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Normale Version: Jannes möchte auf Linux umsteigen: Und nun?
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Hi Community!

Da hier ja verhältnismäßig viele mit Linux unterwegs sind, wollte ich mir mal euren Rat einholen:

Welches Linux würdet ihr empfehlen?

Die User hier im Forum haben mir Linux schmackhaft gemacht.Pinkie happy Vorher dachte ich immer: AJ hmm Näh... alles viel zu kompliziert, da krieg ich als Normalanwender nichts auf die Reihe. Von einigen wurde hier aber ganz schön aufgezeigt, dass auch ein Windows-DAU mit Linux umgehen kann.


Zunächst, da diese Frage ja sonst schwer zu beantworten wäre, ein paar Informationen.

Momentan benutze ich Windows 7 HP 64-bit.
Leider habe ich mit Linux noch nie etwas zu tun gehabt und weiß daher kaum etwas über die verschiedenen Distributionen, Befehle usw.
Ich bin also der totale Windows-DAU.
Wichtig wäre mir eine Kompatibilität zu Steam und dem Spiel "World of Tanks" .
Neulich habe ich etwas wegen Steam und Linux-Kompatibilität mitbekommen. Weiß da wer Genaueres?
Andernfalls lasse ich Windows erstmal für diese Spiele drauf und installiere Linux als Zweitsystem.


Meine Hardware ist:

Mainboard: ASRock H67M-GE
CPU: Intel Core i5-2400
Grafikkarte: XFX AMD Radeon HD 6870
Systemfestplatte: Kingston SSDNow V+ 64GB

Wird das alles problemlos unter Linux laufen?

Welche Distribution sollte ich nehmen? Wo liegen Vor- und Nachteile einiger Distributionen?

Wie sieht es mit Befehlen aus? Wie sind sie aufgebaut? Welche benutzt man öfter und sollte man kennen? Wird das Terminal überhaupt noch benötigt?

Was hat es mit diesen ganzen Begriffen, die ich andauernd lese, auf sich?
GNOME, KDE,....?

Wäre richtig nett, wenn ihr dem Windows-Noob mal Linux erklären und mir eine Empfehlung geben könntet.FS grins

LG
Jannes
Ich bin zwar auch kein uber-pr0, aber ich versuche mal wenigstens ein bisschen zu helfen.

Als erstes gibt es viele Linuxdistributionen als sog. LiveCD, dh man kann es auf CD/DVD brennen und von dort starten um es auszuprobieren, ohne dass es Änderungen am PC vornimmt.

(11.06.2012)Jannes1503 schrieb: [ -> ]Welches Linux würdet ihr empfehlen?
Ubuntu gilt als relativ einsteigerfreundlich, oder auch Linux Mint (was auch ein Fork von Ubuntu ist, wenn mich nicht alles täuscht).


Zitat:Momentan benutze ich Windows 7 HP 64-bit.
Leider habe ich mit Linux noch nie etwas zu tun gehabt und weiß daher kaum etwas über die verschiedenen Distributionen, Befehle usw.
Ich bin also der totale Windows-DAU.
Wichtig wäre mir eine Kompatibilität zu Steam und dem Spiel "World of Tanks" .
Neulich habe ich etwas wegen Steam und Linux-Kompatibilität mitbekommen. Weiß da wer Genaueres?
Andernfalls lasse ich Windows erstmal für diese Spiele drauf und installiere Linux als Zweitsystem.
Für windowsprogramme brauchst du wine. Einige laufen gut, andere weniger. Steam lief zumindest bei mir ohne Probleme (konnte unter Linux auch Portal 2 und Amnesia spielen). WoT scheint aber nicht sehr gut zu laufen: http://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=version&iId=24957
Aber evtl. ist das inzwischen schon besser. Du musst auch generell davon ausgehen, dass es Performanceverlust gibt.


