Bronies.de

Normale Version: Der Ältestenrat (Der Ü31-Brony-Bund)
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An alle neuen, ganz wichtig: Die linke Kanne ist entkoffeiniert, die rechte ist normal. Haben die in der Küche jedenfalls behauptet. AJ hmm Die haben so komisch geschaut, als die das gesagt haben. Applelie
Danke für das nette Willkommen hier Twilight happy

Und um gleich mal ein wenig altersgemäß etwas mit zu schimpfen:

Sollen die Jungen ruhig momentan mehr sein als wir Alten, die Jungen sterben ohnehin früher als wir. Wir sind noch vom alten Schlag, wir halten noch was aus, aber die Jungen? Die gehn zum Beispiel einmal fort und haben schon eine Alkohol-Vergiftung ... daher wag ich mal die Aussage: In naher Zukunft wirds nur noch uns alten Säcke geben. Dann werden wir Gangs bilden und den Jugendlichen die nur noch einzeln anzutreffen sind in dunklen Unterführungen ihr Taschengeld rauben. Und falls sie dieses nicht freiwillig hergeben, greifen wir eben zu den Waffen: Gehstöcke und die Zahnprothese Pinkie happy
(09.12.2012)Duni schrieb: [ -> ]daher wag ich mal die Aussage: In naher Zukunft wirds nur noch uns alten Säcke geben. Dann werden wir Gangs bilden und den Jugendlichen die nur noch einzeln anzutreffen sind in dunklen Unterführungen ihr Taschengeld rauben.

Monty Python - Hell's Grannies (Öffnen)

Natürlich das Original, nicht die Kino-Version
Nachdem ich seit ein paar Tagen einen weiteren Jahresring um den Bauch habe,wollte ich fragen,ob in euerem Seniorenheim vieleicht noch ein Pflegebett für mich frei ist?
Altenpfleger Saij bringt mal den alten Herrn Lupus in ein Pflegebett.

Da bitte. Fernseher mit ARD, ZDF, 3SAT, ARTE und SWR ist da *zeig*, Fernbedienung da *zeig* und Klingel ist hier *in der Hand halt*.

Nicht zu oft klingeln, dass weckt nur die anderen alten Herrschaften auf Tongue
(09.12.2012)404compliant schrieb: [ -> ]
(09.12.2012)Duni schrieb: [ -> ]daher wag ich mal die Aussage: In naher Zukunft wirds nur noch uns alten Säcke geben. Dann werden wir Gangs bilden und den Jugendlichen die nur noch einzeln anzutreffen sind in dunklen Unterführungen ihr Taschengeld rauben.

Monty Python - Hell's Grannies (Öffnen)

Natürlich das Original, nicht die Kino-Version

RD laugh
(11.12.2012)Saij schrieb: [ -> ]Da bitte. Fernseher mit ARD, ZDF, 3SAT, ARTE und SWR ist da *zeig*, Fernbedienung da *zeig* und Klingel ist hier *in der Hand halt*.

Fernbedienung ?Derpy confused (Hörgerät lauter stell) Ist das der lange Stecken oder schon die neue Art mit dem dicken Kabel ?
Der lange Stecken. Nein nicht dein Stock. Das ding mit den Tasten.
(11.12.2012)Lupus schrieb: [ -> ]Nachdem ich seit ein paar Tagen einen weiteren Jahresring um den Bauch habe,wollte ich fragen,ob in euerem Seniorenheim vieleicht noch ein Pflegebett für mich frei ist?

It isn't Lupus! Flutterrage
Tschuldigung, konnt ich mir nicht verkneifen Pinkie happy
Sei willkommen in der Altherrenriege*!

*Selbstverständlich geschlechtsneutral gemeint
(12.12.2012)Private schrieb: [ -> ]It isn't Lupus! Flutterrage
It's not Lupus. It's never Lupus.

Der Running Gag beim Meet-Up am vergangenen Samstag. RD laugh
So, verehrte Herrschaften,

ich möchte mal ein echtes Diskussionsthema in unserem Verein in die Runde bringen, wobei natürlich auch die jüngere Generation und Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen sind, sich zu beteiligen (sozusagen Tag der offenen Tür im Altersheim).

