18.08.2013
Gestern wollte ich mit zwei Freunden eine kleine Stephen-King-Würdigung vornehmen, so legten wir uns drei Filme parat. Da wir leider nicht mehr "Misery" geschafft haben, blieb es bei zwei Filmen, die wiederum gut waren.
"Friedhof der Kuscheltiere"
Netter kleiner Schocker und eine der ersten Kind-Adaptionen, die ich jemals sah. Hält sich zu meiner Freude beinahe penibel eng an die Buchvorlage, muss darum allerdings an einien Szenen einsparen, was die Gesamtatmosphäre irgendwie untergehen lässt. Besondere Schlüsselszenen wie das Gespräch zwische Louis und Ellen Creed über den Tod sowie die Auseinandersetzung Louis' mit dessen Schwiegervater auf der Beerdigung kommen zu kurz, bisweilen sind auch die Schnitte dazwischen unglücklich, gelinde gesagt. Der alte Nachbar wiederum macht seine Rolle gut, so bleibt mir als Abzugspunkt nur die Synchronstimmen der Kinder, die mir gerade beim Sohn nicht gefallen konnten. Zu Gute halten muss man dem Film, dass er es trotz dieser Abzüge gut versteht, die Stimmung des Romans, den ich geliebt habe, hervorragend rüberzubringen und dann und wann durch seine Bilder zu erschrecken.
Ganz klar eine der besseren Verfilmungen.
7/10
"Shining"
Spiel mit uns, Danny. Für immer. Und immer.
Und immer.
Wem laufen nicht wohlige Schauer den Rücken entlang, wenn die geisterhaften Zwillinge händchenhaltend im Flur auftauchen? Grandioser Film mit Jack Nicholson in für mich eine seiner besten Rollen als psychotischer Familienvater, der immer weiter austickt und dem Fluch des Overlook-Hotels zum Opfer fällt.
Gerade im Vergleich zu "Friedhof der Kuscheltiere" fällt auf, wie viel Zeit sich der Film nimmt. Die Dialoge sind wunderbar inszeniert und geben einen Einblick in die feinen Charakterentwicklungen, die King in einem seiner besten Werke vornimmt. Wirre Streichmusik wechselt mit Phasen bedrückender Stille, wenn Nicholson zum Beispiel für eine knappe Minute nur aus dem Fenster starrt - am Zuschauer vorbei - und dabei nicht einmal blinzelt. Dann gibt es natürlich diese grandiose Sequenz auf der Treppe zwischen "Jack" und "Wendy", deren Darstellerin hier ihr bestes Licht wirft, sonst aber recht blass bleibt für meinen Geschmack. Aus Qualitätsgründen in der englischen Fassung, weil Nicholson so wunderbar die Worte betont, was in der Synchronisation leider untergeht.
I'm not gonna hurt you.
Klar, man hätte genauso gut die "Here is Johnny!"-Szene nehmen können, allerdings gefällt mir hier der wahnsinnige Genius besser, da im anderen Beispiel den Gedanken Taten folgen.
Neben Misery die beste Verfilmung, die ich bisher von King kenne ("Die Verurteilten" habe ich noch nicht gesehen).
9/10
"Friedhof der Kuscheltiere"
Netter kleiner Schocker und eine der ersten Kind-Adaptionen, die ich jemals sah. Hält sich zu meiner Freude beinahe penibel eng an die Buchvorlage, muss darum allerdings an einien Szenen einsparen, was die Gesamtatmosphäre irgendwie untergehen lässt. Besondere Schlüsselszenen wie das Gespräch zwische Louis und Ellen Creed über den Tod sowie die Auseinandersetzung Louis' mit dessen Schwiegervater auf der Beerdigung kommen zu kurz, bisweilen sind auch die Schnitte dazwischen unglücklich, gelinde gesagt. Der alte Nachbar wiederum macht seine Rolle gut, so bleibt mir als Abzugspunkt nur die Synchronstimmen der Kinder, die mir gerade beim Sohn nicht gefallen konnten. Zu Gute halten muss man dem Film, dass er es trotz dieser Abzüge gut versteht, die Stimmung des Romans, den ich geliebt habe, hervorragend rüberzubringen und dann und wann durch seine Bilder zu erschrecken.
Ganz klar eine der besseren Verfilmungen.
7/10
"Shining"
Spiel mit uns, Danny. Für immer. Und immer.
Und immer.
Wem laufen nicht wohlige Schauer den Rücken entlang, wenn die geisterhaften Zwillinge händchenhaltend im Flur auftauchen? Grandioser Film mit Jack Nicholson in für mich eine seiner besten Rollen als psychotischer Familienvater, der immer weiter austickt und dem Fluch des Overlook-Hotels zum Opfer fällt.
Gerade im Vergleich zu "Friedhof der Kuscheltiere" fällt auf, wie viel Zeit sich der Film nimmt. Die Dialoge sind wunderbar inszeniert und geben einen Einblick in die feinen Charakterentwicklungen, die King in einem seiner besten Werke vornimmt. Wirre Streichmusik wechselt mit Phasen bedrückender Stille, wenn Nicholson zum Beispiel für eine knappe Minute nur aus dem Fenster starrt - am Zuschauer vorbei - und dabei nicht einmal blinzelt. Dann gibt es natürlich diese grandiose Sequenz auf der Treppe zwischen "Jack" und "Wendy", deren Darstellerin hier ihr bestes Licht wirft, sonst aber recht blass bleibt für meinen Geschmack. Aus Qualitätsgründen in der englischen Fassung, weil Nicholson so wunderbar die Worte betont, was in der Synchronisation leider untergeht.
I'm not gonna hurt you.
Klar, man hätte genauso gut die "Here is Johnny!"-Szene nehmen können, allerdings gefällt mir hier der wahnsinnige Genius besser, da im anderen Beispiel den Gedanken Taten folgen.
Neben Misery die beste Verfilmung, die ich bisher von King kenne ("Die Verurteilten" habe ich noch nicht gesehen).
9/10