Zitat:Meine Hardware ist:

Mainboard: ASRock H67M-GE
CPU: Intel Core i5-2400
Grafikkarte: XFX AMD Radeon HD 6870
Systemfestplatte: Kingston SSDNow V+ 64GB

Wird das alles problemlos unter Linux laufen?
denke schon, aber wo es am ehesten zu Problemen kommen könnte ist die Grafikkarte. Musst evtl schauen, ob der Hersteller Linuxtreiber anbietet.

Zitat:Welche Distribution sollte ich nehmen? Wo liegen Vor- und Nachteile einiger Distributionen?
Ist Geschmacksfrage IMHO. "Unter der Haube" funktionieren einige Sachen anders, vA die Paketverwaltung, aber die Benutzeroberflächen sind nicht wirklich an Distributionen gebunden.
Ich würde eben zu Ubuntu (oder Xubuntu, Kubuntu, Lubuntu, je nach gewünschtem Desktopmanager) oder Linux Mint raten (gibt 2 mögliche Desktops), ansonsten wurde mir auch mal Sabayon empfohlen.

Die *buntus und Mint basieren Debian, das kann man imho auch relativ gut als Neuling verwenden, Sabayon basiert auf Gentoo, das ist dann wieder etwas spezieller, denn zum Installieren von Software lädt es sich den Quelltext runter und kompiliert ihn vor Ort. Die ist dann zwar für deinen Prozessor "zugeschnitten", aber das Kompilieren dauert (Sabayon bietet hier aber alles in vorkompilierter Form an)

Zitat:Wie sieht es mit Befehlen aus? Wie sind sie aufgebaut? Welche benutzt man öfter und sollte man kennen? Wird das Terminal überhaupt noch benötigt?
Kommt drauf an. Wenn du einen Linuxserver entfernt administrieren willst, kommst du nicht drumrum Big Grin
Ansonsten halt der Befehl mit diversen Parametern. zB
"cp datei1 datei2" cp=copy, kopiert datei1 nach datei2
oder
"cp -r ordner1 ordner2" bzw "cp --recursive ordner1 ordner2" für Ordner samt Inhalt. Generell gilt, ein "-", wenn der Parameter nur ein Buchstabe ist, und "--" wenn es ein ganzes wort ist. meistens gibts wie hier beide Versionen für dasselbe. "cp -rfv" ist dabei meistens dasselbe wie "cp -r -f -v" (rekursive, force, verbose). Gibt aber immer wieder mal Ausnahmen...

bei vielen kannst du -h und/oder --help anhängen, um eine kurze Hilfe angezeigt zu bekommen (das ist leider auch nicht ganz einheitlich. meiner erfahrung nach funktioniert --help öfter als -h). Sonst kann man oft Hilfe mit dem "man"-Befehl (manual) erhalten, also "man cp", um die manpage des cp-Befehls angezeigt zu kriegen (mit q macht man es wieder zu)
ansonsten, was könnte noch wichtig sein...
- cd: change directory. wechselt den Ordner, in dem man gerade ist
- ls: listet den Inhalt des aktuellen Ordners auf (bzw überhaupt eines Ordners, wenn man einen Pfad angibt). Mit ls -a kriegt man auch versteckte dateien (unter linux ist alles versteckt, was mit einem . beginnt)
- mv <von> <nach>: datei/ordner verschieben oder umbenennen
- rm <datei>: löschen. braucht wie cp den "-r"-schalter, um Ordner löschen zu können (für ordner gibts eigentlich rmdir, ich verwende aber gewohnheitsmäßig immer rm -r)
- sudo: etwas als root ausführen, also zb "sudo rm /pfad/zur/datei". Fragt meistens zuerst nach dem Passwort. linux lässt einen aus sicherheitsgründen bestimmte Dinge nicht tun, nur der User root darf alles.
- su (nicht in allen distributionen): direkt zum rootuser werden, bzw generell zu jedem anderen User, sofern man das passwort kennt
- ln -s <quelldatei> <zieldatei>: "link", verknüpfung anlegen. Das -s erzeugt die "normale" Verknüpfung, einen sog. Symlink. Ohne wirds ein Hardlink, aber IMHO sollte man lieber erstere benutzen. Linux wird in beiden Fällen die Verknüpfung so behandeln, wie die eigentliche Datei, dh wenn man dieselbe Datei an mehreren Orten haben will, tut's auch eine Verknüpfung.