Was meint ihr: Hat man es als älterer Brony leichter, offiziell zu seiner Leidenschaft zu stehen?

Ich habe den Eindruck, ab einem gewissen Alter - welches ich längst überschritten habe - traut sich einfach keiner mehr, einem vorzuschreiben, was man zu mögen hat und was nicht. Das neudeutsches Stichwort dazu lautet ja Peer Pressure, und mir scheint, dass die jüngeren zum Teil unter diesem Phänomen noch arg zu leiden haben, es sich mit der Zeit aber immer schwächer auswirkt.
Was meint ihr dazu? Habt ihr im fortgeschrittenen Alter noch Probleme, zu unseren Ponies zu stehen? Was für Reaktionen habt ihr auf "gestandene Manns- und Weibsbilder" erlebt, die auf MLP stehen? Nimmt die Toleranz im Alter zu? Wo liegt die "magische Grenze"?
Klar hat man es leichter, weil einem auch zunehmen scheiß egal wird was andere sagen. man hat nicht mehr den druck unbedingt cool sein zu müssen. (oder wie das heute heißt)
je älter man wird desto mehr steht man doch zu sich selber, nehm mich mit pony oder ohne und wer meine pinkie im bett nicht haben will der fliegt aus selbigem raus.

andererseit ich hatte schon in frühster jungen den ruf weg, ne absolute macke zu haben. von daher wars mir selbst immer egal was andere denken. aber ich weiß das es vielen ebend nicht so geht. Freak ist nunmal für die meisten nen schimpfwort und nicht wie für mich ne art ritterschlag.
Mein tipp an die jungen: Ist der ruf erst ruiniert lebt es sich freier und einfacher. und je ruinierter der ruf dest mehr angst haben andere vor einem und so bekommt man dann auch net mehr auf die fresse. also schnapt euch eure ponys und auf auf in die öffentlichkeit.
Ja und nein, würde ich sagen.

Einerseits, mit dem Alter etabliert man sich als Person zunehmend, und definiert sich mehr über das, was man aus seinem Leben gemacht hat. Ein skurriles Hobby fällt da nicht mehr so ins Gewicht, so lange man ansonsten mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. In jungen Jahren, wenn man noch nicht so viel erreicht hat, schwingt immer latent die Befürchtung mit, man könnte vollständig in dieses Hobby abdriften und 'nicht Gesellschaftsfähig' werden.

Andererseits ist man mit zunehmendem Alter auch mehr Verantwortung ausgesetzt, und muss ggfs. mehr repräsentieren, als nur sich selbst. Als Bankangestellter o.ä. hat man ja immer noch eher schlechte Chancen mit nem sichtbaren Piercing, den Bronie da raus hängen zu lassen wird ebenso problematisch sein. Als Industrie-Softwareentwickler verkneife ich mir das auch, nicht, weil ich um meinen persönlichen Ruf besorgt bin, sondern weil ich meine Firma nicht unnötig in Erklärungsnot bringen will.
Ob man es leichter hat, kommt ganz aufs Umfeld an, in dem man sich befindet. Das Alter dürfte da eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Ich sehs in meinem beruflichen Umfeld: altersmäßig befinde ich mich etwa im Mittelfeld, gibt auch ältere Kollegen als mich. Allerdings haben viele von denen die soziale Kompetenz eines Fleischerhundes, gerade wenn es darum geht, andere Meinungen, Lebenseinstellungen oder Fandoms zu akzeptieren... da ist mancher 10jährige besser!

