Bronies.de

Normale Version: Allgemeiner Fanfic Diskussionsthread
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5
Hallöchen!

Seit längerem frage ich ich warum wir hier eigentlich keinen allgemeinen Diskussionsthread haben. Bei Fanfics gibts ja viel zu diskutieren und nicht immer will man einen eigenen Thread dafür aufmachen (so wie ich geradePinkie happy ). Daher dachte ich mir, ich mach mal nen allgemeinen Diskussionsthread auf.

Als kleine Anregung um das Rad ins Rollen zu bringen hier ein paar Fragen an euch: (Das soll jetzt aber nicht Steckbriefartig abgearbeitet werden, das sind nur Diskussionsstarter)

Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?
Was ist euer Lieblingsgenre und warum?
Wie steht ihr zu OCs?
Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt?
Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?

Soweit zu ein paar Anregungen. Dieser Thread ist übrigens nicht exclusiv für deutsche Fanfics, hier könnt ihr über alle reden.
Ich habe über Fanfics eigentlich immer ein wenig die Nase gerümpft, gebe ich zu. Bis dann auf Equestria Daily ständig von "Past Sins" die Rede war.
Da habe ich dann doch reingelesen und war begeistert.
Das war letztes Jahr im Sommer - seitdem lese ich eigentlich nur noch Fanfics RD wink

Ich mag von mir behaupten, dass ich recht viel lese. Doch die Fanfics berühren mich, wie kaum eines der Bücher, die ich im Laden gekauft habe.
Die Fanfics behandeln Themen, die ich so noch nie zuvor gelesen habe (muss wohl immer daneben gegriffen haben): Zum Beispiel traurige oder schmerzliche Geschichten. Generell kommen mir Fanfics viel emotionaler vor.
"End of Pony" war die härteste, schlimmste Geschichte, die ich jemals gelesen habe. "Past Sins" war die emotionalste. Bei Komödien kann ich herzhaft lachen, oftmals mehr als zum Beispiel bei Terry Pratchetts Scheibenweltromanen.
Die Geschichten sind oft ungeschliffener als die von professionellen Autoren, aber der Inhalt spricht mich viel mehr an.

Ich denke, dass liegt zum Teil daran, dass es schon eine etablierte Welt mit etablierten Charakteren gibt. So können die Autoren auf diese zurückgreifen und müssen sich keine Gedanken ums Worldbuilding machen, sondern können sich auf ganz andere Faktoren konzentrieren. Nischenthemen können behandelt werden, die zwar nur eine kleine Leserschaft anspricht, aber die es sonst kaum gibt.
Oder (wie oft bei Komödien) sie nehmen die Welt und verdrehen sie humoristisch. Ein normaler Author kann das gar nicht, weil er ja seine Welt ernsthaft beschreiben will. Ich kenne jedenfalls keinen Authoren, der zu seinem Werk noch eine Reihe von Veralberungen heraus gebracht hat Wink

Und ich bin noch immer erstaunt, welche Bandbreite an Themen und Genres man mit Ponys (erfolgreich) umsetzen kann.
Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?

Von deutschen Autoren? Habe nur die von OnkelM0 glesen, und die haben mich dementsprechend geprägt.

Was ist euer Lieblingsgenre und warum?

Ich lese gar nicht so viele Fanfics...Aber ganz übergreifend habe ich fast in allen Medien die selben Lieblingsgenres:
Dark, Romance, Drama

Wie steht ihr zu OCs?
Weiß nicht.

Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?

My little Dashie
(20.12.2012)Mastyrial schrieb: [ -> ]Ich denke, dass liegt zum Teil daran, dass es schon eine etablierte Welt mit etablierten Charakteren gibt. So können die Autoren auf diese zurückgreifen und müssen sich keine Gedanken ums Worldbuilding machen, sondern können sich auf ganz andere Faktoren konzentrieren. Nischenthemen können behandelt werden, die zwar nur eine kleine Leserschaft anspricht, aber die es sonst kaum gibt.
Oder (wie oft bei Komödien) sie nehmen die Welt und verdrehen sie humoristisch. Ein normaler Author kann das gar nicht, weil er ja seine Welt ernsthaft beschreiben will. Ich kenne jedenfalls keinen Authoren, der zu seinem Werk noch eine Reihe von Veralberungen heraus gebracht hat Wink

Und ich bin noch immer erstaunt, welche Bandbreite an Themen und Genres man mit Ponys (erfolgreich) umsetzen kann.

