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Normale Version: Ist es Böse Schokolade zu essen ?
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http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schmutzige-schokolade100.html

Nach dem ich das hier über Kinderarbeit in der Elfenbeinküste gesehen habe frage ich mich sind wir die verbraucher Schuld daran ?
Und sollten wir darduch nicht als konsequenz ziehen keine schokolade mehr zu essen ?
Was meint ihr ?
Ich fühl mich Scheiße btw wenn ich an all das leid das ich verursacht habe durch meinen konsum denke geht das euch auch so ?
Wenn wir danach gehen würden wo Leute ausgebeutet würden, dann würden wir verhungern. Leider ist das ganz genau so einfach. Ich jedenfalls hab nirgendwo irgendwas verursacht, ich kann bloß nichts daran ändern.
Naja schlecht fühlen würde ich mich deswegen nicht,ich meine,selbst wenn einige aufhören würden Schokolade zu konsumieren. Würde sie doch immernoch hergestellt werden,ob nun verkauft wird oder nicht.
Deswegen,dagegen kann man relativ wenig machen.
Schon eine Schande,dass sowas leckeres durch Kinderarbeit entsteht.
Aber wie schon erwähnt,schlecht fühlen würde ich mich deswegen nicht Wink
Unschön, aber warum sollte es mein Gewissen beruhigen, wenn ich ab sofort auf Schokolade verzichte? Ändern wird sich trotzdem nix. Aus ähnlichem Grund bin ich kein Vegetarier.Twilight: not bad
(16.12.2012)lordhasen schrieb: [ -> ]Und sollten wir darduch nicht als konsequenz ziehen keine schokolade mehr zu essen ?

Ich selbst bin leidenschaftlicher Schokoladenkonsument(hehe, naja, wer ist das nicht?)
Und ich kann dir sagen, dass es solche Diskussionen schon öfters gab.

z.B: Waldrodung: Verzicht auf Papier? usw.

Gebracht hat es keinem was, das alles ging weiter. Lyra astonished
Bloß ist dort drüben eben das Problem, dass die leute hauptsächlich darauf aus sind, ihre Familie zu ernähren, statt Schulbildung zu genießen.
Schule könn´die Kinder hab´n wenn ´se was im Magen haben.

Von daher ist das untergeoordnet.

Wenn du wirklich helfen willst, dann kauf´ja bloß mehr vonner Schokolade, damit´s den Firmen gut geht, unn die wenigsten ein bisschen die Löhne anheben können.
Ansonsten: fahr dorthin und Bau ´ne ordentliche Schule RD deals with it
Aber die Tränen der Kinder geben der Schokolade doch erst den guten Geschmack. Rarity shocked
Was glaubt ihr denn was in Zartbitterschokolade drin ist. FS grins
Außerdem schmeckt es doch umso besser wenn man weiß das es dem der die Schokolade gemacht hat dreckiger geht als einem selbst. Twilight happy

Also im ernst wenn man danach geht dann müssten wir auf sehr sehr viel verzichten. Twilight: No, Really?
So läuft das eben in der heutigen Wirtschaft. Es ist nicht fair oder gerecht aber es ist so.

Aber ich esse sowieso nicht viel Schokolade Pinkie happy
(16.12.2012)Dr.Wandschrank schrieb: [ -> ]Aber die Tränen der Kinder geben der Schokolade doch erst den guten Geschmack. Rarity shocked

Alter ..... RD laugh
(16.12.2012)Dr.Wandschrank schrieb: [ -> ]Aber die Tränen der Kinder geben der Schokolade doch erst den guten Geschmack. Rarity shocked
Man kann die Schmerzen und Verzweiflung förmlich schmecken .... vor allem bei Zart/Bitter

Aber bei Schokolade habe ich mir noch nie Gedanken gemacht und werde es auch nicht. Ich esse höchstens 5 mal Schokolade im Jahr und das nur an besonderen Anlässen
Erinnert mich spontan an hmmm Dress.mov heisst das glaub ich =o