Seit rund einem Jahr sehe ich es bei einem Freund und Kollegen: der ist 32 und, seit er 14 ist, durch seine damalige Freundin (die lebt leider nicht mehr, was ihn fürchterlich getroffen hat) bekennender Furry. Wurde deshalb schon in der Schule gemobbt, nach dem Tod seiner Freundin hat er seine - ich nenne es mal: Neigung (die ist indessen ausdrücklich nicht sexuell zu verstehen, sondern so, wie wir uns als Bronys definieren, definiert er sich eben als Furry; nicht bei allen Furrys stehen Yiff oder andere sexuelle Aspekte im Vordergrund, so wie nicht alle Bronys Clopper sind) - unterdrückt, außer ihm selber und vielleicht noch paar Leuten seiner Familie wußte KEINER davon, auch ich nicht. Anfang des Jahres hatte er dieses Versteckspielen satt und beschlossen, offen zu seiner Furry-Neigung zu stehen - auch bei Kollegen. Ergebnis: er kam mit Mütze mit Öhrchen (keine Ahnung, wie die richtig heißt, hab ich wieder vergessen) oder auch mit Paw-Handschuhen zur Arbeit. Alles "harmlos". Fursuit ist in Arbeit, aber noch nicht fertig. - Jedenfalls die Reaktionen der "lieben" Kollegen: einige, wie ich, haben damit kein Problem, wir akzeptieren es. Andere dagegen müssen sich aufgeführt haben wie die buchstäblichen Hater: ob er wieder zum Kleinkind würde, ob er schwul wäre, was das Gespinne soll, er sollte endlich mal ein richtiger Mann werden, so was wär doch vollkommen krank undsoweiter undsofort. Perlt an ihm ab (sagt er wenigstens), trotzdem, ich hab diese Reaktionen ja auch mitbekommen... aua Facehoof Von Toleranz oder Akzeptanz bei vielen Kollegen keine Spur. Nicht mal vom eigenen Teamleider (absichtlich so geschrieben), der erklärt ihn für geistig unreif und kindisch. Wohlgemerkt: jemanden, der an unseren Fahrzeugen locker mit den fähigsten Leuten der Werkstatt mithält, der jedem von uns ganz entspannt noch was vorfährt und von dem ich Tricks und Kniffe weiß, die ich sonst nie gehabt hätte - viele Kollegen sehen mich als Experten für unsere ET 420 und ET 423 sowie für das Fahren an, gegen ihn bin ich aber bestenfalls ein begeisterter Amateur, mein Hintergrund in der Vergangenheit ist viel eher die Straßenbahn und da die PCC-Wagen. Wenn ich was nicht weiß, frag ich nicht etwa meinen Teamleider (von dem kommt eh nur "ei, was steht'n dazu in der Vorschrift?!"), sondern ihn, er hat für die S-Bahn mehr geleistet als die meisten von uns hier zusammen. Das sage ich immer wieder, und das meine ich auch so.

Und so jemand wird für seine persönliche Leidenschaft, das Furry-tum, von einigen regelrecht gemobbt... und das, wie gesagt, obwohl er nicht viel jünger ist als ich (gerade mal drei Jahre).

Ich selber seh mich als Brony seit, na, sagen wir mal, rund zwei Monaten inzwischen... aber eingedenk der Erfahrungen, die mein Freund mit seiner Offenheit gemacht hat, kann ich mir nicht vorstellen, daß ich es nur aufgrund meines Alters mit meiner Liebe zu bunten Ponys und diesem Fandom bei erwähnten "lieben" Kollegen einfach hätte.

Haben doch viele von denen, manche etwa so alt wie ich, manche einige oder auch mehrere Jahre älter (!), weiter nichts im Kopf, jedenfalls, wenn ich so reden höre oder nach dem zu urteilen, was sie mir ständig "offerieren", als die Fi**erei - da denkt man, man hat es mit Pubertierenden zu tun, die von plötzlichen heftigen Testosteron-Schüben gequält werden, aber man würde rein von der Akustik her nie denken, daß es sich hier um Menschen handelt, die eben schon mindestens eine 3 an erster Stelle ihres Alters stehen haben... durchaus auch eine 4. Ich meine, Sexualtrieb hin oder her, aber muß ich ständig damit rumprotzen wie ein brünftiger Gorilla? Sicher nicht. Und solche Leute, die im Geiste anscheinend auf dem Niveau eines 14jährigen Hormongesteuerten stehengeblieben sind (Donnerwetter, ich war auch mal jung! Trotzdem bin ich nicht ständig meiner Umwelt mit diesem Thema auf die Nerven gegangen!!), machen es einem unter Garantie nicht eben einfacher.

