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Ich habe mir in letzter Zeit vermehrt Gedanken gemacht. Ich hatte ein seltsam hohes Verlangen WoW zu spielen und ich weiß jetzt auch warum. Diese Fantasywelten sind einfach viel besser als unsere. Bestes Beispiel ist Equestria.

- keine Politik
Es gibt EINE gute Hertscherin, die sich um alle wirklich gut kümmert.

- keine Bürokratie

- kein Wirtschaftssystem
Klar kann man Geld verdienen, aber anders. Kein Lobbying, keine Ausbeutung, etc. Zudem Braucht man keine zig Qualifikationen, wenn man einen Job will. Zudem kann jeder das machen, was er kann und will und braucht keine zig Formulare und Gewerbescheine. Zudem braucht man auch keine Angst zu haben, von anderen niedergewirtschaftet zu werden. (Super Cyder ist eine Ausnahme)

- Schulsystem
Die Fillies lernen genau das, was sie wirklich brauchen. Ich hab z.B. noch nie Exponentialgleichungen gebraucht.

- soziales Umfeld
Wenn wer Hilfe braucht, dann sind sofort mehrere Ponys da, die einem Helfen. Es gibt keinen Rassismus, keinen Krieg, keine Gewalt, keine Selbstsucht. Gut, jetzt könnte man mit Discord argumentieren, aber das wäre Haarspalterei.

- Umwelt
In Equestria gibt es keine Umweltverschmutzung, keine AKW's, etc. Dort wird Müll auch nicht einfach auf die Strasse geworfen.

- Sonstiges
Kein Tabak, keine Massenverblödung, kein TV, so gut wie null Kriminalität, etc.

Ich will in Equestria leben!!!!! Ernsthaft. Selbst dann, wenn ich alle die ich kenne zurücklassen müsste. Es ist einfach eine bessere Welt.

Wie seht ihr das?

Natürlich ist es eine bessere Welt, es wurde ja auch mit dem Gedanken entworfen, harmonisch und utopisch zu sein.

Aber was willst du jetzt hören? Wie mies die Welt in der wir leben doch ist und wie sehr wir uns wünschen in ein fiktives Land reisen zu können? Das ist keine Diskussionsgrundlage, das ist einfach nur realitätsflüchtende Selbstbestätigung.

Versteh mich nicht falsch, ein bisschen Träumerei und Streben nach einer besseren Welt ist gut und wohltuend. Aber ich hab es so satt, wie die Leute dauernd nach Bildern greifen die es nicht gibt und wie trotzige Kinder ihren echten Lebensraum ablehnen, solange bis sich was ändert. (Spoiler: Dadurch ändert sich gar nichts)

Ich weiß ja nicht wies dir geht, aber ich verwende meine Energie lieber darauf, die Welt in der ich lebe ein klein wenig mehr wie eine unserer Lieblingsutopien zu formen, statt zuhause an meinem PC zu hocken und zu meckern wie furchtbar die Menschheit doch ist. Es liegt an jedem von uns, das Gegenteil zu beweisen - Und nicht zu warten, bis jemand anderes für uns die Welt rettet.

Ich hoffe, mein Post ist ein kleiner Denkanstoß. Mehr kann ich gar nicht erwarten.

Übrigens find ich Equestria keineswegs NUR besser. Und wie du implizierst, dass ein monarchischer Herrscher der alle Staatsgewalt in einer Hand hält besser sein soll sorgt bei mir für Bauchweh ...

(07.05.2012)Chin Chill3r schrieb: [ -> ]Es gibt EINE gute Hertscherin, die sich um alle wirklich gut kümmert.

Die New Lunar Republic ist entsetzt und erschüttert über diese unhaltbare Behauptung. Nieder mit der Unterdrückerin Celestia!

Tja, und schon haben wir Politik, so schnell kanns gehen. xD

Wie Perry schon sagte, ist Equestria halt so perfekt, weil es so designed wurde. Es kann sowas nicht wirklich geben, weil Leute einfach nicht so sind. Wäre schön wenn sich alle lieb hätten und so weiter, aber das ist unmöglich.

Der Grund ist ganz einfach: Das ist keine echte Welt, es ist so stark vereinfacht, dass sowas nur in den begrenzten Ausschnitten einer TV-Serie existieren kann. Diese Welt funktioniert für 20 Minuten jedes Wochenende und das wars.