Und würde die Schokolade keinen Gewinn mehr bringen, werden die Kinder sicher mit etwas anderem beschäftigt werden oder verhungern einfach, weil sie nichts mehr zu essen haben >.<
Mit Verzicht erreicht man nichts, man müsste aktiv an etwas teilhaben wie bestimmte Projekte zeigen, aber dazu gehört mehr als nur verzicht.
Bei uns gibt es so schokoladentafeln, die handgeschöpft sind und scheinbar nicht kinderarbeit oder so, sind auch nciht schlecht =D
Kleine Kinderhände
nähen schöne Schuhe
meine neuen Sneakers sind
LEIDER GEIL!

Bitte, fahrt kein Auto mehr, das Kautschuk für die Reifen will irgendwo her kommen, verbannt alles außer Produkte örtlichen Anbaus aus euren Kühlschränken, wobei, den Tieren ging es sicher auch dreckig.

Wie es der Welt geht ist dem Mensch nunmal egal, jeder ist irgendwie egoistisch und ich kauf' mir auch hin und wieder Klamotten von Adidas, da könnte von mir aus ein Bild eines weinenden Chinesen-Babies drauf sein, ich kauf's trotzdem.

Man kann mittlerweile doch garnix mehr kaufen, ohne dass irgendwo ein leidender Mensch dahinter steckt, das ist nunmal so, sogar bei Shrimps aus der Nordsee. Deshalb braucht man nicht auf einzelne Produkte reduziert den Menschen nachtrauern, wir sind sicher nicht die "Bösen". Wenn überhaupt sind es die, die die Leute zu diesem Hungerlohn bezahlen.
(Wuhu, drei mal das Wort "die" hintereinander!)
Über dieses Thema habe ich mir auch schon recht häufig Gedanken gemacht. Eigentlich bin ich nicht gern ein Mensch, der so etwas sagt, aber: Ob ich jetzt eine Schokolade mehr oder weniger kaufe, ändert an den Verhältnissen dort nichts. Ich gebe zu, dass ich in der Weihnachtszeit oder an Ostern ganz gerne Süßigkeiten esse - ansonsten hält sich mein "Schokoladenkonsum" eigentlich in Grenzen.

Um zur Ursprungsfrage zurückzukommen: Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht, nein. Ich finde es nicht schön, aber glaube nicht, dass überhaupt möglich ist, das großartig zu ändern. Vor allem als Einzelperson.
Ich finde interessant, wie ihr alle behauptet, dass es nichts ändern würde, wenn wir keine Schokolade mehr äßen.

Überlegen wir mal. Das Angebot wird durch die Nachfrage gesteuert. Wenn ganz plötzlich keine Nachfrage mehr da ist, wird das Angebot binnen einen Monats nur noch aus Restbeständen bestehen. Milka geht pleite, Lindt geht pleite. So. Was folgt dann daraus? Ganz einfach, die Familien (wo auch immer) die sich durch die geringen Verdienste ernähren, haben kein Gehalt mehr. Sie werden alle jämmerlich verhungern. Also hilft nur noch meh Schokolade kaufen. Dann werden noch mehr Kinderarbeiter angestellt, die dann auch alle zu Hungerlöhnen arbeiten (aber immerhin zu Löhnen). Und dann haben mehr Familien da ein wenig zusätzliches Einkommen. Ja, das ist scheiße, aber mal ehrlich - es geht im Kapitalismus nicht anders.


Die Ausrede "es hilft eh nichts" zieht also nicht. Damit beruhigt ihr nur euer Gewissen. Wenn man auf Produkte aus Kinderarbeit verzichtet, mag das keine direkte Wirkung haben. Aber zum einen unterstützt man solcherlei Arbeit dann nicht mehr, und zum anderen schlägt sowas Wellen. Man zeigt den Bekannten, dass es auch ohne diese Produkte funktioniert, man inspiriert Leute (zu irgendwas wird die weltweite Vernetzung ja gut sein), das Gleiche zu tun. Es geht nicht darum, etwas zu verändern, es geht darum, ein Zeichen zu setzen.