unter Debian-Artigen außerdem:
- apt-cache search <suchbegriff>: sucht nach software im repository
- apt-get install <paketname>: installiert angegebene software. muss mit rootrechten ausgeführt werden

Ansonsten: im Internet findet man jede Menge Informationen, wenn man nach "linux command xxx" sucht, oder nach "linux shell how to xxx" Pinkie happy

Zitat:Was hat es mit diesen ganzen Begriffen, die ich andauernd lese, auf sich?
GNOME, KDE,....?
Das sind Desktopumgebungen, also die GUI, die du schlussendlich hast. Man ist IdR relativ frei, sich eine auszusuchen, MANCHMAL kann man auch mehrere installieren und beim Einloggen auswählen was man will, manche arbeiten aber nicht wirklich gut miteinander zusammen... (Ich habs zB nicht geschafft, unter Kubuntu XFCE zu installieren, es wollte mir dazu das KDE deinstallieren...). Kannst im einfachsten Fall die google bildersuche benutzen, um dir ein Bild davon zu machen, wie in etwa es ausschaut, wobei es für alle Dekstops auch unzählige Themes gibt.



So. Ich hoffe, ich hab hier nicht zu viel Müll erzählt, und die wahren Linuxgurus werden mich nicht totbashen, und dass du mit dieser wall of text irgendwas anfangen kannst Pinkie happy
Bei der Grafikkarte kann ich dich beruhigen, ich habe genau dieselbe (sogar von XFX) und AMD bzw ATI bietet proprietäre Treiber an, und die Laufen auch gut Wink
Im idealfall hast du noch einen Zweitrechner rumstehen, mit dem du mit Linux experimentieren kannst. So habe ich das gemacht. Einfach einen alten Desktoprechner vom Speicher als Home-"Server" missbraucht Wink Dann kannst du deine Windowskiste wie gehabt als Produktivsystem benutzen und hast auch eine Möglichkeit im Internet Dokumentationen zu lesen, falls es mal bei der Linuxkiste nicht so klappt, wie es soll.
Als Einsteiger würde ich Kubuntu nehmen, wegen der KDE Oberfläche, die kommt dem Windowsdesktop irgendwie am nächsten, von der Optik und Bedienung her. Braucht leider aber auch viel Speicher und Rechenleistung.
Aber Ubuntu, Kubuntu und wie sie alle heißen sind eine gute Einsteigerdistribution. Es gibt viele Dokumentationen im Internet, eine hilfreiche Community und die Distribution ist an sich schon auf Benutzerfreundlichkeit getrimmt.
Gentoo ist mindestens 20% cooler wie alle anderen Distros, aber nicht so benutzerfreundlich Wink
Wie es denn mit einem Linux USB Stick oder einer Live CD? So kannst Du erstmal alles in Ruhe probieren und testen und es dann immer noch installieren.

Es gab vor einer Weile mal eine ganz einfache Möglichkeit, sich eine Hand voll der gewünschten Linux Distris auf einen USB Stick zu hauen und davon zu starten (vorausgesetzt, Dein Rechner ist in der Lage, von einem USB Gerät zu booten).
Das benötigte Programm dazu war so eins mit Regenbogen-Logo...mal sehen, vielleicht finde ich es noch...

Ich empfehle ja jedem immer Debian, aber als Einsteiger ist das ja weniger freundlich. Schaue Dir eben mal Ubuntu an, was auf Debian basiert. Oder SuSe Linux, was mit YaST auch ganz gut für Anfänger gedacht ist.

***EDIT***
Bingo!
http://www.chip.de/downloads/Linux-Live-USB-Creator_44977398.html
Damit kannst Du wie gesagt die Distri Deiner Wahl (bzw. je nach Verfügbarkeit) auf einen USB Stick ziehen und so antesten.

