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Daniel Ingram hat auf seiner Facebook-Page auf ein Radio-Interview des kanadischen Radiosenders CBC hingewiesen.
Der Moderator redet dort mit einer Reportern des Wall Street Journal, die ein bisschen das Bronytum unter die Lupe genommen hat.
Unter anderem war sie auf einem Brony-Treffen dabei und hat die Bronys dort ein bisschen gefragt, warum sie gerade Bronys sind und warum sie diese Serie so mögen.

Es ist bereits auf Youtube hochgeladen und sehr interessant. Man kann es sich auf jedenfall mal anhören Smile

CBC.ca on Bronys
Da sind sau viele ehm.. ähh. mm.. von der frau drin hab den anfang fast garnit verstanden ^^
Die sollen auch mal zu uns kommen
Danke fürs teilen :-)
Wie genau schreibt sich die Brony Metalband die im Interview erwähnt wird?
Irgendwie fand ichs lustig als sie versucht hat 4chan zu erklären ^^
Sehr gut gemacht. Das nenn ich noch guten Jornalismuss. Waren zwar viele Ähh`s und Hmm`s drinne, aber das ist bei sowas recht normal. Kenne das, da ich damals auch bei einigen Interviews für Onlineradios dabei war. Währe schon wenn es avon noch mal eine deutschfassung geben würde die man dann heir zulange ausstarahlen könnte.

NeighSlayer ist der Name der Band. War ein ganzschöner Krampf das rauszufinden.
(08.12.2011)Anonymer Brony schrieb: [ -> ]Währe schon wenn es avon noch mal eine deutschfassung geben würde die man dann heir zulange ausstarahlen könnte.
Der gute negima solls subben Pinkie happy

(08.12.2011)Arie schrieb: [ -> ]
(08.12.2011)Anonymer Brony schrieb: [ -> ]Währe schon wenn es avon noch mal eine deutschfassung geben würde die man dann heir zulange ausstarahlen könnte.
Der gute negima solls subben Pinkie happy

Ich habs mal für diejenigen, die mit gesprochenem Englisch nicht ganz so gut zurecht kommen, übersetzt. Untertitel bei einem Radio-Interview braucht man ja wohl kaum. Sollte irgendwer trotzdem was in die Richtung planen, darf er meinen Text gerne verwenden RD wink

Zitat:Jian (Moderator):Hört euch mal das an:
[MLP-Titelmelodie]
Jian: Nun gut, das ist die Titelmelodie zu My Little Pony: Friendship is Magic, einer neuen Zeichentrickserie, die auf dem Spielzeug der 80er Jahre basiert: kunterbunten Ponys mit kämmbaren Mähnen.
Die neue Fernsehserie, die vor über einem Jahr zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, ist bei der Zielgruppe, zwei- bis elf-jährigen Mädchen, beliebt. Aber sie hat auch eine neue, weniger vorhersehbare Gruppe von MLP-Fans angelockt: Ich rede von sogenannten Bronies, einem Kofferwort aus "Bro" und "Ponies". Diese Bronies sind technikbegeisterte Kerle zwischen 13 und 40, die vom Treiben der Pony-Charaktere wie beispielsweise Twilight Sparkle, Prinzessin Celestia und Rainbow Dash fasziniert sind.
Vauhini Vara ist Reporterin beim Wall Street Journal, wo sie vor kurzem über das Brony-Phänomen geschrieben hat. Heute habe ich sie übers Telefon in meiner Sendung. Hallo Vahini!
Vahini:Hi Jian!
Jian: Also, beschreib uns doch mal den typischen Brony! Was für ein Kerl ist er und wie viel Interesse hat er an MLP?
Vahini:Sicher! Also, das sind Typen, die sich sehr für Technik interessieren, wie du schon gesagt hast, die großes Interesse für die Internetkultur haben. Der Trend ging auf 4chan los, einer Webseite für technikbegeisterte Typen, die in Richtung Hacker gehen. Also stell dir so ziemlich das exakte Gegenteil davon, wie man sich den typischen Fan einer Pony-Sendung vorstellen würde, vor, das ist dann ein Brony.