Ich finde, ein schönes Beispiel dafür, wie so eine Utopie wirklich ablaufen würde, ist Rapture aus Bioshock. Man plant die perfekte Welt, das geht nen paar Jahre lang gut und dann passiert irgendwas Unerwartetes und alles geht den Bach runter. ^^

und bedenke die Klassen gesellschafft. Die reichen bonzen in Canterlot und Manehattan und dann im vergleich die hart arbeitende Unterschicht wie zb. die Apple famillie. Ein land wo so ein arroganter mistkerl wie Blueblood besser leben kann, als andere nur weil er der neffe der prinzessin ist. Und das soll perfekt sein? In Equestria gibt es genauso viele probleme wie bei uns, nur werden sie eben nicht in der serie gezeigt. Eine welt in der nur perfektion existiert, kann auf die dauer leute abstumpfen. es gefällt ihnen nicht. Die leute wollen eine fehlerhafte schmutzige welt, auch wenn viele das gegenteil sagen. Und Equestria ist ebenso befeclkt wie unsere welt. zwar nicht so krass wie bei uns, aber auch dort wird es wohl dieselben probleme geben wie bei uns. Zb. der bereits erwähnte klassenkampf und warscheinlich auch prostitution. In jeder gesellschaft gab es bisher prostitution. Auch in equstria. Mas mag obszön klingen, aber man sollte auch bednekn das die Ponies auch bedürfnisse haben wie wir, die sie nicht so einfach befriedigen können. Equestria ist für mich also zwar ein schönes land, aber bei weitem nicht perfekt und das ist auch gut so.

Ich bin glücklich in dieser Welt zu leben und verstehe nicht wie die Leute gerade in Deutschland immer über diese Welt meckern können. Uns geht es hier richtig gut. Ich würde zwar gerne einmal im Jahr in Equestria für einen Monat Urlaub machen, aber mal abgesehen von den Bösewichten wäre es mir dort auf Dauer zu langweilig. Die haben dort doch echt nur Kinderprobleme zu lösen.

@Chin Chill3r:
Wenn du Exponentialrechnung noch nie gebraucht hast, wie kannst du dann unser Geld- und Wirtschaftssystem überhaupt objektiv beurteilen (Zinsen, Statistiken, etc.). Mathematische Modelle sind die Grundlage dafür die Welt um uns herum zu verstehen. Ohne diese kann man natürlich auch überleben. Aber nur auf dem Stand zwischen Neolithikum und Antike.

Es gibt kaum etwas, dass ich in der Schule gelernt habe, was ich nicht irgendwie anwenden und gebrauchen kann. Du musst schlechte Lehrer gehabt haben, wenn sie nicht erklären konnten, wofür man die ganzen Dinge braucht, die man in der Schule hat.

Auch Bürokratie ist auch nicht grundsätzlich negativ zu sehen. Dadurch ist eine gewisse Neutralität und Stabilität gegeben. Bürokratie ist sehr effektiv (nicht zu verwechseln mit Effizienz) und besitzt eine hohe Planungssicherheit mit geringer Fehleranfälligkeit. Sie ist nicht geeignet für Systeme mit hoher Dynamik, dafür aber für besonders große Systeme wie z.B. Regierungen.

Wir hier leben doch ziemlich gut!

Natürlich ist Equestria DIE perfekte Welt. Aber selbst dort gibt es den Tod
Aber: Jetzt stell dir mal vor du kommst aus einem Land der dritten Welt nach Deutschland und siehst

- Wasser kommt aus der Wand
- Strom ebenso
- Es gibt verpackte Lebensmittel
- Einen Arzt und eine Apotheke an fast jeder Ecke
- Man dreht an einem "Rädchen" und die Wohnung wird warm

Das hört sich jetzt so fies an aber: Deutschland ist das Equestria der armen Länder.

Es gibt selbstverständlich hunderte gar tausende besser "Welten" aber wir haben es gut!

Um da mal Volker Pispers zu zitieren: "Wir jammern hier auf einem Niveau, um das uns 90% der Weltbevölkerung beneiden."

(07.05.2012)Buddy schrieb: [ -> ]Das hört sich jetzt so fies an aber: Deutschland ist das Equestria der armen Länder.