Alternativ kannst Du Dir natürlich eine Virtual Machine einrichten, aber da können Dir andere bestimme mehr weiterhelfen als ich.

***EDIT 2***
KDE, Gnome & Co. sind die Desktop-/Grafikumgebungen, die man installieren kann. Früher war es mMn. so, dass Gnome hässlicher ist, aber Ressourcenschonender. Ich bin, was ein GUI angeht, nicht auf dem neuesten Stand, da ich ohne GUI arbeite (ich verdammter Nerd ichTwilight: not bad).
Also wenn diese Aussage mit den Ressourcen nicht mehr stimmt bitte nicht aus der Herde werfen!Brohoof



->Irgendwie sind die Smiley hier im Eimer...bzw. die Codes für eben jene...
Meine Erfahrungen zum Thema Linux:
- Linux ist besser als Windows
- wenn Du Dich nicht auf eine sehr kleine Menge an Spielen reduzieren willst/kannst, solltest Du auf jeden Fall noch ein Windows System bereithalten
- wenn Du keinen triftigen Grund für einen Systemwechsel hast, dann bleibe bei deinem aktuellen (System wechseln kostet immer Zeit, Geduld und Nerven)
- wenn Du eine ATI Grafikkarte hast, rate ich von Linux ab
- bis Du Dich an das neue System gewöhnt hast, musst Du eine Menge Zeit und Nerven investieren; es kann zu Beginn schon ziemlich frustrierend sein, eine angenehme Nutzung stellt sich erst mit der Zeit ein
- Ubuntu bzw. Kubuntu sind meiner Meinung nach gut Einstiegsdistributionen

Mein Hintergrund:
Ich nutze auf meinem Hauptrechner Windows 7 und es ist ein Dilemma. Der einzige Grund, warum ich das mache, ist, weil ich freie Wahl haben will was Spiele angeht und weil ich kein Dual Boot haben will (kB drauf).
Ich studiere seit drei Jahren Informatik und nutze seitdem Linux (Abwandlungen von Ubuntu, auf dem Server meines Clans Debian). Am Anfang ist es richtig beschissen, wenn man keine Ahnung davon hat. Es nervt, die Produktivität sinkt unter null und oft macht man's eben schnell mit Windows, weil's zehn mal schneller und einfacher geht.
Mittlerweile nutze ich Linux sehr gerne und kann effizient damit arbeiten, auch wenn ich noch lange nicht das bin, was man so als Guru bezeichnet.
Linux eignet sich grandios zum Programmieren o.Ä., weil man da nicht auf den Microrotz angewiesen ist, sondern mit seriösen offenen und freien Tools arbeitet.

Fazit zu Linux:
- Spiele: ---
- Programmieren: +++
- Treiber: -
- Rest: ok!

Wenn Du Dich an Linux erst einmal langsam gewöhnen möchtest, aber keinen zweiten Rechner hast, dann besorg Dir VirtualBox (o.Ä.), was in etwa ein virtueller Rechner ist, auf dem Du dann auch Linux installieren kannst.
VirtualBox läuft als normale Anwendung unter Windows (und umgekehrt übrigens auch unter Linux), d.h. Du kannst dann Linux benutzen, während Du Windows benutzt. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn Du Dein Linux zerschießt, weil es in einer Sandbox läuft und somit auf Dein Gesamtsystem keinen Einfluss nehmen kann.
Ich benutze ubuntu und komme damit gut klar.
es kommt ja aber auch darauf an, was du an deinem rechner machen möchtest
Hier haben ja bereits andere schon recht viel erzählt, dann laber ich mal 'ne Runde über Distributionen. Ubuntu wird häufiger genannt, aber ich persönlich komme mit Unity einfach nicht klar. Ansonsten ist das alles schon recht anfängerfreundlich gestaltet. Eine Alternative wäre auch das auf Ubuntu basierende Mint, das mit Cinnamon und MATE kommt. Debian schlage ich nur vor, wenn du wirklich viel Zeit hast dich mit dem System zu beschäftigen. Ansonsten wäre noch Fedora zu nennen, was ich momentan auf dem Laptop laufen habe, und das wohl in weiter Zukunft auch das Debian auf meinem Desktop ersetzen wird. Mit openSUSE hab ich gar nix am Hut. Das was ich davon bisher gehört habe schreckt mich doch etwas zurück.
@emosewA: Die Long Term Support Version hat aber kein Unity an Bord.
Und davon abgesehen kann man selbst dann noch auf Gnome 3 schalten ohne Unity Twilight happy
Fedora ist bzw. mal eine echte Frickelei, was die standardmäßig unterstützte Hardware angeht.

