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Um den Titel ein wenig mehr zu erläutern. Es geht um folgendes Phänomen:

Mir ist schon häufig aufgefallen, dass wenn es ein Buch auf die Bestsellerliste schafft, sämtliche Verlage der Meinung sind sofort aus dem selben Genre ein Dutzend ähnliche, aber in der Regel nicht halb so gute Bücher hinterherzuwerfen.

Beispiele gefällig:

Harry Potter: Auf einmal musste überall in den Büchern Magie drin vorkommen.
Eragon: In jedem zweiten Fantasiebuch kamen nun Drachen vor.
Twilight: Ein Ozean aus Blut für die ganzen Blutsaugerbücher.
Biographien: Ein Promi hat angefangen, jetzt meint jeder seinen Leben in Form dieser gequirlten Langeweile auf den Markt zu bringen.

Die Folge davon:
Man weiß bald nicht mehr was man kaufen soll, weil man von den Tonnen von Büchern erschlagen wird und die guten darunter kaum noch findet.

Wie geht es euch damit? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie findet ihr dennoch gute Bücher? Wie geht ihr generell damit um? Oder ist euch das nie aufgefallen und haltet ihr die Ausführungen für übertrieben?
Trittbrettfaher eben. wie vile filme oder serien haben damals Star Wars kopiert?
Prinzipiell ist das ein Phänomen, dass es immer schon gegeben hat. Schon früher gab es das, aber es ist einem nicht so aufgefallen, da diese Dinge nicht so von den Medien aufgenommen wurden. Außerdem ist es logisch: Ein Film einer besonderen (ich nenne das einfach mal so) Nische kommt heraus, er ist erfolgreich, ergo wollen andere Produzenten/Autoren auch einen Teil vom Kuchen abbekommen. Ist auch in der Musik nichts neues, wenn ein Genre gut geht kommen auf einmal ungefähr 3000 neue Künstler daher, die zufaällig das gleiche machen. Und ich möchte noch sagen, dass Sachen wie Drachen oder Magie jetzt nicht Harry Potter oder Eragon-exklusiv sind, da das doch eher weite Themen sind.

Ich bin generell bei Bücher, Filmen und so weiter ziemlich wählerisch, also macht mir das nichts aus. Aber wenn mir ein Buch gefällt, dann lese ich es, unabhängig davon, ob es jetzt ein Teil eines gewissen Trends ist. Bei Filmen gehts genauso, wobei ich hier offener bin (für zwei Stunden halte ich zur Not auch einen eher durchwachsenen Film im Kino aus). Generell kann man sagen, dass man auch hier immer noch unterscheiden kann, es gibt von den meisten Neuerscheinungen sehr schnell eine Rezession, vor allem wenn es Teil einer besonderen Nische ist. Hierbei ist das Internet oder der Klappentext beziehungsweise ein kurzes Reinlesen dein bester Freund. So kann man sehr schnell herausfinden, ob einem das Buch gefällt oder nicht.
(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Um den Titel ein wenig mehr zu erläutern. Es geht um folgendes Phänomen:

Mir ist schon häufig aufgefallen, dass wenn es ein Buch auf die Bestsellerliste schafft, sämtliche Verlage der Meinung sind sofort aus dem selben Genre ein Dutzend ähnliche, aber in der Regel nicht halb so gute Bücher hinterherzuwerfen.

Beispiele gefällig:

Harry Potter: Auf einmal musste überall in den Büchern Magie drin vorkommen.
Eragon: In jedem zweiten Fantasiebuch kamen nun Drachen vor.
Twilight: Ein Ozean aus Blut für die ganzen Blutsaugerbücher.
Biographien: Ein Promi hat angefangen, jetzt meint jeder seinen Leben in Form dieser gequirlten Langeweile auf den Markt zu bringen.

Die Folge davon:
Man weiß bald nicht mehr was man kaufen soll, weil man von den Tonnen von Büchern erschlagen wird und die guten darunter kaum noch findet.

Wie geht es euch damit? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie findet ihr dennoch gute Bücher? Wie geht ihr generell damit um? Oder ist euch das nie aufgefallen und haltet ihr die Ausführungen für übertrieben?

Purer Stuss. Du scheinst dich nicht viel mit Fantasy zu beschäftigen, aber es kommt überall Magie vor, und Drachen kamen auch vorher oft vor. Dass du Twilight als Vampirbuch bezeichnest, verbitte ich mir. Und zu den Biographien kann ich nichts sagen.