Mir sind die afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Kinder übrigens egal.
Naja, wenn man nun unbedingt Kinderarbeit verhindern möchte, muss man aber auf viel mehr Dinge verzichten, als nur auf Schokolade.
Kinder arbeiten ja nicht auf Plantagen, weil sie jemand dazu zwingt, sondern weil sie das Geld brauchen. Wem würde es nun helfen ihnen diesen Job auch noch weg zu nehmen? Würde man ihnen stattdessen Bildung anbieten und eine Zukunft dann ok, aber jemandem etwas weg nehmen hilft doch keinem.
(16.12.2012)Morasain schrieb: [ -> ]Ich finde interessant, wie ihr alle behauptet, dass es nichts ändern würde, wenn wir keine Schokolade mehr äßen.

Überlegen wir mal. Das Angebot wird durch die Nachfrage gesteuert. Wenn ganz plötzlich keine Nachfrage mehr da ist, wird das Angebot binnen einen Monats nur noch aus Restbeständen bestehen. Milka geht pleite, Lindt geht pleite. So. Was folgt dann daraus? Ganz einfach, die Familien (wo auch immer) die sich durch die geringen Verdienste ernähren, haben kein Gehalt mehr. Sie werden alle jämmerlich verhungern. Also hilft nur noch meh Schokolade kaufen. Dann werden noch mehr Kinderarbeiter angestellt, die dann auch alle zu Hungerlöhnen arbeiten (aber immerhin zu Löhnen). Und dann haben mehr Familien da ein wenig zusätzliches Einkommen. Ja, das ist scheiße, aber mal ehrlich - es geht im Kapitalismus nicht anders.

Warum sollte auf einmal keine Nachfrage mehr vorhanden sein? Selbst wenn wir plötzlich alle aufhören würden Sachen zu kaufen die in solchen Bedingungen hergestellt würden, was niemals passieren wird, dann würde vermutlich unsere komplette Wirtschaft zusammenbrechen weil wir so ziemlich alles aus irgendwelchen Billiglohnländern importieren. Das verkraften wird einfach nicht, so wie es im Moment ist. Ganz zu schweigen davon dass pleite gehende Firmen dann bei uns Arbeitslosigkeit schaffen.

Es geht ja nicht nur um Schokolade, es geht um tausende von Produkten.

Man kann sicher etwas daran ändern, aber das ist ein sehr langer, langsamer Prozess, der sich über Jahrzehnte hinziehen würde. Den westlichen Imperialismus, und nichts anderes ist das im Grunde, abzuschaffen ist nunmal kein kleines Ziel.
Entgegen der allgemeinen Meinung, finde ich den Willen gut auf solche Sachen verzichten zu wollen. Wenn man bloß nicht damit aufhört, weil es sowieso nichts ändert, könnte man genauso gut CP erlauben, weil die Leute die es wollen sowieso daran kommen. Ich finde jedoch Schokolade einfach lecker und kann nicht aufhören sie zu Essen Smile

LG Dowa
(16.12.2012)Whitey schrieb: [ -> ]Warum sollte auf einmal keine Nachfrage mehr vorhanden sein? Selbst wenn wir plötzlich alle aufhören würden Sachen zu kaufen die in solchen Bedingungen hergestellt würden, was niemals passieren wird, dann würde vermutlich unsere komplette Wirtschaft zusammenbrechen weil wir so ziemlich alles aus irgendwelchen Billiglohnländern importieren. Das verkraften wird einfach nicht, so wie es im Moment ist. Ganz zu schweigen davon dass pleite gehende Firmen dann bei uns Arbeitslosigkeit schaffen.

