14.11.2012
Vorwort
Guten Tag.
Aus gegebenem Anlass möchte ich ein vorhaben in die Tat umsetzen, das ich schon länger geplant habe und das mir persönlich ein wichtiges Anliegen ist. Mir ist klar, dass mit diesem thema nicht alle User was anzufangen wissen, deshalb habe ich weiter unten eine dr ; tl Version angefertigt. Für all diejenigen, denen es überhaupt nicht interessiert möchte ich bitten, sinnlose Kommentare zu Unterlassen. Danke.
Was dieser Thread soll:
Nun, mir ist in letzter Zeit häuffig aufgefallen, dass einige User nie gelernt haben, wie man Diskutiert und Argumentiert. Es gibt gewisse verhaltensregeln, die eine angenehme und konstruktive Diskusionsatmosphäre schaffen. Doch leider sind wir hier im Internet und die persönliche indirektheit verleitet leider viele zu Sinnlosen und unüberlegten Posts, oder gar zu Trollerei. Doch einige Themen sind es wert, dass man sich über sie austauscht, das man darüber spricht und die Meinungen der anderen anhört. Es ist schwer, dies in einem Forum zu Managen, da hier im prinzip fast jeder Mitmachen kann und es schnell zu Eskapaden kommt, wenn in der Diskusionsführung fehler gemacht wurden. Ich möchte euch mit diesem Text einige Dinge nahelegen, die eine Gemeinsame Diskussion erleichtern, wenn sich alle dran halten.
Es ist noch anzumerken, das dies vorallem für “brisante” Themen gilt, für Diskussionen rund um “wie viel Tonnen wiegt Tom?” sind solche Hinweise nicht unbedingt nötig, aber es gibt zu genügend Interessante Diskussionen, bei denen gewisse Fehler passiert sind und es ausgeartet ist. Konkret möchte ich den Zoophiliethread ansprechen, den ich später noch öfters als Beispiel erwähnen werde.
Thread erstellen.
es gibt drei Arten von Diskussionen.
1. Kleine Diskussion mit wenig Resonanz und kurzlebig:
2. Diskussion mit einem erhöhten Interessenwert und einige Tage Diskusionswürdig
3. Sehr Kontroverse Thematiken, welche auch Monatelang nachhallen.
Ich werde verstärkt auf die dritte eingehen, was nicht bedeutet, das man die Tipps und Hinweise auch nicht für “normale” Diskussionen verwenden darf, es ist halt ein etwas erhöhter Aufwand.
Man sollte sich vorher überlegen, was man erreichen will und welches Thema es sein soll. Ist es kontrovers, ist eine gründliche Vorbereitung pflicht, denn rollt erstmal der Thread, lässt er sich nur durch schliessung wieder Stoppen. Alles, was man bis dahin nicht bedacht hat, rächt sich.
Denn der Startpost ist das Aushängeschild eines jeden Threads. Ihn sieht man als Erstes und viele Orientieren sich nach ihm und Schreiben ihre Antwort basierend auf den Startpost. Dementsprechend steht der Threadstarter in einer gewissen Verantwortung.
Es sollte ein paar Worte ale Einleitung gesagt werden, was man mit diesem Thread überhaupt erreichen will. Danach kommt der normale Text, wo drinn steht, warum der Threadersteller dieses Thema eröffnet hat (betrifft es ihn selber? Will er was konkretes von anderen Betroffenen wissen oder nimmt es ihn nur wunder?)
Nun zu dem Punkt, wo ich bei vielen den Fehler sehe.
Ich nehme mir als Beispiel den Zoophiliethread, weil er sehr kontrovers ist und mir der threaderseteller die Erlaubniss gegeben hat, ihn als Anschauungsmaterial zu benutzen
Es wurde zu wenig auf die Materie eingegangen. Es ist löblich, das der Gesetzestext gepostet wurde, besser wäre aber man hätte noch ein paar Links zu Artikeln verlinkt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Manchmal muss man die Leute zwingen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn nicht jeder Googelt selbständig danach um sich Fundiert über das Thema auszudiskutieren, sondern äussert seine Meinung impulsiv. Belege und Fakten wären sehr Hilfreich, Prominent plaziert und Formatiert hätte es einige Anfänglichen Trollversuche und Impulsive, aber unnötige Kommentare erspart.
Doch mir ist bewusst, das geht nicht mit Jedem Thema, deshalb ist auch der Threadersteller zu einer gewissen Nachbetreuung verpflichtet. Auf der Ersten Seite wurde nur leicht, aber dennoch Fundiert darüber Debatiert. Doch der meiner Meinung nach sehr gute Post von Elv ist leider erst auf Seite 2. Er hat sich genauer mit dem Thema befasst und einen guten Beitrag geschrieben, nur wird jemand, der neu dazu kommt und sieht, das die Diskusion auf Seite 7 ist, wol kaum auf die 2. Seite Schauen und den Post von Elv lesen. Eine Mögliche Vorgehensweise wäre z.B. wenn man die Guten Posts sammeln würde und je Seperat mit Namen und Querverweis in einen Spoiler packen könnte. Das würde Neueinsteigern extrem hilfreich sein, damit sie sich in den Aktuellen Stand einfinden können. Auch kleine Zwischenstände, wie weit die Diskusion ist, hätten diesem Thread enorm geholfen. Klar, oftmals hilft auch das nicht, wenn jemand nur Trollen will, aber meistens, wenn man sieht, das sich jemand schon mit dem Startpost mühe gegeben hat, liest man auch aufmerksamer durch, was da steht als bei einem etwas dürftigeren.
Ein weiterer Teil ist die Länge. Ein kurzer Einleitungstext ist anscheinend für viele ein Freifahrtschein für one Liner und trollereien. Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, das ein kleines WoT durchaus nützlich sein kann, um One-line Poster abzuschrecken. Der Nachteil ist natürlich, das man einige Potentielle Diskussionspartner abschreckt. Meiner Meinung nach dürfte man sich bei kontroverseren Themen ruhig ein wenig Text gönnen, nicht zuletzt wegen der Abschreckender Wirkung, sodass meist nur die Leute mitreden, die was dazu beizutragen haben.
Eine Gliederrung des Startthread kann schon vorab eine Positive Wirkung auf den Thread entfalten. Ein lieblos hingeklatschter Beitrag macht keinen guten Eindruck, und ein wenig BB-Codes-zauberei und aus einem überladenen Beitrag wird ein übersichtlicher Beitrag. Man sollte die Möglichkeit der Schriftgrösse gebrauch machen, eine Einteilung in
ist meine Gängige vorgehensweise. So sieht der Text optisch ansprechend aus und ist übersichtlicher. Und der Punkt “Was will ich damit erreichen” pringt die Anliegen des Schreibers direkt auf den Punkt. Die Weiteren sachen werden im Hauptteil besprochen, aber so eine kleine Themenumreissung ist sehr nützlich.
Eine Bibliographie kann auch wunder wirken, sprich eine Zusammentragung aller wichtiger Links im Startpost.
Mir ist bewusst, das dies viel Aufwand bedeutet, aber man kann auswählen zwischen einer Gepflegten Diskussion im Angenehmen Klima oder eine Trolldurchlöcherte Aneinanderreihung von one-linern.
An einer Diskussion Teilnehmen.
Dieser Abschnitt wird ein wenig länger.
Nun, wer Ernsthaft in einem Thema Mitdiskutieren möchte, sollte erstmal alles in Ruhe durchlesen. Klar, es mag schwer sein, da fast im Sekundentakt neue Beiträge aufschlagen. Wartet lieber einen Moment und lest mal alles nach. Und dann schreibt in alle Ruhe euren Beitrag, Nutzt ev. Verlinkte Links, um euch zu informierun und das Wichtigste, lasst euch nicht Hetzen. Einige User mögen es ein wenig Schneller, doch die Wirklich Diskusionswürdigen Themen kommen sowieso erst später auf.