Mein Vater hat letztes Jahr in einem Andenkenladen ein Schild mit einem Spruch gefunden und direkt gekauft, der paßt dazu wie nur was: "Nur die wenigsten sind es wert, daß man ihnen widerspricht." Stimmt genau... und ich habe schlicht keine Lust, mich in derart, vorsichtig gesagt, kontroversem Umfeld als Brony zu erkennen zu geben und dann mit diesen Leuten diskutieren oder mir deren behämmerte Kommentare antun zu sollen (das geht ja schon los, wenn ich in die Übergabebücher unserer Fahrzeuge manchmal sehr komplexe Fehlerbeschreibungen eintrage, die dann meist die Fahr-Brems-Steuerung betreffen - das kapieren die natürlich nicht, da kommen dann solche Kommentare wie "Du solltest dich beim MDR als Märchenerzähler bewerben"; deren eigene Fehlermeldungen beschränken sich auf "Bremsschütz hell" oder "Zug ruckt", toll, ich hab eben mehr Ahnung von der Technik und kann der Werkstatt Hinweise geben, wo genau die Fehlerursache liegen könnte, sonst suchen die im Fahrzeug-Stillstand ewig und finden natürlich nichts).

Sicher, die Schulen / Berufsschulen unserer jüngeren Mitglieder hier sind ein ebenso schwieriges Umfeld.

Aber generell würde ich nicht sagen, daß es mit zunehmendem Alter leichter wird, selbstbewußt als Brony aufzutreten und einfach dazu zu stehen.

Sicher, mir ist es inzwischen auch herzlich egal, was andere von mir denken. Aber, wie gesagt: ich habe schlicht nicht die Lust, mit diesen Ballerköppen diskutieren oder mir deren bescheuertes Gelaber anhören zu sollen. Abgesehen davon würden meine technischen Eintragungen dann wohl noch weniger ernst genommen.

In der Familie lasse ich es auch nicht raushängen... meine jüngsten Verwandten sind sowieso meine eigenen Eltern, inzwischen 60 und 63 Jahre alt (dann gehts weiter zum Onkel mütterlicherseits, 64, und Tante väterlicherseits mit ihrem Ehemann, meinem nicht blutsverwandten Onkel, beide 76. Ende. Mehr Verwandte habe ich nicht mehr). Ich habe zu ihnen ein sehr gutes Verhältnis und fahre ja auch zu ihnen nach Hause, so oft ich kann (ist ja immerhin meine Heimat und mein Ruhepol), aber ihnen erklären, was und warum ich auf einmal mag? Muß das sein? Eher nicht... ich befürchte, dazu sind sie wohl inzwischen allesamt zu alt.

Der einzige, mit dem ich mich offen unterhalten würde, wäre eingangs erwähnter Freund und Kollege, allerdings hat er im Moment genügend eigene Probleme.

Also, kurz zusammengefaßt: daß ein gesetzteres Alter es generell leichter machen würde, Brony zu sein, kann ich so nicht unterschreiben.
^Ich danke dir für deine Ausführlichen Erläuterungen und ich muss sagen ich bin sehr beeindruckt wie unglaublich ähnlich unsere "Arbeitsbedingungen" sind. Von meinen Homosexuellenfeindlichen Vorgesetzten, von pubertierenden mittvierzigern auf der Arbeit, Vorstellungen vom Männlichsein und co... Passt alles wie die Faust auf das AugeTwilight: No, Really?