Das finde ich auch als einen der besten Punkte an Fanfics. Sie müssen nicht auf ein Publikum zugeschnitten sein um damit Geld zu verdienen. Sie werden wirklich ohne Hintergedanken über Zielgruppendemographie geschrieben
Zitat:Das finde ich auch als einen der besten Punkte an Fanfics. Sie müssen nicht auf ein Publikum zugeschnitten sein um damit Geld zu verdienen. Sie werden wirklich ohne Hintergedanken über Zielgruppendemographie geschrieben

Dem widerspreche ich.
Jeder Autor hat - bewusst oder unbewusst - eine Zielgruppe im Sinn, wenn er etwas schreibt. Wenn er es nicht genau spezifizieren kann, dann sind es Leser, die dem Autoren ähneln.
Eine Geschichte ist ja nicht zufällig [Normal], [Grimdark], [Comdey] oder [Shipping]. Ein [Grimdark]-Autor hat eine ganz andere Zielgruppe, als ein [Comedy]-Autor.

Bei Fanfics ist es lediglich so, dass diese Genres beliebig gewählt sein können. Auch eine kunterbunte Ponywelt kann Schauplatz epischer Apokalypse-Szenarien sein. Und das ist etwas, das man im Handel nicht kaufen kann: Diese "Absurditäten" (im positiven Sinne!), welche Fanfics herstellen können. Dass man in der Ponywelt wirklich alles unterbringen kann - und gerade dadurch unterschiedliche Leser erreicht.
Da haste mich wohl falsch verstanden. Ich meinte damit das man den Erfolgsdruck nicht hat den eine "normaler" Autor hat. Ein normaler Autor muss darauf achten das sich seine Geschichte später auch verkauft und nicht vom Verlag nach dem ersten Absatz in den Müll geworfen wird. Bei ner Fanfic sieht die Sache anders aus. Klar hat man ein gewisses Publikum aber man braucht sich keine Sorgen machen wenn nur wenige die Story lesen.
Ja, damit hast du recht.

Wobei sich auch hier durch "Print on Demand" langsam die Grenzen aufweichen.
Print on Demand ist zwar für den Autor gut aber für den Leser wird es immer schwerer das zu finden was er sucht. Oder besser gesagt, wenn er nicht weis wonach er sucht Wink
(20.12.2012)hagi schrieb: [ -> ]Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst? Appljoy, Lost Memories, zeugs mit rd halt Cheerilee awesome.. Und batuerlich mein Koofkino RD laugh!
Was ist euer Lieblingsgenre und warum? Uff, keine Ahnung.. Adventure, Dark? Andere Welten mag ic auf jeden Fall gar nicht.
Wie steht ihr zu OCs? FanFics mit OC's mag ich nicht so.. Es passt neistens einfach nicht! Dennoch gibt es durchaus gute FF's, welche OC's enthalteb.
Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt? Keine Ahnung AJ surprised..
Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?Lost Memories
Auch wenn es kein Steckbrief werden soll, so ist es doch am einfachsten RD wink Darum der Reihe nach:

Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?

AJ hmm So viele Fanfics habe ich gar nicht gelesen, englische erst recht nicht. Ob sie mich beeinflusst haben, ist demnach nicht wirklich zu bestimmen. Für mich sehr interessant im Hinblick auf ein zukünftiges Projekt ist allerdings NOXimiliens "Agnus Dei". Um die Frage zu beantworten, wenn es eine Fanfic gibt, die mich bislang beeinflusst hat, dann diese. Selbst wenn die Auswirkungen bislang kaum zu bemerken sind.

Edit: Nein, ich muss mich hier noch mal korrigieren. Ich kann die Frage mittlerweile eindeutig mit "Agnus Dei" beantworten.

Was ist euer Lieblingsgenre und warum?

Aufgrund meiner Vergangenheit als Fantasy- und Dark-Fantasy-Schreiber, bin ich diesem Thema natürlich weiterhin zugeneigt. Es darf aber auch mal feuchtfröhlich dahergehen, und wenn es hin und wieder romantisch wird, dann bin auch ich zu erweichen ^_^

Wie steht ihr zu OCs?

