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Normale Version: Das deutsche Schulsystem und die "Jugend von heute"
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Hallo,

der Beitrag war von mir mal ursprünglich in einem anderen Forum verfasst worden, nur wurd er dort i wie nicht so wirklich beachtet, und da das hier ja der Diskussionssort ist denk ich das das klargeht.

Ich wollte mal als 17 Jähriger meine Erfahrungen mit der deutschen Schule, dem Turboabitur und den Lehrern schildern, denn es gibt meiner Meinung nach viele Missstände.

Nun ich selbst mache derzeit Abitur, derzeit bin ich in der Q1 (Turboabiturbezeichnung für die 12 Klasse), sprich muss ich noch die Q2 machen und dann hab ich das Abitur. Nun stellt sich aber die Frage was man heutzutage mit so einem Abitur anfangen kann, denn uns wird immer öfters erzählt wie wertlos unser Abitur ist, nicht nur in den Medien oder von einigen Eltern, sondern sogar von den Lehrern selbst. Ja ich gehe in NRW zur Schule, und da gibt es dann diese netten Vergleiche, dass das Niveau eines Gymnasiums in NRW dem einer Realschule in Bayern entspricht. Nun ich kann es nicht genau beurteilen, jedoch ist das nicht das Wichtigste, viel mehr frag ich mich wie es um die Jugend in Zukunft bestellt ist. Die Unis haben immer höhere NCs, optimalerweise müsste man schon einen Schnitt im 1er Bereich haben um überhaupt einen Platz an der Uni zu bekommen, der Rest rutscht einfach durchs Raster und hat das Abitur für die Katz gemacht, zwar kann man ja Wartesemster einlegen, aber auch hier steht man auf sehr wackligen Beinen. Was passiert mit den Real und Hauptschülern? Wenn schon die Gymniasiasten schlechte Chancen haben müsste es ja um die Real und Hauptschüler noch schlechter bestellt sein. Ich fasse zusammen: Turboabitur, trotzdem wertlos wenn keinen top NC, Real und Hauptschüler fallen gerne durch das berufliche Raster.

Nun zum Schulsystem an sich. Ich habe oft miterlebt das Schüler mit Migrationshintergrund benachteiligt werden, was nicht an dem mangelnden sozialverhalten liegt, sondern eher das es manche wohl eher sehr rechts eingestellte Lehrer gibt, und schon sind wir bei dem Thema Lehrer.
Der Beruf des Lehrers sollte meiner Meinung nach im optimalfall kein Beruf, sondern eine Berufung sein, denn die Attitüde des Lehrers ist ausschlaggebend für die Zukunft vieler Schüler. Die ganze Zeit bekommen wir zu hören wie schwer doch die Arbeit des Lehrers ist und das sie ja alle unter Burnout leiden und sie keine Lust auf uns haben et cetera...ohne jetzt übertreiben zu wollen, es gibt diverse Lehrer wo circa 50% der Unterrichtszeit aus Beschimpfungen an die Schüler, Bemerkungen wie wertlos das heutige Abitur ist, Erzählungen aus ihrem ach so harten Privatleben und wie schlecht wir als Schüler sind besteht. Mit Beschwerden an den Direktor kann man auch keine Abhilfe schaffen, wenn Schüler ein Anliegen haben versickert das meist in der Schulbürokratie.
Die folgende Erkenntnis mag ein wenig verweichlicht sein, jedoch will ich sie dennoch äußern. Eigentlich erzieht uns die Schule nicht zu selbstständig denkenden Menschen, sondern zu kompatiblen Ressourcen für die Wirtschaft, ähnlich wie Salz das gesiebt wird bis die feinste Schicht übrig bleibt, nur um es als einheitliche Ressource zu verbrauchen. Das sieht man an den mittlerweile abgeschafften Kopfnoten, die selbstverständlich unter dem Vorwand der "sozialen Kompetenzen" und "Zuverlässigkeit" eingeführt wurden, jedoch waren sie viel mehr eine Art Normierung, denn komischerweise scheinen die meisten Lehrer den Klischees aus dem Fernsehn zu folgen, und so hatte ich, damals noch ziemlich auf Metal Musik und dem dazugehörigen aussehen beschränkt wohl wesentlich schlechtere Chancen gute Kopfnoten zu kriegen, und ich bin kein Einzelfall, aber das viele Lehrer in Schubladen denken ist seit der Immigrantendebatte wohl kein Geheimnis mehr. Zudem finde ich das gute Schulnoten nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun haben, ich kenne viele intelligente Menschen die dennoch nur die Hauptschule besuchen, weil ihnen der Zugang zur Schule fehlt, sprich basiert die Schule derzeit nur noch auf Fleiß, die eigentliche Intelligenz ist überhaupt nicht mehr von Bedeutung, was besonders an den Aufgabentypen in den Klausuren deutlich wird. Es gibt ja drei Anforderungsbereich, der Dritte ist der Einzige der wirkliche Intelligenz erfordert, weil es sich hierbei um kritisches Reflektieren handelt. Nur wird der sehr selten gefordert, am beliebtesten ist der erste, der sich auf die reine Wiedergabe beschränkt, sprich könnte man auch ein Tonband hintellen, es den Unterricht aufzeichnen lassen und nächste Stunde auf Play drücken, und schon hätten wir unseren 1er Schüler. Natürlich möchte ich nicht verallgemeinern, jedoch muss ich sagen das das leider immer häufiger der Fall ist, und das finde ich sehr schade, weil das überleitend super zur nächsten wohlbekannten Aussage passt: "Die Jugend wird immer dümmer/aggressiver/schlimmer."

Nun was soll ich sagen...die Aussage stimmt. Und ich möchte mich nicht selbst als besser darstellen, ich gehöre auch dazu, auch ich bin ein gut funktionierender Teil dieser dummen Generation. Nun es gibt keine fundierten Studien die diese Aussage belegen, man sagt sogar der IQ sei gestiegen, doch ich rede nichteinmal von dem IQ, sondern eher von dem allgemeinen Verhalten und der Nutzung seiner gedanklichen Ressourcen. Wir haben einen Sender wie RTL, Shows wie DSDS, das Supertalent, ja sogar "Reality TV", alles zweifellos auf einem sehr niedrigen Niveau, mit top Einschaltquoten, Zielgruppe: Jugendliche. Viele rechtfertigen sich damit, dass sie Reality TV nur schauen, damit sie sich über die dummen Leute lustig machen können, nur ist das nicht irgendwie armselig, insbesondere wenn man selbst im Glashaus sitzt und nicht gerade das hellste Lichtlein ist? Nun guckt man sich schon irgendwelche Sendungen an, wo die Darsteller geradezu aufgefordert werden sich dämlich zu verhalten, nur um auch wirklich jeden noch so dummen Menschen zu unterbieten, damit dieser sich dann über diese lustig machen kann. Insbesondere wird wieder das Denken in Schubladen gefördert, Dicke sind faul und dumm, halten sich selbst aber für sexuell attraktiv, Emos/Punks etc. sind Freaks die sich ihre Arme aufschneiden und nur saufen, Hauptschüler können sich per se nur mäßig gut artikulieren, und wenn dann schreiend, Gymniasiasten lernen nur und sind immer Spaßbremsen. Ja und es gibt auch gute Sachen im TV, aber dafür müsste man schon Phoenix oder arte einschalten, selbst N24 und NTV recherchieren miserabel. Und da wunderts euch, dass die Jugend nichts mehr mit sich anzufangen weiß und immer dümmer wird? Nun woran das wohl liegen könnte *hust*

Es gibt sehr wenige Jugendangebote. Klar gibt es Sportvereine, Jugendzentren etc., aber auch hier wird wieder grundsätzlich davon ausgegangen das ein Jugendlicher nicht an geistiger Aktivität interessiert ist, es handelt sich so gut wie immer um irgendetwas körperliches, sei es Sport oder ein Kochkurs. Ist man jedoch eher theoretisch veranlagt gestaltet sich das ein wenig schwieriger, denn wie man sieht, statt meine Anliegen in einer Runde oder in einem Angebot der Stadt zu besprechen schreibe ich einen ellenlangen Text in diesem Forum.
Kennt ihr zufällig das Mosquito System? Es sendet einen sehr hochfrequentierten Ton aus, welcher nur von Leuten unter 25 wahrgenommen wird, jedoch von diesen als sehr unangenehm. Dieses System wird immer beliebter, besonders an Stränden, Kneipen, Kirchenplätzen, überall dort wo pöbelnde Jugendliche ihren Unrat hinterlassen könnten. Was soll mir das also sagen...ich interpretiere das so, dass man nicht an einen Dialog mit den Jugendlichen interessiert ist, sondern lieber statt die Ursachen zu erforschen und zu beheben auf primitive Methoden zurückgreift, sprich behandelt man das akute Problem mit Gewalt, will aber nichts von den Ursachen wissen.

Mein Selbstverständnis basiert auf Sklaverei, und auch wenn meine Ansicht sehr radikal ist steh ich voll dahinter. Ich wollte euch gerne fragen was ihr davon haltet, dieser lange Beitrag soll ja als Anreger für einen Meinungsaustausch dienen. Stimmt ihr mir zu, findet ihr das Jugendliche, Bildung und Angebote für Jugendliche in der deutschen Politik nicht genügend berücksichtigt werden, und wenn ja, was sollte man daran ändern? Oder denkt ihr, dass ich das zu dramatisch sehe? Ich freue mich über jeden guten Beitrag.

