01.06.2012
Ach Gott, es ist wirklich ein ewig leidiges Thema bei mir, aber die Sache mit Minimalismus geht mir nicht mehr aus dem Kopf, seit ich es einmal sechs Monate geschafft habe meinen Konsum bis auf täglich Brot quasi auf Null zu reduzieren, Fernseher in die Abstellkammer zu verbannen und alltägliches so weit wie möglich auf Null zu reduzieren mit dem Ziel nach der Zen-Philosophie zu leben. However, nach dieser Phase hat sich das ganze mit einer gewaltigen Welle an Konsumwahn gerächt. Ich denke es ist einfach irgendwie im Kopf drin, dass man Gegenstände ansammelt um irgendwie über den Umweg eines materiellen Gegenwertes an Sicherheitsgefühl zu gelangen = positives Gefühl. Wenn man das nun runterschraubt, überhaupt in der Weise wie ich das praktiziert habe, von einem Tag auf den anderen komplett, dann taucht da so eine Unterbewusste Angst auf alles verlieren zu können. Das Experiment mit dem Minimalismus habe ich aber nicht ohne Hintergedanken durchgezogen. Ich wollte feststellen, wie sich Zen auf das Bewusstsein, bzw. die Psyche auswirkt.
Zen ist ja praktisch die Philosophie des Nichts, unter anderem auch des nicht denkens und nicht verlangens und nicht anhaften. Ein exorbitant schwieriges Projekt, dessen Bedeutung nicht größer sein könnte. Würde man diese Einstellung tatsächlich verinnerlichen, dann wären die Erwartungen und Anforderungen an und für das persönliche Glück nicht mehr so hoch, bis überhaupt nicht mehr vorhanden. Klingt komisch ist aber so, obgleich letzteres mit 'nicht mehr vorhanden' dann noch mal Welten weiter entfernt liegt.
However... Die Feststellungen nach einigen Monaten: dass sich die gedankliche Aktivität mehrmals am Tag bis zum Nullpunkt reduziert und zwar über zehn bis zwanzig Minuten komplette Stille im Kopf. Keine Gedanken und kein Verlangen nach irgendetwas. Zwischen diesen Phasen treten dann meistens nur vereinzelt Gedanken auf, welche sich rein auf die Gegenwart beziehen. Ab und an rutscht man wieder ins Alte Schema was ich monate lange bekämpfen konnte, solange bis es nicht mehr funktioniert hat. Leider ist das Unterbewusstsein in dem Punkt sehr hartnäckig, zumal der Bewusstseinszustand während dieser Zeit scheinbar außerhalb des Vorstellungsvermögens zu liegen scheint. Schwer zu beschreiben - dieses Gefühl ist unglaublich wie grenzenlose Freiheit, besser als alles andere, nur lässt sich das irgendwie in der Erinnerung nicht rekonstruieren oder nachvollziehen, weswegen auch haufenweise (unterbewusste) Argumente gegen einen Neuversuch stehen. Jedenfalls scheint sich die Richtung wohl gerade wieder zu ändern und wenn sich die ganzen Phasen irgendwie wellenartig über die Zeit gerechnet aufschaukelt, dann müsste bald die extremste Phase an Minimalismus anstehen, die auch nur annähernd vorstellbar ist oder so.
Das ganze Zeug fällt mir jetzt schön langsam wieder am Schädel und ich wills einfach nur mehr loswerden, angefangen bei dem verfluchten Fernseher, welchen ich Jahrelang für achso nötig empfunden habe und welcher dann fast schon weg gewesen wäre... naja, wenn ich mir das durchschnittliche Programm so ansehe dann kommt eigentlich nur mehr Frust in mir hoch, weswegen ich das Teil in letzter Zeit immer weniger am laufen habe. Prinzipell gibts auch nur wenig Dinge, wo ich jetzt wirklich drüber froh bin, dass ich die habe, E-Gitarre, Grafiktablett, Hifianlage und meine CDs ähhmm alles andere läuft immerwieder durch die imaginäre Liste: 'kann man auch ohne dem leben?'...
Konsumgesellschaft schön und gut, oder auch nicht. Manchmal nervts mich einfach nur tierisch in diesem Schema zu sein, darum fahr ich in letzter Zeit wieder lieber nach Wien. Weil ich den ganzen Schrott in meiner Bude dort nicht sehen muss. Erholung pur! Habt ihr auch manchmal solche Gedanken?
Zen ist ja praktisch die Philosophie des Nichts, unter anderem auch des nicht denkens und nicht verlangens und nicht anhaften. Ein exorbitant schwieriges Projekt, dessen Bedeutung nicht größer sein könnte. Würde man diese Einstellung tatsächlich verinnerlichen, dann wären die Erwartungen und Anforderungen an und für das persönliche Glück nicht mehr so hoch, bis überhaupt nicht mehr vorhanden. Klingt komisch ist aber so, obgleich letzteres mit 'nicht mehr vorhanden' dann noch mal Welten weiter entfernt liegt.
However... Die Feststellungen nach einigen Monaten: dass sich die gedankliche Aktivität mehrmals am Tag bis zum Nullpunkt reduziert und zwar über zehn bis zwanzig Minuten komplette Stille im Kopf. Keine Gedanken und kein Verlangen nach irgendetwas. Zwischen diesen Phasen treten dann meistens nur vereinzelt Gedanken auf, welche sich rein auf die Gegenwart beziehen. Ab und an rutscht man wieder ins Alte Schema was ich monate lange bekämpfen konnte, solange bis es nicht mehr funktioniert hat. Leider ist das Unterbewusstsein in dem Punkt sehr hartnäckig, zumal der Bewusstseinszustand während dieser Zeit scheinbar außerhalb des Vorstellungsvermögens zu liegen scheint. Schwer zu beschreiben - dieses Gefühl ist unglaublich wie grenzenlose Freiheit, besser als alles andere, nur lässt sich das irgendwie in der Erinnerung nicht rekonstruieren oder nachvollziehen, weswegen auch haufenweise (unterbewusste) Argumente gegen einen Neuversuch stehen. Jedenfalls scheint sich die Richtung wohl gerade wieder zu ändern und wenn sich die ganzen Phasen irgendwie wellenartig über die Zeit gerechnet aufschaukelt, dann müsste bald die extremste Phase an Minimalismus anstehen, die auch nur annähernd vorstellbar ist oder so.
Das ganze Zeug fällt mir jetzt schön langsam wieder am Schädel und ich wills einfach nur mehr loswerden, angefangen bei dem verfluchten Fernseher, welchen ich Jahrelang für achso nötig empfunden habe und welcher dann fast schon weg gewesen wäre... naja, wenn ich mir das durchschnittliche Programm so ansehe dann kommt eigentlich nur mehr Frust in mir hoch, weswegen ich das Teil in letzter Zeit immer weniger am laufen habe. Prinzipell gibts auch nur wenig Dinge, wo ich jetzt wirklich drüber froh bin, dass ich die habe, E-Gitarre, Grafiktablett, Hifianlage und meine CDs ähhmm alles andere läuft immerwieder durch die imaginäre Liste: 'kann man auch ohne dem leben?'...
Konsumgesellschaft schön und gut, oder auch nicht. Manchmal nervts mich einfach nur tierisch in diesem Schema zu sein, darum fahr ich in letzter Zeit wieder lieber nach Wien. Weil ich den ganzen Schrott in meiner Bude dort nicht sehen muss. Erholung pur! Habt ihr auch manchmal solche Gedanken?