OCs kann man heutzutage ja kaum mehr aus dem Weg gehen. Ich bin ihnen sehr offen zugetan, da es einen Einblick darüber verschafft, ob der Autor glaubwürdige Charaktere erschaffen kann. So hat man ja bereits fertiges Material, dass man "nur noch" formen muss, was dennoch sehr schwierig ist oder zumindest sein kann. So gesehen empfinde ich OCs sogar als wichtig für die Kultur der Fanfics. Man will ja auch mal andere Seelen betrachten, bei denen man noch nicht unbedingt weiß, wie sie in dieser und jener Situation handeln werden.

Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt?

Na ja ... wie gesagt, ich habe kaum welche gelesen xD Am lustigsten empfand ich bislang das bereits genannte "Agnus Dei". Die Punkte Trauer und Spannung dürfte Onkels "From Light and Shadows" abdecken.

Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?

"Cupcakes" Twilight: No, Really? Ich danke LimitBreaker13, dass er mir bei der Einführung ins Fandom ausgerechnet diese Geschichte gezeigt hat. Ideenlos und stumpf gewalttätig, nein danke, Sir.
Ich gehe davon aus dass wir über die MLP Fanfics reden und nicht allgemein! Ich hab auch andere Fanfics gelesen. Also...

Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?
Keine MLP-Fanfiction und andere hat mich beeinflusst. Es ist einfach passiert, dass ich begonnen habe selber Geschichten über meine Lieblingsshows zu schreiben. Meine erste Fanfic war die über den Simpsons und heißt Wenn nichts mehr geht. Sie ist aber nicht mit so viel Lust geschrieben wie die andere. ^^

Was ist euer Lieblingsgenre und warum?
Actionabenteuer, Fantasy und Sci-fi natürlich gemischt mit Horror, Romanze und Trauriges. Eine Story sollte besser gemixt sein, das macht um einiges spannender.

Wie steht ihr zu OCs?
OCs oder FCs, sind selbst erfundene Charakter die zu der exestierenden Serie gehören. Ich finde einen OC nur dann gut, wenn er zu der Serie passen. Auf Mary Sues steh ich nicht.

Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt?
My little Dashie hat mich bewegt, dennoch hat es mich nicht zum Heulen gebracht RD wink Aber ist eine sehr rührende Geschichte. Spannend finde ich die R.E.E.L Raiders - Schrecken aus der Tiefe von Prime Color und One last Letter bei der Twilight Sparkle in eine Alternative Zeit fällt. Lustig war Flutterbox, aber auch einach nur dreckig und ich will nicht näher auf die Geschichte eingehen. ._.

Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?
Cupcakes. Als erste MLP-Fanfic
(21.12.2012)Dandelo schrieb: [ -> ]OCs kann man heutzutage ja kaum mehr aus dem Weg gehen. Ich bin ihnen sehr offen zugetan, da es einen Einblick darüber verschafft, ob der Autor glaubwürdige Charaktere erschaffen kann. So hat man ja bereits fertiges Material, dass man "nur noch" formen muss, was dennoch sehr schwierig ist oder zumindest sein kann. So gesehen empfinde ich OCs sogar als wichtig für die Kultur der Fanfics. Man will ja auch mal andere Seelen betrachten, bei denen man noch nicht unbedingt weiß, wie sie in dieser und jener Situation handeln werden.

Jaja, die OCs, man kann nicht mit aber auch nicht ohne sie Big Grin

Generell sprichst du hier einen interessanten Punkt an, viele denken nämlich das es einfacher ist einen OC zu schreiben als einen Canon Charakter. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Bei einem OC muss man wirklich alles von 0 aufbauen, und diese selbstgewählte Linie dann auch durchziehen. Vor allem das durchziehen ist nicht so leicht da man zu einem OC meist nicht die selbe Bindung hat wie zu einem Canon Charakter. Man kommt da schnell von der Bahn ab.
So schwer es aber auch ist, dem Leser eine Verbindung zu einem OC einzutrichtern, so einfach kann man auch danebenliegen, wenn man denkt, dass nur, weil man eine beliebte Figur aus der Serie nimmt und mit ihnen sonst was anstellt, sind die Gefühle beim Leser bereits vorhanden. Der Faden muss auch bei Fluttershy und Twilight und dem Rest weitergesponnen werden. Wenn es unglaubwürdig wird, dann gute Nacht.