Jian: Und wie genau hat dieses Phänomen begonnen? Wie haben die Typen dieser Subkultur zusammengefunden?
Vahini: Das ist recht interessant. Wie schon erwähnt, gibt es diese Webseite, 4chan, eine Art Forum, wo diese Typen miteinander kommunizieren, Links austauschen usw. Eines Tages im Oktober 2010 hat jemand begonnen, dort Bilder und Artikel über diese neue Fernsehserie, MLP:FiM, zu veröffentlichen. In den ersten Kommentaren hat man sich natürlich erstmal drüber lustig gemacht. Dann haben aber einige tatsächlich angefangen, sich ein paar Ausschnitte der Sendung anzusehen und haben sich direkt in die Serie verliebt. Daraufhin brach ein Flame-Krieg auf der Webseite aus, weil die eine Hälfte die Sendung für die schlimmste Sache überhaupt hielt, während die andere Hälfte nahezu besessen von der Serie war. Es kam sogar so weit, dass einige Bronies gebannt wurden, weil sie zu viel über Ponies geschrieben haben. Irgendwann hatten sie dann genug und haben ihre eigene Webseite gegründet.
Jian: Also, nur um das mal klarzustellen: Ich kann verstehen, worauf diese Bronies abfahren. Ich meine, diese Spielzeuge sind hübsch und haben lange Mähnen, die man kämmen kann. Aber, um sicher zu gehen: die Liebe für diese Spielzeuge und Charaktere ist doch kein Fetisch, oder?
Vahini: Nein, das kann man wirklich nicht behaupten. Diese Kerle stehen einfach ehrlich und aufrichtig auf Ponys.
Jian: Und sie lieben die Show.
Vahini: Ja, sie lieben die Show.
Jian: Also, erzähl doch mal mehr darüber. Du hast mit einigen Bronies gesprochen. Was haben sie dir erzählt, warum sie als erwachsene Männer eine Sendung für kleine Mädchen anschauen?
Vahini: Ich hab mich vor einigen Wochen mit ein paar Bronies in Berkley getroffen, und meine Lieblingsantwort kam von einem 15-jährigen Jungen. Wir waren also mit dieser Brony-Gruppe aus Berkley in einem indischen Restaurant und haben uns die Sendung im Fernsehen angeschaut. Der Junge drehte sich zum Rest der Gruppe und meinte: "Weißt du, die Charaktere sind nicht eindimensional, die haben Schwächen, sie haben eine Hintergrundgeschichte, für die sie sich schämen.".
Das ist irgendwie eine niedliche Art und Weise, um auszudrücken, dass es eine gut konzipierte Sendung ist. Weißt du, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, selbst zwanzigjährige Typen können sich mit ihnen identifizieren. Die Animation ist auch ziemlich gelungen, also-
Jian: Okay, ich hab mir die Sendung mal ein bisschen angeschaut. Die Autoren haben wirklich gute Arbeit geleistet, es gibt einige großartige Dialoge. Wir haben mit Shaun Scotellaro gesprochen, einem 23jährigen Brony aus New Mexico [er wohnt eigentlich in Arizona; Anmerkung des Übersetzers], der diese wirklich beliebte Fan-Webseite zur Sendung betreibt: Equestria Daily. Hier ist seine Meinung zum Reiz der Serie:
Shaun: Der Grund, wieso selbst Kerle in ihren Zwanzigern MLP schauen, ist der selbe wie bei den Pixar-Filmen. Es gibt einfach viele Witze, die fürs ältere Publikum zugeschnitten sind, die nur wir verstehen, nicht aber kleine Mädchen. Und ja, die Charaktere sind wirklich niedlich. Die Handlungen sind unterhaltsam, die technische Umsetzung ist großartig, der Schreibstil der Autoren ist spitze, die Slapstick-Szenen sind klasse. Auch die Synchronsprecher sind wirklich gut, ich meine, das ist bei heutigen Zeichentrickserien wirklich selten.