Grüße,

Jan

P.S. Rechtschreibfehler sind bei so einem Text mehr als wahrscheinlich^^
Wow, wieder ein neuer Wall-Of-Texter, und das bei einem der ersten Beiträge. Respekt! Pinkie happy

Was ich in der heutigen Zeit zu allererst einmal eminent kritisieren muss ist die bestehende, bzw. nicht mehr bestehende Familienstruktur. Ich bin zimelich konservativ eingestellt und behaupte sogar mal, die Emantipation ist ein riesen Mist, aus dem Grunde weil Frauen bzw. Mütter die wichtigste Rolle als Elternteil einnehmen sollten. Nun setzen sich viele Frauen in den Kopf, man müsse beruflich weit aufsteigen und nebenbei noch ein paar Kinder haben, wobei anzumerken ist, dass die Geburtenrate ohnehin rückgängig ist. Andersrum ist anzumerken das aus staatlicher Hinsicht immer weiter Sozialleistungen gekürzt werden so dass schon fast beide Elternteile gezwungen sind arbeiten zu gehen, wenn der Mann nicht überdurchschnittlich gut verdient. Das Übel ist nun, dass das Kind die fehlende Erziehung ausbüßen muss.

Sind die Eltern beruflich tätig dann kommt noch hinzu dass einem im Beruf immer mehr abverlangt wird. Die Konsequenz ist, dass sich viele überfordert fühlen dann im Nachhinein auch noch die Kinder zu erziehen. Eine beliebte Alternative ist also die Kinder einfach vor den Fernseher zu setzen. Und noch viel schlimmer: Den Kindern alles zu erlauben damit man es möglichst bequem hat, sich nicht mit den Kindern rumstreiten zu müssen: Fatal! Als Elternteil muss man sich durchsetzen können. Ist dies nicht der Fall ist man als Erziehungsperson inkompetent. Dies übersehen schon mal viele Eltern.

Was unterm Strich dabei rauskommt sind völlig entnervte Kinder die gelern haben ohne Ausnahme IMMER ihren Willen durchsetzen zu Wollen. Ebenso in der Schule, was den Lehrern dann den Alltag schwierig macht. Zweitens muss man noch hinzufügen, dass Lehrer in ihrem Handlungsspielraum heutzutage sehr begrenzt sind. Werden die Schüler in irgend einer Form abgestraft kommen oft schon die Eltern daher und regen sich auf, bzw. drohen mit Anzeige, Anwalt etc. Das ist natürlich vollkommen unsinnig, dass die Lehrer in Erziehungsmaßnahmen eingedämmt werden, wenn schon viele Eltern vollkommen inkompetent sind ihre Kinder richtig zu erziehen, oder durch ihre Umstände so eingeschränkt sind, dass sie dieser Aufgabe nicht nachkommen können. In den Schulen steigt dann zusätzlich noch die Agressionsrate, weil die Kinder nicht gelernt haben, wann schluss sein muss und/oder weil sich die Lehrer nicht trauen dazwischen zu gehen.

Wenn die Kinder dann Heim kommen heißt die Regel dann, PC an, Fernseher an oder Playstation an. Das ist vollkommen kontraproduktiv für die Entwicklung der Kinder was nicht meine Theorie ist, sondern sogar Wissenschaftlich bewiesen ist. Damit sich das Gehirn korrekt entwickeln kann sind Ruhephasen nötig jedoch ist der durchschnittliche Schüler heutzutage extrem viel Reizüberflutung ausgesetzt. Somit läuft alles aus dem Ruder: gelerntes wird gleich wieder vergessen, der Stresspegel steigt oder die Kinder leiden unter Realitätsverlust. Zusätzlich werden dann noch viele Schüler mit ihren Problemen alleine gelassen.

Was dann die Ausbildung ansich angeht, denke ich schon dass die heutzutage nicht mehr sehr Praxisorientiert ist. Wenn man Arbeiter wird, fehlt einem das Geld und wenn man auf höhere Schulen geht, dann bekommt man oft keinen Arbeitsplatz mehr weil die Anfrage zu hoch ist. Gerade im Handels- und Wirtschaftssektor gibt es mehr Interessenten als Jobangebote. Andersrum gibt es einen Mangel als Fachkräften. Jeder der sich irgendwie intelligent vorkommt oder vorkommen will geht weiter auf die Schule, nur lernt man dort eben auch nicht gerade die Praxis. Das Resultat ist eine gewisse Unverhältnismäßigkeit, dass die Praxis dann von Vorsitzenden bestimmt wird, welche von reeller Praxis nicht die geringste Ahnung haben, weil sie alles nur aus der Theorie kennen. Hier geht das ganze dann wieder von vorne los, dass der Lohn nicht gemäß nach Leistung verteilt wird, weil diese Leistung nicht objektiv bewertet werden kann, weiters die Arbeitszeiten immer länger und die Anforderungen immer höher werden. Letztenendes dürfen es wieder die Kinder ausbaden, die dadurch oftmals vernachlässigt werden. etc.

Ich halte ein gewisses Maß an Praxis für Unabdingbar, denn wer die Wirklichkeit nur aus der Theorie kennt, der kennt die Wirklichkeit nicht. Es ist leicht für Politiker dem Normalbürger die Steuern zu erhöhen wenn er sich in keinster Weise in diesen hineindenken kann. Somit ist fast jedes theoretisch erlentes Konzept fehlerhaft interpretiert und es wird fehlerhaft reagiert. Und aus diesem Fehler heraus wird selbiges dann weiter-gelehrt, sofern gedanklich kein Alternativ-Konzept, aus dem man relative Schlüsse ziehen könnte, vorhanden ist.

Die heutige Zeit bzw. westliche Lebensweise ist alles andere als realistisch geworden und das wird dann in naher oder ferner Zukunft dann irgendwann auf die Menschheit zurückfallen, weil wir uns gezwungener Maßen innerhalb einer geschlossenen Systematik bewegen.
(22.12.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Wow, wieder ein neuer Wall-Of-Texter, und das bei einem der ersten Beiträge. Respekt! Pinkie happy

Was ich in der heutigen Zeit zu allererst einmal eminent kritisieren muss ist die bestehende, bzw. nicht mehr bestehende Familienstruktur. Ich bin zimelich konservativ eingestellt und behaupte sogar mal, die Emantipation ist ein riesen Mist, aus dem Grunde weil Frauen bzw. Mütter die wichtigste Rolle als Elternteil einnehmen sollten. Nun setzen sich viele Frauen in den Kopf, man müsse beruflich weit aufsteigen und nebenbei noch ein paar Kinder haben, wobei anzumerken ist, dass die Geburtenrate ohnehin rückgängig ist. Andersrum ist anzumerken das aus staatlicher Hinsicht immer weiter Sozialleistungen gekürzt werden so dass schon fast beide Elternteile gezwungen sind arbeiten zu gehen, wenn der Mann nicht überdurchschnittlich gut verdient. Das Übel ist nun, dass das Kind die fehlende Erziehung ausbüßen muss.

Sind die Eltern beruflich tätig dann kommt noch hinzu dass einem im Beruf immer mehr abverlangt wird. Die Konsequenz ist, dass sich viele überfordert fühlen dann im Nachhinein auch noch die Kinder zu erziehen. Eine beliebte Alternative ist also die Kinder einfach vor den Fernseher zu setzen. Und noch viel schlimmer: Den Kindern alles zu erlauben damit man es möglichst bequem hat, sich nicht mit den Kindern rumstreiten zu müssen: Fatal! Als Elternteil muss man sich durchsetzen können. Ist dies nicht der Fall ist man als Erziehungsperson inkompetent. Dies übersehen schon mal viele Eltern.

Was unterm Strich dabei rauskommt sind völlig entnervte Kinder die gelern haben ohne Ausnahme IMMER ihren Willen durchsetzen zu Wollen. Ebenso in der Schule, was den Lehrern dann den Alltag schwierig macht. Zweitens muss man noch hinzufügen, dass Lehrer in ihrem Handlungsspielraum heutzutage sehr begrenzt sind. Werden die Schüler in irgend einer Form abgestraft kommen oft schon die Eltern daher und regen sich auf, bzw. drohen mit Anzeige, Anwalt etc. Das ist natürlich vollkommen unsinnig, dass die Lehrer in Erziehungsmaßnahmen eingedämmt werden, wenn schon viele Eltern vollkommen inkompetent sind ihre Kinder richtig zu erziehen, oder durch ihre Umstände so eingeschränkt sind, dass sie dieser Aufgabe nicht nachkommen können. In den Schulen steigt dann zusätzlich noch die Agressionsrate, weil die Kinder nicht gelernt haben, wann schluss sein muss und/oder weil sich die Lehrer nicht trauen dazwischen zu gehen.

Wenn die Kinder dann Heim kommen heißt die Regel dann, PC an, Fernseher an oder Playstation an. Das ist vollkommen kontraproduktiv für die Entwicklung der Kinder was nicht meine Theorie ist, sondern sogar Wissenschaftlich bewiesen ist. Damit sich das Gehirn korrekt entwickeln kann sind Ruhephasen nötig jedoch ist der durchschnittliche Schüler heutzutage extrem viel Reizüberflutung ausgesetzt. Somit läuft alles aus dem Ruder: gelerntes wird gleich wieder vergessen, der Stresspegel steigt oder die Kinder leiden unter Realitätsverlust. Zusätzlich werden dann noch viele Schüler mit ihren Problemen alleine gelassen.

Was dann die Ausbildung ansich angeht, denke ich schon dass die heutzutage nicht mehr sehr Praxisorientiert ist. Wenn man Arbeiter wird, fehlt einem das Geld und wenn man auf höhere Schulen geht, dann bekommt man oft keinen Arbeitsplatz mehr weil die Anfrage zu hoch ist. Gerade im Handels- und Wirtschaftssektor gibt es mehr Interessenten als Jobangebote. Andersrum gibt es einen Mangel als Fachkräften. Jeder der sich irgendwie intelligent vorkommt oder vorkommen will geht weiter auf die Schule, nur lernt man dort eben auch nicht gerade die Praxis. Das Resultat ist eine gewisse Unverhältnismäßigkeit, dass die Praxis dann von Vorsitzenden bestimmt wird, welche von reeller Praxis nicht die geringste Ahnung haben, weil sie alles nur aus der Theorie kennen. Hier geht das ganze dann wieder von vorne los, dass der Lohn nicht gemäß nach Leistung verteilt wird, weil diese Leistung nicht objektiv bewertet werden kann, weiters die Arbeitszeiten immer länger und die Anforderungen immer höher werden. Letztenendes dürfen es wieder die Kinder ausbaden, die dadurch oftmals vernachlässigt werden. etc.