Es gibt 2 Wichtige Regeln, die ihr immer im Hinterkopf behalten solltet:
1. ihr Schreibt über eine Sache, die eine Person gepostet hat. Das wichtige ist die Sache, der Text dahinter, nicht die Person. Achtet nicht drauf, wer das es geschrieben hat, sondern was. Vieleicht mögt ihr diese Person oder ihr hasst sie. Das sollte keine Rolle spielen, lasst eure Sympathie und Antipathie bitte Zuhause, es geht um eine Sachlage, nicht um Private angelegenheiten. Habt keine Scheu, auch mal Freunde zu kritisieren, mit denen ihr “dicke” seit oder lobt auch mal die Ansicht von jemanden, den ihr eigetnlich hasst..
Konzentriert euch auf die Thematik, nicht auf die Person dahinter.
2. Beim Thema bleiben. Auch wenn es verführerisch ist, ein wenig Offtopic zu gehen, so bleibt bitte beim Thema oder packt es wenigstens in einen Spoiler. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn sich eine Diskussion auf mehrere Ebenen verfliest, weil jeder zu etwas andern was zu sagen hat. DAs kann aber auch ein Problem der Thematik sein, das sie ein komplettes Bündel enthält, welches erst zerplückt werden muss.
Für einen guten Post braucht es Argumente. Es gibt den Informellen und Wertenden teil eines Arguments. Informelle Argumente basieren auf Fakten und Tatsachen, die sind sehr stichfest, müssen aber mit Quellennachweis dokumentiert werden.
Wertende Argumente sind Persönliche Meinungen und sollten auch sehr gut begründet werden, doch es handelt sich immernoch um eine persönliche Sache.
Beide Arten sollten strickt voneinander getrennt werden und ihrem eigentlichen Zweck gerecht eingesetzt werden.
Jeder, der im Deutschunterricht aufgepasst hat, sollte diese Auflistung kennen.
Nach diesem Prinzip sollte verfahren werden, das macht das Arbeiten mit Argumenten für die anderen ungemein Leichter.
Das Ziel einer jeden Diskusion ist es, einen Kompromiss zu finden zwischen zweien Parteien. Die Lösung lautet nicht, auf Teufel komm raus zu versuchen, seine Position zu verteidigen, sondern es bedarf schon mehr. Man muss auch auf die Arugumente des Anderen eingehen, versuchen zu verstehen, warum er diese Ansicht hat. Versucht euren Gegenüber zu verstehen. Erst wenn ihr seine Argumente verstanden habt, könnt ihr eure Einbringen.
Und nicht vergessen, das Ziel ist es, eine gemeinsame Lösung zu finden, einen Kompromis. Und da muss man bereit sein, Zugeständnisse für die andere Partei zu machen
Irgendwann setzt dann die Tatsächliche Diskussion ein, und natürlich will man seine Eigene Position verteitigen und versucht ein paar Tricks.
Nachfolgend eine Sehr interessante auflistung aus dieser Seite:
Trick 1: Die entweder-oder-Taktik
Wer diese Taktik anwendet, versucht seinen Diskussionspartner zu einer ganz bestimmten Entscheidung zu zwingen, indem er ihm nur die Wahl zwischen zwei (meist gegensätzlichen) Möglichkeiten lässt. Dieser Alternativ-Radikalismus versteckt sich auch häufig hinter anderen Formulierungen, die das verräterische "entweder ... oder" zwar aussparen, dem Gegenüber aber trotzdem nur die Wahl zwischen zwei Alternativen lassen (achten sollte man in diesem Zusammenhang besonders auf Argumente, die eine wenn-dann-Beziehung aufstellen!). Das Problem einer so gegensätzlichen Begriffsbildung besteht darin, dass sie der Wirklichkeit schlicht nicht gerecht wird, weil sie ambivalente Aspekte, potentielle Übergänge oder andere Optionen außer Acht lässt, sie regelrecht ausschließt. Entweder-oder-Formulierungen führen somit fast immer zu groben Vereinfachungen der tatsächlichen Gegebenheiten.
Wie reagieren?
Die entweder-oder-Taktik hat für gewöhnlich zwar kaum argumentative Kraft, aber leider den psychologischen Effekt, dass sie so manche Diskussion leicht ins Stocken bringt. Man sollte diese Methode daher möglichst schnell durchschauen und bloßlegen, zum Beispiel, indem man daran erinnert, was durch die vorgebrachte entweder-oder-Behauptung alles vernachlässigt oder sogar völlig ausgeblendet wird.
Trick 2: Aussagen entstellen
Das kennen wir alle! Ein Kontrahent greift unsere Aussage auf, gibt sie aber verzerrt wieder, so dass sie, freilich mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung, nicht mehr genau dem entspricht, was man selbst gesagt hat. Um diesen Fehler nicht selbst zu begehen, ist es absolut wichtig – nein: essentiell, richtig zuzuhören. Und das will gelernt sein! Wer nicht richtig zuhört, hat kaum eine Chance, angemessen auf die Argumente, Fehler und Tricks der anderen zu reagieren. Wer eine Aussage bewusst umdeutet, tut dies für gewöhnlich, um entweder unbequemen kritischen Anmerkungen leichter ausweichen oder die entstellte Aussage besser ins eigene Argumentationsgefüge einbetten zu können.
Wie reagieren?
Weil verzerrte Behauptungen schnell in den weiteren Verlauf der Diskussion eingehen und dabei unter Umständen fatale, nicht mehr zu korrigierende Folgen nach sich ziehen können, sollte man sofort reagieren und richtig stellen, zur Not sogar unterbrechen, auf keinen Fall aber zögern! Eine Richtigstellung wäre folgendermaßen denkbar: "Was Sie gerade zurückweisen/behaupten, entspricht gar nicht dem, was ich eben gesagt habe. Mein Argument war: [...] Bitte zeigen Sie uns, was genau daran nicht stimmt!"
Trick 3: Ausweichen in Details
Eine dritte Möglichkeit, vernünftigen Auseinandersetzungen mit unbequemen Positionen auszuweichen, ist die Flucht in Details. Statt die wichtigen und zentralen Argumente aufzugreifen, schaffen es manche, ganze Debatten über eigentlich eher nebensächliche Kleinigkeiten zu führen. Daher sollte man sich im Stillen immer wieder fragen, ob das aktuell vorgetragene Argument auch wirklich zur Problemlösung beiträgt oder für die Themenstellung relevant ist?
Wie reagieren?
Wenn Randbemerkungen, die im Redebeitrag keine besondere Rolle spielen, von Diskussionsteilnehmern aufgegriffen werden, heißt es: aufpassen! Denn es besteht leicht die Gefahr, an diesen Details hängen zu bleiben; entsprechend sollte man, selbst wenn Bemerkungen oder gar Einwände bezüglich eines Details zutreffend sind, sich nicht scheuen, zu betonen, dass diese Kleinigkeit für die Argumentation nicht wichtig ist (natürlich nur, wenn sie das auch wirklich nicht ist!). Handelt es sich tatsächlich um eine unwichtige Nebensache, kann man bedenkenlos vorschlagen, diesen Sachverhalt offen zu lassen, um stattdessen auf die Hauptsache zurückkommen und sich wieder darauf konzentrieren zu können.