Ich bin zum Glück damit gesegnet das ich sehr männlich bin und auch so auftrete. Würde man mir sowas an den Kopf knallen würde ich lachen und auf meine Muskeln und meinen starken Bartwuchs deuten... Was schon alleine völlig Urzeitlich und albern istFacehoof

Wegen deinem besten Freund: Das tut mir sehr leid, ich kann es nicht verstehen warum er nicht offen dazu stehen kann und warum man im 21 Jahrhundert dazu nicht stehen kann. Selbst wenn es sexueller Natur wäre wäre es nicht schlimm...
Wir leben in einer Welt in der diskrimierung, gewalt, falsche Rollenbilder und co alles bestimmen. Es ist richtig sich zu schlagen oder sich wie der letzte Trottel aufzuführen, aber es ist verkehrt eine Mütze mit Fuchsohren zu tragen oder kleine Ponies toll zu finden. Das schlimmste ist das selbst meine Freundin völlig unempfänglich ist wenn ich das erkläre oder erläutere. Ich bin einfach glücklich das sie mein Hobby toleriert udn akzeptiert aber ich merke dennoch das es ihr peinlich ist. Und das belastet mich psyschich sehr

Ich zeige es auch nicht offen aber darauf angesprochen würde ich es sagen, kein ProblemTwilight happy

Ich hätte einfach nie gedacht dass das Brony sein mein Leben so umkrempelt, im positiven Sinne und in meiner Weltanschauung... aber es hat mir auch schmerzhaft gezeigt das ich diese Welt un die Menschen hasse
Da schon viel und ausdrücklich darüber diskutiert wurde, meine 2 Bits in Kurzform.

Ich bin über 30 und ja mir gefällt eine Serie über pastellfarbene Zeichentrickpferdchen. Aus diversen Gründen. Dazu stehe ich auch in meinem Umfeld. Wenn sich einer wundert, dann erläutere ich diese Gründe gerne.

Und diese Leidenschaft wird in meinem Umfeld auch akzeptiert. Nicht wirklich geteilt, aber akzeptiert. Und selbst wenn es einer mal nicht verstehen will dann denke und sage ich mir einfach nur ganz nüchtern: "Deal with it!" RD deals with it
(19.12.2012)VioletSprint schrieb: [ -> ]^Ich danke dir für deine Ausführlichen Erläuterungen und ich muss sagen ich bin sehr beeindruckt wie unglaublich ähnlich unsere "Arbeitsbedingungen" sind.


Gern geschehen! - Und ich meinerseits staune ja, daß das anderswo auch noch so ist... dachte, nur mir würde es so gehen. Irgendwo aber auch beruhigend zu wissen, daß schlußendlich doch überall - ich sags auf Deutsch - dieselben Idioten rumrennen.

Zitat:Würde man mir sowas an den Kopf knallen würde ich lachen und auf meine Muskeln und meinen starken Bartwuchs deuten... Was schon alleine völlig Urzeitlich und albern istFacehoof

Tja, aber scheinbar sind viele Menschen heute noch entsprechend programmiert (genetisch bedingt?). Immerhin sind wir rein anatomisch nichts anderes als eine Art aus der Familie der großen Menschenaffen, wir Menschen und die anderen großen Menschenaffen haben gemeinsame (inzwischen natürlich ausgestorbene) Vorgänger-Arten. Und das merke ich immer wieder... wenn ich manchmal im (leeren) Korridor vor dem Pausenraum im Frankfurter Hbf stehe und so nach unten, ins Gewimmel, gucke, am besten ist dann noch Abreiseverkehr vom Fußballspiel oder Samstagabend, wenn die Halbwüchsigen losziehen zur nächsten (Sauf)Party, dann denke ich manches Mal bei mir, wie wenig sich das, was ich da aus der Distanz sehe und höre, doch von dem unterscheidet, was ich im Menschenaffenhaus im Zoo sehe und höre... da ist akustisch nur wenig Unterschied; die Turnkünste sind weniger ausgeprägt, aber das Gesamtverhalten zeigt mir immer wieder, wie ähnlich wir doch im Grunde den Menschenaffen immer noch sind.

Da passen natürlich solche urzeitlichen Verhaltensmuster... allein mit denen kann man sich vielleicht sowas wie "Respekt" verschaffen.