Es geht ja nicht nur um Schokolade, es geht um tausende von Produkten.

Man kann sicher etwas daran ändern, aber das ist ein sehr langer, langsamer Prozess, der sich über Jahrzehnte hinziehen würde. Den westlichen Imperialismus, und nichts anderes ist das im Grunde, abzuschaffen ist nunmal kein kleines Ziel.

Kapitalismus, nicht Imperialismus. Du magst mich missverstanden haben, aber ich schreibe doch recht deutlich, dass ich gegen einen solchen Boykott bin.
Ein Verbraucher kann kaum was daran ändern aber sieh es mal so, die Menschen haben wenigstens eine Arbeit. Es gibt nicht viel Geld aber es ist nicht annähernd so wenig wie es in manchen Dokumentationen dargestellt wird (wenn die von 1€ pro Tag reden, ja es ist nur 1€ pro Tag aber ein Brot kostet auch keine 60ct)
Ich halte es für nicht so schlimm, klar es ist immer noch Ausbeutung aber deshalb auf zu hören Schokolade zu essen oder sowas halte ich für Übertrieben.
Wenn du dich deswegen wirklich schlecht fühlst kannst du ja mal bei irgendeiner Organisation schauen die dagegen Arbeitet ob man als Freiwilliger was machen kann (was weiß ich es gibt sowas in richtig Politische Gefangene, da sammelt man Unterschriften um das Land unter Druck zu setzten, hört sich Sinnfrei an aber hat schon das ein oder andere mal Funktioniert Pinkie happy )
(16.12.2012)Cristal schrieb: [ -> ]
(16.12.2012)Dr.Wandschrank schrieb: [ -> ]Aber die Tränen der Kinder geben der Schokolade doch erst den guten Geschmack. Rarity shocked
Was glaubt ihr denn was in Zartbitterschokolade drin ist. FS grins
Außerdem schmeckt es doch umso besser wenn man weiß das es dem der die Schokolade gemacht hat dreckiger geht als einem selbst. Twilight happy

Ich hätte für diese Sätze 10+ Verwarnungspunkte bekommen.

Also das is doch wohl klar das dies ein Scherz war. RD laugh
Die Doku habe ich schon vor einiger Zeit gesehen, die Missstände sind mir auch schon länger bekannt und entsprechend habe ich mein Einkaufsverhalten angepasst.

Ich liebe Schokolade und will sicher nicht verzichten, den kompletten Verzicht finde ich sogar kontraproduktiv, da Entwicklungländer wirtschaftlich zu einem großen Teil auf den Export solcher Produkte angewiesen sind.

Es macht hingegen Sinn, stattdessen faitrade-Schokolade zu kaufen, die zwar ein wenig teurer als konventionelle Schoki ist, dadurch aber den Arbeitern einen fairen Lohn bietet und somit auch ihren Kindern Bildungschancen ermöglicht.
Mittlerweile gibt es auch schon in Discountern fairtrade-Produkte (neben Schokolade auch Kaffee, Tee, Rohrzucker etc.) - vielleicht auch nicht das Beste hier zu kaufen, aber immer noch besser als dort nur konventionelle Produkte zu kaufen.

Zum "Ich alleine kann doch nichts ändern":
Wenn das jeder sagt, wird sich auch nichts ändern. Wenn jedoch ein Großteil denkt, "hmm, vielleicht ändert sich nicht allzu viel, aber zumindest ein bisschen, also tue ich es", dann wird sich auch was ändern.
Der Markt richtet sich nunmal nach dem Verbraucher und es gibt in diesem Bereich auch viel Bewegung und ein steigendes Angebot und das ist nur möglich, weil es auch eine entsprechende Nachfrage in der Bevölkerung gibt.
Natürlich ist es einfacher alles als unveränderlich anzunehmen, aber es ist auch nicht schwierig mit einer etwas bewussteren Lebensführung einen kleinen Beitrag zu leisten, denn jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig.
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