Generell... man muss nur eben wissen, welche Autoren ihr Geld wert sind. Beispielsweise im Internet, über Google lässt sich sowas schnell finden. Oder du weißt es einfach selber...
Gut meinetwegen, anderes Beispiel:
Regionalkrimis: Irgendwer hat damit mal angefangen und nun findet man zu jeder Region in Deutschland eine eigene Krimireihe. Qualität Mangelhaft.

Das es Magie und Drachen in der Phantasie immer schon gegeben hat und immer geben wird spreche ich auch gar nicht ab. Was ich damit ausdrücken wollte ist die signifikante Häufung nach einem Bestseller, bei denen die Ähnlichkeit der Handlung doch offenkundig ist. (Ich habe mal in einer Buchhandlung vor über einem Dutzend Fantasybücher gestanden bei denen alle die Beziehung eines Jungen oder Mädchens zu einem Drachen und ihr Kampf gegen dunkle Mächte geschildert wurde)

Du hast in sofern recht als dass ich eher aus der Science Fiction komme. Mir ist es allerdings auch schon passiert, dass so viele Vampirbücher in den Regalen standen dass sie bis in die Science Fiction herüberragten.

Abgesehen davon würde ich gerne mal deine Definition von Vampirbuch hören, Morasain.
Für mich ist das ein Buch in dem die Protagonisten oder Antagonisten Vampire sind. Das Genre in das das dann fällt (Romanze, Horror, Abenteuer ...) kommt für mich erst einmal danach. Das Twilight mit Klassischen Vampirstorys wie Dracula nicht vergleichbar ist weiß ich auch.

@Lum:
Mir ist es im Zusammenhang auch mit Filmen aufgefallen. Beide zweige der Unterhaltungsbranche scheinen ein wenig Angst davor zu haben mal was neues zu probieren. Man haut leiber 100 Derivate eines bekannten Schemas raus als neues auszuprobieren.
Meine Definition eines Vampirbuches? Dem Mythos entsprechend, gut recherchiert. Ich meine, was hat es mit dem Mythos zu tun, dass der leuchtet? Nichts. So definiere ich Urban Fantasy - möglichst nah an den Gegebenheiten, und dennoch frei erfunden.
(19.10.2012)Morasain schrieb: [ -> ]
(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Beispiele gefällig:

Harry Potter: Auf einmal musste überall in den Büchern Magie drin vorkommen.
Eragon: In jedem zweiten Fantasiebuch kamen nun Drachen vor.
Twilight: Ein Ozean aus Blut für die ganzen Blutsaugerbücher.
Biographien: Ein Promi hat angefangen, jetzt meint jeder seinen Leben in Form dieser gequirlten Langeweile auf den Markt zu bringen.

Purer Stuss. Du scheinst dich nicht viel mit Fantasy zu beschäftigen, aber es kommt überall Magie vor, und Drachen kamen auch vorher oft vor. Dass du Twilight als Vampirbuch bezeichnest, verbitte ich mir. Und zu den Biographien kann ich nichts sagen.

Richtig. Bis(s)-Reihe (oder, wie das alle Welt wegen der Filme und des Originaltitels nennt, Twilight) ≠ Vampirbuch. Dafür widerspricht es dem Bild eines Vampirs zu sehr. Der Hype sah auch eher aus einer Flut von "Vampir"-Liebesromanen aus. Oder was für ein Genre auch immer Bis(s) sein soll. Da hab ich das auch sehr oft gesehen.

Ich lese aus Zeitgründen nicht mehr wahnsinnig viel, aber ab und zu krieg ich sowas noch mit. Für mich persönlich erzeugen diese ganzen Trittbrettfahrer in der Masse nur den gegenteiligen Effekt. Ich laufe daran vorbei und ignoriere fröhlich. Mit dem Risiko, gute Werke an mir vorbeigehen zu lassen.
Wenn ich trotzdem mal was gutes lesen will, kann ich mich meistens sehr gut an meinem Freundeskreis orientieren bzw. hab ich den ein oder anderen gern gelesenen Autor (Bernhard Hennen ftw), wo noch das ein oder andere Werk auf mich wartet.
So definiert hast du natürlich recht. Es sieht allerdings eher so aus als wäre das den Verlegern egal. Ich kenne die Bücher im einzelnen nicht, dafür hätte ich sie ja alle lesen müssen. Es kommt mir nur so vor als würde nach dem Motto verfahren: "Verpassen wir der Geschichte noch ein paar Vampire, damit sie sich besser verkauft."