Auf Muskeln und starken Bartwuchs können wir (T. und ich) übrigens beide nicht verweisen: er ist vom Erscheinungsbild her eher androgyn, vielleicht nur etwa 1,70 bis 1,75 hoch und hat ein Leergewicht von maximal 60 kg (eher weniger). Ich bin etwas größer, hab aber auch nur ein Leergewicht von max. 65 kg. Großartige Muskelmassen haben wir beide nicht, eher Minimalanforderungen... dafür gilt: wer uns soweit reizt, bis wir zuschlagen, der bereut das sicher sehr bald, denn wir sind beide, wie er es so treffend ausdrückt, nicht gepolstert: da schlagen sofort die harten Knochen durch. - Bartwuchs: sieht man bei mir dank der eher hellen Haare zum Glück nicht sofort, ich rasier mich nur aller 3 Tage (mehr ist mit meiner Haut auch nicht zu empfehlen), ist bei ihm auch ähnlich. - Jedenfalls wäre Dein "Trick" für uns nicht anwendbar... vielleicht werden wir auch deshalb eher belächelt. - Interessanterweise allerdings nicht von den Kollegen, die bereits eine 5 an erster Stelle stehen haben, und auch nicht von allen Mittvierzigern; viele kommen durchaus mit seinem Furry-tum klar, weil sie wissen: wir beide (er natürlich mehr als ich) machen denen, wenn es drauf ankommt, locker noch was vor. - - - Aber gibt eben leider auch genug Kollegen, bei denen man wirklich eher den Verdacht hat, die wären aus dem Affenhaus abgehauen Facehoof

Zitat:Wegen deinem besten Freund: Das tut mir sehr leid, ich kann es nicht verstehen warum er nicht offen dazu stehen kann und warum man im 21 Jahrhundert dazu nicht stehen kann. Selbst wenn es sexueller Natur wäre wäre es nicht schlimm...

Geht mir genauso... er schadet ja niemandem damit (ich hätte ein Problem damit, einen Kinderschänder oder jemanden, der seine Urtriebe so wenig unter Kontrolle hat, daß er wahllos über andere herfällt, zu akzeptieren, weil diese tatsächlich anderen schaden). Aber nööö... entspricht eben nicht der DIN-Norm und muß ja demzufolge einfach nur "krank" sein Twilight: No, Really?

Zitat:Wir leben in einer Welt in der diskrimierung, gewalt, falsche Rollenbilder und co alles bestimmen. Es ist richtig sich zu schlagen oder sich wie der letzte Trottel aufzuführen, aber es ist verkehrt eine Mütze mit Fuchsohren zu tragen oder kleine Ponies toll zu finden.

Genau so siehts leider aus. Vollste Zustimmung.

Zitat:Das schlimmste ist das selbst meine Freundin völlig unempfänglich ist...

Das ist allerdings bedauerlich FS sad

Auf diesem Gebiet kann ich freilich nicht mitreden.

Zitat:Ich zeige es auch nicht offen aber darauf angesprochen würde ich es sagen, kein ProblemTwilight happy

Zustimmung! RD salute

Zitat:Ich hätte einfach nie gedacht dass das Brony sein mein Leben so umkrempelt, im positiven Sinne und in meiner Weltanschauung... aber es hat mir auch schmerzhaft gezeigt das ich diese Welt un die Menschen hasse