Perfekt gesagt. Das ist es, was den meisten aber leider nicht bewusst ist...

Und ich versuche es mir selbst, wenn ich auch mal in einer derartigen "Nörgel-Laune" bin, auch immer wieder in Erinnerung zu rufen. Denn es gibt viele, die sich beispielsweise über ihre Arbeit, etc. beschweren... Aber immerhin kann man HIER, selbst wenn einem die Arbeit/Schule gerade mal nicht gefällt, danach nach Hause kommen und mal "abschalten" und sich mit seinen Hobbys beschäftigen. Oder man kann seine Situation meist noch irgendwie ändern - wenn man in der Schule was geleistet hat, kann man danach die Arbeit ausüben, die einem gefällt. (Ist zumindest der Grundgedanke, ob es in der Praxis dann alles klappt, ist wieder was anderes, aber zumindest hat man hier Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft.)

In anderen Ländern verbringen manche ihr ganzes Leben auf "Müllbergen", die von uns produziert wurden... Mit schadstoffhaltigem Schrott, den sie tagein - tagaus aussortieren. DAS ist dann wohl eher ein Leben, worüber man sich beschweren dürfte, was dort aber sicherlich niemand tut, weil es nunmal nicht anders geht. Ich finde den Gedanken daran sehr traurig, wie ungleich die Chancen auf der Welt doch verteilt sind...

Klar mag es schön sein, sich mal mit Traumwelten auseinander zu setzen. Das tut sicherlich so gut wie jeder irgendwann mal. Aber wie ich schon in einem anderen Thema sagte - ich finde es furchtbar, wenn man sich so extrem zurückzieht, dass man seine Zeit nurnoch z.B. in WoW verbringt. Dann zieht da Leben wortwörtlich an einem vorbei...

(07.05.2012)Chin Chill3r schrieb: [ -> ]Wie seht ihr das?

Ich finde, dass deine Idee ansich wieder nicht vollkommen unsinnig ist, du es dir aber ähnlich wie in dem von dir erstellten Thema im persönlichen Bereich ein wenig zu einfach machst und deine Gedanken nicht zu Ende denkst.

Bezüglich des Wirtschaftssystems etwa denke ich, dass es sehr wohl eines gibt. Auch in Equestria herrscht sowohl Angebot als auch Nachfrage. Du hast ja auch schon festgestellt, dass es im konkreten Fall "Cider" durchaus rücksichtsloses Konkurrenzdenken gibt, auch wenn die Folge schließlich gut für unsere Mane six ausgegangen ist. Außerdem zeigt jede Folge ja nur einen Ausschnitt des Lebens in Ponyville/Equestria. Ob es in anderen Städten dieser Welt nicht andere Verläufe gibt, kannst man gar nicht wissen. Selbst in Ponyville könnte das ein oder andere Geschäft schließen, und du wüsstest es nicht, weil es in der Folge nicht thematisiert wird. Wo das Geld produziert wird und wie es schließlich zu den Ponies kommt, weiß man auch nicht. Vielleicht gibt es ja auch eine Equestrianische Zentralbank?


Auch bezüglich des Schulsystems kann man keine konkreten Aussagen machen, da ich die Schule in Ponyville persönlich immer als eine Art Grundschule verstanden habe. Da habe ich damals auch keine Exponentialgleichungen usw. gelernt.


Dass es keine Gewalt, keinen Streit, keinen Rassismus und keinen Eigennutz in Equestria geben soll, kann ich jetzt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. In nahezu jeder Folge gibt es Konflikte, gerade auch unter den Mitgliedern der Mane six. Letztlich raufen sie sich natürlich wieder zusammen und lernen daraus etwas, aber das gilt nicht für jedes Pony in Equestria. Ich denke auch, dass man die Art und Weise, wie man zunächst mit Zecora umgegangen ist, durchaus als eine Art "Rassismus" verstehen kann. Und bestimmte "Gegenspieler", die sowohl die Mane six als beispielsweise auch die Cutie Mark Crusaders haben, würde ich schon als gehässig, eigennützig usw. bezeichnen. Was ist mit Diamond Tiara? Oder der Art und Weise, wie mit Fluttershy auf dem Markt umgegangen wird, sowohl von anderen einkaufenden Ponies, als auch von den Händlern?