In diesem Zusammenhang fällt mir die Simpsonsfolge ein die vor drei wochen oder so auf Pro Sieben lief.

@Kitti:
Ich versuche sie ebenfalls zu ignorieren. Leider verdrängt dieses Mainstreamzeug oftmals andere Sachen aus den Regalen.
(19.10.2012)Morasain schrieb: [ -> ]Purer Stuss. Du scheinst dich nicht viel mit Fantasy zu beschäftigen, aber es kommt überall Magie vor, und Drachen kamen auch vorher oft vor. Dass du Twilight als Vampirbuch bezeichnest, verbitte ich mir. Und zu den Biographien kann ich nichts sagen.

Generell... man muss nur eben wissen, welche Autoren ihr Geld wert sind. Beispielsweise im Internet, über Google lässt sich sowas schnell finden. Oder du weißt es einfach selber...

Man kann natürlich darüber streiten ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Vampirbuch ist oder wie man Vampir definiert. Aber er hat da durchaus einen Punkt. Es gibt inzwischen hunderte dieser Vampir-Romance-Stories. Ich hab in ner Bibliothek gearbeitet, die hatten wegen der hohen Nachfrage ein ganzes Regal von dem Zeug. Twilight hat da quasi ein neues Genre erschaffen.

Naja, Trittbrettfahrer gibt es halt immer, aber solange es jemand liest, wird es eben auch gedruckt. Und das Bücher mit hoher Bekanntheit in der Regel einen Hype auslösen und sich dann andere etweder davon inspiriert fühlen oder irgendein Verlag damit Geld machen will ist ja nun auch nichts neues.
Genau das finde ich sehr schade. Das Gedruckte Buch hat heute sehr viel Konkurrenz. Im Internet kann jeder Text beliebig vervielfältigt und verbreitet werden. Und was machen die Verleger. Schreiben immer belangloseres Zeug in ihre Bücher.

Vielleicht rege ich mich ein wenig zu sehr darüber auf. Ich bin halt ein ziemlicher Bücherfetischist. Mir kommen die Tränen wenn ich einen Riss in einer Seite entdecke und Knicke kann ich überhaupt nicht ab. Ich besitze noch jedes Buch das ich mir jemals gekauft habe und würde sie auch niemals weggeben (sehr zum Leidwesen meiner Eltern, die Platz für den ganzen Kram finden müssen) eher würden sie verrotten.
Reden wir jetzt eigentlich generell über den Umstand, dass bestimmte Motive wie Magie oder eben Vampire in Büchern vorkommen oder dass die Umsetzung dieser Themen oft sehr von der persönlichen oder, soweit man das sagen kann, allgemeinen Definition abweicht?
Falls es Ersteres sein sollte, ist das in meinem ersten Post bereits erklärt, Kurzfassung: Etwas läuft (Umsatzmäßig) gut, ein Produzent/Autor wird auf diesen Zug aufspringen, weil er auch daran verdienen möchte.
Bei zweiteren muss man erstens bedenken, dass manche Mythen von Kultur zu Kultur anders erzählt oder einfach nur interpretiert werden oder dass manche Mythen (wie eben die klassischen Vampire á la im Sarg schlafen) bei dem modernen Publikum (das dank Internet usw immer jünger wird) möglicherweise nicht ankommt, also wurden diese Themen durch bestimmte Einflüsse aus der Popkultur 'aufgepeppt'. Im Fall der Verfilmung der 'Biss'-Reihe wird sich Frau Meyer mit ihrem Agenten wahrscheinlich gedacht haben, welches Publikum sie ansprechen möchte: Mädchen in der Pubertät (ok, stark verallgemeinert), daher wird der Hauptdarsteller einfach attraktiv gestaltet und funkelt und was weiß ich noch alles. Fertig ist der Quotenschlager, der mit der ursprünglichen Version des Mythos Vampirs nicht mehr viel zu tun hat, aber doch wie eine Bombe einschlägt. Sprich: Die ursprüngliche Version tut nichts zur Sache, solange das Ergebnis sich verkaufen lässt.
(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Ich bin halt ein ziemlicher Bücherfetischist.