Beides hat seine Tücken. Wer es meistern kann, der hat schon einen wichtigen Schritt Richtung "gute Geschichte" getan.
Aus der Schreiber-Perspektive mag ich OCs mehr als Canon. Bei Canon muss man sich ja immer an den "Stereotyp" aus der Show halten und das Geschriebene ständig darauf prüfen (wenn es denn canon-getreu sein soll).
OCs schreibe ich locker von der Hand. Wenn der OC in eine neue Situation kommt, gibt es keine Diskussion über canon-treue, sondern "nur" über Glaubwürdigkeit.

Andererseits macht es mir viel Spaß, authentische CCs zu lesen!
Oder "glaubwürdige" Karikaturen derselbigen in Komödien. Pinkie happy
beantworten wir die fragen einfach:

Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?
Beeinflusst hat mich keine wirklich... die meisten sind erbärmlich geschrieben aber die story ist nett Tongue M0s sind eine nette abwechslung da er wirklich talent hat.

Was ist euer Lieblingsgenre und warum?
Grimdark, Alternative Universe, seichtes Shipping, Slice of Life

Wie steht ihr zu OCs?
kein problem Big Grin ich mag sie sogar Twilight happy vor allem wenn die Autoren es schaffen sie gut darzustellen.

Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt?
Lustig: Worst Bakers of Equestria ... Tongue Sad: My Little Dashie auch weil es wohl die einzige wirklich traurige war die ich gelesen hab O.o Spannend: atm M0s dritte Fanfic: From Light and Shadows

Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?
Cupcakes.
Zitat:Generell sprichst du hier einen interessanten Punkt an, viele denken nämlich das es einfacher ist einen OC zu schreiben als einen Canon Charakter. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Bei einem OC muss man wirklich alles von 0 aufbauen, und diese selbstgewählte Linie dann auch durchziehen. Vor allem das durchziehen ist nicht so leicht da man zu einem OC meist nicht die selbe Bindung hat wie zu einem Canon Charakter. Man kommt da schnell von der Bahn ab.

Dem stimme ich zu. Für mich persönlich ist es relativ einfach die Main 6 zu beschreiben und ihre Charaktere weiterzuspinnen. Ich weiß einfach, wie sie sich in Situation XY verhalten würden, auch wenn ich es selber nicht genau zu erklären vermag, wie genau ich dass denn immer weiß.

Bei einem OC ist aber alleine der Aufwand, bis man den Charakter aufs Papier bringen kann viel größer, als z.B. bei Twilight. Da wissen wir, wo sie wohnt, was ihr "Beruf" ist, wer ihre Freunde sind, was sie mag und was nicht etc. Bei einem OC muss man sich all das ausdenken. Das paradoxe ist außerdem:
Als Leser erkennt man oftmals leichter, wenn ein OC out of character handelt, als der Autor, der ihn erschaffen hat (zumindest kommt mir das so vor). Liegt wahrscheinlich daran, dass man als Autor quasi mit der Nasenspitze schon im Text steckt. Der Leser dagegen sieht die Dinge immer von ein bisschen weiter weg und kann so das Gesamtbild erkennen. Daher ist ja auch ein oft genannter Rat, dass man vor dem Überarbeiten von Szenen erst "Abstand" zu diesen gewinnen soll, bevor man sich nochmal daran macht.
(21.12.2012)Mastyrial schrieb: [ -> ]OCs schreibe ich locker von der Hand. Wenn der OC in eine neue Situation kommt, gibt es keine Diskussion über canon-treue, sondern "nur" über Glaubwürdigkeit.

Das klingt aber nicht sehr bescheiden. Zumal man sich bei OCs auch famos in übersehene Sackgassen schreiben kann (gerade weil man kein kanonspezifisches Vorbild hat, an dem immer eine Abgleichung (und somit Überprüfung) stattfindet). Twilight happy

(21.12.2012)Onk3lM0 schrieb: [ -> ]Dem stimme ich zu. Für mich persönlich ist es relativ einfach die Main 6 zu beschreiben und ihre Charaktere weiterzuspinnen. Ich weiß einfach, wie sie sich in Situation XY verhalten würden, auch wenn ich es selber nicht genau zu erklären vermag, wie genau ich dass denn immer weiß.