Ich empfehle auch einfach eine VirtualBox. Teste hier was Du willst und dann kannst Du Deine Meinung immer noch ändern, ohne all zu großen Aufwand zu haben.
Danke danke DANKE an alle.Twilight smile

Ich werde mir mal ein paar Distributionen downloaden und diese antesten.
VirtualBox kenne ich. Damit probier ich dann mal ein bisschen rum.


(11.06.2012)Neon schrieb: [ -> ]- wenn Du Dich nicht auf eine sehr kleine Menge an Spielen reduzieren willst/kannst, solltest Du auf jeden Fall noch ein Windows System bereithalten
Ist bin jetzt nicht der, der andauernd ein neues Spiel kauft, sobald er es sieht, aber vielleicht sollte ich mich auf mal auf eine kleine Menge von Spielen reduzieren.Pinkie happy (Schule usw.)
Von daher: Ja, ich will mich auf eine kleine Menge von Spielen reduzieren.

(11.06.2012)Neon schrieb: [ -> ]- wenn Du keinen triftigen Grund für einen Systemwechsel hast, dann bleibe bei deinem aktuellen (System wechseln kostet immer Zeit, Geduld und Nerven)
Gut, einen richtigen Grund habe ich nicht, aber genau das (Zeit, Geduld und Nerven) ist für mich der Anreiz. Ich möchte mich damit auseinandersetzen.

(11.06.2012)Neon schrieb: [ -> ]- wenn Du eine ATI Grafikkarte hast, rate ich von Linux ab
Nun wäre es noch ganz gut zu wissen, wieso du in dem Fall von Linux abrätst?
Denn proprietäre Treiber sind ja vorhanden und funktionieren laut Powersocke gut.

(11.06.2012)Neon schrieb: [ -> ]- bis Du Dich an das neue System gewöhnt hast, musst Du eine Menge Zeit und Nerven investieren; es kann zu Beginn schon ziemlich frustrierend sein, eine angenehme Nutzung stellt sich erst mit der Zeit ein
Das ist für mich (noch) kein Problem. Ich habe genügend Freizeit mich damit auseinander zu setzten und habe auch Lust dazu.
Ich würde dir Ubuntu empfehlen.
Nicht nur weil ich es selbst verwende, sondern weil es ziemlich benutzerfreundlich ist und es eine große Menge an Nutzern hat.

Im Wiki von Ubuntuusers findet man für so ziemlich jedes Problem eine Lösung, und für den Notfall gibt es auch noch das Forum. http://wiki.ubuntuusers.de/

Ich schau selbst wenn ich Probleme mit anderen Distributionen habe gerne dort nach weil es über so gut wie alles einen Eintrag gibt^^

Zur Oberfläche.
Unity ist echt genial. Manchen gefällt es nicht, aber man kann es nie allen Recht machen.
Über sowas wie die Installation von Software muss man sich eigentlich keine Gedanken machen.
Wenn man im Programm Menü nach einem Programm sucht wird einem Vorgeschlagen es zu Installieren, falls man es nicht hat.

Allgemein ist es auch sehr Entspannend. Der Rechner hält einem alle Programme immer auf dem Aktuellen stand, und es nervt nicht jedes Programm einzeln wenn es Aktualisiert werden will^^
Anti Viren Programme, Systemreinigungstools, Defragmentierung oder ähnliches kann man auch vergessen. Braucht man alles nicht mehr.