Ja, aber gerade mit der Einstellung würde ich doch sagen: Lass doch jeden schreiben was er will, es muss ja niemand lesen. Ich bin der Letzte der irgendwem verbieten will sich künstlerisch auszudrücken, auch wenn es belanglos ist. Und dass das alles nur Cash In ist muss man halt auch erstmal beweisen.

Mich regen btw eher Leute auf die Fanfictions schreiben, die leechen nämlich zu 90% wirklich nur vom Original, ohne einen Funken von Kreativität einzubringen.
Eigentlich ersteres, aber zweiteres ist auch gut^^
Es sind da denke ich viele Faktoren die eine Rolle spielen.
Trittbrettfahrer auf der einen Verlegererwägungen auf der anderen Seite.

Harry Potter ist da wieder ein guter Anhaltspunkt. JKR wollte niemand das Buch abkaufen, weil niemand an den Erfolg glaubte. Man wollte lieber auf den Markt angepasste Bücher (Kinderbücher für Kinder Erwachsenenbücher für Erwachsene).
Irgendwann hat sich doch jemand getraut und die Bücher wurden ein Megaerfolg.

Was ich damit sagen will: Wer weiß wie viele gute Bücher abgelehnt wurden, nur weil irgendein Verleger es nicht für Marktkonform gehalten hat.
Natürlich müssen die auch Wirtschaftlich arbeiten, aber das ist absoluter Qualitätskiller.

@Whitey:
Mich stört nicht der Umstand dass sie gedruckt und gelesen werden. das kann jeder so machen wie er will.
Es sind eher die Probleme die daraus resultieren. s.o.
Ich muss teilweise Bücher in Fachgeschäften oder gar in Fachonlineshops kaufen, weil nicht einmal Amazon sie mehr im Sortiment hat, gar nicht zu reden von normalen Buchhandlungen.

Meinst du jetzt mit Fanfiction, das was hier im Forum zu finden ist oder das was So in den Regalen liegt. Also zu Star Trek/Wars, Warhammer ...
(19.10.2012)Whitey schrieb: [ -> ]Mich regen btw eher Leute auf die Fanfictions schreiben, die leechen nämlich zu 90% wirklich nur vom Original, ohne einen Funken von Kreativität einzubringen.

Das Problem hier ist nur, dass, wenn man als Fan etwas zu einem gewissen Universum erschaffen möchte, auch irgendwo etwas vom Original einbauen muss/sollte, da man ja genauso gut dann einfach eine komplett neue Franchise erfinden könnte.
Was nicht heißt, dass einfach der Inhalt einer Fanfic die Handlung des Originals nacherzählen darf/sollte, da das genau der Fall wäre, was du hier erwähnst!

(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Was ich damit sagen will: Wer weiß wie viele gute Bücher abgelehnt wurden, nur weil irgendein Verleger es nicht für Marktkonform gehalten hat.
Natürlich müssen die auch Wirtschaftlich arbeiten, aber das ist absoluter Qualitätskiller.

Naja, das ist das Problem an diesem System. Es ist nicht illegal von Verlegern Stories abzulehnen, aber einfach unbefriedigend, wenn man darüber nachdenkt, was für ein Schund angenommen wird und sich dann überlegt, wie viele gute Geschichten möglicherweise abgelehnt wurden. Allerdings ist das ja meistens nur bei großen Verlägen das Fall, die wie gesagt nur an der Kohle interessiert sind. Ich denke dass man oft mit etwas Mühe irgendeinen vielleicht kleinen Verlag findet, der das abdruckt.

Und dass man manche Bücher nur mehr über das Internet beziehungsweise über Fachbuchhandlungen bekommt, davon kann ich ein Lied singen. Für 'Anarchy Evolution' musste ich erst ewig warten, da es angeblich damals 'bald' zu meiner Buchhandlung kommen sollte, aber dann musste man es erst bestellen.
(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Mir ist schon häufig aufgefallen, dass wenn es ein Buch auf die Bestsellerliste schafft, sämtliche Verlage der Meinung sind sofort aus dem selben Genre ein Dutzend ähnliche, aber in der Regel nicht halb so gute Bücher hinterherzuwerfen.