Ich halte ein gewisses Maß an Praxis für Unabdingbar, denn wer die Wirklichkeit nur aus der Theorie kennt, der kennt die Wirklichkeit nicht. Es ist leicht für Politiker dem Normalbürger die Steuern zu erhöhen wenn er sich in keinster Weise in diesen hineindenken kann. Somit ist fast jedes theoretisch erlentes Konzept fehlerhaft interpretiert und es wird fehlerhaft reagiert. Und aus diesem Fehler heraus wird selbiges dann weiter-gelehrt, sofern gedanklich kein Alternativ-Konzept, aus dem man relative Schlüsse ziehen könnte, vorhanden ist.

Die heutige Zeit bzw. westliche Lebensweise ist alles andere als realistisch geworden und das wird dann in naher oder ferner Zukunft dann irgendwann auf die Menschheit zurückfallen, weil wir uns gezwungener Maßen innerhalb einer geschlossenen Systematik bewegen.

Nun da ich das mit den Quotations noch nicht so recht raushabe antworte ich mal in einem Stück und versuch mich so gut wie es mir möglich ist auf deinen Beitrag zu beziehen. Was die Emanzipation angeht finde ich, dass Frauen genauso ein Recht auf eine Karriere wie Männer haben, und das Männer in der Lage sind Kinder zu erziehen, das wird durch mehrere pädagogische Modelle (z.B. Freud, Erikson) bestätigt. Jedoch muss man sich entscheiden, ob man die Karriereleiter hoch möchte, oder ob man lieber Kinder kriegt, weil so hart es auch klingt widersprechen sich Kinder und eine Karriere meistens. Man könnte höchstens einen Lehrerberuf annehmen, aber alles was Management angeht wäre viel zu zeitraubend, sprich müsste ein Elternteil dann zuhause bleiben. Jedoch sind auch Berufe in denen man wesentlich weniger verdient sehr zeitaufwändig, z.B. als Versicherungskaufmann oder Bauarbeiter.
Was den Fernseher angeht kann ich dir nur zustimmen, auch wenn auf Nick Jr. so tolle Sachen wie MLP FiM laufen ist es keine alternative zu einer guten Erziehung. Der IQ lässt sich um einiges steigern, wenn man das Kind frühzeitig fördert, z.B. mit klassicher Musik, Tangram oder mein persönlicher damalige Favorit Memory (^^). Das setzt aber natürlich eine moderate Handhabung, viel Zeit und pädagogische Erfahrung voraus. Das haben sehr viele Eltern nicht, es gibt immerhin auch arbeitslose Eltern die theoretisch den ganzen Tag Zeit hätten, es aber immer noch schaffen ihre Kinder zu vernachlässigen.
Der Handlungsspielraum der Lehrer wurde eingeschränkt weil es nicht mehr in den heutigen Zeitrahmen passt, z.B. kann körperliche Züchtigung kein modernes Erziehungsmittel sein, und die Lehrer haben immer noch die Möglichkeit den Schüler einzutragen, jedoch ist der Lehrer sowieso in einer pädagogisch gesehen sehr geringen Machtposition, da er viele Schüler hat und nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehen kann. Sprich kann ein Lehrer nur mit seiner Autorität ein moderates Lernklima herstellen, was auch nicht immer klappt, wie man sieht. Hier sind eher die Eltern gefragt, die die Lehrer unterstützen, sollten sie mit dem Gedanken spielen einen für Kinder und Jugendliche ansprechenden Unterricht zu machen, denn wurden jene vorher vom Fernseher erzogen ist es klar, dass dieser Unterricht dann nicht funktioniert.
Theorie und Praxis ist auch so eine Sache, man kann ich praktischen Berufen durchaus etwas verdienen, z.B. wegen dem Handwerkermangel, nur werden die Ausbildungsstellen nicht den fähigsten Handwerkern, sondern denen mit dem besten Schulabschluss zugeschrieben, was eigentlich keinen Sinn macht, weil was bringt es einem wenn man Differential und Integralrechnung beherrscht, wenn man zwei linke Hände hat. Sprich für die Hauptschulabsolventen ist es bereits schwer genug in einen solchen Beruf zu gelangen. Zu dem Überschuss der Nachfrage im theoretischen Bereich habe ich ja bereits gesagt, dass der NC immer weiter steigt, was wohl ein eindeutiger Indikator ist, gleichzeitig wird das Abiturniveau runtergesetzt um mehr Leute in diese Spate zu schleusen. Ich frag mich wohin das führen soll, und im Moment kann ich nur hoffen das ich hinterher irgendeinen Beruf mit beamtenstatus kriege (Lehrer, Finanzbeamter)
Rechts eingestellte Lehrer? Wow da hast du ja mal eine Rarität erlebt.
Bei mir gab es immer einen Streit zwischen mir, der auf der rechten Seite steht, und meiner linken Lehrerin. Das hat wohl auch meinen Abschluss versaut.
Diese Leute mit Einwanderungshintergrund wurden mir gegenüber immer bevorzugt.

Ich bin keineswegs dumm, und manche von euch die mich schon kennengelernt haben wissen das auch.
Und noch asozialer als Hauptschüler haben sich mir gegenüber immer die Gymnasier verhalten. Da soll mir mal einer was von "Niveau" erzählen.

Das Wissen was bei mir an der Realschule vermittelt wurde bestand zu einem Drittel aus Kram den man nicht wirklich gebrauchen konnte. Zum zweiten aus gefährlichem Halbwissen, insbesondere in Bezug auf unsere Geschichte.
Letztendlich fühlte ich mich nach dem Abschluss ziemlich verarscht. Ich musste mir den Arsch aufreißen um am Ende mit einem Arschtritt belohnt zu werden.

Von mir aus sollte die Orientierungsstufe wieder eingeführt werden, und Schüler in ihren Interessen und Talenten mehr gefördert werden, als ihnen allen den selben Scheiß zu erzählen, wofür sie sich nach dem 8. Schuljahr kein Bisschen mehr interessieren.
Ich denke das die Emanzipation weniger daran schuld ist als die sache das meist beide elternteile heutzutage vollzeit arbeiten müssen um nicht unter geldnot zu leiden. Außerdem fehlen gerade in städten entsprechende Jugendeinrichtungen in denen jugendliche am nachmittag betreut werden können und einen entsprechenden ausgleich haben. So kam es zu meiner jugendzeit schon vor das in städten die nachmittagsbeschäftigung im "abhängen" bestand weil es einfach nichts anderes zu tun gab. Selbst ich auf den Land hab in meiner jugend schon erlebt das die Erwachsenen Jugendfeindlicher werden. Wo es "früher" noch normal und ok war auf einem Baum zu sitzen wird man heute quasi von fast jedem 2. passanten angeschnautzt. In städten ist sowas überhaupt nicht denkbar oder gar möglich.

Zum schulsystem: Die größte Kritik die ich habe ist ist einfach das es bundesweit nicht einheitlich ist es ist höchste zeit das das gesamte schulsystem endlich mal gleich geregelt ist und die in meck pom genau den gleichen stoff durch nehmen wie die in Bayern und auch die gleichen prüfungen schreiben.

z.b. Kenne ich kopfnoten nicht. Soetwas gab es zu meiner zeit nicht und auch die nachfolgenden klassen hatten soetwas nicht.
(22.12.2012)Fulcrum schrieb: [ -> ]Rechts eingestellte Lehrer? Wow da hast du ja mal eine Rarität erlebt.
Bei mir gab es immer einen Streit zwischen mir, der auf der rechten Seite steht, und meiner linken Lehrerin. Das hat wohl auch meinen Abschluss versaut.
Diese Leute mit Einwanderungshintergrund wurden mir gegenüber immer bevorzugt.

Ich bin keineswegs dumm, und manche von euch die mich schon kennengelernt haben wissen das auch.
Und noch asozialer als Hauptschüler haben sich mir gegenüber immer die Gymnasier verhalten. Da soll mir mal einer was von "Niveau" erzählen.

Das Wissen was bei mir an der Realschule vermittelt wurde bestand zu einem Drittel aus Kram den man nicht wirklich gebrauchen konnte. Zum zweiten aus gefährlichem Halbwissen, insbesondere in Bezug auf unsere Geschichte.
Letztendlich fühlte ich mich nach dem Abschluss ziemlich verarscht. Ich musste mir den Arsch aufreißen um am Ende mit einem Arschtritt belohnt zu werden.

Von mir aus sollte die Orientierungsstufe wieder eingeführt werden, und Schüler in ihren Interessen und Talenten mehr gefördert werden, als ihnen allen den selben Scheiß zu erzählen, wofür sie sich nach dem 8. Schuljahr kein Bisschen mehr interessieren.
Ich kann keine der beiden Einstellung wirklich gutheißen, weder die der Lehrerin, sollte es wirklich so sein das sie Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt hat, noch deine die ja scheinbar ein wenig gegen Leute mit Migrationshintergrund abzielt, weil du dich immerhin darüber beschwerst. Eigentlich braucht man nicht sagen das es "Menschen mit Migrationshintergrund" gibt, sondern einfach nur "Menschen", und dann erledigt sich jede Problematik von alleine. Wenn man gemäßigt rechts ist ist das okay, jedoch ist alles was extrem ist schlecht, extrem rechts sowie extrem links, insbesondere wenn es dann darum geht das Asylantenheime oder Autos angezündet werden. Ich bleib da lieber ein wenig neutral, weil ich keine politische Richtung wirklich gut finde.
Ich finde den IQ eher zweitrangig zumal sich der, soweit ich weiß nicht viel ändern lässt. Viel wichtiger wäre hier der Emotionale IQ, welcher angibt wie gut man verbal Dinge verarbeiten kann, also Problemlösung, Streitbewältigung, Diskussionen etc. Man kann noch einen so hohen IQ haben aber dennoch kann man sich vollkommen Intolerant und abartig anderen gegenüber verhaltung und darüber hinaus unwissentlich seine eigene Lebensqualität reduzieren, weil man nicht Herr über seine Gefühle ist.