Die Grafik Treiber wird Ubuntu dir nach der Installation vorschlagen, für den Rest brauchst du sicher keine.
Heutzutage läuft fast jede Hardware einwandfrei, ohne das man Treiber nachinstallieren muss.

PS: Falls dir irgendwas nicht gefällt, es gibt sicher eine Alternative die dir besser gefällt. Für fast jedes Programm gibt es ein anderes das Mindestens genau so gut ist.
Und wenn du Tools wie compizconfig-settings-manager oder myunity kannst du die Standard Oberfläche von Ubuntu auch gut anpassen.
(12.06.2012)KeiserWiliem schrieb: [ -> ]Die Grafik Treiber wird Ubuntu dir nach der Installation vorschlagen, für den Rest brauchst du sicher keine.
Heutzutage läuft fast jede Hardware einwandfrei, ohne das man Treiber nachinstallieren muss.

Jop, Ubuntu bringt die Treiber von ATI nicht gleich mit, schlägt sie aber direkt nach der Installation vor Wink
(12.06.2012)Odrakis schrieb: [ -> ]Fedora ist bzw. mal eine echte Frickelei, was die standardmäßig unterstützte Hardware angeht.

Ich empfehle auch einfach eine VirtualBox. Teste hier was Du willst und dann kannst Du Deine Meinung immer noch ändern, ohne all zu großen Aufwand zu haben.

Kommt auf deine Hardware an. Bei Lenovo Hardware hatte ich da bis jetzt noch keine sonderlichen Schwierigkeiten. Lief alles out of the box. Bei Debian Sid musste ich erst mal den WLAN Treiber kompilieren.
Zu Linux im allgemeinen habe ich was geschrieben im [url=bronies.de/showthread.php?tid=4040&pid=406687#pid406687]OS-BestPony-Thread[/url].

Meine Erstempfehlung: Linux Mint 13 "Maya" MATE. Zweitempfehlung: Xubuntu 12.04 "Precise Pangolin" LTS.

Mint hat den Vorteil, noch benutzerfreundlicher zu sein als Ubuntu, auf dem es basiert, und zwar aus zwei Gründen. Zum einen verzichtet es auf pseudo-zeitgeistige GUI-Experimente wie Ubuntus Unity, das vorzeitig das Ende der Desktop-Bedienung zugunsten des Look & Feel eines Tablet "eingeläutet" hat, also ähnlicher Mist wie Windows 8 Metro. So'n Quatsch gibt's bei Mint nicht. Ich meine, MATE ist unter Mint nach Installation sogar wie Windows angeordnet (Menübutton, Systray usw.).

Zum anderen installiert Mint auch Codecs für unfreie Formate wie MP3, die nicht überall auf der Welt unbedingt rechtlich einwandfrei sein müssen.

Xubuntu ist grundsätzlich Ubuntu, als Desktopumgebung wird aber weder das kaum konfigurierbare Ärgernis Gnome 3 noch das noch größere Ärgernis Unity verwendet, sondern das flexible und immer noch recht schlanke Xfce. Ich weiß jetzt nicht, ob das da in der Standardanordnung von Windows oder in der Standardanordnung vom von Ubuntu gewohnten Gnome eingerichtet ist, aber in letzter fuchst man sich auch schnell ein, oder man baut um, und zum Umbauen ist Xfce ganz prima geeignet.

Den großen Vorteil von Ubuntu gegenüber Mint wirst du frühestens in einem halben Jahr spüren. Dazu muß ich aber ein paar Dinge erklären:

Unter Linux gibt es die sogenannte Paketverwaltung. Darüber wird alles an Software heruntergeladen, installiert, auf Systemebene konfiguriert, deinstalliert und aktuell gehalten, vom Systemkernel über Multimedia-Bibliotheken und Hardwaretreiber bis zu Officepaket und Webbrowser. Praktisch der sehr mächtige Vorläufer des App Store auf einem Smartphone.