Bei einem OC ist aber alleine der Aufwand, bis man den Charakter aufs Papier bringen kann viel größer, als z.B. bei Twilight. Da wissen wir, wo sie wohnt, was ihr "Beruf" ist, wer ihre Freunde sind, was sie mag und was nicht etc. Bei einem OC muss man sich all das ausdenken.

Ich finde beides relativ ebenbürtig. Wenn man nicht gerade Slice of Life schreibt, werden auch Figuren wie die Mane6 zwangsläufig OCs, damit sie den Anforderungen und Begebenheiten von Adventures, Dark-Geschichten, reiner Comedy, Shipping in all seinen Nuancen oder Random gerecht werden; von Human in Equestria ganz zu schweigen. Hier wird das Verhalten von Seriencharackteren endgültig zu einer OC-Persönlichkeitsfacette, gibt es im Kanon schließlich keinen Präzedenzfall dafür. Das ist also, meines Erachtens, relativ ähnlich - mit dem Unterschied, dass man in einem Fall schon eine gewisse Substanz hat, von der man zehren kann (und im Gegensatz dafür der allgegenwärtigen Gefahr ausgesetzt ist, dass man die bekannten Figuren nicht so weiterspinnt, wie man das als Leser gerne hätte).

Zitat:Das paradoxe ist außerdem:
Als Leser erkennt man oftmals leichter, wenn ein OC out of character handelt, als der Autor, der ihn erschaffen hat (zumindest kommt mir das so vor). Liegt wahrscheinlich daran, dass man als Autor quasi mit der Nasenspitze schon im Text steckt.

Auch Autoren haben (für gewöhnlich, ich spreche hier nur für mich :p) zwei Augen, zwei Hände und einen Kopf. Wer alle Aspekte einer Geschichte balancieren muss, um ein konsistentes Ganzes erschaffen zu können, der wird nicht jeden Punkt gleichgut im Auge behalten können. Zumal der geneigte Leser eine Geschichte zeitnah liest, was dem Autor nicht vergönnt ist, da für jedes Kapitel eben eine gewisse Zeit gebraucht wird. Und was geht mich mein Geschwätz von vor 2 Monaten an? Ohne regelmäßiges Nachlesen (oder sehr detaillierte, im Vorfeld gemachte Notizen) ist man Lesern eindeutig unterlegen, was das Aufspüren von Konsistenzfehlern (was OCs, die out of charackter sind nun einmal wären) angeht.

Zitat: Daher ist ja auch ein oft genannter Rat, dass man vor dem Überarbeiten von Szenen erst "Abstand" zu diesen gewinnen soll, bevor man sich nochmal daran macht.

Kommt auf den Autorentypen an. Ich kritzel meine Kapitel fertig und trete sie in den Orkus der Veröffentlichung und bin mittlerweile in einer Routine drin, die dafür sorgt, dass ich im Nachhinein höchstens Kleinigkeiten (und die obligatorischen, niemals endenen Kleinviehfehlerchen) abändere. Eine fertige Szene erst mal ruhen zu lassen, um sie später noch einmal zu lesen ist für mich: the pain. Dafür habe ich als Vielschreiber einfach keine Geduld beziehungsweise den Anspruch es gleich 'gut genug' zu machen. Habe nicht ohne Grund zum Beispiel bei dem Rewriting meiner bisherigen Ergüsse im Grunde nur die ganz alten Sachen überarbeitet; ein Großteil der nicht ganz so alten bis ganz neuen Kapitel ist schlicht so geblieben.
Aber das ist eine Sache des Schreibtyps. Wer mit ein paar Tagen Pause, Abstand gewinnen und dann noch einmal drüberschauen besser fährt, der soll so weitermachen. FS grins
Welche Fanfics haben euch am meisten beeinflusst?
Die einzige Fanfic, die einen "sofortigen" Einfluss ausgeübt hat, war "End of Ponys". Weil ich mich dort über die Logbucheinträge der Protagonistin geärgert habe: So ein schönes Element! Und dann wird nichts daraus gemacht. Keine Rückbezüge über Geschichtsbögen hinweg, wenig Reflexion (zumindest nicht das, was ich erwartet hätte).
Aus diesen Logeinträgen sind wohl Miracles Tagebucheinträge inspiriert. Mit anderem Sinn, mit anderer Gestaltung, aber ihren Ursprung haben sie wohl in End of Pony.