Trick 4: Definitionen abfragen
Vor allem bei Pseudo-Intellektuellen sehr beliebt: "Was genau meinen Sie eigentlich mit...?" – oder: "Können Sie mir das mal genauer erklären/definieren?" Fiese Methode! Zwingen Sie mal Ihren Gesprächspartner, jeden seiner Begriffe exakt zu definieren – Sie werden, mit viel Genugtuung wahrscheinlich, feststellen, wie leicht Sie ihn damit verwirren und aus der Fassung bringen können. Der Punkt ist einfach: sobald wir eine Definition für einen bestimmten Begriff vorschlagen – und sei es die aus einem einschlägigen Lexikon, verwenden wir dabei zwangsläufig weitere Begriffe, die erst einmal undefiniert bleiben; jede erdenkliche Antwort auf die Frage nach einer Definition enthält also in sich ebenfalls undefinierte Begriffe – und auf diese Weise kann man immer weitermachen, ohne jemals ein Ende zu finden. Eine endgültige Definition wird Ihnen nämlich niemals gelingen. Noch schwieriger wird es, wenn es um völlig abstrakte Begriffe geht, Wertebegriffe zum Beispiel: "Was meinen Sie mit Wahrheit?" – oder: "Was verstehen Sie unter Gerechtigkeit?" Irgendwann wurde das bestimmt jeder von uns schon mal gefragt. Tatsache ist, es existieren unzählige Wahrheits- oder Gerechtigkeitsbegriffe und -vorstellungen; die eine wahre und völlig zutreffende Bedeutung von "Wahrheit" oder "Gerechtigkeit", die einem in solchen Situationen möglichst prompt abverlangt wird, gibt es nicht!
Wie reagieren?
Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Gesprächspartner einen Ausdruck vielleicht nicht verstanden hat oder gar nicht kennt – dann sollte es aber kein Problem sein, diesen Begriff ohne viel Aufhebens kurz zu erklären oder zu umschreiben; um nicht ins Uferlose zu geraten, sollte man bei der Erläuterung nach wenigen Schritten Halt machen. Richtige Definitionen-Abfrager dagegen, die einen mit ihrer Masche nur aus dem Konzept bringen wollen, sollte man darauf hinweisen, dass die zur Debatte stehenden Probleme wichtiger sind als das Herumpulen in und Herumreiten auf sprachlichen Details. Es führt schlicht und ergreifend zu nichts, wenn man sich mehr auf die Bedeutung einzelner Begriffe als auf den gesamten Sinn einer Aussage konzentriert. Auch bei der Frage nach abstrakten Begriffen wie "Gerechtigkeit" zum Beispiel sollte man lieber positiv zu wertende Zustände schildern, die dieser Begriff für einen persönlich umfasst, und sich nicht bzw. nicht vorrangig an einer umständlichen und komplizierten Definition versuchen. Besser ist also, man fordert den Diskussionspartner auf, Vorschläge oder Argumente zu kommentieren, anstatt sich an irgendwelchen Begriffen aufzuhängen – und am besten ist natürlich: man vermeidet solche Begriffsdiskussionen nach Möglichkeit ganz!
Trick 5: Die Person angreifen
Manchmal können Attacken gegen eine Person sogar plausibel erscheinen: Wenn jemand von einem Thema nachweislich nicht viel versteht, warum sollte er dann bei diesem Thema überhaupt mitreden dürfen? Man denke beispielsweise an das Thema "Kindererziehung"! Im Laufe einer solchen Diskussion wird früher oder später einer der Beteiligten, vorzugsweise eine Mutter oder ein Vater, die vermeintlich (!) alles entscheidende Frage stellen: "Haben Sie denn selbst Kinder?" Wer diese Frage verneinen muss, hat fortan einen schweren Stand, denn spätestens von jetzt an werden insbesondere beteiligte Eltern, wenigstens insgeheim, die Einstellung vertreten, dass jemand, der selbst keine Kinder hat, mangels eigener Erfahrung auch gar nichts Relevantes zu diesem Thema sagen kann. Ähnlich verhält es sich, wenn Vertreter eines Spezialgebiets mit Vertretern eines anderen Spezialgebiets oder gar Laien diskutieren: "Wer so wenig wie Sie von Physik versteht, sollte beim Thema Kernenergie gar nicht erst seinen Mund aufmachen!" Das ist aber so nicht ganz korrekt, denn auch wenn ein Laie selbstverständlich weniger von Kernenergie versteht als ein promovierter Physiker etwa, können die Argumente, Fragen oder Einwände des Laien ja trotzdem bedenkenswert, gerechtfertigt oder sogar zutreffend sein!
Wie reagieren?
Wer auf eine persönliche Attacke eingeht, reagiert in den meisten Fällen falsch! Man verlässt dabei nämlich nicht nur das Thema (Hauptregel 2!), sondern gerät auch in den Zwang, sich zu rechtfertigen. Einen Gegenangriff zu starten, würde nicht nur bedeuten, mit den gleichen unfairen Mitteln zu agieren, sondern auch offensichtlich machen, dass man lediglich versucht, von sich abzulenken – was einem Eingeständnis im Übrigen bedenklich nahe kommt. Auch die Aufforderung, sachlich zu bleiben, kann in diesem Zusammenhang ihr Ziel leicht verfehlen: Hinweise auf eine Person können nämlich sachlich tatsächlich richtig sein. Zwei Möglichkeiten gibt es, persönliche Attacken effizient abzuwehren:
In vielen Fälle genügt es, den Angriff einfach zu ignorieren, besonders dann, wenn er bei den anderen Gesprächspartnern keine Wirkung zeigt und die Diskussion im Ganzen unberührt lässt; damit demonstriert man nicht nur die nötige Gelassenheit, sondern gleichzeitig auch ein gewisses Erhabensein gegenüber persönlichen Attacken.
Genügt es nicht, persönliche Angriffe mit Schweigen zu strafen, sollte man mit Nachdruck die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner zurücklenken auf die vorgebrachten Aussagen und Probleme; so oder ähnlich könnte man reagieren: "Bitte greifen Sie nicht mich an, sondern meine Behauptung!", "Kritisieren Sie nicht mich, sondern das, was ich gerade gesagt habe!" – oder: "Wenn Sie mich für so inkompetent halten, müsste es Ihnen entsprechend leicht fallen, meine Argumente zu entkräften. Bitte tun Sie genau das!"
Normalerweise sollte man persönliche Attacken also entweder ignorieren oder eine Formulierung verwenden, die von der Person weg- und zur Aussage zurückführt. Ausnahmen gibt es natürlich, besonders, wenn durch einen Angriff die eigene Integrität auf dem Spiel steht. Dann dürfen und sollten Sie sich angemessen resolut verteidigen!
Trick 6: Antworten mit einer Gegenfrage
Achtung Grenzfall! Manchmal ist es nämlich durchaus korrekt, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu reagieren – etwa wenn eine Frage nicht ganz klar ist und eine Anschlussfrage für das allgemeine Verständnis hilfreich sein kann. In den meisten Fällen versuchen Gesprächspartner jedoch nur, mittels Gegenfrage einer unangenehmen Stellungnahme zu entkommen.
Wie reagieren?
Am besten ist es, sich vom Thema nicht abbringen zu lassen und ausdrücklich auf die Beantwortung der eigenen Frage zu bestehen. Wer sich sportlich zeigen will, kann ja anbieten, anschließend auch noch die entsprechende Gegenfrage zu diskutieren.
Trick 7: "Ja, aber..."
Wieder ein Grenzfall! Tatsächlich stimmt man in vielen Fällen dem Diskussionspartner nur teilweise zu, man ergänzt dann dessen Argument oder korrigiert es entsprechend. In so einem Fall ist es auch völlig in Ordnung zu sagen: "Ja, da ist etwas dran, aber man muss auch dieses und/oder jenes dabei berücksichtigen!" Die meisten aber reagieren, sobald man seinen Vorwand eingebracht hat, einleitend zunächst mit einer taktischen Zustimmung ("ja"), der sich unmittelbar eine völlig gegensätzliche Behauptung ("aber") anschließt; sie geben einem also zuerst in aller Kürze Recht und sprechen es einem sodann sofort wieder ab, indem sie entweder das Gegenteil oder etwas völlig anderes behaupten – dadurch verliert eine Debatte aber an Klarheit, und die sollte man so schnell wie möglich wieder herstellen.
Wie reagieren?
Am besten zeigt man dem Gesprächspartner, dass man dieses Manöver durchschaut: "Sie stimmen meinem Argument also (gar) nicht zu?! Ich gehe aber gerne auf Ihren Einwand ein."