Eine ach so tolle Ausbildung, bzw. das Erstreben danach kommt nicht selten schon aus einer gesellschaftlichen Erwartungshaltung hinaus. Also man tut etwas, damit man der erwartung gerecht wird, welche die Gesellschaft an einen stellt. Intelligenz kann die Welt nicht verbessern, die kann nur durch menschlichkeit verbessert werden. Sofern ist die Einstellung alles auf 'intellektuelle' Weise lösen zu müssen in wirklichkeit dumm, da vollkommen ineffizient bis kontraproduktiv. Die Wirtschaft wird das Leben nicht verbessern, zumindest nicht über einen gewissen Standart hinaus. Dazu arbeiten viel zu viele unterbewusste Prozesse und von denen ist dein gesamtes Glück abhängig. Eine einseitige Befriedigung von Bedürfnissen wird einen also nicht unbedingt glücklich machen können, somit ist, Industrialisierung mit Lebensqualität gleichzusetzen der größte Schwachsinn auf Erden. Der glückliche Mensch hat eine Strategie parat wie er mit seinen Gefühlen zurecht kommt, nicht eine Strategie wie man die Umwelt an die Gefühle anpasst, wie es hierzulande gerne gehandhabt wird. Was unterm Strich dabei rauskommt ist die übermäßige Belastung und Zerstörung des eigenen Lebensraumes, weil die Menschen oftmals keine andere Lösung kennen als sich ihre Umstände anzupassen. Der Widerspruch besteht dann darin dass alles Vor- und Nachteile hat. Schafft man also eine Umwelt zu seinem Vorteil wird man unmittelbar danach ein Opfer derer Nachteile, womit man mit der althergebrachten Methode immer weiter 'verbessern' muss um seine Lebensqualität (oder die Illusion davon) aufrecht zu erhalten.
Nichts anderes bestimmt das Prinzip von 'wirtschaftlichem Wachstum', was nicht gerade mit Vernunft, Ökonomie oder Effizienz einhergeht. Dieses Prinzip lässt sich nur soweit fortsetzen bis das System kollapiert, weil, oh Wunder, die Erde ein geschlossener Raum ist wo alles was wir verursachen auch vorhanden bleibt.

In erster Linie sollte man lernen auf sich selbst zu hören und sein Handeln möglichst effizient auszulegen. Den klassischen 'Intellekt', wie er allgemein verstanden wird, als das Maß für Intelligenz herzunehmen ist eine ebenso weit verbreitete wie hartnäckige Illusion. Diese müsste halt durchbrochen werden.
(22.12.2012)Fou Lou schrieb: [ -> ]Ich denke das die Emanzipation weniger daran schuld ist als die sache das meist beide elternteile heutzutage vollzeit arbeiten müssen um nicht unter geldnot zu leiden. Außerdem fehlen gerade in städten entsprechende Jugendeinrichtungen in denen jugendliche am nachmittag betreut werden können und einen entsprechenden ausgleich haben. So kam es zu meiner jugendzeit schon vor das in städten die nachmittagsbeschäftigung im "abhängen" bestand weil es einfach nichts anderes zu tun gab. Selbst ich auf den Land hab in meiner jugend schon erlebt das die Erwachsenen Jugendfeindlicher werden. Wo es "früher" noch normal und ok war auf einem Baum zu sitzen wird man heute quasi von fast jedem 2. passanten angeschnautzt. In städten ist sowas überhaupt nicht denkbar oder gar möglich.

Zum schulsystem: Die größte Kritik die ich habe ist ist einfach das es bundesweit nicht einheitlich ist es ist höchste zeit das das gesamte schulsystem endlich mal gleich geregelt ist und die in meck pom genau den gleichen stoff durch nehmen wie die in Bayern und auch die gleichen prüfungen schreiben.

z.b. Kenne ich kopfnoten nicht. Soetwas gab es zu meiner zeit nicht und auch die nachfolgenden klassen hatten soetwas nicht.

Das ist das deutsche förderale Schulsystem...wie Fluttershy jetzt sagen würde :"Yay!"
Naja ich mach auch worauf ich Lust hab, und wenn es einem Passanten nicht passt das ich auf einem Baum sitze soll er sich halt einen Baumkuchen backen, und ihn weinend verzehren. Und auch bei der damaligen Jugend ist nicht alles gut gegangen, es gibt viele verbitterte Leute, insbesondere wenn man einige Generationen vor der jetzigen unterwegs ist, dann wird diese super autoritätere Handhabung plus der finanziellen Armmut durch den zweiten Weltkrieg deutlich, und die meisten Rentner haben eine richtig ekelhafte Attitüde/ Einstellung zum Menschen. Ich hoffe, dass ich nie so werde, das wäre richtig übel, in einem engstirningen Denken gefangen zu sein, was bei vielen der Fall ist.
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Nun stellt sich aber die Frage was man heutzutage mit so einem Abitur anfangen kann, denn uns wird immer öfters erzählt wie wertlos unser Abitur ist, nicht nur in den Medien oder von einigen Eltern, sondern sogar von den Lehrern selbst. Ja ich gehe in NRW zur Schule, und da gibt es dann diese netten Vergleiche, dass das Niveau eines Gymnasiums in NRW dem einer Realschule in Bayern entspricht.

Ob man das so pauschal sagen kann, sei mal so dahin gestellt, jedoch ist es kein Geheimniss, dass es ein Süd-Nord-Gefälle gibt. In Bayern und BaWü ist es relaitv anspruchsvoll, das Abi zu bestehen, zumindest, wenn man es mit den Nordstaaten vergleicht. Es lässt sich durchaus sagen, dass unter sozialistisch-regierten Bedingungen zu Vereinfachungen der Anforderungen gekommen ist, da laut der Ideologie ja jeder ein Abitur haben muss.

"Gleichheit" ist aber nicht erwünscht komischerweise, wenn es darum geht, dass es mal ein einheitliches Abitur gibt. Da ist es wichtiger, sechzehn Kultus-Stammeshäuptlinge kochen ihr eigenes Süppchen, so von wegen Föderalismus und "Gewaltenteilung". Lachhaft! Der Föderalismus ist das größte Problem für die Bildungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland.

(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Nun ich kann es nicht genau beurteilen, jedoch ist das nicht das Wichtigste, viel mehr frag ich mich wie es um die Jugend in Zukunft bestellt ist. Die Unis haben immer höhere NCs, optimalerweise müsste man schon einen Schnitt im 1er Bereich haben um überhaupt einen Platz an der Uni zu bekommen, der Rest rutscht einfach durchs Raster und hat das Abitur für die Katz gemacht, zwar kann man ja Wartesemster einlegen, aber auch hier steht man auf sehr wackligen Beinen.

Das ist eine direkte Konsequenz aus derlei Phantastereien. Wenn jeder "gleich" sein soll, dann muss jeder ein Abi haben. Sind die Fähigkeiten der meisten nicht ausreichend, dann senkt man halt die Anforderungen. Und plötzlich will (und darf) jeder studieren, die Unis sind proppenvoll und da werden natürlich dann nur die Besten genommen. Oder man prüft die Hälfte einfach raus. Wenn man sich von so Internationalisten und OECD-Deppen
in die Politik reinreden lässt, kommt sowas dabei raus. Mit dem Bologna-Unsinn und Spinnereien wie Bachelor und Master hat man sich einen ähnlichen Bock geschossen. Angeblich, um international besser vergleichen zu können. Jedoch machen die deutschen Bachelor-Absolventen immer noch viel mehr als irgendwo anders in der EU, man hat einfach den ganzen Kram von vorher in den Bachelor gequetscht und ein bisschen die Zeit zusammengestrichen. Ausbaden dürfen das, ähnlich wie die Ganztagsschul-Verbrechen unter G8, die Studenten/Schüler.

(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Was passiert mit den Real und Hauptschülern? Wenn schon die Gymniasiasten schlechte Chancen haben müsste es ja um die Real und Hauptschüler noch schlechter bestellt sein. Ich fasse zusammen: Turboabitur, trotzdem wertlos wenn keinen top NC, Real und Hauptschüler fallen gerne durch das berufliche Raster.

Das ist ja der springende Punkt. Früher hatten 10% das Abi. Damit konnte man direkt arbeiten gehen. Noch mal: es braucht nur eine Minderheit das Abitur. Nicht jeder muss studieren. Nur kannst du dir fast nichts mehr kaufen von einer mittleren Reife, von der Hauptschule will ich gar nicht anfangen. Natürlich sind die Leute nicht blöd und können was arbeiten. Aber durch den internationalen Druck und sozialistische Träumereien haben selbst die Unternehmen den Verstand verloren und fordern für alles ein Abi. Ausbildungsberufe wie der Bankkaufmann oder der Chemielaborant waren klassische Ausbildungen der mittleren Reife. Heutzutage gucken dich Unternehmen nicht mal mehr mit dem Arsch an, wenn du da kein Abi auf den Tisch legst. Da muss man sich nicht wundern, wenn die jungen Leute alle Abi machen wollen. Man muss hinterher ja auch von was leben können.

