Ich weiß, hier hat lange Zeit niemand mehr etwas geschrieben, aber ich hab mir beim Ansehen der Sendung tatsächlich auch solche Fragen gestellt. Ich weiß, die Sendung ist auf keinen Fall politisch, aber trotzdem wird eine Gesellschaft dargestellt, die man auch irgendwie beschreiben kann, auch wenn viele Informationen fehlen und Fragen offen bleiben.
Also ich denke, dass Celestia sich den Thron mit Luna teilt. Die eine Tags, die andere Nachts, das wurde ja auch schon mehr oder weniger in Folgen thematisiert. Und beide zusammen regieren sie als Gottkönige. Tag und Nachtgötter sind ja auch wirklich nichts so ungewöhnliches. Also könnte man vielleicht sagen, dass eine Monarchie dargestellt wird. Für mich ist das aber problematisch, weil die Monrachie in Ponyville niemals thematisiert wird. Manchmal kommt Celestia und dann benehmen sich alle ganz unterwürfig, obwohl die Königin das gar nicht zu wollen scheint und auch mal unangemeldet vorbeischaut. Luna behandeln alle sowieso nur rein freundschaftlich und die scheint alles andere auch nicht gut zu finden. Also sind das eher gottähnliche zustände von den beiden und sie sind weniger Gesetzgeber und Herrscher als barmherzige Aufpasser.
Was ich außerdem auch für eine Kinderserie merkwürdig finde, ist, dass kriminalität soweit ich mich erinnern kann überhaupt nicht thematisiert wird. Es gibt außer den Palastwachen in Canterlot keine Polizei. Ponyville hat keine Polizei. Gesetze werden auch nicht thematisiert. Also muss ich annehmen, dass es in Ponyville einfach keine Kriminalität gibt, oder dass die Ponies andere Möglichkeiten gefunden haben, damit umzugehen als Gefängnisse und Strafen. Die Kriminalitätsrate muss also verschwindend gering sein und sich wahrscheindlich auf Apfeldiebstahl oder sowas beschränken. Und trotzdem gibt es irgendwie Ordnung. Gesetze beschränken sich wahrscheinlich auf die einfachsten Regeln des Zusammenlebens. Also wie man einen Freund behandelt und sowas.
(09.12.2011)lordhasen schrieb: [ -> ]Die Meritokratie erklärt sich daraus das die ponys aufgrund ihrer Cutie Marks trainig bekommen (vermutlich ) und dadurch für sie die Passenden Berufe bekommen .
Geld gibt es eindeutig, das wird auch mehrfach thematisiert und alle Ponies haben irgendeine Aufgabe, auch wenn ich nicht denke, dass sie durch die Cutie-Marks darauf vorbereitet werden, sondern das die Cutie-Marks einfach die Talente symbolisieren, die ohnehin schon den Ponies eigen sind (Ich würde mir wünschen, sowas gäbe es auch für Menschen
) Was ich aber immer wieder faszinierend finde, ist, dass jedes Ponie eine Aufgabe hat und alle von elementarer wichtigkeit für das funktionieren sind.
Wie man dieses System nennen soll, weiß ich nicht. Wegen Celestia und Luna hat es wirklich was von einer Monarchie, wegen der abwesenheit von Polizei und Gesetzen hat es auch was anarchisches. Ich würde deshalb eine Mischform aus Monarchie und Anarchie vorschlagen, wenn das kein zu großer Widerspruch ist
Ich glaube aber, wenn man Celestia und Luna wirklich mehr als Götter auffasst, dann kann das sogar ein bisschen hinhauen. Ich würde keine Ideologie dahinter stellen, weil sowas auch gar nicht thematisiert wurde und eigentlich auch nicht sein muss, finde ich. Allenfalls vielleicht ein "Celestiaismus", sollte es so sein, das Celestia tatsächlich ein paar Regeln aufgestellt hat, an die sich die Ponies halten. Aber ich glaube das eher nicht, weil Celestia ja auch nicht die "Regeln der Freundschaft" aufgeschrieben hat. Vielleicht würde ich aber dieser speziellen Mischform aus Anarchie und Monarchie doch den Namen Celestiaismus geben. Einfach weil mir das Wort gefällt.
Zu Discords Herrschaft würde ich einfach sagen, dass das eine grausame Terrordiktatur gewesen sein muss, weil er völlig willkürlich geherrscht und unterdrückt haben muss. Er kann ja sogar die Naturgesetze ändern, gegen die sich niemand wehren kann. Allerdings nicht wirklich zu seinem weltlichen Vorteil, sondern einfach nur aus Spaß. Das hat etwas Teuflisches also eine Teufelsdiktatur. Umso interressanter, dass Discord trotzdem total Sympathisch ist und dann später sogar eingegliedert wird.
Natürlich ist das alles hemmungslos überinterpretiert und für eine Kinderserie greift das vielleicht zu weit, aber ich finde es trotzdem interressant. Ich weiß nicht, wie Sinnvoll der Celestiaismus für unsere Welt wäre, da er in seiner Reinform ja aufgrund des Mangels eines unsterblichen Herrschers ja unumsetzbar ist. Und ich persönlich würde das auch gar nicht gut finden, weil:
(11.12.2011)Lykran schrieb: [ -> ]Wäre es wirklich ewig ein und der selbe Herrscher würde wohl einiges festgefahren immer gleich entschieden werden. Keine gute Sache.
Das denke ich auch. Klar, Celestia kann das, aber sonst keiner.
Aber zumindest orientieren kann man sich ein bisschen daran, wie ich finde. Zum Beispiel fände ich es schön, wenn wir Gleichheit so definieren würden, wie in Ponyville, dass nähmlich alle aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit gleich wichtig sind und deshalb gleich gut behandelt werden sollten.