Trick 8: Vage formulieren
Wenn jemand vage formuliert und dadurch nicht klar wird, was genau seine Aussagen über die Wirklichkeit behaupten, fällt es entsprechend schwer, diese Aussagen zu überprüfen bzw. kritisch zu hinterfragen. Das führt dazu, dass diejenigen, die vage und damit nicht selten auch widersprüchliche Behauptungen formulieren, nur schwer widerlegt werden können. Manchen gelingt es sogar, diese Immunität ihrer Ansichten gegenüber Kritik so auszulegen, als würde dadurch die Richtigkeit der vorgebrachten Argumente bewiesen!
Wie reagieren?
Sobald man den Eindruck gewinnt, dass ein Gesprächspartner vage formuliert, um unangenehmen Argumenten auszuweichen, sollte man unerbittlich nachhaken. Eine Möglichkeit wäre, ganz offen zuzugeben, dass man die vorgebrachte Aussage nicht richtig verstanden hat oder noch nicht richtig nachvollziehen kann, und den Gesprächspartner zu bitten, seinen Standpunkt noch einmal klar und deutlich zu erläutern.
Trick 9: Mit Begriffsmonstern argumentieren
Mit Begriffsmonster sind hier nicht die langen, unverständlichen Wortgebilde gemeint, die manch einer spontan produziert, um Eindruck zu schinden (obwohl das in gewisser Weise auch Monster sind – aber das ist ein anderes Thema!) – Begriffsmonster sind vielmehr solche Wörter, die einen Diskussionspartner sofort zum Verstummen bringen können. Meistens handelt sich dabei um Begriffe, die in aller Munde sind, um Schlagworte, die gewisse Assoziationen auslösen, um Ungeheuer eben, unter deren Gewicht jede Aussage zusammenbricht. Jeder Vorbehalt in einer Diskussion über die erfolgreiche Integration von Ausländern in Deutschland beispielsweise kann mit der bloßen Erwähnung von Begriffen wie "Rassismus" oder "Rechtsradikalismus" relativ leicht platt gemacht werden, weil für gewöhnlich niemand mit diesen Begriffen in Verbindung gebracht werden will. Außerdem: hat man solche Schlagwörter erst einmal in die Diskussion eingebracht, wird sich anschließend kaum noch jemand trauen, in dieser Debatte einen eher unpopulären Standpunkt zu vertreten.
Ein etwas weniger krasses, aber umso effektiveres Beispiel ist das Wort "Geschmacksache" – auch ein Begriffsmonster, und was für eins! "Ach, das ist doch letztlich alles Geschmacksache!", höre ich die Leute irgendwann oft sagen. Damit kann man jede unangenehm gewordene Debatte sofort beenden, zumal, wenn man die eigenen Felle sprichwörtlich davonschwimmen sieht. Denn: natürlich, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – aber wenn es von vornherein doch nur um Geschmack geht (und in aller Regel geht es anfangs darum noch nicht!), dann erübrigt sich eigentlich auch jede Diskussion, oder? Das würde Zeit und Nerven sparen!
Wie reagieren?
Begriffsmonster sind in der Regel leicht zu bändigen, solange man sich davon nicht einschüchtern lässt und nicht vergisst, sich stets an den Aussagen zu orientieren.
Hinzu kommen meine Meinung, das wer nur einen one-line Posting macht, wer nur ^this schreibt oder wer nur kundtun möchte, wie Sinnlos er diesen Thread findet, doch bitte Fern bleiben sollte. schon bei diesem ^this stimmt schon eine ganze Menge nicht, man kann nicht zu 100% jemanden zustimmen, sondern irgendwo muss es differenzen geben. Und die kann man ruhig aufführen.
Eine Sache hat der liebe Sir Knorke angesprochen und einen wirklich guten Text dazu geschrieben, den ich hier mal gerne Zitieren möchte:
Richtig Zitieren: Nun, Fullquotes werden nicht nur als Störend empfunden und sind dadurch auch zurecht verboten, sondern sind meist auch unnötig. Wenn sich der eigene Beitrag direkt under dem Zitierungswürdigen Beitrag befindet, muss man überhaupt nichts Zitieren, sondern kann direkt Schreiben. Will man nur gewisse Textteile Kommentieren, kopiert man die Betreffende Textstelle schnell raus und fügt sie mit dem Quote-Tag ein. Wichtig wäre noch die vollständige Bezeichnung des Usernamens, sprich also [quote=UsernameXY], der übersichtlichkeit halber.
Ein weiterer Punkt ist die Meinungsänderung. Klar kann man seine Meinung ändern, aber dann sollte man auch die Meinungsänderung begründen können.
Nun fragt ihr euch sicher “What? das alles soll ich mir Merken? der Spinnt doch, das klappt nie und nimmer” Ja, ihr habt recht, das wird nicht klappen. Doch es ist auch nur ein Leitfaden, wie man eine Gute Diskussion führt, die Realität sieht immer etwas anderes aus. Doch ich habe die Hoffnung, das einige Leute dadurch ein wenig mehr Qualität in ihre Beiträge stellen oder einige Diskussionstechnische Tricks durchschauen.
Wäre ich ein Lehrer, würde ich euch beaufrtragen in den “Die Community besteht aus Nutzern, nicht aus Mods!” Thread reinzuschauen und mir alle Diskusionstechnischen Fehler zu zeigen. Doch da wäre ich noch bis WEihnachten mit dem Auswerten beschäfftigt.
Doch mal Lernt aus Fehlern, und es wurde eine sehr gute zweite Version dieses Threads niedergeschrieben, welche einen äusserst vorbildlichen Charakter besitzt und als Musterbeispiel dienen soll. Natürlich lohnt sich dies nicht in allen Fällen, aber es Zeigt sehr gut, was ein guter Startthread alles bewirken kann.
*Denk nach, bevor du einen Thread erstellst und sammle vorher ein paar Infos.
*Aktualisiere deinen Startpost mit besonders hochwertigen Beiträgen
*Lass dir Zeit mit dem Antworten
*lasse dich nicht von Sympatie/antipatie leiten
*konzentriere dich auf die Sache, und nicht auf kleinigkeiten oder Menschen.
Vielen Dank fürs Lesen und auf eine bessere Diskussionskultur,
Nastor.
*22.12.2012 Text von Sir Knorke eingefügt. Beispiel von InvaderPsi eingefügt.
Zusätzlich wurde der Thread Meine Gedanken zum Forum, Kritik und Anregungen als Musterbeispiel hinzugefügt.
Guten Tag.
Aus gegebenem Anlass möchte ich ein vorhaben in die Tat umsetzen, das ich schon länger geplant habe und das mir persönlich ein wichtiges Anliegen ist. Mir ist klar, dass mit diesem thema nicht alle User was anzufangen wissen, deshalb habe ich weiter unten eine dr ; tl Version angefertigt. Für all diejenigen, denen es überhaupt nicht interessiert möchte ich bitten, sinnlose Kommentare zu Unterlassen. Danke.
Was dieser Thread soll:
Nun, mir ist in letzter Zeit häuffig aufgefallen, dass einige User nie gelernt haben, wie man Diskutiert und Argumentiert. Es gibt gewisse verhaltensregeln, die eine angenehme und konstruktive Diskusionsatmosphäre schaffen. Doch leider sind wir hier im Internet und die persönliche indirektheit verleitet leider viele zu Sinnlosen und unüberlegten Posts, oder gar zu Trollerei. Doch einige Themen sind es wert, dass man sich über sie austauscht, das man darüber spricht und die Meinungen der anderen anhört. Es ist schwer, dies in einem Forum zu Managen, da hier im prinzip fast jeder Mitmachen kann und es schnell zu Eskapaden kommt, wenn in der Diskusionsführung fehler gemacht wurden. Ich möchte euch mit diesem Text einige Dinge nahelegen, die eine Gemeinsame Diskussion erleichtern, wenn sich alle dran halten.