Was man an Updates kriegt, ist bei den meisten Distributionen aber abhängig von der Version der Distribution selbst. Das heißt, innerhalb einer Version werden für die meisten Anwendungen usw. Bugfixes und Sicherheitspatches ausgeliefert, aber keine ganz neuen Versionen. (Windows-Parallele: Sagen wir, unter Vista kannst du Office 2007 runterladen und installieren und kriegst Updates dafür, aber erst unter 7 kannst du Office 2010 kriegen.) Konkret heißt das hier beispielsweise: GIMP 2.8 mit Einfenstermodus wird es für Ubuntu 12.04 und Mint 13 normal nicht geben. (Über Umwege schon, aber das führt hier zu weit.)

Ubuntu bringt jedes Jahr im April und Oktober eine ganz neue Version seines Betriebssystems raus mit allem, was dranhängt. Mint folgt ein paar Wochen später. Die meisten Versionen werden 1½ Jahre mit Updates versorgt.

Jede vierte aber ist eine sogenannte Long Term Support (LTS)-Version. Die kommen nur alle zwei Jahre raus, dafür gibt's aber fünf Jahre Updates. Wie gesagt, nur Bugfixes und dergleichen, etwa für LibreOffice 3.5.* oder GIMP 2.6.*, aber da wird es weder LibreOffice 3.6 noch GIMP 2.8 geben. Die kommen erst mit Ubuntu 12.10/Mint 14 (Herbst 2012) bzw. Ubuntu 14.04 LTS/Mint 17 LTS (Frühjahr 2014).

Ubuntu bietet nun die Möglichkeit, ohne groß Aufhebens auf eine ganz neue Version der Distribution upzugraden, wenn eine rausgekommen ist, schön mit grafischem Tool, das alles für einen erledigt. Läuft alles über die Paketverwaltung. Erst kommen ein paar GB Downloads, dann wird eine Zeitlang installiert, dann saubergemacht, und fertig. (Windows-Parallele: Stell dir vor, XP kam mit einem grafischen Tool, das auf Vista upgraden kann und dann weiter auf 7.)

Theoretisch kann man auch Mint als Ganzes per Paketverwaltung auf eine neue Version bringen. Aber das geht nicht vollautomatisiert, da ist eine Menge Handarbeit notwendig, und eigentlich unterstützt Mint das auch offiziell nicht. Empfohlene Upgrade-Methode: komplette Neuinstallation. Okay, dann hat man ein sauberes System (praktisch, wenn man sich verbastelt hat), aber alles an Konfigurationen am System (wo nur root Schreibrechte hat) iat futsch, und man darf seine ganze Software neu installieren (außer Browser-Addons, ohne Paketverwaltung aus dem Netz gefischte Themes u. ä., die behält man, wenn man schlauerweise seinen Home-Ordner vorher sichert und hinterher wieder zurückspielt). Dann verbringt man anschließend eine ganze Weile in der Paketverwaltung und klaubt sich seine ganzen Anwendungen wieder zusammen.