(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Nun zum Schulsystem an sich. Ich habe oft miterlebt das Schüler mit Migrationshintergrund benachteiligt werden, was nicht an dem mangelnden sozialverhalten liegt, sondern eher das es manche wohl eher sehr rechts eingestellte Lehrer gibt, und schon sind wir bei dem Thema Lehrer.
Der Beruf des Lehrers sollte meiner Meinung nach im optimalfall kein Beruf, sondern eine Berufung sein, denn die Attitüde des Lehrers ist ausschlaggebend für die Zukunft vieler Schüler. Die ganze Zeit bekommen wir zu hören wie schwer doch die Arbeit des Lehrers ist und das sie ja alle unter Burnout leiden und sie keine Lust auf uns haben et cetera...ohne jetzt übertreiben zu wollen, es gibt diverse Lehrer wo circa 50% der Unterrichtszeit aus Beschimpfungen an die Schüler, Bemerkungen wie wertlos das heutige Abitur ist, Erzählungen aus ihrem ach so harten Privatleben und wie schlecht wir als Schüler sind besteht. Mit Beschwerden an den Direktor kann man auch keine Abhilfe schaffen, wenn Schüler ein Anliegen haben versickert das meist in der Schulbürokratie.

Und dennoch übertreibst du. Sicherlich gibt es doofe Lehrer, aber die Mehrheit kann ihren Job im Grunde gut machen. Bzw. "könnte". Denn es liegt meistens eher an den an Realitätsverlust leidenden Eltern und den stinkfaulen Schülern, wenn was nicht hinhaut. Und wie definierst du bitte "rechts"? Ich weiß schon, wie, aber das ist grundfalsch. Probleme der Migranten in der Schule resultieren in der Regel von den Migranten selbst. Ausnahmen gibt es, aber die Schüler mit Migrationshintergrund, die sich reinhängen, ernten auch den Lohn dafür. Dass man grundlegend der deutschen Sprache mächtig sein sollte, um im Unterricht mitzukommen, liegt auf der Hand. Und wenn es schon daran hapert, dann liegt es nicht am Lehrkörper. Man kann natürlich immer alles auf die Politik, und die Deutschen, und das Wetter schieben, aber vielleicht sollte man sich an die eigene Nase fassen. Die Migrantendebatten haben etwas ganz anderes gezeigt: Das sich manche wohl einfach nicht integrieren können. Oder wollen. In Amiland wäre sowas zum Beispiel undenkbar. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Rest:
Abgesehen davon, dass "Intelligenz" nicht bestimmbar ist und subjektive Bestandteile enthält, kann man dir da vielleicht recht geben. Ich sage ja selbst, dass die Wirtschaft mehr junges und billiges Menschenmaterial braucht, um die Maschine am Laufen zu halten. Und dennoch ist der Niedergang der Intelligenz auf den Konsum von schwachsinnigem Fernsehprogramm zurückzuführen. Oder auf das Rumtippen auf dem Handy den ganzen Tag. Oder auf den Verzicht auf körperliche Anstrengung bei gleichzeitigem Konsum von Ami-Junkfood. Da muss man sich nicht wundern. Es ist halt so, dass auch mal ein wenig Eigeninitiative gefragt ist. Nicht immer rumweinen, wenn nicht an jeder Ecke ein Jungendtreff ist. Wenn ich Sport machen will, kümmere ich mich selbst drum. Wenn ich was geistig Erbauliches machen will, schnappe ich mir ein Buch oder gehe ins Museum oder den Schachclub oder was weiß ich. Genug ist da. Wenn man halt erwartet, dass man alles an den Latz getragen wird, dann braucht man sich nicht zu wundern. Denn daran mangelt es der Jugend von heute am allermeisten: Selbstständigkeit. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Was mich am allermeisten an deiner interessanten Sichtweise stört, ist der Ton, der da mitschwingt: "Ja, die Jugend von heute ist doof, aber sie kann ja nichts dafür..."
Und ob sie was dafür kann! Von nichts kommt nichts!

Bezüglich des Fleißes musste ich schmunzeln. Immerhin ist das ja auch Anstrengung, und die ist in der Regel böse. Am besten macht der Lehrer nur lustige Gruppenspiele oder es werden Filme geguckt...
RD laugh

Der Wille, etwas zu lernen ist doch schon verloren gegangen. Man müsste ja selbstständig ran...
RD wink

Und ja, wenn du so deinen Schulaltag beschreibst, wird einem bange. Ich jedoch kann nichts davon bestätigen. Vielleicht liegt es eben tatsächlich doch an der politischen Vorstellung, wie das Bildungssystem im spezifischen Bundesland funktionieren soll.
(22.12.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ich finde den IQ eher zweitrangig zumal sich der, soweit ich weiß nicht viel ändern lässt. Viel wichtiger wäre hier der Emotionale IQ, welcher angibt wie gut man verbal Dinge verarbeiten kann, also Problemlösung, Streitbewältigung, Diskussionen etc. Man kann noch einen so hohen IQ haben aber dennoch kann man sich vollkommen Intolerant und abartig anderen gegenüber verhaltung und darüber hinaus unwissentlich seine eigene Lebensqualität reduzieren, weil man nicht Herr über seine Gefühle ist.

Eine ach so tolle Ausbildung, bzw. das Erstreben danach kommt nicht selten schon aus einer gesellschaftlichen Erwartungshaltung hinaus. Also man tut etwas, damit man der erwartung gerecht wird, welche die Gesellschaft an einen stellt. Intelligenz kann die Welt nicht verbessern, die kann nur durch menschlichkeit verbessert werden. Sofern ist die Einstellung alles auf 'intellektuelle' Weise lösen zu müssen in wirklichkeit dumm, da vollkommen ineffizient bis kontraproduktiv. Die Wirtschaft wird das Leben nicht verbessern, zumindest nicht über einen gewissen Standart hinaus. Dazu arbeiten viel zu viele unterbewusste Prozesse und von denen ist dein gesamtes Glück abhängig. Eine einseitige Befriedigung von Bedürfnissen wird einen also nicht unbedingt glücklich machen können, somit ist, Industrialisierung mit Lebensqualität gleichzusetzen der größte Schwachsinn auf Erden. Der glückliche Mensch hat eine Strategie parat wie er mit seinen Gefühlen zurecht kommt, nicht eine Strategie wie man die Umwelt an die Gefühle anpasst, wie es hierzulande gerne gehandhabt wird. Was unterm Strich dabei rauskommt ist die übermäßige Belastung und Zerstörung des eigenen Lebensraumes, weil die Menschen oftmals keine andere Lösung kennen als sich ihre Umstände anzupassen. Der Widerspruch besteht dann darin dass alles Vor- und Nachteile hat. Schafft man also eine Umwelt zu seinem Vorteil wird man unmittelbar danach ein Opfer derer Nachteile, womit man mit der althergebrachten Methode immer weiter 'verbessern' muss um seine Lebensqualität (oder die Illusion davon) aufrecht zu erhalten.
Nichts anderes bestimmt das Prinzip von 'wirtschaftlichem Wachstum', was nicht gerade mit Vernunft, Ökonomie oder Effizienz einhergeht. Dieses Prinzip lässt sich nur soweit fortsetzen bis das System kollapiert, weil, oh Wunder, die Erde ein geschlossener Raum ist wo alles was wir verursachen auch vorhanden bleibt.

In erster Linie sollte man lernen auf sich selbst zu hören und sein Handeln möglichst effizient auszulegen. Den klassischen 'Intellekt', wie er allgemein verstanden wird, als das Maß für Intelligenz herzunehmen ist eine ebenso weit verbreitete wie hartnäckige Illusion. Diese müsste halt durchbrochen werden.

Für mich ist Intelligenz sowieso ein Gesamtpaket, nur der IQ an sich ist diese rohe Einheit die bei komplexen Operationen hilft, jedoch sind IQ und EQ zwei Werte die stets im Einklang stehen sollten. Das ein IQ noch nichts sagt ist klar, jedoch ist es doch vorteilhaft komplexe Operationen schnell zu bewältigen, ansonsten verbittert man doch in einem System, wo streng nach Leistungsfähigkeit sortiert wird, und auch wenn Fleiß, Unterwürfigkeit und Hinternkriechen 90% der Laufbahn ausmachen, so ganz ohne kognitive Intelligenz gehts nicht, auch wenn man sie durch Eigenschaften die später in der Arbeitswelt nichts bringen vertuschen kann. Ich werde meine Kinder soweit wie möglich fördern, ihnen Bildung und den Spaß an der Bildung nahebringen, sie jedoch nicht zu irgendetwas drängen oder zwingen, da dann dieser überdruss besteht.
Die Umwelt hat doch eine sehr lebensfremde Einstellung, ich werde mit meinem Umfeld fertig indem ich es komplett ignoriere, was mir zwar große soziale Schwierigkeiten bereitet, aber ich bin einfach zu schüchtern und mein Fell ist nicht dick genug um mich der Umwelt oder gar die Umwelt an mich anzupassen, dennoch komm ich mit meinen Gefühlen zurecht, was du ja als einzige Möglichkeit des Glücklichwerden beschrieben hast. Für mich gibt es viele Feinde wenn ich auf eine Gruppe stoße, egal ob ich sie kenne oder nicht, potentiell gibt es viele Leute die auf mich einschüchternd wirken, bis ich mir einige wenige herauskristallisiert habe mit denen ich meine Gefühle tatsächlich teilen kann, was bei mir einige Jahre dauern kann. Sprich ich bin eigtl komplett auf mich alleine gestellt, ob das jetzt ein Zeichen für soziale Intelligenz oder Dummheit ist weiß ich nicht genau Eeyup
Mein lieber Splash, ich glaub du willst gar nicht wissen in welchen Kreisen ich mich bewegt habe. Aber aufgrund des Druckes der von der Schule ausging, sind nur wenige übrig geblieben.
Heute noch Partei, morgen frei und national, übermorgen autonom und plötzlich ist alles egal. Schluss mit dem Idealismus, Schluss mit Ehre und mit Ruhm.
Die mit der größten Fresse sind die ersten die gehen.

Sie haben sich aufgrund der Schule so sehr verändert, dass sie ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten darauf getrimmt haben, den Lehrern immer alles recht zu machen.