Letzteres wußte ich schon vorher für mich. Im Gegenteil war ich bis vor einigen Wochen noch deutlich mehr der introvertierte "Einsiedler"... hab ja auch erstmal wochenlang hier nur so mitgelesen, um zu entscheiden: bin ich denn hier überhaupt richtig?, bevor ich mich angemeldet hab. - Wobei "Menschen hassen" bei mir eher nicht das richtige Wort ist: sie (die große unbekannte Masse) sind mir einfach zu anstrengend, ich hab einfach keine Lust, denen viel erklären zu sollen, mir deren ignorante Bemerkungen antun oder gar noch mit ihnen diskutieren zu sollen. Also gehe ich ihnen einfach aus dem Weg, und schon hab ich meine Ruhe... Allerdings bin ich da nicht der Einzige - mein Vater tickt da genauso (siehe auch sein Spruch-Schild), wahrscheinlich hab ich diese Ader von ihm geerbt - genau wie das praktisch fehlende Grundvertrauen zu anderen Menschen; mein Vertrauen haben die allerwenigsten (richtiges Vertrauen bedeutet für mich ganz einfach: würd ich dem-/derjenigen freien Zutritt zu meiner Wohnung gewähren (abgesehen mal von Heizungsmonteuren etc., die also nur beruflich was in meiner Bude zu tun haben)? Wer diese Frage mit "ja" beantwortet bekommt, der hat mein Vertrauen - aber die Leute kann ich an meinen Fingern abzählen). Für mich war es schon ein großer Schritt, mich eben hier anzumelden... weil hier scheinbar noch mehr Leute unterwegs sind, die mir im Geiste zumindest schon erstmal nicht völlig fremd sind.
Ich denke, dass man es als älterer Brony doch ein wenig leichter hat, als die jüngeren Bronies unter uns, da die Freunde (meistens) auch schon reifer und toleranter sind. (Ich kann halt nur von meinen Erfahrungen sprechen Twilight happy )

Ich hab Anfang 2012 auch einfach mal auf meiner FB-Seite ganz offen gefragt, was die Leute denn über solche ("alten") Pony-Fans wie mich denken. Die Antwort:

Spoiler (Öffnen)


Und bei mir wissen eigentlich so ziemlich alle, dass ich ein Brony bin. Freunde wie Eltern wie Arbeitskollegen ... und ich muss sagen, ich hab bis jetzt noch nie ein negatives Feedback bekommen. Klar, am Anfang gibts den allseits bekannten WTF?-Blick, aber wenn man es den Leuten erklärt warum man die Serie und die Fanbase mag, dann tolerieren es die meisten (zumindest bei mir is das so) und manch einer fängt sogar selbst an sich die Serie mal genauer anzusehen.

Und als kleiner, angenehmer Nebeneffekt: Ich hab dank meines Pinkie-Pie Shirts, schon die eine oder andere Nacht nicht alleine verbringen müssen, wenn ich damit in ner Disco fort war (liegt natürlich nur am Shirt FS grins ). Man kommt schnell mit den Mädls ins Gespräch weil man aus der Menge heraus sticht. Also ich finds toll, ein Brony zu sein und es auch öffentlich zu zeigen FS grins
Sind ja wirklich recht unterschiedliche Erfahrungsberichte. Sehr interessant. Mir scheint, der persönliche Hintergrund spielt doch auch im "fortgeschrittenen" Alter noch eine große Rolle.
Ich war zum Beispiel ohnehin schon immer ein Außenseiter, dem recht egal war, was andere über ihn dachten. Ob ich nun in meiner Schulzeit offen dazu gestanden hätte, ein Brony zu sein, würde ich eher bezweifeln. Andererseits hatte ich damals eh das Image eines Spinners weg RD laugh
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich heute zu mehr stehen kann, auch aufgrund verschiedener persönlicher Erfahrungen und Erkenntnisse.
Das Fremdbild wird immer unbedeutender gegenüber dem Selbstbild.
Ist für mich jedenfalls so.

Gut, zugegeben, ich lass auch nicht bei jeder Gelegenheit den Brony raushängen, trag z.B. keine Kleidung mit MLP-Aufdruck oder so (zumindest nicht ständig FS grins ), einfach weil ich keine Notwendigkeit darin sehe, das jedem ins Gesicht zu drücken. Ist für mich halt eher was Persönliches.
Zitat:Gut, zugegeben, ich lass auch nicht bei jeder Gelegenheit den Brony raushängen, trag z.B. keine Kleidung mit MLP-Aufdruck oder so (zumindest nicht ständig FS grins ), einfach weil ich keine Notwendigkeit darin sehe, das jedem ins Gesicht zu drücken. Ist für mich halt eher was Persönliches.
Eyup Eeyup Habe zwar eh gerade mal 4 Shirts mit MLP Motiv, aber die trage ich eigentlich meist auch nur zu Meet-Ups oder zu Hause.