Es ist noch anzumerken, das dies vorallem für “brisante” Themen gilt, für Diskussionen rund um “wie viel Tonnen wiegt Tom?” sind solche Hinweise nicht unbedingt nötig, aber es gibt zu genügend Interessante Diskussionen, bei denen gewisse Fehler passiert sind und es ausgeartet ist. Konkret möchte ich den Zoophiliethread ansprechen, den ich später noch öfters als Beispiel erwähnen werde.
Thread erstellen.
es gibt drei Arten von Diskussionen.
1. Kleine Diskussion mit wenig Resonanz und kurzlebig:
2. Diskussion mit einem erhöhten Interessenwert und einige Tage Diskusionswürdig
3. Sehr Kontroverse Thematiken, welche auch Monatelang nachhallen.
Ich werde verstärkt auf die dritte eingehen, was nicht bedeutet, das man die Tipps und Hinweise auch nicht für “normale” Diskussionen verwenden darf, es ist halt ein etwas erhöhter Aufwand.
Man sollte sich vorher überlegen, was man erreichen will und welches Thema es sein soll. Ist es kontrovers, ist eine gründliche Vorbereitung pflicht, denn rollt erstmal der Thread, lässt er sich nur durch schliessung wieder Stoppen. Alles, was man bis dahin nicht bedacht hat, rächt sich.
Denn der Startpost ist das Aushängeschild eines jeden Threads. Ihn sieht man als Erstes und viele Orientieren sich nach ihm und Schreiben ihre Antwort basierend auf den Startpost. Dementsprechend steht der Threadstarter in einer gewissen Verantwortung.
Es sollte ein paar Worte ale Einleitung gesagt werden, was man mit diesem Thread überhaupt erreichen will. Danach kommt der normale Text, wo drinn steht, warum der Threadersteller dieses Thema eröffnet hat (betrifft es ihn selber? Will er was konkretes von anderen Betroffenen wissen oder nimmt es ihn nur wunder?)
Nun zu dem Punkt, wo ich bei vielen den Fehler sehe.
Ich nehme mir als Beispiel den Zoophiliethread, weil er sehr kontrovers ist und mir der threaderseteller die Erlaubniss gegeben hat, ihn als Anschauungsmaterial zu benutzen
Es wurde zu wenig auf die Materie eingegangen. Es ist löblich, das der Gesetzestext gepostet wurde, besser wäre aber man hätte noch ein paar Links zu Artikeln verlinkt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Manchmal muss man die Leute zwingen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn nicht jeder Googelt selbständig danach um sich Fundiert über das Thema auszudiskutieren, sondern äussert seine Meinung impulsiv. Belege und Fakten wären sehr Hilfreich, Prominent plaziert und Formatiert hätte es einige Anfänglichen Trollversuche und Impulsive, aber unnötige Kommentare erspart.
Doch mir ist bewusst, das geht nicht mit Jedem Thema, deshalb ist auch der Threadersteller zu einer gewissen Nachbetreuung verpflichtet. Auf der Ersten Seite wurde nur leicht, aber dennoch Fundiert darüber Debatiert. Doch der meiner Meinung nach sehr gute Post von Elv ist leider erst auf Seite 2. Er hat sich genauer mit dem Thema befasst und einen guten Beitrag geschrieben, nur wird jemand, der neu dazu kommt und sieht, das die Diskusion auf Seite 7 ist, wol kaum auf die 2. Seite Schauen und den Post von Elv lesen. Eine Mögliche Vorgehensweise wäre z.B. wenn man die Guten Posts sammeln würde und je Seperat mit Namen und Querverweis in einen Spoiler packen könnte. Das würde Neueinsteigern extrem hilfreich sein, damit sie sich in den Aktuellen Stand einfinden können. Auch kleine Zwischenstände, wie weit die Diskusion ist, hätten diesem Thread enorm geholfen. Klar, oftmals hilft auch das nicht, wenn jemand nur Trollen will, aber meistens, wenn man sieht, das sich jemand schon mit dem Startpost mühe gegeben hat, liest man auch aufmerksamer durch, was da steht als bei einem etwas dürftigeren.
Ein weiterer Teil ist die Länge. Ein kurzer Einleitungstext ist anscheinend für viele ein Freifahrtschein für one Liner und trollereien. Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, das ein kleines WoT durchaus nützlich sein kann, um One-line Poster abzuschrecken. Der Nachteil ist natürlich, das man einige Potentielle Diskussionspartner abschreckt. Meiner Meinung nach dürfte man sich bei kontroverseren Themen ruhig ein wenig Text gönnen, nicht zuletzt wegen der Abschreckender Wirkung, sodass meist nur die Leute mitreden, die was dazu beizutragen haben.
Eine Gliederrung des Startthread kann schon vorab eine Positive Wirkung auf den Thread entfalten. Ein lieblos hingeklatschter Beitrag macht keinen guten Eindruck, und ein wenig BB-Codes-zauberei und aus einem überladenen Beitrag wird ein übersichtlicher Beitrag. Man sollte die Möglichkeit der Schriftgrösse gebrauch machen, eine Einteilung in
- Einleitung
- Was will ich damit erreichen
- Hautpteil
- Abschluss
ist meine Gängige vorgehensweise. So sieht der Text optisch ansprechend aus und ist übersichtlicher. Und der Punkt “Was will ich damit erreichen” pringt die Anliegen des Schreibers direkt auf den Punkt. Die Weiteren sachen werden im Hauptteil besprochen, aber so eine kleine Themenumreissung ist sehr nützlich.
Eine Bibliographie kann auch wunder wirken, sprich eine Zusammentragung aller wichtiger Links im Startpost.
Mir ist bewusst, das dies viel Aufwand bedeutet, aber man kann auswählen zwischen einer Gepflegten Diskussion im Angenehmen Klima oder eine Trolldurchlöcherte Aneinanderreihung von one-linern.
An einer Diskussion Teilnehmen.
Dieser Abschnitt wird ein wenig länger.
Nun, wer Ernsthaft in einem Thema Mitdiskutieren möchte, sollte erstmal alles in Ruhe durchlesen. Klar, es mag schwer sein, da fast im Sekundentakt neue Beiträge aufschlagen. Wartet lieber einen Moment und lest mal alles nach. Und dann schreibt in alle Ruhe euren Beitrag, Nutzt ev. Verlinkte Links, um euch zu informierun und das Wichtigste, lasst euch nicht Hetzen. Einige User mögen es ein wenig Schneller, doch die Wirklich Diskusionswürdigen Themen kommen sowieso erst später auf.
Es gibt 2 Wichtige Regeln, die ihr immer im Hinterkopf behalten solltet:
1. ihr Schreibt über eine Sache, die eine Person gepostet hat. Das wichtige ist die Sache, der Text dahinter, nicht die Person. Achtet nicht drauf, wer das es geschrieben hat, sondern was. Vieleicht mögt ihr diese Person oder ihr hasst sie. Das sollte keine Rolle spielen, lasst eure Sympathie und Antipathie bitte Zuhause, es geht um eine Sachlage, nicht um Private angelegenheiten. Habt keine Scheu, auch mal Freunde zu kritisieren, mit denen ihr “dicke” seit oder lobt auch mal die Ansicht von jemanden, den ihr eigetnlich hasst..
Konzentriert euch auf die Thematik, nicht auf die Person dahinter.
2. Beim Thema bleiben. Auch wenn es verführerisch ist, ein wenig Offtopic zu gehen, so bleibt bitte beim Thema oder packt es wenigstens in einen Spoiler. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn sich eine Diskussion auf mehrere Ebenen verfliest, weil jeder zu etwas andern was zu sagen hat. DAs kann aber auch ein Problem der Thematik sein, das sie ein komplettes Bündel enthält, welches erst zerplückt werden muss.
Für einen guten Post braucht es Argumente. Es gibt den Informellen und Wertenden teil eines Arguments. Informelle Argumente basieren auf Fakten und Tatsachen, die sind sehr stichfest, müssen aber mit Quellennachweis dokumentiert werden.