Ich habe nie meine Meinung jemandem unter die Nase gerieben und weder anderen geschadet.
Trotzdem hat mir meine Denkweise am Ende einen guten Abschluss gekostet.
Und das wobei unsere Lehrer ja immer auf gleichberechtigung gesetzt haben.
Es hier immer "Jeder kann sich frei entfalten", oder "Es kommt nur auf Leistung an".
Von wegen! Für meine Einstellung musste ich bluten!
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Ich kann keine der beiden Einstellung wirklich gutheißen, weder die der Lehrerin, sollte es wirklich so sein das sie Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt hat, noch deine die ja scheinbar ein wenig gegen Leute mit Migrationshintergrund abzielt, weil du dich immerhin darüber beschwerst.

Was schreibst du da eigentlich? "Rechts" und "links" sind im Grunde erst einmal vollkommen vage politische Begriffe. Drückt euch doch verdammt noch mal richtig aus! Sowas zeugt einfach nur von mangelnder politischer Bildung.

Es ist offensichtlich, was du ausdrücken willst. Mit "rechts" meinst du einen Rechtsextremisten (ungleich Rechtsradikalen!) und mit "links" das oppositionierte Equivalent. Und damit hat es sich: Ich bezweifle stark, dass jemand mit einer eindeutig rechtsextremen Gesinnung in der Bundesrepublik Deutschland lange Lehrer bleiben dürfte. Weshalb die Unterstellung höchstwahrscheinlich Schwachsinn ist. Das gerade pädagogische Berufe aber von 68er-Beeinflussten übernommen werden, ist bekannt. Weswegen es wohl erheblich mehr Lehrer mit einem "linken" Weltbild geben wird.
Okay den Beitrag von Wonderbolt21 zitier ich besser mal nicht, sonst gibts ein Scrollgemetzel AJ surprised
Eigtl brauch ich dazu auch keine ellenlange Antwort verfassen, du hast eine durchaus sinnvolle Position die sich auch gut nachvollziehen lässt, du sprichst der Jugend von Grund auf die Fähigkeit zu sich selbst zu organisieren wenn es um Freizeitangebote geht, jedoch ist sie viel zu faul und manche schiebe das auf das System. Mit ein paar Punkten stimmen wir ja überein, z.B. mit der Entwertung das Abiturs. Und ja die Jugend ist durchaus faul, jedoch schieb ich das nicht einfach auf das System, sondern ich gucke woran es liegen könnte, sprich hatte ich nicht den festen Vorsatz irgendeiner meiner schlechten Eigenschaften auf andere oder auf das System zu schieben. Diese Diskussion basiert sowieso sehr stark auf persönliche Erfahrungen mit der Schule und mit der persönlichen Einstellung dazu, und ich habe mit dutzenden Lehrern eine schlechte Erfahrung gemacht, was sicherlich nicht an meiner Faulheit liegt, insbesondere weil ich mich bei diesen Leherern umso mehr anstrenge um auch mit Sicherheit sagen zu können "Jep der ist ein Arsch". Wie auch immer, deine Meinung ist gut nachvollziehbar, jedoch stimmt sie nicht mit meinen Erfahrungen überein.

@Fulcrum
Solange du niemandem schadest bin ich der Letzte der dir deine politische Einstellung ausreden möchte Pinkie happy
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Diese Diskussion basiert sowieso sehr stark auf persönliche Erfahrungen mit der Schule und mit der persönlichen Einstellung dazu, und ich habe mit dutzenden Lehrern eine schlechte Erfahrung gemacht, was sicherlich nicht an meiner Faulheit liegt, insbesondere weil ich mich bei diesen Leherern umso mehr anstrenge um auch mit Sicherheit sagen zu können "Jep der ist ein Arsch". Wie auch immer, deine Meinung ist gut nachvollziehbar, jedoch stimmt sie nicht mit meinen Erfahrungen überein.

Definitiv beruht die Diskussion auf eigenen Erfahrungen. Und da ist eben zu viel Subjektivität dabei. Ich hatte Lehrerinnen und Lehrer, die ich beschissen fand, und andere waren regelrecht in die verknallt. Dann gab es wiederum Lehrerinnen und Lehrer, denen hing ich an den Lippen, die anderen konnten sie nicht ausstehen. Und dennoch sage ich ja nicht, dass es ausschließlich an den Schülern liegt. Die Strukturen bestimmt die Politik. Und diese Strukturen sind tatsächlich zu kritisieren. Was man, wenn man drin steckt, aber daraus macht, ist Sache der Schüler. Und da es genug gibt, die scheinbar damit zurecht kommen, kann dies dann auch nicht so dermaßen schwer sein.
(22.12.2012)Wonderbolt21 schrieb: [ -> ]
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Ich kann keine der beiden Einstellung wirklich gutheißen, weder die der Lehrerin, sollte es wirklich so sein das sie Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt hat, noch deine die ja scheinbar ein wenig gegen Leute mit Migrationshintergrund abzielt, weil du dich immerhin darüber beschwerst.

Was schreibst du da eigentlich? "Rechts" und "links" sind im Grunde erst einmal vollkommen vage politische Begriffe. Drückt euch doch verdammt noch mal richtig aus! Sowas zeugt einfach nur von mangelnder politischer Bildung.

Es ist offensichtlich, was du ausdrücken willst. Mit "rechts" meinst du einen Rechtsextremisten (ungleich Rechtsradikalen!) und mit "links" das oppositionierte Equivalent. Und damit hat es sich: Ich bezweifle stark, dass jemand mit einer eindeutig rechtsextremen Gesinnung in der Bundesrepublik Deutschland lange Lehrer bleiben dürfte. Weshalb die Unterstellung höchstwahrscheinlich Schwachsinn ist. Das gerade pädagogische Berufe aber von 68er-Beeinflussten übernommen werden, ist bekannt. Weswegen es wohl erheblich mehr Lehrer mit einem "linken" Weltbild geben wird.

Gerade wenn es um das Thema Migranten geht und deren Schulbildung ist das meist ein Thema was viele Gefahren birgt. Mir ist es durchaus bewusst, dass es nicht nur die Extreme gibt, wobei radikal ja eigentlich bedeutet, dass man diese politischen Ideen auch mit Gewalt umsetzen würde. Als rechtsextrem verstehe ich zum Beispiel die NPD, als linksextrem z.B. die MPD, und radikal sind die Antifa oder die JN zu großen Teilen. Ob es jetzt mehr Lehrer mit einer eher linken (jetzt im gemäßigten Sinne) oder einer rechten Einstellung gibt kann ich nicht genau sagen, ich bin sowieso der Meinung das man politische Meinungen komplett aus diesem Lehr und Benotungsprozess raushalten sollte.
Ok, da ich, glaube ich, irgentwas über das Schulsystem erzählen soll (ich hatte irgentwie keinen bock mir die 1 millionen wörter da oben durchzulesen), tu ich das jetzt :

Ich habe die Schule gewechselt, weil die vorherige Schule ein Grottiges System hatte. Das war eine gemeinschafts Schule und da ist man mit Realschülern und Hauptschülern zusammen (ich bin Realschüler). Und da ging es so ab: wenn du zB. einen Wochenplan bekommen hast, ihn fertig machst und die anderen sind noch nicht fertig, kannst du dich drauf einstellen das du warten musst, egal wie lange. Das kann ne WOCHE sein! und du lernst nichts.

Das fand meine mutter scheiße und... Ich hab die schule gewechselt. Ganz einfachPinkie happy.

Tja, das war mein beitrag zu : Das deutsche Schulsystem und die Jugend von heute.

-rarityloveme
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Mir ist es durchaus bewusst, dass es nicht nur die Extreme gibt, wobei radikal ja eigentlich bedeutet, dass man diese politischen Ideen auch mit Gewalt umsetzen würde.

Nämlich genau das, auch wenn es der landläufigen Meinung enspricht, ist Unsinn.
RD wink

"Radikal" ist eine zwar doch recht dogmatische bzw. fundamentale Ansicht, aber sie ist innerhalb des demokratischen Spektrums. Sprich, ein Radikaler will Dinge grundlegend ändern, aber nicht das System als Solches (z.B. könnte er gegen parlamentarische Demokratie sein, ist aber im Gegenzug für direkte Demokratie).
"Extrem" ist das Äußerste. Ein Extremist scheißt, deutlich gesagt, nicht nur auf die Demokratie, Meinungsfreiheit usw. und will essentielle Bestandteile der Gesellschaft und Politik ändern, er scheut sich auch nicht davor, undemokratische Mittel einzusetzen, die natürlich auch Gewaltanwendung mit einschließen.
Selbstverständlich ist das alles aus "mittiger" Sicht gesehen, es gibt genauso radikale Liberale, wie es extremistische Liberale/Demokraten gegeben hat (frz. Revolution etwa). Deshalb ist die ganze Einteilung in "radikal" und "extrem" auch nur eine Frage der Sichtweise.


(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]...ich bin sowieso der Meinung das man politische Meinungen komplett aus diesem Lehr und Benotungsprozess raushalten sollte.

Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, darüber braucht man nicht zu diskutieren.
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Ich fasse zusammen: Turboabitur, trotzdem wertlos wenn keinen top NC, Real und Hauptschüler fallen gerne durch das berufliche Raster.

Ich mache jetzt nächstes Jahr Abi (ich bin also der erste Jahrgang mit Turboabi, DAS war ein Spaß bis das alles auch nur im Ansatz lief, von den Stundenplänen mal ganz zu schweigen). Ich hab meinen Ausbildungs- und meinen Studienplatz schon sicher und das mit nem Schnitt von über 2, kann ich also nicht bestätigen, dass man zwingend 1, braucht.

Zum Thema Intelligenz/Fleiß: Woran willst du die Intelligenz eines Menschen denn fest machen, wenn nicht an seinen Leistungen? Zumal eine Firma ein faules Genie nicht gebrauchen kann, da ist der fleißige "Dumme" von höherem Wert und dementsprechend läufts halt. Die Schule hat nie und sollte nie die Intelligenz eines Menschen prüfen sondern seine Leistungen, wer die nicht bringt, hat halt Pech.