Ich schätze aber, das ist nur dann ein ernsthaftes Thema, wenn man schon nach einem halben Jahr Ubuntu bzw. Mint beschließt, nicht den LTS-Weg zu gehen und statt dessen den aktuelleren Halbjahresrhythmus mitzumachen. Aber gut, vielleicht hat man sich bis dahin das System eh so verbastelt, daß eine Neuinstallation sinnvoll ist. Oder man will mal eine andere Distribution ausprobieren, nachdem man schon ein paar Erfahrungen sammeln durfte. Man kann natürlich auch bei LTS bleiben, zwei Jahre auf die nächste Version warten bzw. die dann auch nicht sofort mitnehmen und eventuell gewisse Programme über zusätzliche Paketquellen aktuell halten.
(12.06.2012)Jannes1503 schrieb: [ -> ]
(11.06.2012)Neon schrieb: [ -> ]- wenn Du eine ATI Grafikkarte hast, rate ich von Linux ab
Nun wäre es noch ganz gut zu wissen, wieso du in dem Fall von Linux abrätst?
Denn proprietäre Treiber sind ja vorhanden und funktionieren laut Powersocke gut.
Erfahrungen von Bekannten, die mir ehrlich gesagt mehr wert sind, als Aussagen wie: Theoretisch sind ja Treiber da usw. Ob die dann gescheit funktionieren ist 'ne ganz andere Sache. Es kann auch sein, dass es beim einen gut läuft und beim anderen gar nicht, auch wenn das zuerst einmal unlogisch erscheinen sollte.
Letztenendes ist es ja Deine Sache und wenn Du eh nicht viel spielen willst, dann geht es vielleicht. Ich würde es jedoch nicht machen.
Ich kenne jemand der sein Ubuntu von 2007 an verwendet hat und bis 2011 immer auf jede Version (nicht nur LTS) geupdatet hat.
Und das System lief bis zum Schluss richtig gut, obwohl er jeden Tag vor der Kiste saß und das Teil ziemlich zugemüllt hatte (ihr hättet seinen Desktop und seine Menüleiste sehen sollen).

@Unity:
Ich kann verstehen das viele Alteingesessene es nicht mögen, da es ganz anders ist als das was man gewöhnt ist, aber ich halte es für eine geniale Entwicklung.
Unity gefällt mir fast schon besser als KDE, und ich bin ein KDE Fan^^
Es macht einfach einiges anders, und meiner Meinung nach Besser.
Es mag an vielen ecken an OS X erinnern, aber das ist doch nicht schlecht, da OS X alles andere als eine schlechte GUI hat.

Unity ist auf jeden Fall einen Test wert.
Wem es nicht gefällt kann ja zu einer Altmodischen Oberfläche greifen RD wink
Aber ob Unity so gut geeignet ist für Windows-Umsteiger, die "Startknopf unten links öffnet Startmenü, rechts daneben Anwendungsstarter, Systray unten rechts, dazwischen Taskleiste, Links auf dem Desktop, und die Fenstertitelleiste hat oben rechts Minimieren, Maximieren, Schließen" gewohnt sind und praktisch alle ihre Gewohnheiten sofort umstellen müssen, während KDE out of the box immer in Windows-Anordnung kommt und bei vielen Distributionen auch Xfce, LXDE und manchmal sogar Gnome, da wär ich mir nicht so sicher. Denn Windows-Umsteiger halten bei Linux zunächst mal an möglichst vielen Windows-Gewohnheiten und Windows-Erfahrungen fest.
Die Windows GUI ist schlecht angeordnet, da sie alles genau Andersrum wie Mac gemacht haben.

Die Fensterknöpfe sind Links viel geschickter, da man Häufiger auf der Linken Seite eines Programms arbeitet (z.B. da wir von Links nach Rechts schreiben)

Das Programm Menü in der Oberen Leiste ist geschickt zu erreichen und Spart wertvollen Platz im Programm Fester.

Der Menü von Unity ist übersichtlich und Funktional. Man Findet schnell was man braucht, während man bei dem Klassischen Gnome Menü in unübersichtlichen Listen suchen muss.

Innovationen wie das HUD erleichtern einen schnellen und flexiblen Workflow da man nicht aufwendig Klicken oder Hotkeys auswendig lernen muss.


Ich denke mal das die Leute sich an so Sachen schnell gewöhnen können.
Und wenn sie es dann mal haben, haben sie einen effizienteren Workflow^^

Man muss sich halt auf was neues Einlassen. Anders bleibt man ewig auf der Stelle und kommt nicht voran.
Könnte für das Forum versuchen eine kleine Anleitung in Sachen Linux für Einsteiger zu schreiben. Das hilft dann vielleicht schon bei der Auswahl und bei direkten Fragen.

Wenn Interesse besteht, dann fragen. Ich werde versuchen mich dann mal dran zu setzen, wenn gewünscht...
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