diskriminierung wertneutral sein soll ist mir neu, aber whatever. Dein Umgang mit dem Wort ist mir zu nitpicky, sorry darauf hab ich gerade kein Bock, Definitionsdiskussion ist mir zu blöd. Machen wir das also so:
Positive Diskriminierung soll strukturelle Nachteile bestimmter Gruppen ausgleichen. Wenn man dieser Gruppe jetzt systematische Vorteile gibt, die dann Nachteile für die anderen bedeutet dann werden nicht alle gleich behandelt. Z.b. Frauenquote. Wenn nur ein Geschlecht ne Quote bekommt und das andere nicht, dann wird das eine Geschlecht vor dem Gesetz ungerecht diskriminiert. Aber ich nehme an du wirst dich da wieder an irgendeinem Begriff aufhängen.
Ich kann dich auch fragen welcher Begriff dir hier lieber wäre, wenn du meinst Diskriminierung gibt das nicht her. Weil das Wort, das ich dafür verwende ist mir eigentlich scheißegal. Aber ist natürlich einfacher als sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, den ich meine.
Wenn Diskriminierung an sich erstmal wertneutral ist, dann müssen wir ja auch nichts dagegen tun.
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