Wenn mir jemand vor einem Jahr erzählt hätte, dass ich diese Ponys mögen würde, hätte ich ihn wohl für komplett verrückt gehalten!
Jian: Hehe, zumindest gibt ers zu...Okay, das war Shaun Scotellaro, Betreiber der Brony-Seite Equestria Daily. Er ist ein Mittzwanziger, steht auf Ponys, und nebenbei, sagt er, kriegt seine Seite 500.000 Aufrufe pro Tag. Es gibt viele Fanseiten wie Equestria Daily, es gibt unzählige örtliche Treffen und Versammlungen von Bronies. Aber du, Vahini, warst auf einem solchen Brony-Treffen oder auf so einer Convention in Kalifornien. Worüber reden Bronys denn so, wenn sie sich treffen?
Vahini: Es war entzückend! Ich würde es mehr ein Treffen nennen, als eine Convention. Es kamen ungefähr 20 Bronies. Viele von ihnen haben ihre Pony-Figuren mitgebracht und präsentiert. Das Lustige ist, viele von ihnen lieben die Serie, aber haben Probleme damit, wie die offiziellen Spielzeuge von Hasbro aussehen. Deshalb -um einen passenden Begriff für die 4chan-Vergangenheit zu benutzen- "hacken"[sic] viele ihre Spielzeuge. Zum Beispiel gibt es eine Prinzessin in der Serie, Prinzessin Celestia. In der Serie ist sie weiß, aber das Hasbro-Spielzeug ist rosa. Deshalb beraten die Bronies sich, wie man sie am besten weiß kriegt. Eine Frau bei dem Treffen hat ihre Celestia in der richtigen Farbe angemalt, ein anderer weit verbreiteter Tipp ist es, Celestia in der Sonne liegen zu lassen, damit sie ausbleicht. Über sowas reden sie, dazu noch über die Sendung, wieso sie so cool ist und sowas.
Jian: Es gibt sogar eine Brony-Metalband namens Neighslayer -Neigh- Neighslayer? Neeeeeeigh(imitiert das Wiehern eines Pferdes)-Slayer. Also, Lauren Faust ist die 36-jährige Schöpferin von MLP:FiM. Sie hat schon an mehreren Sendungen gearbeitet, die das Potential für größere Zielgruppen haben, wie beispielsweise Powerpuff Girls. Das hat jetzt natürlich viel mit Vermutungen zu tun und ich will keine Verschwörungen starten, aber...glaubst du, dass dieser Erfolg außerhalb der eigentlichen Zielgruppe geplant war?
Vahini: Das ist eine gute Frage. Was ich bisher so gesehen habe, deutet nicht unbedingt daraufhin. Es scheint, dass denen, die an der Sendung arbeiten, der Internetkult um die Sendung und besonders die ganze Brony-Sache gefällt. Aber Hasbro und Discovery Communications[die beiden Betreiber von The Hub, Anmerkung des Übersetzers] haben das sicherlich nicht geplant und wissen auch nicht so recht, wie man damit umgehen soll. Als wir mit einer Sprecherin von Hasbro sprachen, haben wir eine sehr zurückhaltende Antwort bekommen, so in etwa "Wir wissen, dass es eine kleine Gruppe von MLP-Fans gibt, die man nicht unbedingt für die Zielgruppe halten würde". Hasbro hat wenig Liebe für die Bronies übrig, aber die Macher der Sendung schon.
Jian: Was sagen die Macher denn?
Vahini: Als wir versucht haben, die Macher zu kontaktieren, hat Hasbro uns vorgeschlagen, dass wir stattdessen ein paar Sprecher und den Betreiber von The HUB befragen. Aber der Typ, der derzeit Supervisor und Regisseur der Sendung ist, war Ehrengast bei der letzten BronyCon, der großen Convention in New York. Nachdem er dort war, schrieb er über seinen Twitter-Account: "Der Enthusiasmus hat mir wirklich die Sprache verschlagen!". Ich würde also sagen, ihm gefällt das.