Wertende Argumente sind Persönliche Meinungen und sollten auch sehr gut begründet werden, doch es handelt sich immernoch um eine persönliche Sache.
Beide Arten sollten strickt voneinander getrennt werden und ihrem eigentlichen Zweck gerecht eingesetzt werden.
Jeder, der im Deutschunterricht aufgepasst hat, sollte diese Auflistung kennen.
Nach diesem Prinzip sollte verfahren werden, das macht das Arbeiten mit Argumenten für die anderen ungemein Leichter.
Das Ziel einer jeden Diskusion ist es, einen Kompromiss zu finden zwischen zweien Parteien. Die Lösung lautet nicht, auf Teufel komm raus zu versuchen, seine Position zu verteidigen, sondern es bedarf schon mehr. Man muss auch auf die Arugumente des Anderen eingehen, versuchen zu verstehen, warum er diese Ansicht hat. Versucht euren Gegenüber zu verstehen. Erst wenn ihr seine Argumente verstanden habt, könnt ihr eure Einbringen.
Und nicht vergessen, das Ziel ist es, eine gemeinsame Lösung zu finden, einen Kompromis. Und da muss man bereit sein, Zugeständnisse für die andere Partei zu machen
Irgendwann setzt dann die Tatsächliche Diskussion ein, und natürlich will man seine Eigene Position verteitigen und versucht ein paar Tricks.
Nachfolgend eine Sehr interessante auflistung aus dieser Seite:
Trick 1: Die entweder-oder-Taktik
Wer diese Taktik anwendet, versucht seinen Diskussionspartner zu einer ganz bestimmten Entscheidung zu zwingen, indem er ihm nur die Wahl zwischen zwei (meist gegensätzlichen) Möglichkeiten lässt. Dieser Alternativ-Radikalismus versteckt sich auch häufig hinter anderen Formulierungen, die das verräterische "entweder ... oder" zwar aussparen, dem Gegenüber aber trotzdem nur die Wahl zwischen zwei Alternativen lassen (achten sollte man in diesem Zusammenhang besonders auf Argumente, die eine wenn-dann-Beziehung aufstellen!). Das Problem einer so gegensätzlichen Begriffsbildung besteht darin, dass sie der Wirklichkeit schlicht nicht gerecht wird, weil sie ambivalente Aspekte, potentielle Übergänge oder andere Optionen außer Acht lässt, sie regelrecht ausschließt. Entweder-oder-Formulierungen führen somit fast immer zu groben Vereinfachungen der tatsächlichen Gegebenheiten.
Wie reagieren?
Die entweder-oder-Taktik hat für gewöhnlich zwar kaum argumentative Kraft, aber leider den psychologischen Effekt, dass sie so manche Diskussion leicht ins Stocken bringt. Man sollte diese Methode daher möglichst schnell durchschauen und bloßlegen, zum Beispiel, indem man daran erinnert, was durch die vorgebrachte entweder-oder-Behauptung alles vernachlässigt oder sogar völlig ausgeblendet wird.
Trick 2: Aussagen entstellen
Das kennen wir alle! Ein Kontrahent greift unsere Aussage auf, gibt sie aber verzerrt wieder, so dass sie, freilich mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung, nicht mehr genau dem entspricht, was man selbst gesagt hat. Um diesen Fehler nicht selbst zu begehen, ist es absolut wichtig – nein: essentiell, richtig zuzuhören. Und das will gelernt sein! Wer nicht richtig zuhört, hat kaum eine Chance, angemessen auf die Argumente, Fehler und Tricks der anderen zu reagieren. Wer eine Aussage bewusst umdeutet, tut dies für gewöhnlich, um entweder unbequemen kritischen Anmerkungen leichter ausweichen oder die entstellte Aussage besser ins eigene Argumentationsgefüge einbetten zu können.
Wie reagieren?
Weil verzerrte Behauptungen schnell in den weiteren Verlauf der Diskussion eingehen und dabei unter Umständen fatale, nicht mehr zu korrigierende Folgen nach sich ziehen können, sollte man sofort reagieren und richtig stellen, zur Not sogar unterbrechen, auf keinen Fall aber zögern! Eine Richtigstellung wäre folgendermaßen denkbar: "Was Sie gerade zurückweisen/behaupten, entspricht gar nicht dem, was ich eben gesagt habe. Mein Argument war: [...] Bitte zeigen Sie uns, was genau daran nicht stimmt!"
Trick 3: Ausweichen in Details
Eine dritte Möglichkeit, vernünftigen Auseinandersetzungen mit unbequemen Positionen auszuweichen, ist die Flucht in Details. Statt die wichtigen und zentralen Argumente aufzugreifen, schaffen es manche, ganze Debatten über eigentlich eher nebensächliche Kleinigkeiten zu führen. Daher sollte man sich im Stillen immer wieder fragen, ob das aktuell vorgetragene Argument auch wirklich zur Problemlösung beiträgt oder für die Themenstellung relevant ist?
Wie reagieren?
Wenn Randbemerkungen, die im Redebeitrag keine besondere Rolle spielen, von Diskussionsteilnehmern aufgegriffen werden, heißt es: aufpassen! Denn es besteht leicht die Gefahr, an diesen Details hängen zu bleiben; entsprechend sollte man, selbst wenn Bemerkungen oder gar Einwände bezüglich eines Details zutreffend sind, sich nicht scheuen, zu betonen, dass diese Kleinigkeit für die Argumentation nicht wichtig ist (natürlich nur, wenn sie das auch wirklich nicht ist!). Handelt es sich tatsächlich um eine unwichtige Nebensache, kann man bedenkenlos vorschlagen, diesen Sachverhalt offen zu lassen, um stattdessen auf die Hauptsache zurückkommen und sich wieder darauf konzentrieren zu können.
Trick 4: Definitionen abfragen
Vor allem bei Pseudo-Intellektuellen sehr beliebt: "Was genau meinen Sie eigentlich mit...?" – oder: "Können Sie mir das mal genauer erklären/definieren?" Fiese Methode! Zwingen Sie mal Ihren Gesprächspartner, jeden seiner Begriffe exakt zu definieren – Sie werden, mit viel Genugtuung wahrscheinlich, feststellen, wie leicht Sie ihn damit verwirren und aus der Fassung bringen können. Der Punkt ist einfach: sobald wir eine Definition für einen bestimmten Begriff vorschlagen – und sei es die aus einem einschlägigen Lexikon, verwenden wir dabei zwangsläufig weitere Begriffe, die erst einmal undefiniert bleiben; jede erdenkliche Antwort auf die Frage nach einer Definition enthält also in sich ebenfalls undefinierte Begriffe – und auf diese Weise kann man immer weitermachen, ohne jemals ein Ende zu finden. Eine endgültige Definition wird Ihnen nämlich niemals gelingen. Noch schwieriger wird es, wenn es um völlig abstrakte Begriffe geht, Wertebegriffe zum Beispiel: "Was meinen Sie mit Wahrheit?" – oder: "Was verstehen Sie unter Gerechtigkeit?" Irgendwann wurde das bestimmt jeder von uns schon mal gefragt. Tatsache ist, es existieren unzählige Wahrheits- oder Gerechtigkeitsbegriffe und -vorstellungen; die eine wahre und völlig zutreffende Bedeutung von "Wahrheit" oder "Gerechtigkeit", die einem in solchen Situationen möglichst prompt abverlangt wird, gibt es nicht!
Wie reagieren?
Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Gesprächspartner einen Ausdruck vielleicht nicht verstanden hat oder gar nicht kennt – dann sollte es aber kein Problem sein, diesen Begriff ohne viel Aufhebens kurz zu erklären oder zu umschreiben; um nicht ins Uferlose zu geraten, sollte man bei der Erläuterung nach wenigen Schritten Halt machen. Richtige Definitionen-Abfrager dagegen, die einen mit ihrer Masche nur aus dem Konzept bringen wollen, sollte man darauf hinweisen, dass die zur Debatte stehenden Probleme wichtiger sind als das Herumpulen in und Herumreiten auf sprachlichen Details. Es führt schlicht und ergreifend zu nichts, wenn man sich mehr auf die Bedeutung einzelner Begriffe als auf den gesamten Sinn einer Aussage konzentriert. Auch bei der Frage nach abstrakten Begriffen wie "Gerechtigkeit" zum Beispiel sollte man lieber positiv zu wertende Zustände schildern, die dieser Begriff für einen persönlich umfasst, und sich nicht bzw. nicht vorrangig an einer umständlichen und komplizierten Definition versuchen. Besser ist also, man fordert den Diskussionspartner auf, Vorschläge oder Argumente zu kommentieren, anstatt sich an irgendwelchen Begriffen aufzuhängen – und am besten ist natürlich: man vermeidet solche Begriffsdiskussionen nach Möglichkeit ganz!
Trick 5: Die Person angreifen
Manchmal können Attacken gegen eine Person sogar plausibel erscheinen: Wenn jemand von einem Thema nachweislich nicht viel versteht, warum sollte er dann bei diesem Thema überhaupt mitreden dürfen? Man denke beispielsweise an das Thema "Kindererziehung"! Im Laufe einer solchen Diskussion wird früher oder später einer der Beteiligten, vorzugsweise eine Mutter oder ein Vater, die vermeintlich (!) alles entscheidende Frage stellen: "Haben Sie denn selbst Kinder?" Wer diese Frage verneinen muss, hat fortan einen schweren Stand, denn spätestens von jetzt an werden insbesondere beteiligte Eltern, wenigstens insgeheim, die Einstellung vertreten, dass jemand, der selbst keine Kinder hat, mangels eigener Erfahrung auch gar nichts Relevantes zu diesem Thema sagen kann. Ähnlich verhält es sich, wenn Vertreter eines Spezialgebiets mit Vertretern eines anderen Spezialgebiets oder gar Laien diskutieren: "Wer so wenig wie Sie von Physik versteht, sollte beim Thema Kernenergie gar nicht erst seinen Mund aufmachen!" Das ist aber so nicht ganz korrekt, denn auch wenn ein Laie selbstverständlich weniger von Kernenergie versteht als ein promovierter Physiker etwa, können die Argumente, Fragen oder Einwände des Laien ja trotzdem bedenkenswert, gerechtfertigt oder sogar zutreffend sein!
Wie reagieren?
Wer auf eine persönliche Attacke eingeht, reagiert in den meisten Fällen falsch! Man verlässt dabei nämlich nicht nur das Thema (Hauptregel 2!), sondern gerät auch in den Zwang, sich zu rechtfertigen. Einen Gegenangriff zu starten, würde nicht nur bedeuten, mit den gleichen unfairen Mitteln zu agieren, sondern auch offensichtlich machen, dass man lediglich versucht, von sich abzulenken – was einem Eingeständnis im Übrigen bedenklich nahe kommt. Auch die Aufforderung, sachlich zu bleiben, kann in diesem Zusammenhang ihr Ziel leicht verfehlen: Hinweise auf eine Person können nämlich sachlich tatsächlich richtig sein. Zwei Möglichkeiten gibt es, persönliche Attacken effizient abzuwehren:
In vielen Fälle genügt es, den Angriff einfach zu ignorieren, besonders dann, wenn er bei den anderen Gesprächspartnern keine Wirkung zeigt und die Diskussion im Ganzen unberührt lässt; damit demonstriert man nicht nur die nötige Gelassenheit, sondern gleichzeitig auch ein gewisses Erhabensein gegenüber persönlichen Attacken.
Genügt es nicht, persönliche Angriffe mit Schweigen zu strafen, sollte man mit Nachdruck die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner zurücklenken auf die vorgebrachten Aussagen und Probleme; so oder ähnlich könnte man reagieren: "Bitte greifen Sie nicht mich an, sondern meine Behauptung!", "Kritisieren Sie nicht mich, sondern das, was ich gerade gesagt habe!" – oder: "Wenn Sie mich für so inkompetent halten, müsste es Ihnen entsprechend leicht fallen, meine Argumente zu entkräften. Bitte tun Sie genau das!"
Normalerweise sollte man persönliche Attacken also entweder ignorieren oder eine Formulierung verwenden, die von der Person weg- und zur Aussage zurückführt. Ausnahmen gibt es natürlich, besonders, wenn durch einen Angriff die eigene Integrität auf dem Spiel steht. Dann dürfen und sollten Sie sich angemessen resolut verteidigen!
Trick 6: Antworten mit einer Gegenfrage
Achtung Grenzfall! Manchmal ist es nämlich durchaus korrekt, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu reagieren – etwa wenn eine Frage nicht ganz klar ist und eine Anschlussfrage für das allgemeine Verständnis hilfreich sein kann. In den meisten Fällen versuchen Gesprächspartner jedoch nur, mittels Gegenfrage einer unangenehmen Stellungnahme zu entkommen.
Wie reagieren?
Am besten ist es, sich vom Thema nicht abbringen zu lassen und ausdrücklich auf die Beantwortung der eigenen Frage zu bestehen. Wer sich sportlich zeigen will, kann ja anbieten, anschließend auch noch die entsprechende Gegenfrage zu diskutieren.
Trick 7: "Ja, aber..."
Wieder ein Grenzfall! Tatsächlich stimmt man in vielen Fällen dem Diskussionspartner nur teilweise zu, man ergänzt dann dessen Argument oder korrigiert es entsprechend. In so einem Fall ist es auch völlig in Ordnung zu sagen: "Ja, da ist etwas dran, aber man muss auch dieses und/oder jenes dabei berücksichtigen!" Die meisten aber reagieren, sobald man seinen Vorwand eingebracht hat, einleitend zunächst mit einer taktischen Zustimmung ("ja"), der sich unmittelbar eine völlig gegensätzliche Behauptung ("aber") anschließt; sie geben einem also zuerst in aller Kürze Recht und sprechen es einem sodann sofort wieder ab, indem sie entweder das Gegenteil oder etwas völlig anderes behaupten – dadurch verliert eine Debatte aber an Klarheit, und die sollte man so schnell wie möglich wieder herstellen.
Wie reagieren?
Am besten zeigt man dem Gesprächspartner, dass man dieses Manöver durchschaut: "Sie stimmen meinem Argument also (gar) nicht zu?! Ich gehe aber gerne auf Ihren Einwand ein."
Trick 8: Vage formulieren
Wenn jemand vage formuliert und dadurch nicht klar wird, was genau seine Aussagen über die Wirklichkeit behaupten, fällt es entsprechend schwer, diese Aussagen zu überprüfen bzw. kritisch zu hinterfragen. Das führt dazu, dass diejenigen, die vage und damit nicht selten auch widersprüchliche Behauptungen formulieren, nur schwer widerlegt werden können. Manchen gelingt es sogar, diese Immunität ihrer Ansichten gegenüber Kritik so auszulegen, als würde dadurch die Richtigkeit der vorgebrachten Argumente bewiesen!
Wie reagieren?
Sobald man den Eindruck gewinnt, dass ein Gesprächspartner vage formuliert, um unangenehmen Argumenten auszuweichen, sollte man unerbittlich nachhaken. Eine Möglichkeit wäre, ganz offen zuzugeben, dass man die vorgebrachte Aussage nicht richtig verstanden hat oder noch nicht richtig nachvollziehen kann, und den Gesprächspartner zu bitten, seinen Standpunkt noch einmal klar und deutlich zu erläutern.