Kann man so stehen lassen. Man denke nur an den "Siegeszug der Fantasy". Im Kielwasser des (Kino-)Erfolges von HdR war Fantasy plötzlich wieder in Mode. Und zu den alteingesessenen Werken und Welten gesellten sich eben neue. Ein Beispiel ist die Flut an Romanen, die mit "Die..." betitelt sind. Angefangen hat es damals mit den Orks. Schnell gesellten sich die üblichen Verdächtigen hinzu, wie die Zwerge, Elfen, Trolle....manche waren im Grunde genommen auch nicht schlecht. Doch irgendwann hat man alles schon mal gelesen.

(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Eragon: In jedem zweiten Fantasiebuch kamen nun Drachen vor.

Ich stoße jetzt vielleicht dem einen oder anderen vor den Kopf, aber "Eragon" ist in meinen Augen ein grottiges Werk und bis zum Rand gefüllt mit Anleihen und mehr oder weniger deutlichen Kopien. Ich denke auch, dass jeder schreiben kann und darf, was er will, weshalb ich nichts gegen den Autor oder das Buch ansich habe, sondern an den Hype darum, den es einfach nicht verdient hat.

(19.10.2012)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Wie geht es euch damit? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie findet ihr dennoch gute Bücher? Wie geht ihr generell damit um? Oder ist euch das nie aufgefallen und haltet ihr die Ausführungen für übertrieben?

Ich kann deine Analyse mehr oder weniger so unterschreiben. Natürlich ist es schwierig, die Perlen unter dem Berg an bedrucktem Papier herauszufiltern. Eine Möglichkeit ist die, auf Rezensionen zu achten, aber die brauchen meistens ihre Zeit, bis sie erscheinen, oder es gibt gar keine, weil das Buch nicht in den Fokus gerät, und zudem sind Rezensionen immer sehr subjektiv. Ich habe auch schon Bücher gefunden, die mir gut gefallen haben, obwohl sie von der (Fach-)Presse mehr oder weniger zerissen worden sind. Am sinnvollsten ist es, sich mal ein Buch in einer Bücherei auszuleihen. Da kann man's lesen, und muss es nicht gleich kaufen.

(19.10.2012)Whitey schrieb: [ -> ]Es gibt inzwischen hunderte dieser Vampir-Romance-Stories. Ich hab in ner Bibliothek gearbeitet, die hatten wegen der hohen Nachfrage ein ganzes Regal von dem Zeug. Twilight hat da quasi ein neues Genre erschaffen.

Lustigerweise gab's die aber auch schon vor Twilight, zumindest nach allem, was ich in Erinnerung habe. Damit ist diese Buchreihe ebenso kalter Kaffee.
RD wink
Meines Erachtens nach sollen die Leute ruhig einen auf Trittbrettfahrer machen ich kauf sowieso nur Bücher die mir empfohlen wurden oder ich durch zufall finde. Wenn sie gut sind les ich sie dann öfter wenn nicht verstauben sie im regal so einfach.
In der Thalia Buchhandlung meines Vertrauens gab es auch einmal ein ganzes Regal voller romantischer Blutsaugerliteratur. Fing das eigentlich schon mit den Büchern oder doch erst mit der Verfilmung an?

Aber alles was erfolgreich ist wird gnadenlos bis an den Rand der Legalität kopiert (siehe Fillies von Simba). Mich verwunderte es schon gar nicht mehr dass jetzt schon die ersten Werke erscheinen deren Inhalt laut Rückseitentext sehr an Der kleine Hobbit erinnern. Zudem mindestens drei Parodien, von denen laut Aufdruck jede die witzigste ist.

Im Fernsehen konnte jeder miterleben wie nach Lost auf einmal dutzende Mysterie-Serien wie Pilze aus der Erde schossen. Die meisten verschwanden wohl zu recht von der Bildfläche.

Ich lese jetzt nicht so viel dass ich mich über diese Entwicklung sehr aufregen könnte, aber aufgefallen ist es mir schon. Man wird mit hunderten Werken förmlich erschlagen, ich frage mich wie die Verlage das machen können ohne pleite zu gehen. Denn längst nicht jedes Werk knöpft finanziell an sein Vorbild an.
Dieser Manestream ist doch bekannt,nicht nur bei Büchern.

Ich lese mir immer die Meinungen von anderen Lesern durch und entscheide dann ob es sich lohnt sich das Buch zu holen oder ich mache eine Leseprobe.