Jian: Weißt du, auf der einen Seite wirkt das ganze erstmal etwas lächerlich, aber auf der anderen Seite scheint es, wenn man sich mal näher damit beschäftigt, eine wundervolle Sache zu sein. Wir haben mit Angela Watercutter gesprochen, Reporterin des Feuilleton-Teils des Wired-Magazins. Ihrer Meinung nach veranschaulicht dieser Subkultur ein Konzept, nach dem Dinge ohne Scham oder Ironie gemocht werden können, sie nennt dies "Neue Aufrichtigkeit" ("neo-sincerity").
Und sie ist der Meinung, dass Bronies dabei helfen, geschlechtsbezogene Stereotypen aus der Welt zu räumen, da sie ja Männer sind, die etwas mögen, das für junge Mädchen ausgerichtet ist.
Was denkst du darüber?
Vahini: Ich bin kein Gesellschafts-Kritiker, aber grundsätzlich würde ich sagen, das stimmt.
Was noch interessant ist: Ich bin zu diesem Bronyphänomen gekommen, weil ein guter Freund von uns mehrere Wochen lang bei uns übernachtet hat. Aus dem Zimmer nebenan ertönt also die Titelmelodie, die ich grausam fand. Ich gehe zu ihm und sehe, dass er sich diese Pony-Sendung ansieht und, tja, es stellt sich heraus, dass er ein Brony ist. Er hat mich also diesem Phänomen vorgestellt und so bin ich dann schlussendlich auch dazu gekommen, diesen Artikel zu schreiben. Ich bin 29, wenn ich mit meinen Freunden zwischen 20 und 30 darüber rede, sind sie meiner Auffassung nach weniger überrascht von diesem Phänomen als beispielsweise mein Verleger, der über fünfzig ist. Es gibt also schon eine Art kulturelle Veränderung, aber das ist schwer zu beschreiben. Ich habe von dieser "Neue Aufrichtigkeit"-Bewegung schon gehört, vielleicht hat das ja ein bisschen was damit zu tun, dass die Leute heutzutage mit kunterbunten Bällen spielen, wenn sie Google benutzen...
Jian: Ich hab nur noch eine Minute übrig, aber...du hast als Recherche viel mit Bronies geredet und dir vermutlich auch die Sendung angeschaut. Was würdest du als Grund für das Ganze nennen? Kannst du den Reiz nachvollziehen?
Vahini: Ja, total! Ich kann es wirklich nachvollziehen. Ich würde mich nicht als weiblichen Brony bezeichnen, wirklich nicht. Ich bin einfach kein Fan von Lolcats und niedlichen Bildern von Tieren im Internet, diese ganze "Kultur des Niedlichen" geht an mir vorbei. Aber wenn ich mir die Sendung anschaue, kann ich sie wirklich gutheißen. Es ist eine unterhaltsame Show, es ist eine niedliche Show; die Macher haben Spaß daran, trotzdem ist die Sendung nicht im Geringsten anstößig. Aber ich würde mich nicht als Brony bezeichnen.
Jian: Vahini, es war mir eine Freude, mit dir zu reden. Vielen Dank für deine Nachforschungen. Ich schätze mal, ich bleib an den Bronies dran, schau mir MLP an.
Vahini: Absolut, mit dir kann man gut reden.
Jian: Tschüss!
Vahini: Pass gut auf dich auf!
Jian: Das war Vauhini Vara, Reporterin beim Wall Street Journal, dort hat sie vor kurzem über das Brony-Phänomen berichtet. Sie hat mir heute von San Francisco aus Gesellschaft geleistet.
Schönes Ding Big Grin
Bis auf die Technikbegeisterung werden keine der gängigen Klischees über Bronys gebracht. Über 4 Chan hätten sie sich vorher informieren können, ist aber nicht schlimm.
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Vielen Dank Dashy sehr nett von dir Twilight happy