Das mit der Umweltverschmutzung mag bis zu einem gewissen Grad eine korrekte Beobachtung sein, aber woher kommt in Equestria der Strom? Wo kommt der produzierte Müll schlussendlich hin? Das wird in der Serie auch nicht thematisiert, wieder zeigt sie nur einen Ausschnitt aus dem Leben in Equestria.

Alles in allem lässt sich sagen, dass Fernsehserien/Comicbücher/Videospiele im Allgemeinen und MlP:FiM im Besonderen lediglich einen Ausschnitt aus einer bestimmten Welt zeigen, der meistens dazu noch stark vereinfacht dargestellt ist. Es ist sogar manchmal etwas besonderes, wenn bestimmte Hauptcharaktere/Protagonisten irgendwelche Makel, Fehler oder Schwächen haben. Es können darüber hinaus Vorgänge an anderen Orten passieren, die man gar nicht mitbekommt, weil die Hauptcharaktere gerade an einem anderen Platz sind und sich die Geschichten auf deren Schicksal konzentrieren. Wenn Helden Schwächen haben, dann hadern sie meist mit sich selbst usw. Sie haben also eher Probleme auf der psychischen Ebene, die sie natürlich schlussendlich bewältigen.
Aber ob Pinkie Pie jetzt vielleicht Heuschnupfen hat, Obi-Wan-Kenobi jetzt Probleme mit der Bandscheibe bekommt oder Link aus Hyrule möglicherweise an Fußpilz leidet, solche Dinge weiß man auch nicht. Raumschiffe sind in der Regel top gewartet und stehen bereits voll getankt da, ob in irgendeinem Fluss hinten im Bild vielleicht doch ein Autoreifen oder eine Konservendose schwimmt, sieht man auch nicht usw.

Meistens bekommt man also von den uns bekannten alltäglichen Problemen nichts mit, egal ob es sich um essentielle Vorgänge in der Welt ansich oder um bestimmte(negative) Eigenschaften der Charaktere handelt.

Schau doch mal, wenn du in einer solchen Welt leben würdest, dann müsstest du auch regelmäßig essen, schlafen, dich erleichtern, mal zum Arzt gehen usw. Solche Vorgänge werden in der Regel nicht erklärt. In solchen Welten zu leben wäre vmtl. nicht viel einfacher, als in der Wirklichkeit zu leben.

Und ob du tatsächlich beispielsweise in Azeroth, in der Finsternis der fernen Zukunft, in Mittelerde usw. glücklich werden würdest, das bezweifle ich auch stark. Ich kann mir schöneres vorstellen, als von einem Orc in Stücke gehackt zu werden. Diese Fantasywelten haben unserer nichts vorraus, nur weil manchmal(wobei in besagten eigentlich auch nicht) bestimmte Widrigkeiten des Lebens einfach ausgeblendet werden.

(07.05.2012)Whitey schrieb: [ -> ]"Wir jammern hier auf einem Niveau, um das uns 90% der Weltbevölkerung beneiden."

Wie wahr. In anderen Ländern gibt es kein frisches Wasser, Korruption, hohe Arbeitslosigkeit, keine Pressefreiheit, Unterdrückung, hungernot und wir meckern wenn wir den Bus verpassen oder das Smartphone keinen Akku mehr hat. Es gibt viele Menschen die wünschen sich ein Leben wie wir es haben in Deutschland, Schweiz, Österreich. Die meisten schätzen das nicht.

Ich werde zu dem Thema mal nicht viel sagen, und einfach an meine Signatur verweisen. Meckern ist einfach, aber etwas anders machen, was man in der Hand hat - das fängt schon z.B. mit dem an, was man kauft - das machen leider zuwenige.
Und wie heißt das leicht Zynische Sprichwort... "Wer sich auf andere verlässt ist verlassen". Also los, man kann nicht immer das gleiche tun und erwarten, dass sich davon noch was verbessert

natürlich wäre eine Bessere Welt schön wie z.b equestria aber wir sind nun mal Menschen und Menschen sind nicht perfekt sie machen Fehler aber gerade die machen uns zu dem was wir sind und ich würde unsere Welt gegen keine andere Eintauschen niemals