Zustimmen muss ich die dagegen was Lehrer angeht. Es mangelt unserer Schule an vielem, unter anderem auch Lehrer. Vor allem im Bereich Naturwissenschaften haben wir akuten Mangel und in den nächsten Jahren gehen viele noch in Pension, da wird das noch schlimmer. Schlechte Zeiten sehe ich aber gerade für die anderen Schulformen kommen, welcher Mensch denkt sich heute noch "Ich will Hauptschullehrer werden"? Ok die fällt ja bald eh weg, dann kommen noch mehr verschiedene Kinder auf einen Haufen und müssen das gleiche leisten, toll!

Und bei Freizeitangeboten beschränkt sich das leider wirklich sehr auf Sportvereine, viel mehr wird da nicht angeboten. Kreative oder wissenschaftliche Angebote sind sehr, sehr rar gesät.
Erstmal muss ich mich Heavy anschliessen, wir brauchen mehr vielschreiber Cheerilee awesome & Brohoof


Vornweg muss ich hinzufügen, das ich mich mit dem Deutschen Schulsystem nicht wirklich auskenne und mit den Regionalen unterschieden noch weniger.


Abitur ist Wertlos
Im Prinzip hast du recht. Abitur oder jede Auszeichnung ist wertlos, es kommt immer drauf an, wie weit man persönlich ist. Es gibt genügend Professoren, die mit ach und Krach die Uni geschafft haben und nun ihre Urkunde zuhause in Goldrahmen aufgehängt haben. Und dabei haben sie nix auf den Kasten, hatten gar nur einen reichen Daddy, der ihnen einen Ghostwriter bezahlt hat.
Und dann gibt es noch die Leute, die keinen Doktortitel haben, aber dennoch auf dieser Stufe sind. Ich nehme mal als Beispiel Anita Petek-Dimmer. Sie ist keine Ärtztin, ist aber eine Sehr aktive Impfgegnerin und kann hat es immerhin zu einigen Ruhm in der Medizinriege geschafft (auch wenn der Ruf ein wenig Zweifelhaft ist und ihre aussagen ein wenig "seltsam" sind).
Also abgesehen das sie nicht immer so wirklich Wahrheitsgetreu Referiert, hat sie gezeigt, das man keine Artztausbildung braucht, um auf diesen Gebiet aktiv zu werden.

Es kommt drauf an Was man Lernt und wie man die Welt um sich herum versteht, als das man auf irgendeinem Blatt Papier gesagt bekommt, wie Toll man doch ist.
Wenn man alles nur von irgendeiner Auszeichnung abhängig macht, hat man eh schon verloren. Ein gutes Abschlusszeugniss kann helfen, einen Besseren Arbeitsplatz zu finden, aber es sagt nix über die Kompetenz aus. Das offenbahrt sich erst nach einigen Jahren bei der Arbeit.

Und wenn man es nicht auf die Uni schafft, dann muss man seine Ziele halt ein wenig kürzer Strecken oder halt ein wenig Warten und auf einem langsameren Weg Kariere machen. Warum erwarten eigentlich alle, das sie mit 25 bereits einen Super Traumjob haben?

Rechte Lehrer
Das muss aber eine Komische Schule sein.
Bei solchen Fällen würde ich mich an das Zuständige Kreiszentrum wenden, auf das ein Schulinspektor vorbeikommt. Ich habe so was ähnliches von einem Freund erfahren, und der Lehrer ist dananch haushoch geflogen.

Abschweifende Lehrer

Die Lehrer beschweren und Schimpfen, und den Schülern ist es anscheinend egal. Wie währe es mal mit den betreffenden Lehrpersonen Reden, ihnen klarmachen, das ihr was Lernen wollt? Denn wenn die Lehrer sehen, das die Schüler eh 0 Bock haben, klar verleitet es dann um ein wenig "offtopic" zu werden. Doch das ist dann die Aufgabe der Schüler, mal mit dem Lehrer zu reden (oder wie oben erwähnt sich direkt an die höchste Instanz (nicht rektor) zu wenden.)

Erziehung zu Robotern
Nun, was erwartet man von der Schule?
Das man hingeht, sich hinsetzt alles vorgesetzt bekommt und nach ein paar als selbständig denkendes Individum rauskommt?
Ilusionistisch und nicht praktikabel. Die Schule Zeigt nur die Richtung, den Weg muss der Schüler selber gehen. Die Schule ist nur die Basis, der Rest liegt beim Menschen selber. Ich behaupte mal 30% hat mir die Schule gegeben, den Rest habe ich mir selber beigebracht. Die Schule hat bei mir das Interesse an Geschichte, Mathematik, Physik, Informatik und Politik geweckt. Vieles habe ich aus eigeninteresse selber angelesen und mich selber weitergebildet. Die Schule hat mir vieles Gezeigt, was möglich ist, hat mir gezeigt, was für abertausende von interessanten Dingen es da draussen gibt. Aber sie zu entdecken, das musste ich immernoch selber. Die Schule kann gar nicht allumfassend sein, soll sie auch nicht, sie soll nicht alles lehren, sondern soll nur ein paar Möglichkeiten aufzeigen.

Zitat:Eigentlich erzieht uns die Schule nicht zu selbstständig denkenden Menschen, sondern zu kompatiblen Ressourcen für die Wirtschaft, ähnlich wie Salz das gesiebt wird bis die feinste Schicht übrig bleibt, nur um es als einheitliche Ressource zu verbrauchen.
Wenn man sich selber so sehen will, dann bitte. Ich hätte auch so enden können, denn die Schule hat mir nichts gegeben, was ich dagegen einzuwenden hätte. Durch die Schule währe ich auch nur ein Roboter geworden, der Irgendwo in einer Fabrik immer die gleiche Stupide Arbeit macht.
Wurde ich aber nicht, da ich angefangen habe, Selbständig zu Denken. Und das ging nicht von der Schule aus, oh nein, sondern ganz alleine von mir, Ich hatte den Wissensdurst, den ich stillen wollte. Ich selber habe mehr wissen wollen, als mir die Schule geboten hat.

Die Schule hat ein Grundbaustein gelegt, jeder muss dann für sich selber den Stein aufheben. Ob er dann damit ein Fenster einschlägt oder ihn benutzt um ein Haus aus wissen aufzubauen, ist jeden dann selber überlassen.

Zitat: Zudem finde ich das gute Schulnoten nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun haben, ich kenne viele intelligente Menschen die dennoch nur die Hauptschule besuchen, weil ihnen der Zugang zur Schule fehlt, sprich basiert die Schule derzeit nur noch auf Fleiß, die eigentliche Intelligenz ist überhaupt nicht mehr von Bedeutung, was besonders an den Aufgabentypen in den Klausuren deutlich wird.
Da hast du vollkommen recht, ich bringe selber gerne das Beispiel von Künstler, der seine Werke in Gallerien auf der Ganzen welt ausstellt, aber Analphabet ist, oder eine Buchautorin, welche einen Bestseller nach dem anderen Schreibt, aber nicht 5 * 3 ohne Taschenrechner rechnen kann. Aber jeder Kann seinen Mangel kompensieren, wenn er will.
Ich habe eine Rechtschreibschwäche. Und? hat es mich jemals daran gehindert, Lange Texte zu verfassen? Nein, und auch diesen Text habe ich nur durch Fleiss schreiben können. Ohne Fleiss würde ich die Gedanken, die ich jetzt niederschreibe nur in meinen Kopf haben und sie würden nie den Weg in dieses Forum finden. Man kann noch so intelligent sein, aber wenn man seine Intelligenz nicht durch Fleiss hervorbringen kannn, nützt das leider nix. Und nicht jeder kann Philosoph werden. Ich halte Fleiss für wichtig, und wenn man dazu noch intelligent ist, umso besser.

Dumme Jugend durch Fernsehen
Du hast also Metal gehört? nun, ich frage dich mal, an was denkst du, wenn du die diese Zeilen des Songs "Blutaar" von Varg liest?

Varg - Blutaar schrieb:Schlachtet sie - Schlachtet sie
Schlachtet sie nieder wie Vieh
Zereisst ihren Leib
Zereisst ihr Fleisch in Stücke
Zieht die Lungen nach außen

Martialisch, oder?
Dennoch würde dies kein Metaler für Ernst nehmen, diese Zeilen finden sich in ähnlicher Form in vielen Pagansongs. Dies ist für mich Unterhaltung, genau wie jede Musik. Und das Fernsehen ist ein Unterhaltungsmedium (auch wenn ich mir persönlich viel mehr Dokus wünschen würde). Anscheinend treffen viele dieser Formate den Kundenwunsch.
Doch tragen sie zur verdummung bei? Ja und Nein. Ja bei einigen Leuten, die eh nicht selber nachdenken und zu oberflächlich und manipulativ sind. Doch was ist mit den anderen, den "normalen" Es gibt eine Studie, die besagt, das DSDS und Co. fast keine Auswirkung auf Kinder und Jugendliche haben.
Mal abgesehen, das da Menschen vorgeführt werden, was ich überhaupt nicht akzeptiere, dient es halt schlussendlich doch nur zur "unterhaltung"
Und es schauen auch Gymnasiasten diese Sendungen. Warum wohl? Nicht jeder will den ganzen Tag sich mit höherer Mathematik auseinandersetzen, man will auch mal "abschalten"

Aber bei diesem Thema bin ich eh nicht auf dem Laufenden, habe seit 3 Jahren kein Fernsehen mehr geschaut.

Zitat:Und da wunderts euch, dass die Jugend nichts mehr mit sich anzufangen weiß und immer dümmer wird? Nun woran das wohl liegen könnte *hust*
An zu kleiner Eigeninitiative, Wer nicht selber anfängt zu denken, dann wird am Ende halt für ihn ersatzweise Gedacht. Wer mit seiner Oberflächlichkeit zufrieden ist, bitte sehr.