Trick 9: Mit Begriffsmonstern argumentieren
Mit Begriffsmonster sind hier nicht die langen, unverständlichen Wortgebilde gemeint, die manch einer spontan produziert, um Eindruck zu schinden (obwohl das in gewisser Weise auch Monster sind – aber das ist ein anderes Thema!) – Begriffsmonster sind vielmehr solche Wörter, die einen Diskussionspartner sofort zum Verstummen bringen können. Meistens handelt sich dabei um Begriffe, die in aller Munde sind, um Schlagworte, die gewisse Assoziationen auslösen, um Ungeheuer eben, unter deren Gewicht jede Aussage zusammenbricht. Jeder Vorbehalt in einer Diskussion über die erfolgreiche Integration von Ausländern in Deutschland beispielsweise kann mit der bloßen Erwähnung von Begriffen wie "Rassismus" oder "Rechtsradikalismus" relativ leicht platt gemacht werden, weil für gewöhnlich niemand mit diesen Begriffen in Verbindung gebracht werden will. Außerdem: hat man solche Schlagwörter erst einmal in die Diskussion eingebracht, wird sich anschließend kaum noch jemand trauen, in dieser Debatte einen eher unpopulären Standpunkt zu vertreten.
Ein etwas weniger krasses, aber umso effektiveres Beispiel ist das Wort "Geschmacksache" – auch ein Begriffsmonster, und was für eins! "Ach, das ist doch letztlich alles Geschmacksache!", höre ich die Leute irgendwann oft sagen. Damit kann man jede unangenehm gewordene Debatte sofort beenden, zumal, wenn man die eigenen Felle sprichwörtlich davonschwimmen sieht. Denn: natürlich, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – aber wenn es von vornherein doch nur um Geschmack geht (und in aller Regel geht es anfangs darum noch nicht!), dann erübrigt sich eigentlich auch jede Diskussion, oder? Das würde Zeit und Nerven sparen!
Wie reagieren?
Begriffsmonster sind in der Regel leicht zu bändigen, solange man sich davon nicht einschüchtern lässt und nicht vergisst, sich stets an den Aussagen zu orientieren.
Hinzu kommen meine Meinung, das wer nur einen one-line Posting macht, wer nur ^this schreibt oder wer nur kundtun möchte, wie Sinnlos er diesen Thread findet, doch bitte Fern bleiben sollte. schon bei diesem ^this stimmt schon eine ganze Menge nicht, man kann nicht zu 100% jemanden zustimmen, sondern irgendwo muss es differenzen geben. Und die kann man ruhig aufführen.
Eine Sache hat der liebe Sir Knorke angesprochen und einen wirklich guten Text dazu geschrieben, den ich hier mal gerne Zitieren möchte:
(14.11.2012)Sir Knorke schrieb: [ -> ]Ein Punkt hab ich noch, den hatte ich zwar vorher bereits im Kopf gehabt aber beim Schreiben wollte er mir plötzlich partout nicht einfallen.
Wissen wann Schluss ist!
Ganz typisches Phänomen, nicht nur im Internet. Jeder will Recht haben, niemand will "verlieren". Das habe ich zwar bereits angesprochen, allerdings wiederhole ich mich gerne noch einmal: Wer mit dieser Einstellung an die Diskussion geht ist schon direkt in der falschen Ausgangsposition.
Seine eigene Meinung vertreten? Auf jeden Fall!
Den anderen überzeugen wollen? Klar, warum nicht.
Argumente hinterfragen und werten? Selbstverständlich.
Selber Argumente mit eigener Wertung bringen? Wäre dumm wenn nicht.
Nachdem alle Argumente gefallen sind, die "ungewollten" regelmäßig zerpflücken, eigene wiederholen um zu zeigen wie wertvoll sie doch sind, die Worte des Gegenüber umdrehen, Unterstellungen machen..... Moment, das ist so eigentlich nicht geplant!
"Diskussionen" drehen sich viel zu oft im Kreis und es wird einfach wiederholt, statt neue Aspekte einzubringen. Aber man kann ja nicht aufhören, sonst würde man schließlich Schwäche zeigen und seine Niederlage anerkennen. Schwachsinn!
In einer Diskussion gibt es keine "Gewinner" und "Verlierer", entweder man kommt zu einem Ergebnis oder eben nicht. Zu sagen, dass die Diskussion zu nichts führt und sich vorübergehend raushalten, bis neue Aspekte kommen, ist nicht gleich aufgeben, sondern nur vernünftig. Hier kann man gerne auf das gute alte Sprichwort hören: "Der Klügere gibt nach".
Aber zum Austritt aus der Diskussion muss man auch einige Punkte beachten. Man darf unter keinen Umständen provozieren! Es geht eben nicht ums gewinnen und wenn man dann mit sowas kommt ala: "Mit dir zu diskutieren ist sinnlos" führt das zu nichts. Es beendet in den meisten Fällen nicht einmal die Diskussion, da dann Rechtfertigungen folgen. Ja auch mit "Der Klügere gibt nach" sollte man eine Diskussion nie verlassen, da man sich selbst als besser als die anderen bezeichnet. Selber den Fehler einsehen und kurz ohne große Wertung sagen, dass die Diskussion für einen persönlich keinen Sinn mehr hat.
Was auch manchmal hilft ist einfach eine Umlagerung der Diskussion auf PN Verkehr, Erfahrung sagt mir, dass man dort viel eher zu einem Ergebnis kommt!
Richtig Zitieren: Nun, Fullquotes werden nicht nur als Störend empfunden und sind dadurch auch zurecht verboten, sondern sind meist auch unnötig. Wenn sich der eigene Beitrag direkt under dem Zitierungswürdigen Beitrag befindet, muss man überhaupt nichts Zitieren, sondern kann direkt Schreiben. Will man nur gewisse Textteile Kommentieren, kopiert man die Betreffende Textstelle schnell raus und fügt sie mit dem Quote-Tag ein. Wichtig wäre noch die vollständige Bezeichnung des Usernamens, sprich also [quote=UsernameXY], der übersichtlichkeit halber.
Ein weiterer Punkt ist die Meinungsänderung. Klar kann man seine Meinung ändern, aber dann sollte man auch die Meinungsänderung begründen können.
Nun fragt ihr euch sicher “What? das alles soll ich mir Merken? der Spinnt doch, das klappt nie und nimmer” Ja, ihr habt recht, das wird nicht klappen. Doch es ist auch nur ein Leitfaden, wie man eine Gute Diskussion führt, die Realität sieht immer etwas anderes aus. Doch ich habe die Hoffnung, das einige Leute dadurch ein wenig mehr Qualität in ihre Beiträge stellen oder einige Diskussionstechnische Tricks durchschauen.
Wäre ich ein Lehrer, würde ich euch beaufrtragen in den “Die Community besteht aus Nutzern, nicht aus Mods!” Thread reinzuschauen und mir alle Diskusionstechnischen Fehler zu zeigen. Doch da wäre ich noch bis WEihnachten mit dem Auswerten beschäfftigt.
Doch mal Lernt aus Fehlern, und es wurde eine sehr gute zweite Version dieses Threads niedergeschrieben, welche einen äusserst vorbildlichen Charakter besitzt und als Musterbeispiel dienen soll. Natürlich lohnt sich dies nicht in allen Fällen, aber es Zeigt sehr gut, was ein guter Startthread alles bewirken kann.
dr ; tl Version: (Öffnen)
*Denk nach, bevor du einen Thread erstellst und sammle vorher ein paar Infos.
*Aktualisiere deinen Startpost mit besonders hochwertigen Beiträgen
*Lass dir Zeit mit dem Antworten
*lasse dich nicht von Sympatie/antipatie leiten
*konzentriere dich auf die Sache, und nicht auf kleinigkeiten oder Menschen.
Vielen Dank fürs Lesen und auf eine bessere Diskussionskultur,
Nastor.
interessanter Link (Öffnen)
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*22.12.2012 Text von Sir Knorke eingefügt. Beispiel von InvaderPsi eingefügt.
Zusätzlich wurde der Thread Meine Gedanken zum Forum, Kritik und Anregungen als Musterbeispiel hinzugefügt.
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