Alle anderen Geschichten haben (bisher) keinen solch direkten Einfluss ausgeübt.


Was ist euer Lieblingsgenre und warum?
[Normal] mit Zusätzen! Es darf ruhig manchmal etwas Dark sein, aber bitte in einem Maße, dass es nicht als Tag auftauchen muss.
In einer "normalen" Geschichte kann alles passieren, aber es geschehen keine zu bösen Dinge. Mal ist es lustig, ohne den Anspruch zu haben, immer lustig zu sein. Mal ist es traurig, obgleich man auf ein gutes Ende hoffen kann. Mal hat es Anspielungen auf andere Sachen und beinhaltet Intertextualität im expliziten Maße, ohne ein Crossover zu sein.


Wie steht ihr zu OCs?
Gute OCs sind wie gute CCs. Bei OCs kann man "eigene" Ideen besser integrieren, bei CCs kann man mit den Vorlagen spielen.
Da ich ein "Entwickler" bin, der sich gerne alles mögliche ausdenkt, habe ich OCs recht gerne. Meine eigene Geschichte könnte ich gar nicht mit CCs schreiben; das ginge schlicht nicht.
Auch in beispielsweise Corexx' Geschichte könnte Baldur der Alchemist nicht einfach durch Twilight Sparkle und Mathrun durch Sweetie Belle ersetzt werden. Auch wenn das lustig zu lesen wäre, wäre es dann doch nicht mehr die Geschichte, die sie sein soll.
OCs eröffnen neue Räume, die man nutzen kann, ohne CCs verbiegen zu müssen.


Was war die lustigste/traurigste/spannendste Fanfic den ihr je gelesen habt?
Die für mich emotionalste Geschichte war Past Sins. Ja, sie hat gravierende Schwächen und ich mag das Ende überhaupt nicht, denn es negiert einen Großteil aller relevanten Entwicklungen von Nyx. Aber sie vermochte mich dennoch emotional zu fesseln, daher Hut ab vor dieser Geschichte.


Was war die erste Fanfic die ihr je gelesen habt?
Past Sins, nachdem mein Bruder mich lange genug genervt hat, doch endlich einmal damit anzufangen.



Zu OCs allgemein möchte ich noch sagen: OCs entwickeln sich, von ihrem Charakter her, während man schreibt. So, wie CCs nach und nach in den Schreibstil des Autoren eingepasst werden, so passen sich auch OCs an.
Sofern man OCs also nicht von irgendwoher übernimmt und damit "seinen" Charakter als Autor noch gar nicht so genau kennt, muss man ihn auch erst selbst kennen lernen.
Dies dauert durchaus mehrere Kapitel; eigentlich sogar "ein Leben lang" (bis die Geschichte zu Ende geschrieben ist). Eine Möglichkeit, diese Entwicklung weniger offensichtlich zu machen, ist das Überarbeiten bereits geschriebener Kapitel. Manchmal legt man für seinen OC erst in einem späten Kapitel einige Eigenschaften endgültig fest, die vorher ein wenig schwankend waren. Ist dieser "Reifungsprozess" dann - in diesem Punkt - abgeschlossen, kann man als Autor noch einmal die vorhergehenden Kapitel daraufhin überarbeiten.
Ich selbst, aber das ist wohl eher die Ausnahme, hier im Forum, schreibe meine Geschichten erst zu Ende, bevor ich sie veröffentliche. Schon mitten drinnen und im großen Maßstab nach Vollendigung überarbeite ich sie noch einmal. Kann dadurch Anfang und Ende besser ausbalancieren, die OCs konsistenter machen, usw.
Das geht durchaus auch bei Geschichten mit 200.000+ Wörtern; aber dafür braucht man entsprechende Geduld. Wer auf Feedback während des Schreibprozesses angewiesen ist, für den ist eine solche Arbeitsweise ungeeignet.
Und überarbeiten, aufgrund von Feedback, das man im Forum bekommt, kann man dann ja immer noch RD wink
(21.12.2012)Corexx schrieb: [ -> ]
(21.12.2012)Mastyrial schrieb: [ -> ]OCs schreibe ich locker von der Hand. Wenn der OC in eine neue Situation kommt, gibt es keine Diskussion über canon-treue, sondern "nur" über Glaubwürdigkeit.