Zitat:Ist man jedoch eher theoretisch veranlagt gestaltet sich das ein wenig schwieriger, denn wie man sieht, statt meine Anliegen in einer Runde oder in einem Angebot der Stadt zu besprechen schreibe ich einen ellenlangen Text in diesem Forum.
Nun, ich habe Stunden bei Lego Mindstorms verbracht, Hunderte von Büchern gelesen, Sehr viele Schachpartner gehabt, Viel Denkarbeit während des Motorradfahren verrichtet, mich an Lokalpolitischen Diskussionen beteiligt und schon mehrere Längere Beiträge hier im Forum geschrieben, neuerdingst sind auch die Verbale Diskussionen dazugekokmmen. Also über mangelnde Beschäftigungen kann ich mich überhaupt nicht Beklagen. Das Internet bietet gerade für solche Leute einen enormen Spielraum.



Daneben hast ein paar Sachen angesprochen, die ich in einem anderem Beitrag schon mal geschrieben habe, ich werde ihn hier Posten, aber wundere dich nicht, fals der Zusammenhang ein wenig komisch ist:

InvaderPsi schrieb:Nun allerdings zu dem, was ich persönlich sehr stark kritisiere: Die Sozialen Kompetenzen.
Wir hatten in der Schule zu keiner Zeit ein Fach, welches sich damit beschäftigte, wie man mit anderen Menschen umgeht; was man tun sollte, wenn in der Öffentlichkeit jemandem Ungerechtigkeit angetan wird..
Wieso wird Zivilcourage in der Schule nie thematisiert? Das ist doch eine sehr wichtige Frage.

Da hattest du eine Falsche Schule erwischt. Ich persönlich hatte diesbezüglich eine sehr aufschlussreiche und interessante Zeit in der Schule. Vieles wurde im Fach "Religion" Thematisiert, dort wurde Zivilcourage, Zusammenleben, verhalten und Gesellschaft Thematisiert.
Auch in anderen Fächern hatten wir immer wieder ausflüge in die "echte" Welt. Es wurden Themen wie Schulden, Geldmanagement, Drogen, Gesetze und Politik angesprochen, alles Themen, die man sehr gut im späteren Leben gebrauchen kann. Ich hatte nie das Gefühl, schlecht aufs Leben vorbereitet worden zu sein.


InvaderPsi schrieb:Aber das fällt für mich sehr stark unter persönliche Interessen. Wer sich mit so etwas auseinandersetzen möchte, könnte dies doch privat oder in Form einer AG tun. Wieso muss das als Pflichtfach umgesetzt werden? Nicht jeder hat einen Draht zur Kunst und manche empfanden diese in meiner Schulzeit als quälende Zeitverschwendung.

Ja, Kunst empfand ich auch als Störend im Pflichtfach. Oder ganz schlimm war das Fach Hauswirtschaft. Nichts gegen Kochen, aber etwas anderes als "Kochbuchlesen" haben wir dort nicht gelernt. Aber dennoch hat es mir eine Welt gezeigt, die auch sehr interessant ist, und die mir gezeigt hat, das ich kein Koch werden will. Meinen Bruder hat es aber gepackt und nun macht er eine Ausbildung als Koch, obwohl er früher zuhause nie gekocht hat. Für mich war es Zeitverschwendung, mein Bruder hat aber dadurch seinen Traumjob gefunden. Man kann es nicht allen Recht machen und irgedwo muss man die Kinder ja auch Zwingen, was neues kennenzulernen. Man kann sie nicht immer fragen, was sie wollen, das schrenkt den Horizont zu sehr ein.

HeavyMetalNeverDies! schrieb:Aus Geschichte zB. habe ich mir so gut wie nichts gemerkt, da habe ich dann im Nachhinein durch den Fernseher tausendmal mehr gelernt als in der Schule. Ich denke wenn einem Themen interessieren dann wird man sie früher oder später selbst entdecken und was darüber lernen.

Bei mir war es jedenfalls so, das ich ohne den Geschichtsunterricht nie auf die Idee gekommen wäre, mir eine Doku über das Majareich anzuschauen. Ich wolle zusätzliche Informationen darüber wissen und so bin ich auf viele Interessante Dokus gestossen. Das Problem bei vielen Dokus ist, das sie doch ein gewisses Grundverständniss der Materie voraussetzen. Ohne die Schule hätte ich vieles nicht verstanden. Ich finde die Schule bietet eine Sehr gute und Breitgefächerte Grundlage, auf die man seine Interessen endtdecken kann und auch selbständig ausbauen kann.

Zitat:Gerade die Leistungsgesellschaft (dämliches Wort) steckt die Ziele gerade unermesslich hoch, weil man der Ansicht ist dass Allgemeinbildung auf einem sehr hohen Niveau sein sollte, nur verstehen die meisten noch nicht mal die Grundlagen.

Ein wenig aus meinem Leben:

Ich wuchs in einem Beschaulichen Dörfchen mit einer kleinen Dorfschule auf. Die ganze Schule (1 - 5 Klasse) hatte total 11 Schüler (in der 4 Klasse gab es nur einen Schüler RD laugh ) Jedenfalls war alles sehr Beschaulich und gemütlich, ich und die Anderen wurden nicht allzusehr gefordert, der Lehrer hatte immer Zeit, wenn wir Fragen hatten, die Pausen wahren mehr als Grosszügig und wir hatten sehr viele Sachen, die nichts mit dem Unterrichtsstoff zu tun hatten, aber um Wertvermittlung drehten (Andere respektieren, Konfliktlösung usw.) Und dann kahm ich in die 6. (in der Schweiz gibt es drei stufen von der 6 - 9: Real, Sek, Bez) ich kahm in die Mitlere Leistungstufe, und kahm da gnadelos unter die Räder. Was nützt mir, wenn mir der Lehrer alles über Konfliktlösung beigebracht hat, was nützt es mir, wenn sich der Lehrer eine Halbe stunde Zeit genommen hat, mir bei Hausaufgaben zu helfen, anstelle das er mir gelernt hat, selbständig zu arbeiten? Ich hatte nie gelernt, leistung zu Zeigen. Nicht weil der Lehrer zu lasch war, er vertrat einfach die Meinung, Kinder sollten Kinder bleiben und nicht zu früh in die Leistungsgesellschaft gepresst werden.

Und so kahm es, das ich eine Stufe Runterviel. Und als ich gesehen habe, welche Zukunfsperspektiven man da hat, hab ich mich zusammengerissen und angefangen, Leistung zu zeigen. Mich einzubringen, mich selber für gewisse Dinge zu interessieren, Selber nachzuschlagen, selber zu hause Matheaufgaben zu lösen. Nicht das ich ein Streber wäre, aber ich habe angefangen, Leistung zu Zeigen, Etwas, was ich nie vorher gelernt habe. Und ich sah, das es fruchtete, ich stieg wieder in die Sek auf und hatte auch dort gute Noten. Ich habe gesehen, das ich mich, wenn ich mich in die "Leistungsgesellschaft" einbringe, auch was erreichen kann. Das ich was aus mir machen kann. Vieleicht sind einige Glücklich mit einem Einfachen Leben, ich jedenfalls nicht. Ich habe durch die hohen Anforderungen vieles Gelernt, ich habe meine Faulheit überwunden und den Sinn in der Allgemeinbildung gefunden.

Ich behaupte mal, viele die Meckern, das der Schulstoff zu schwer ist, sind einfach zu Faul und wollen eine Möglichst einfache Schulzeit hinter sich bringen. Man Muss die Kinder Fordern, denn ich habe selbst erlebt, was passiert, wenn man sie zu lange Kind sein lässt und sie nicht in die Leistungsgesellschaft einbringen will. Ich hätte nie die Interessen entwickelt, die ich jetzt habe, wenn ich ein Einfacher Strassenbauarbeiter geworden wäre. Erst die Anforderungen an meine Leistungsbereitschaft hat es geschaft. Ich finde es also gut, das Kinder gefordert werden. Doch das ist auch die Aufgabe der Eltern, den Kindern lernen beizubringen. Jammern wegen übervorderung ist für mich nur leeres getue. Zeigt mir erst mal ein Kind, das jeden Tag 2 Stunden intensiv lernt und immernoch nicht in der Schule mitkommt.

Zitat:mMn ist es gerade bei Kindern wichtig dass diese nicht bis zum Umfallen gefordert werden. Ruhe und Entspannung trägt hier einen wesentlichen Teil dazu bei.

Ja, das stimmt. Aber dennoch sollte das Kind durch Lernen lernen, selbständig die Welt zu entdecken und eigeninitiative entwickeln.
Wenn man das Kind ständig mit Ruhe und Entspannung versorgt, gewöhnt es sich zu sehr drann.

Spoiler (Öffnen)

Schön wärs wenn das so gewesen wäre.
Ich hatte seit der 8. Klasse die Ansicht zur verstärkten Vaterlandstreue angenommen, und seitdem gab es Probleme mit den Verhaltensnoten.
Ich habe nie jemandem etwas getan, ich habe sogar viele ausländische Freunde.

Und bei späteren Aussprachen nannte meine Klassenlehrerin tatsächlich mir als Grund, für die Verhaltensnoten meine Gesinnung.
In Geschichte sollten wir einmal einen ganzen Tag eine Unterrichtsstunde vorbereiten, in der ein Schüler sie leitet.
Als ich an der Reihe war ging es bei mir, natürlich um das größte Völkerringen und speziell die Reichsverteidigung in der Luft.
Bereits nach 20 Minuten (Von 6 Stunden!!) wurde auf Befehl der Lehrerin abgebrochen und ich habe für meine Erzählungen erstmal die schlechteste Note kassiert.

Ich wollte der Klasse in gutmütiger Absicht etwas Detailwissen überreichen, aber das war in den Augen der Lehrerschaft rechtes Gedankengut.
Seitdem durfte ich nie wieder etwas vor der Klasse erzählen.
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