Das klingt aber nicht sehr bescheiden. Zumal man sich bei OCs auch famos in übersehene Sackgassen schreiben kann (gerade weil man kein kanonspezifisches Vorbild hat, an dem immer eine Abgleichung (und somit Überprüfung) stattfindet). Twilight happy

Man muss eine halbwegs stabile Vorstellung von dem Charakter haben, dann ist schon einmal der Grundstein gelegt.
Ein paar wenige (!), akzentuierte Eigenschaften und er wird glaubwürdig.
Natürlich muss man acht geben, den Charakter für einen gewünschte Szenenausgang nicht zu sehr zu verbiegen; bei mir passiert es aber eher, dass die Szene anders endet, weil meine Figuren nicht so wollten wie ich Facehoof
Was natürlich blöde ist, wenn ich mir die Szene vorher stundenlang im Kopf ausgemalt habe Whining (man hat ja beim einschlafen sonst nichts zu tun... Applelie )

Welche Sackgassen sollte es denn geben?
Mir fällt immer schwer, dass ich mir nie Fakten behalten kann ("wie spricht Charakter X den Namen von Charakter Y falsch aus? - nicht verwechseln mit der falschen Aussprache von Charakter Z!" oder "wie hieß nochmals das Dorf, wo er her kommt?")
Aber dafür kann man sich ja Listen machen RD deals with it

Ein OC muss "nur" plausibel sein. Dass kann schwer genug sein. Aber ein CC muss plausibel und canongetreu sein. Canongetreu in canon-situationen und canon-plausibel in allen nicht-canon-situationen.

(21.12.2012)Onk3lM0 schrieb: [ -> ]Dem stimme ich zu. Für mich persönlich ist es relativ einfach die Main 6 zu beschreiben und ihre Charaktere weiterzuspinnen. Ich weiß einfach, wie sie sich in Situation XY verhalten würden, auch wenn ich es selber nicht genau zu erklären vermag, wie genau ich dass denn immer weiß.

Bei einem OC ist aber alleine der Aufwand, bis man den Charakter aufs Papier bringen kann viel größer, als z.B. bei Twilight. Da wissen wir, wo sie wohnt, was ihr "Beruf" ist, wer ihre Freunde sind, was sie mag und was nicht etc. Bei einem OC muss man sich all das ausdenken.

Ich mag Worldbuilding, daher mag ich OCs so gerne Pinkie happy
Während ich bei den CCs immer diese ganzen "Fakten" (wie er reagiert er wo wie?) merken müsste Lyra eww

corexx schrieb:Aber das ist eine Sache des Schreibtyps. Wer mit ein paar Tagen Pause, Abstand gewinnen und dann noch einmal drüberschauen besser fährt, der soll so weitermachen. FS grins

Ich schreibe eine Szene und überarbeite sie am nächsten Tag. Dann lasse ich meinen Bruder drüber lesen, der meckert dann genug. Nach der Überarbeitung der Szene zum zweiten Mal (aufgrund des brüderlichen Meckerns) gehe ich nochmals zum Polieren drüber. Dann, wenn ich ein paar Kapitel fertig habe, lese ich mir diese Kapitel nochmals in einem Fluss durch und korrigiere übermäßige Sprünge. Und dann - hoffentlich - ist das Kapitel in einem guten Zustand.
Das schöne am Schreiben (im Gegensatz zum Beispiel zu einem P&P-Rollenspiel am Tisch) ist, dass man Zeit hat, zu überlegen, wie ein Charakter reagieren könnte - und gegebenenfalls die Szene noch einmal überarbeiten kann.
Zitat:Ich mag Worldbuilding, daher mag ich OCs so gerne

Ich könnte mal wieder Werbung machen... ach komm, was soll der Geiz:
Wenn du OCs und Worldbuilding magst, dann könnte ich dich vielleicht mit einer Story von mir begeistern, weil sie quasi aus genau dem besteht (ich bau in der Fic jeden Charakter und jeden Schauplatz selber). RD wink
Seiten: 1 2 3 4 5